DE1111919B

DE1111919B - Einrichtung zur Herstellung von Hohlkoerpern aus Schokolade u. dgl.

Info

Publication number: DE1111919B
Application number: DEB49867A
Authority: DE
Inventors: Karl Bindler
Original assignee: BINDLER MASCHINENFABRIK GEB
Current assignee: BINDLER MASCHINENFABRIK GEB
Priority date: 1958-08-06
Filing date: 1958-08-06
Publication date: 1961-07-27

Description

Einrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Schokolade u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Schokolade u. dgl. mit kontinuierlich umlaufendem, endlosem, die Transportbahn bildendem Kettenpaar, an dem in gleichmäßigen Abständen Querrahmen angebracht sind, in welchen die die Hohlformen aufnehmenden Formträger um ihre in einem Winkel zur Ebene der Transportbahn angeordnete Achse während des Transports in drehender Bewegung gehalten werden.
Gemäß der Erfindung wird bei einer solchen Einrichtung die Kette nebst den sich um je eine zur Transportbahn senkrechten Achse drehenden Formträgern über Leitrollen oder Kettenräder abwechselnd schräg nach oben auf den Bahnen ansteigend und wieder etwa parallel zu den ansteigenden Teilen der Transportbahn schräg nach unten abfallend, dabei die ansteigende Strecke teilweise unterfahrend, geführt. Dabei wird die Drehbewegung der Forinträger mittels eines fest auf einer drehbar gelagerten Achse angebrachten Sternrades erzeugt, das an einer um je eine zur Transportbahn senkrechten Achse ortsfesten Zapfenstange infolge der Längsbewegungen der Formträger abrollt.
Bei der Führung und Bewegung der Forinträger geniCäß der Erfindung kommen die Öffnungen der Formen auf den ansteigenden Teilen der Transportbahn nach oben, auf den abfallenden Teilen der Transportbahn schräg nach unten zu liegen. Hierdurch sowie durch die ständige Rotation der Formen um je eine zur Transportbahn senkrechten Achse wird eine gleichmäßige Verteilung des flüssigen oder plastischen Inhalts der Form an den Wänden derselben, also eine gleichmäßige Wandstärke der bei dem Vorgang sich bildenden Hülle des Hohlkörpers, gewährleistet. Dürch die parallele Anordnung der ansteigenden Teile der Transportbahn sowie durch diese Teile unterfahrende abfallende Strecken wird ferner eine gesteigerte Ausnutzung der durch die Kettenbahn gebildeten Fläche sparsamster Ausnutzung des die Einrichtung umschließenden Raums ermöglicht sowie die Bedienung der Formen, insbesondere eine Entleerung derselben und ein Herausnehmen der Fertigware ohne Unterbrechung des Betriebes, vereinfacht.
Es ist eine Einrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Schokolade u. dgl. mit kontinuierlich unilaufender Kettenbahn bekannt, bei der in einem Querrahmen sich drehende Forinträger angeordnet sind. Indes liegt die Drehachse für die Fonnträger bei dieser bekannten Vorrichtung nicht senkrecht zur Transportbahn, sondern bildet einen Winkel zu derselben quer zur Transportrichtung. Auch ist bei dieser bekannten Einrichtung die Transportbahn nicht ;abwechselnd geneigt aufwärts sowie die aufwärts führende Strecke unterschneidend abwärts geführt. Da die Achse der Formen bei dieser Einrichtung immer nur einen gewissen Winkelausschlag gegenüber der vertikalen Richtung macht, hat der flüssige Inhalt der Form das Bestreben, ständig in derselben Richtung nach unten zu fließen, so daß eine gleichmäßige Ausbildung der Wandstärke der Hohlkörper nicht gewährleistet ist.
Die Einrichtung nach der Erfindung kann ferner zweckmäßig so ausgebildet werden, daß die herausnehmbaren Hohlformen in den Forinträgern, mittels einer unter Federwirkung stehenden Nase festgehalten werden, die gegen die Wirkung einer Feder durch einen Hebel od. dgL von außen zurückgezogen werden kann. Dies ermöglicht ein schnelles und einfaches Herausnehmen und Einsetzen der Formträger. Am Sternradantrieb der Formträger kann ferner zweckmäßio, eine an sich bekannte Breins-vorrichtung, z. B. in Form einer Bremsscheibe und einer Federscheibe, vorgesehen sein. An bestimmten Stellen der Kettenbahn, insbesondere vor der Füllvorrichtung, und hinter derselben, können ferner Anschläge oder sonstige Leitkörper angeordnet sein, welche mit dem Verschluß der Formenhälften derart zusammenarbeiten, daß sie denselben vor der Kettenbahn lösen und die Formen öffnen, hinter der Füllvorrichtung die Formen aber wieder schließen und verriegeln.
