DE1111597B - Aufreihvorrichtung zum Halten von gelochtem Schriftgut fuer Briefordner, buchfoermige Einbanddecken u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufreihvorrichtung für Briefordner, buchförmige Einbanddecken u. dgl. zum Halten von gelochtem Schriftgut, die aus zwei im Abstand der Aufreihlochungen des Schriftgutes angeordneten Aufreihstiften besteht, welche einen an ihren freien Enden angelenkten Wechselbügel aufweisen, der an jeder Anlenkstelle zusammen mit dem jeweils zugeordneten Aufreihstift einen etwa dem Aufreihloch im Schriftgut entsprechenden Durchmesser bildet.

Nach dem Patent 1021331 ist diese bekannte Aufreihvorrichtung im wesentlichen dadurch weitergebildet worden, daß die Aufreihstifte in gleicher Weise wie die Längsschenkel des Wechselbügels auf ihrer sich von jeder gemeinsamen Anlenkstelle erstreckenden Länge einen etwa den Aufreihlochungen entsprechenden Durchmesser aufweisen und in ihrer koaxialen Lage mit den Längsschenkeln einen praktisch stoßfreien Übergang über die Anlenkstellen des Wechselbügels bilden. Hierbei sind jedoch die Aufreihstifte in an sich bekannter Weise am Rücken des Briefordners der Einbanddecken od. dgl. umklappbar angelenkt, um in dem aufgereihten Schriftgut bei geöffnetem Briefordner buchartig blättern zu können. Eine solche Ausbildung der Aufreihvorrichtung verteuert jedoch die Herstellung des Briefordners, der Einbanddecken od. dgl.

Durch die Erfindung soll daher die Aufreihvorrichtung nach dem Hauptpatent vereinfacht und verbilligt werden, indem die Aufreihstifte nicht umklappbar am Rücken des Briefordners oder der Einbanddecken angelenkt, sondern in bekannter Weise auf dem Ordnerboden im Bereich des Ordnerrückens starr angeordnet werden. Um hierbei trotzdem ein buchartiges Umblättern des Schriftgutes zu gewährleisten, ist gemäß der Erfindung die Ausbildung so durchgeführt, daß der senkrecht zu den Längsschenkeln verlaufende Quersteg des an den freien Enden der Aufreihstifte anlenkbaren Wechselbügels abgekröpft ist, derart, daß die Abkröpfung'in der Lesestellung des Wechselbügels für das Schriftgut auf dem anderen Ordnerdeckel aufliegt. Durch diese Maßnahme gewährleistet die Aufreihvorrichtung eine Wirkung, die der umklappbaren Anordnung der Aufreihstifte gleichwertig ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausbildung ist gegeben, wenn die Höhe der Abkröpfung des Quersteges etwa der Heftrandbreite des gelochten Schriftgutes entspricht. In diesem Falle läßt sich das Schriftgut nämlich ohne Hemmung an der inneren Fläche des geöffneten Ordnerdeckels auf dem Wechselbügel entlang verschieben, weil die Heftkanten des aufgereihten Aufreihvorrichtung zum Halten von

gelochtem Schriftgut für Briefordner,

buchförmige Einbanddecken u. dgl.

Zusatz zum Patent 1 021331

Anmelder:
Südbadische Mappenfabrik, Kehl/Rhein

Schriftgutes nicht mit dem aufgeklappten Ordnerdeckel in Berührung kommen.

Es ist zwar bei Briefordnern bekannt, einen mit einer Abkröpfung des Quersteges versehenen Wechselbügel zu verwenden. Bei diesem bekannten Briefordner bilden jedoch die Aufreihstifte die frei auslaufenden Enden eines U-förmigen, mit dem Steg auf dem Ordnerboden angelenkten Bügels. Auf diesen Enden ist je ein Röhrchen aufgeschoben, das über die freien Enden dieses Bügels hinausragt und zur Aufnahme der Längsschenkel des Wechselbügels dient. Zwischen den Längsschenkeln des Wechselbügels und den Aufreihröhrchen entstehen somit Stoßstellen, so daß die bekannte Aufreihvorrichtung nicht die im zweiten Absatz erläuterten Merkmale der durch das Hauptpatent geschützten Aufreihvorrichtung aufweist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf einen teilweise dargestellten geöffneten Briefordner mit einem auf dem aufgereihten Schriftgut aufliegenden Wechselbügel,

Fig. 2 eine Stirnansicht des Briefordners nach Fig. 1 mit dem mittels strichpunktierten Linien angedeuteten Wechselbügel in Lesestellung,

Fig. 3 eine Stirnansicht des geschlossenen Briefordners nach Fig. 1.

Jeder Briefordner wird in bekannter Weise von einem Ordnerbogen 1 und einem Ordnerdeckel 5 gebildet, die durch einen Rücken 3 über die Falzgelenke 2 und 4 miteinander verbunden sind. Entlang dem Falzgelenk 2 sind auf der Innenseite des

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Ordnerbodens, wie bekannt, Aufreihstifte 6 und 7 im gegenseitigen Abstand der Aufreihlochungen des Schriftgutes 8 auf einer Halteschiene 9 festgenietet, die ihrerseits durch Niete 10 und 11 unlösbar mit dem Ordnerboden 1 verbunden ist.

