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Krümmer für Rohrleitungen zum Schüttguttransport, insbesondere für
Blasversatzleitungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Krümmer für Rohrleitungen
zum Schüttguttransport, insbesondere für Blasversatzleitungen, welcher aus einem
Krümmermittelstück, einem an dieses anschließbaren und abnehmbaren, auf Kugelflächen
beweglich gelagerten Einlauf- bzw. Auslaufstück und auswechselbaren Verschleiß einlagen
besteht. Bei einem derartigen Krümmer sind bei Abnutzung nur die Verschleißeinlagen
auszuwechseln. Es hat sich nun beim Arbeiten mit einem solchen Krümmer gezeigt,
das insbesondere die im eigentlichen Krümmermittelstück vorgesehene Verschleißeinlage
an einer bestimmten, unsymmetrisch zur Mittelebene des Krümmers liegenden Stelle,
und zwar stets an der gleichen, bereits sehr stark abgenützt ist, während die übrige
Fläche der Verschleißeinlage erst eine geringe Abnützung aufweist. Die Verschleißeinlage
muß daher bereits ausgewechselt werden, bevor sie in ihrer Gesamtheit so stark abgenutzt
ist, daß ein Auswechseln gerechtfertigt wäre.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Krümmer der genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß die im Krümmermittelstück angeordnete Verschleißeinlage
eine gleichmäßigere Abnutzung erfährt. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß sich die Kugelflächen auf einem am Einlaufstück angeordneten Bund
und dessen an das Krümmermittelstück anzusetzenden Flansch befinden, daß das Rohr
des Einlaufstückes des im Betriebe waagerecht liegenden Krümmers gegenüber seinem
Bund um ein geringes Maß nach oben versetzt ist, und daß in dem dem Anschluß des
Einlaufstückes dienenden Flansch des Krümmermittelstückes im Bereich des Bundes
Stifte so angeordnet sind, daß sie ein Drehen des Einlaufstückes um dessen Achse
verhindern, jedoch ein Verschwenken in der Krümmerebene gestatten, und daß nach
Abnahme des Einlaufstückes ein Wiederansetzen desselben nach Drehen um 1800 möglich
ist.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die durch die Schwerkraft
hervorgerufene Ablenkung des Versatzgutstromes nach unten aufgehoben wird, so daß
dieser in der Mittelebene des Krümmerstückes auf das Verschleißstück auftrifft und
dieses von der Mitte aus zu den Seiten hin gleichmäßig abgenutzt wird. Da es ferner
möglich ist, den Winkel des Einlaufstückes gegenüber dem Krümmermittelstück um ein
geringes Maß zu verändern, trifft je nach dieser Winkelstellung der Versatzgutstrom
jeweils auf eine andere Stelle der Verschleißeinlage des Krümmermittelstückes. Eine
solche Winkeländerung braucht nicht unbedingt willkürlich vorgenommen zu werden,
sie
tritt vielmehr bei dem oftmaligen Umlegen der Versatzrohrleitungen jeweils von selbst
ein, da die durch den Krümmer zu verbindenden Rohrleitungen niemals im gleichen
Winkelbereich zueinander liegen.
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Die vorgesehene Möglichkeit desWiederansetzens des Einlaufstückes
nach Drehen um 1800 ist notwendig, wenn der Krümmer umgelegt wird und das Einlaufstück
entgegengesetzt zur bisherigen Förderrichtung an den Krümmer angeschlossen werden
soll. Hierdurch bleibt die erwähnte axiale Versetzung des Rohres des Einlaufstückes
erhalten.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß das Verschleißstück
auf einem größeren Flächenbereich und wesentlich gleichmäßiger abgenutzt wird als
bisher und dadurch eine höhere Lebensdauer hat.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das Einlaufende des Auslaufstückes
in gleicher Weise wie das Einlaufende des Krümmermittelstückes gestaltet, so daß
das gegenüber seinem Flansch bewegliche Einlaufstück unter Fortlassung des Krümmermittelstückes
an das Auslaufstück unmittelbar ansetzbar ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß
mit Hilfe des Einlaufstückes und des Auslaufstückes Rohrleitungen miteinander verbunden
werden können, die in einem geringen Winkel von der Geraden abweichen. Auch in diesem
Fall kommt der Vorteil der Erfindung zur Geltung, daß das abgeleitete Versatzgut
nach dem Umlegen der Leitung jeweils auf eine andere Stelle des in das Auslaufstück
eingesetzten Verschleißteils auftrifft, so daß auch dieser gleichmäßiger als bisher
abgenutzt wird und eine höhere Lebensdauer erhält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch den Krümmer und Fig. 2 einen Schnitt nach
der Linie II-II in Fig. 1.