Zweckmäßig gestaltet man den Betrieb der Anlage stufenlos regelbar, so daß die Arbeitsgeschwindigkeit der Viskosität der verarbeiteten Masse, z. B. der Schokolade, weitgehend angepaßt werden kann.
Die gesamte Transport- und Formanlage wird zweckmäßig mit einer Verkleidung versehen, die als Schutz gegen Staub und durch Luftdruck zugetragene Verunreinigungen wie gleichzeitig auch als Wärmeisolation dient. Der Innenraum der Verkleidung kann mit eingeführter Kaltluft beschickt werden.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsforin einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Anlage dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Anlage im Längsschnitt in schematischer Darstellung; Fig. 2 stellt die Anlage gemäß Fig. 1 in Draufsicht dar; Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Anlage gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles X gesehen; Fig. 4 stellt einen Formenträger mit der von ihm getragenen Form in seiner Anordnung auf der Kettenbahn im Schnitt dar; Fig. 5 zeigt den Formenträger gemäß Fig. 4 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach Linie A-B in F i g. 44 -Fig. 6 zeigt im Teilschnitt C-D das den Formenträger drehende Sternrad; Fig. 7 zeigt den in Drehung begriffenen Formenträger auf der Kettenbahn von oben gesehen.
Das die Kettenbahn 1 bildende Kettenpaar wird durch einen nicht dargestellten Elektromotor unter Zwischenschaltung einer g .,eeigneten übersetzung angetrieben. Der Antrieb derselben kann gegebenenfalls über auf beiden Seiten der Kettenbahn angeordnete Ketten 2, 3, erfolgen.
Die Kettenbahn 1 wird in der Pfeilrichtung.mit den drehbar befestigten Forinenträgem 4 nebst den von diesen gehaltenen Formen über Leitrollen 5, 6 in horizontaler Bahn 7 mit nach oben zeigenden Formenöffnungen an der Füllvorrichtung 8 vorbeigeführt, aus der die Füllmasse, z. B. flüssige oder plastische Schokolade, in abgemessener Menge in den Hohlraum der Form eingefüllt wird. Die Kettenbahn wird dann unter wiederholter Umlenkung über Rollen 9 und weiter abwechselnd über die oberen Rollen 10, 11 usw. und die unteren Rollen oder Kettenräder 12, 13 usw. derart geführt, daß die schräg nach oben führenden Bahnen 14, 15 der Kettenbahn teilweise die dar-unterliegenden Bahnen 161 17 überdecken, also von diesen gewissermaßen unterfahren werden. Da gleichzeitig die Formenträger beständig um ihre Achsen gedreht werden, ergibt sich, daß jede Stelle der seitlichen Formenwandungen wie auch die vordere und hintere Fläche der Form gleichmäßig dem Zufluß der unter Einwirkung der Schwerkraft stehenden flüssigen Schokoladenmasse od. dgl. ausgesetzt wird. Es ergibt sich infolgedessen ein gleichmäßiger Ansatz der Schokolade an allen Teilen der Innenwandung der Form unter gleichmäßiger Ausbildung der Schichtstärke des entstehenden Hohlkörpers.
Die gesamte Anlage kann zweckmäßig in einem Gehäuse 17' eingeschlossen werden. Diesem Gehäuse wird Kühlluft aus einer seitlich von der Kettenbahn angeordneten Kühlvorrichtung 18 in regelbarer Menge zugeführt. Die endgültige Kühlung der aus den Formen herausgenommenen Hohlkörper erfolgt in einer Endkühlbahn 19, auf welcher die vollständi g erstarrten Hohlkörper in Pfeilrichtung 20 weiterer Bestimmung, z. B. einer Verpackungsstelle, zugeführt werden.
Gemäß Fig. 4 ist der die Hohlformen 21 und 22 aufnehmende Formenhalter 23 drehbar auf einem Zapfen 24 angeordnet, der seinerseits in einem Verbindungsstück 25 mittels einer Buchse 26 drehbar gelagert ist. Das Verbindungsstück 25 ist zwischen den Gliedern 27 und 28 der beiden Ketten, die mit üblichen Spurrollen 29, 30 ausgestattet sind, angeordnet. Beide Formhälften 21, 22 sind zweckmäßig durch Scharniere 31 miteinander verbunden und werden in an sich bekannter Weise derart verschlossen, daß sie sich beim Transport der Formen nicht willkürlich öffnen können. Die Form 21/22 wird in dem Formenhalter 23 z. B. durch einen Zapfen 32 sowie durch eine Nase 33 gehalten, deren Fortsatz 34 durch eine Zugfeder 35 in Verschlußstellung gehalten wird. Durch einen Hebel 36 mit Drehzapfen 37 und exzentrischer Verdickung 38 kann die Nase 33 gegen die Wirkung der Zugfeder 35 aus ihrem Eingriff in die Formhälfte 22 zurückgezogen werden, so daß man die Form aus dem Formenträger herausnehmen und sie auswechseln kann. Der kontinuierliche Antrieb der Formenhalter 23 erfolgt gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mittels eines Sternrades 39, das mit dem Zapfen 24 fest verbunden ist und an einer ortsfesten Zapfenstange 40 mit den Zapfen 41 infolge der Längsbewegung der Formenträger 4 in Transportrichtung abrollt. Die Drehung erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel immer in ein und demselben Drehsinn. Doch wäre es auch möglich, an beiden Seiten des Sternrades abwechselnd Strecken von Zapfenstangen vorzusehen, so daß die Drehung des Sternrades und damit auch die Drehung des Formenhalters in an sich bekannter Weise abwechselnd in der einen Richtung und in der anderen Richtung erfolgen müßte.
