DE1111530B - Abdrehvorrichtung fuer Wurstfuellmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum sebsttätigen portionsweisen Abdrehen der von einer Wurstfüllmaschine ausgestoßenen Würste. Die Vorrichtung wird an das Abteilgerät der Wurstfüllmaschinen angeschlossen; sie hat ein Magazin für die in Falten gelegten künstlichen Wursthüllen, die sie zum Füllen frei herausgleiten läßt, während des Abdrehens aber festhält. Das Abdrehen geschieht mit einer Klemmvorrichtung, die aus einem auf dem freien Ende des Füllrohres sitzenden Konus und einem Gegenkonus besteht, der mit einem Klemmstück verbunden ist. Das Klemmstück ist auf dem Gehäuse mit Hilfe einer Schrägschlitzführung vor- und zurückschiebbar. Die Klemmvorrichtung schließt sich bei Beginn des Abdrehens unter Einwirkung des Trägheitswiderstandes selbsttätig und öffnet sich wieder nach Beendigung des Abdrehens. Vorzugsweise besteht das Klemmstück aus einem Mundstück und einer auf dem Gehäuse gleitenden Muffe, wobei Mundstück und Muffe lösbar magnetisch zusammengehalten werden. Das aus dem Füllrohr und dem Gehäuse gebildete Magazin für die Wursthülle ist über eine die Rotation übertragende Hohlwelle mit der Abdrehvorrichtung der Wurstfüllmaschine verbunden.

Es sind Abdrehvorrichtungen bekannt, bei denen das Füllrohr von einem Rohransatz umgeben ist, der ein Gehäuse bildet, das die über das Füllrohr gestreiften Wursthüllen aufnimmt. Vorn hat der Rohransatz federnde, Gummiplättchen tragende Finger, die die Wursthüllen festklemmen. Außerdem sind Abdrehvorrichtungen mit einem einen Wursthüllenvorrat aufnehmenden Magazin bekannt, bei denen die Wursthüllen beim Abziehen von federnden, mit dem Gehäuse fest verbundenen Fingern gebremst werden.

Die bekannten Abdrehvorrichtungen haben den Nachteil, daß sie künstliche Wursthüllen nicht gleichmäßig verarbeiten und der heute erforderlichen hohen Arbeitsgeschwindigkeit nicht gewachsen sind. Mit der Abdrehvorrichtung nach der Erfindung werden die Wursthüllen gleichmäßig und sicher gefaßt und während des Abdrehens festgehalten, nach Beendigung des Abdrehens aber sofort zum Vorschub freigegeben. Der Zustand der Hüllen, d. h. der Grad der Schlüpfrigkeit oder ihrer Wanddicke, ist hierbei ohne jeden Einfluß.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Bild 1 die Anordnung der Vorrichtung an einer Wurstfüllmaschine,

Bild 2 einen Längsschnitt in .vergrößertem Maßstabe.

Anmelder:

Alexanderwerk Aktiengesellschaft,
Remscheid, Kippdorfstr. 24

Ernst Kochjohann, Remscheid,
ist als Erfinder genannt worden

In dem Gehäuseteil 1 der Wurstfüllmaschine liegt die Hohlwelle 2. Diese ist durch die Zahnräder 3 mit dem Antrieb der Abteilvorrichtung 4 verbunden. Die Welle hat einen Kanal 5, der mit den Öffnungen 6 in den Brätauslaß 7 der Abteilvorrichtung mündet. Das vordere Ende der Welle ist mit Innengewinde versehen, in dieses ist das Füllrohr eingeschraubt, das infolgedessen von der Welle mitgenommen wird. Das Füllrohr trägt auf seinem Mantel die in Falten gelegte Wursthülle 10, es läßt das durch seine Bohrung 11 gleitende Brät in die von ihm abgestreifte Hülle eintreten. Am vorderen Ende hat es einen Kopf mit einem auswechselbaren, vorzugsweise aus Gummi bestehenden abnehmbaren Konus 12. Konzentrisch zu dem Füllrohr und mit Abstand von diesem ist das mit dem Füllrohr rotierende hülsenförmige Gehäuse 13 angeordnet. Dieses trägt am vorderen Ende die Muffe 14 mit der magnetischen Haltevorrichtung 15 und dem von diesem gehaltenen Mundstück 16. Die Muffe ist auf dem Gehäuse in einem durch den schrägen Schlitz 17 und den Stift 18 begrenzten Umfang verschiebbar. Zu Beginn des Abdrehens schließt sich die Klemmvorrichtung unter Einwirkung des Trägheitswiderstandes und mit Hilfe des Stiftes 18 und des Schrägschlitzes 17 selbsttätig. Das Mundstück 16 wird hierbei mit seinem Gegenkonus auf den Konus des Mundstückes 12 gedrückt und die Wursthülle festgehalten. Das umlaufende Magazin dreht hierauf den ausgetretenen und gefüllten Teil der Hülle ab. Wenn die Abdrehbewegung aufhört, schiebt sich das Mundstück 16 mit dem Gegenkonus zurück und gibt die Hülle wieder frei. Beim nächsten Füllhub drückt die ausgestoßene Wurstmasse die Hülle aufs neue um eine der Länge der neuen Füllung entsprechenden Strecke aus dem Magazin heraus.

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Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abdrehvorrichtung für Wurstfüllmaschinen mit einem von dem Füllrohr und einem dieses mit Abstand umgebenden Gehäuse gebildeten Magazin zur Aufnahme der Wursthülle sowie einer die Hülle während des Abdrehens haltenden Klemmvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einem auf dem freien Ende des Füllrohres (9) sitzenden Konus (12) und einem Gegenkonus besteht, der mit einem auf dem Gehäuse (13) vor- und zurückschiebbaren Klemmstück (14,16) verbunden ist.

2. Abdrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (14, 16) auf dem Gehäuse (13) mit Hilfe einer Schrägschlitzführung (17, 18) derart vor- und zurückschiebbar ist, daß die Klemmvorrichtung bei Beginn des Abdrehens unter Einwirkung des Träg heitswiderstandes selbsttätig schließt und nach Beendigung des Abdrehens selbsttätig öffnet.

3. Abdrehvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück aus einem Mundstück (16) und einer auf dem Gehäuse (13) gleitenden Muffe (14) besteht und Mundstück und Muffe lösbar magnetisch zusammengehalten sind.

4. Abdrehvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Füllrohr (9) und dem Gehäuse (13) gebildete Magazin für die Wursthülle über eine die Rotation übertragende Hohlwelle (2) mit der Abteilvorrichtung der Wurstfüllmaschine verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 344 712;
USA.-Patentschriften Nr. 1292 645, 2168 693.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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