Der Wechselbügel hat in gleicher Weise wie der nach dem Hauptpatent eine U-förmige Form und besteht aus den Längsschenkeln 12 und 13 sowie aus dem Quersteg. Letzterer ist von angebogenen Endstücken 15 und 16 der Längsschenkel getragen und ist zwischen diesen Endstücken mit einer Abkröpfung 14 versehen. Die Enden der Längsschenkel 12 und 13 sind gelenkig mit den Aufreihstiften 6 und 7 verbunden. Hierzu sind die zusammenwirkenden Enden der Aufreihstifte und Längsschenkel gegenseitig auf den halben Querschnitt verringert, so daß sie gegeneinandergelegt in gestreckter Stellung wieder den vollen Kreisquerschnitt der Längsschenkel des Wechselbügels und der Aufreihstifte ergeben, die jeweils den gleichen Durchmesser aufweisen. Die Gelenkverbindung erfolgt dabei durch Stifte 17 und 18, welche an den hälftig abgeflachten Enden der Längsschenkel 12 und 13 sitzen und in entsprechende Löcher in den hälftig abgeflachten Enden der Aufreihstifte 6 und 7 eingreifen. Durch federndes Zusammendrücken der Längsschenkel 12 und 13 kann diese Gelenkverbindung gelöst und wiederhergestellt werden.

In Fig. 2 ist in strichpunktierten Linien die Lesestellung des Wechselbügels angedeutet, auf dem sich das Schriftgut 8 in Richtung des Pfeiles 19 auf dem Ordnerdeckel 5 umlegen läßt. Die Abkröpfung 14 ist dabei so angeordnet, daß sie in der Lesestellung des Wechselbügels auf der Innenfläche des Ordnerdeckels 5 ruht und für die Längsschenkel einen vorbestimmten Abstand von dieser Innenfläche sichert. Das Schriftgut kann dementsprechend auf dem umgelegten Wechselbügel bequem hin- und hergeschoben bzw. buchartig umgeblättert werden, ohne daß die Heftkanten 20 der Heftränder des Schriftgutes innen am Ordnerdeckel schleifen.

Zum Aufschieben des umgelegten Schriftgutes 8 auf die Aufreihstifte wird der Ordnerboden 1 des Briefordners in die zum Ordnerdeckel 5 senkrechte Stellung hochgehoben. Diese Stellung ist durch die gestrichelte Linie 21 dargestellt. In dieser Lage des Briefordners nehmen dann die Aufreihstifte 6 und 7 sowie die Längsschenkel des Wechselbügels eine angenähert gestreckte bzw. koaxiale Stellung zueinander ein, die für das Schriftgut zum Überschieben einen glatten Übergang ermöglicht. Das auf den in Lesestellung befindlichen Wechselbügel aufgeschobene Schriftgut kann auch mit Hilfe dieses Wechselbügels im gesamten oder blattweise nach Wunsch leicht ausgewechselt werden, wozu der Wechselbügel mit einem Handgriff von den Aufreihstiften getrennt wird. Nach Einsetzen des Wechselbügels läßt sich der Brief ordner einfach dadurch wieder schließen, daß der Ordnerdeckel 5 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung umgeklappt wird. Nimmt beim Zuklappen der Ordnerdeckel 5 etwa die in Fig. 3 dargestellte Stellung 22 ein, so befinden sich die Längsschenkel des Wechselbügels und die Aufreihstifte angenähert wieder in gestreckter bzw. koaxialer Stellung. Das auf dem Wechselbügel befindliche Schriftgut rutscht dabei von selbst auf die Aufreihstifte 6 und 7 zurück. Der Briefordner nimmt bei geschlossenem Deckel 5 dann die in Fig. 3 dargestellte Stellung ein.

Die Ansprüche schützen ihre Merkmale nur im Zusammenhang mit dem Anspruch 1 des Hauptpatents.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Aufreihvorrichtung zum Halten von gelochtem Schriftgut für Briefordner, buchförmige Einbanddecken u. dgl., bestehend aus zwei im Abstand der Aufreihlochungen des Schriftgutes angeordneten Aufreihstiften und einem lösbaren, an den Enden der Aufreihstifte anlenkbaren Wechselbügel, der an jeder Anlenkstelle zusammen mit dem jeweils zugeordneten Aufreihstift einen etwa dem Aufreihloch im Schriftgut entsprechenden Durchmesser bildet, nach Patent 1 021 331, wobei die Aufreihstifte in gleicher Weise wie die Längsschenkel des Wechselbügels auf ihrer sich von jeder gemeinsamen Anlenkstelle erstreckenden Länge einen etwa den Aufreihlochungen entsprechenden Durchmesser aufweisen und in ihrer koaxialen Lage mit den Längsschenkeln einen praktisch stoßfreien Übergang über die Anlenkstellen des Wechselbügels bilden, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aufreihstifte (6 und 7) in bekannter Weise auf dem einen Ordnerdeckel im Bereich des Ordnerrückens (3) starr angeordnet sind und der senkrecht zu den Längsschenkeln (12,13) verlaufende Quersteg des Wechselbügels abgekröpft ist, derart, daß die Abkröpfung (14) in der Lesestellung des Wechselbügels für das Schriftgut auf dem anderen Ordnerdeckel aufliegt.

2. Aufreihvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Abkröpfung (14) des Quersteges etwa der Heftrandbreite des gelochten Schriftgutes (8) entspricht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 450 724, 128 259.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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