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Der Krümmer ist aus einem Krümmermittelstück 1, einem Einlaufstück
2 und einem Auslaufstück 3 zusammengesetzt. Das Krümmermittelstück 1 enthält auswechselbare
Verschleißeinlagen 4 und 5, während das Auslaufstück 3 ein Verschleißteil 6 enthält.
Das Krümmermittelstück 1 hat eine durch einen Deckel 7 abgeschlossene Öffnung, durch
die die Verschleißeinlagen 4 und 5 zugänglich sind. Das Krümmermittelstück 1 sowie
das Einlaufstück 2 -und Auslaufstück 3 sind mit Flanschen 8 bzw. 9 bzw. 10 versehen,
die, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Dichtung, in üblicher Weise miteinander
verbunden werden können. Im vorliegenden Fall ist eine Verbindung durch Keilklauen
11 gewählt, welche mit ihren nach Art einer flachen Pyramide ausgebildeten Keilstücken
12 in die entsprechend ausgebildeten Keilstücke 13 der Flansche eingreifen.
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In dem an das Krümmermittelstück 1 anzusetzenden Flansch 9 des Einlaufstückes
2 ist das einen kugelschalenartig ausgebildeten Bund 14 aufweisende Rohr des Einlaufstückes
beweglich gelagert. An dem am Flansch 9 anliegenden Flansch 8 des Krümmermittelstückes
1 sind in bezug auf die Mittelebene des Krümmermittelstückes 1 oben und unten je
ein Stift 15 eingesetzt, welche den Bund 14 seitlich berühren und somit nur ein
Verschwenken des Einlaufendes 2 in der Mittelebene des Krümmermittelstückes 1 zulassen,
wobei eine die Stifte 15 verbindende, gedachte Linie die Schwenkachse für das Einlaufstück
2 bildet.
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Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, kann durchVerschwenken des Einlaufstückes
2 das Versatzgut 17 so gelenkt werden, daß es jeweils auf einer anderen Stelle der
Verschleißeinlage 4 auftrifft.
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Wie bei 18 angedeutet, ist für die Schwenkbewegung des Einlaufstückes
2 die Bohrung des Flansches 8 dem kugelförmigen Bund 14 angepaßt. In gleicher Weise
ist die Bohrung des Flansches 10 des Auslaufstückes 3 ausgebildet, wie der Zeichnung
bei 19 zu entnehmen ist. Somit kann der kugelförmige Bund 14 des Einlaufstückes
unter Fortlassung des Krümmermittelstückes 1 bei 19 an das Auslaufstück 3 angesetzt
und beide Stücke können unmittelbar miteinander verbunden werden.
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Das Rohr des Einlaufstückes 2 des im Betrieb waagerecht liegenden
Krümmers 1 ist gegenüber dem kugeligen Bund 14 um ein geringes Maß nach oben versetzt,
derart, daß das Maß »a« größer ist als das
Maß »b« (Fig. 2). Die Achse des Rohres
2 liegt also höher als die Achse des sich anschließenden Krümmermittelstückes. Diese
axiale Versetzung wird so bemessen, daß der Versatzgutstrom 17 etwa in der Mitte
der Verschleißeinlage 4 auf diese auftrifft, wie in Fig. 1 angedeutet ist. Damit
dieses Maß nicht durch Drehen des Einlaufstückes 2 verändert werden kann, ist an
der Stirnfläche des Bundes 14 ein Anschlag 16 angebracht, dessen Enden mit etwas
Spiel seitlich an den Stiften 15 anliegen und so ein Drehen des'Rohres verhindern.
Das Einlaufstück kann aber auch so eingebaut werden, daß der Anschlag 16 an der
gegenüberliegenden Seite der Stifte 15 anliegt, so daß die Achsen entgegengesetzt
wie vorher zueinander versetzt sind.