DE422445C

DE422445C - Blindflanschabsperrung fuer Rohrleitungen

Info

Publication number: DE422445C
Application number: DESCH70683D
Authority: DE
Original assignee: SCHICHAU FA F
Current assignee: SCHICHAU FA F
Priority date: 1924-06-05
Filing date: 1924-06-05
Publication date: 1925-12-01

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM !.DEZEMBER 1925

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 422445 KLASSE 47f GRUPPE 21

(Sch -70683 Xll\47f)

Firma F. Schichau in Elbing, Westpr.

Blindflanschabsperrung für Rohrleitungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1924 ab.

Rohrleitungen sind bisweilen über ihre Länge hin an verschiedenen Stellen abzusperren oder zu unterbrechen, beispielsweise um Ausbesserung- oder Reinigungsarbeiten vorzunehmen. Bei langen Rohrleitungen können solche Arbeiten an sämtlichen Einzelteilen auftreten. Regelrechte Absperrventile oder Absperrschieber an den in Frage kommenden Stellen anzubringen, verbietet sich schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit der Anlage.

Man hat sich deswegen vielfach in der Weise geholfen, daß man die betreffende Stelle der Rohrleitung durch einen sogenannten Blindflansch, d.h. durch eine zwischen die VerbindungsfLanschen einzuschiebende Scheibe, verschloß.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausbildung einer solchen blindflanschartigen Verschlußscheibe, welche ίο es gestattet, diese Scheibe an der Verwendungsstelle dauernd zu belassen, und welche das Verschließen und Wiederöffnen der Leitung in einfacher Weise ermöglicht, und zwar ohne daß die Verbindungsstelle durch Entfernen sämtlicher Schraubenbolzen erst wirklich gelöst zu werden braucht.

Die Einrichtung ist erfindungsgemäß so getroffen, daß eine Scheibe, die in ihren Ausmaßen den Querschnitt der Rohrleitung und ihrer Flanschverbindung übersteigt, Anwendung findet, welche eine dem Rohrleitungsquerschnitt entsprechende Öffnung und weiter einen geschlossenen Teil aufweist, wobei die Scheibe um einen Schraubenbolzen as der Flanschenverbindung derart schwenkbar ist, daß entweder ihr durchbrochener oder ihr undurchbrochener Teil zwischen die beiden Rohrstücke gebracht werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Abb. ι zeigt die Verschlußscheibe in einer

Ansicht, und zwar in Verbindung mit einer Flanschen verbindung der Rohrleitung.

Abb. 2 zeigt in kleinerem Maßstabe in einem Längsschnitt eine Anwendungsart für die Verschlußscheibe.

Nach Abb. 2 sind zwei Einzelleitungen a¹ . und a² durch ein sogenanntes Hosenstück b mit einer Rohrleitung c verbunden. An den Verbindungsstellen δ¹ und b² sollen die Leitungen a¹ und a² vorübergehend absperrbar sein. Es könnte auch eine Absperrung an der Flanschenverbindung c' oder an irgendeiner anderen Verbindung der Zweigleitungen oder der Hauptleitung oder an allen vorhandenen Flanschenverbindungen Anwendung finden.

Die Absperrvorrichtung besteht nach Abb. 1 aus einer unrunden Scheibe d, welche zwischen den Flanschen, gegebenenfalls zwischen zwei an den Rohrstirnflächen anliegenden Dichtungsringen angebracht wird und um den einen Schraubenbolzene' als Drehachse schwenkbar ist. Die Scheibe d enthält eine Lochung d', annähernd gleich der lichten Weite der Leitung, und sie enthält im Sinne der Abb. 1 an der rechten Seite einen undurchbrochenen Teil, der für die b]indflanschartige Wirkung in Frage kommt. In der gezeichneten Offenstellung greift von den vier gezeichneten noch der Schraubenbolzen e² durch eine Bohrung der Scheibe hindurch, während ihr links gelegener Randteil d^B innerhalb der weiteren Bolzene³ und iß⁴ liegt.

Der Umfang der Scheibe d ist in seinem unteren Teil d? nach einem Kreise, geschlagen um den Bolzene¹, geformt. Zum Verschließen der Rohrleitung werden die Bolzen e¹ und e³ um ein geringes gelöst, während die Bolzen e² und e^ herausgenommen werden; alsdann wird die Scheibe an ihrem Ansatz/ oder an "feinem aufgesteckten Schlüssel g so weit herumgeschwenkt, bis ihre untere Öffnung an die Stelle des Bolzens e⁴= gelangt; es ist dann ihr undurchbrochener Teil vor die Rohrleitungsöffnung getreten, und die Scheibe wird nunmehr in dieser Stellung durch Wiederanziehen der Bolzen e¹ und e⁵ befestigt, und es kann dann die Verbindung erforderlichenfalls durch Wiedereinführung der Bolzen e² und e^ vervollständig! werden. Der Bolzene² befindet sich infolge der für den Scheibenumfang gewählten Form dann ebenso wie der Bolzen e^B außerhalb der Scheibenkante, wie das die gestrichelt eingezeichnete Verschlußstellung erkennen läßt.

Bei der erläuterten Absperrvorrichtung können immer zwei Schraubenbolzen in ihrer Lage innerhalb der Flansche verbleiben, so daß der Zusammenhang der Rohrleitung stets gewahrt wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Blindflanschabsperrung für Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Blindflansch (d) außer einem undurchbrochenen Teil eine der lichten Rohrweite entsprechende Öffnung (d¹) aufweist und mit einer Bohrung um einen Schraubenbolzen (e¹) der Rohrflansche schwenkbar gelagert und dabei so geformt ist, daß er bei der Schwenkbewegung zwischen der Offen- und Verschlußstellung sich innerhalb oder zwischen seinem Drehbolzen (e¹) und dem gegenüberliegenden Schraubenbolzen (e^s') bewegen kann, während eine zweite Bohrung des Blindflansches je nach seiner Stellung in der Öffnungs- oder Verschlußlage abwechselnd einen der übrigen Schraubenbolzen {e² oder e⁴) umfaßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.