Gegebenenfalls kann in Verbindung mit dem Drehzapfen 24 eine Bremsvorrichtung vorgesehen sein, z. B. in Form eines scheibenförmigen Bremsbelags 42, der mit einer federnden Scheibe 43 zusammenwirkt. Der Bremsbelag 42 kann zwischen der oberen Fläche des Sternrades 39 und der Lagerbuchse 26 angeordnet sein. Durch die beschriebene Einrichtung wird eine willkürliche Drehung des Sternrades 39 und somit auch der Drehzapfen 24 und der Formenhalter 23 verhindert. Zwecks Aufnahme der gebildeten Hohlkörper nach ihrer Entleerung aus den Hohlformen kann in Verbindung mit dem Formenhalter eine Aufnahmeplatte 44 vorgesehen sein.
Die beschriebene Anlage kann mannigfach im Rahmen der wesentlichen Gedanken abgeändert und ausgestaltet werden. So können z. B. an geeigneten Stellen der Transportbahn, insbesondere vor der Füllvorrichtung 8 und hinter derselben in Verbindung mit der Kettenbahn oder neben derselben, z. B. in Verbindung mit den Antriebsrollen oder Kettenrädern der Kettenbahn, Anschläge, Leitkörper oder dergleichen Einrichtungen vorgesehen sein, welche mit dem Verschluß der Formenhälften derart zusammenarbeiten, daß sie unmittelbar vor der Füllvorrichtung 8 diesen Verschluß lösen und die Formen unter Aufklappen des Oberteils 21 derselben öffnen, hinter der Füllvorrichtung 8 aber die Formen wieder schließen.
Gegebenenfalls kann das Aufklapen der Formen ,elung durch die erwähnnach Aufhebung der Verrieg ten Anschläge oder Leitkörper auch selbsttätig mit Hilfe von Federn erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Einrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Schokolade u. dgl. mit kontinuierlich umlaufendem, endlosem, die Transportbahn bildendem Kettenpaar, an dem in gleichmäßigen Abständen Querrah,men angebracht sind, in welchen die die Hohlformen aufnehmenden Forinträger um ihre in einem Winkel zur Ebene der Transportbahn angeordneten Achse während des Transports in drehender Bewegung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (1) nebst den sich um je eine zur Transportbahn senkrechten Achse drehenden Formträgem (4) über Leitrollen oder Kettenräder (9 bis 13) abwechselnd schräg nach oben auf den Bahnen (14, 15) ansteigend und wieder etwa parallel zu den ansteigenden Teilen der Transportbahn schräg nach unten (auf den Bahnen 16, 17) abfallend, die ansteigende Strecke teilweise unterfahrend, geführt wird, wobei die Drehbewegung der Formträger (4) mittels eines fest auf der drehbar gelagerten Achse (24) angebrachten Sternrades (39), das an einer unterhalb der Kettenbahn angeordneten ortsfesten Zapfenstange (40, 41) infolge der Längsbewegungen der Formträger (4) abrollt, erzeugt wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die herausnehmbaren Hohlformen (21, 22) in den Formenträgem (4) mittels einer unter Federwirkung stehenden Nase (33), die gegen die Wirkung einer Feder (35) durch einen Hebel (36) od. dgl. von außen zurückgezogen werden kann, festgehalten werden. 3. Anlage nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Sternradantrieb der Formenträger eine an sich bekannte Bremsvorrichtung, z. B. in Form einer Bremsscheibe (42) und einer Federscheibe (43), vorgesehen ist. 4. Anlage nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an bestimmten Stellen der Kettenbahn, insbesondere vor der Füllvorrichtung (8) und hinter derselben, Anschläge oder sonstige Leitkörper angeordnet sind, welche mit dem Verschluß der Formenhälften (21, 22) derart zusammenarbeiten, daß sie denselben vor der Kettenbahn lösen und die Formen öffnen, hinter der Füllvorrichtung die Formen aber wieder schließen und verriegeln. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 414 293, 505 347, 507 473, 606 788; britische Patentschriften Nr. 261534, 322 069, 510 325; USA.-Patentschrift Nr. 1908 732.