DE1111446B - Leisten fuer Dreschkoerbe mit profilierter Arbeitskante - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Leisten für Dreschkörbe mit profilierter Arbeitskante. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, den Ausdrusch durch Vermehrung der Anzahl der Dreschkanten je Korbleiste zu vermehren.

Die bekannten Korbleisten für Dreschwerke bestehen in der Regel aus einer rechteckförmigen Stahlschiene, deren beide obere Kanten als sogenannte Dreschkanten mit der rotierenden Dreschtrommel zusammenwirken. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß der Kornabscheidungsgrad des Dreschkorbes im wesentlichen von der Anzahl der durch die Korbleisten gebildeten Dreschkanten abhängig ist. Eine Vergrößerung der Dreschkantenzahl durch Vermehrung der Korbleisten ist jedoch insbesondere bei Mähdreschern nicht möglich, da hierbei einerseits der Dreschkorb relativ kurz gehalten werden, andererseits der Abstand zwischen den Korbleisten ein gewisses Mindestmaß haben muß, um ein Durchfallen der ausgedroschenen Körner zu ermöglichen.

Bekannt ist auch ein Dreschwerk, bei dem die Korbstäbe unverändert geblieben sind, während in den Dreschkorb ein Einsatz eingelegt ist, der aus einem rostartigen Gebilde besteht, das die Korbstäbe abdeckt und zu diesen winkelig abgebogene Flächen aufweist, auf die Gummileisten aufgesetzt sind, die die eigentlichen Dreschleisten darstellen. Bei dieser bekannten Dreschkorbausbildung sind also die üblicherweise die Dreschkanten aufweisenden Korbstäbe ausgeschaltet, weil die Dreschkanten in den Gummiauflagen vorgesehen sind, die zwischen den Korbstäben auf dem perforierten rostartigen Einsatz angeordnet sind. Infolgedessen ist die Dreschwirkung bei weitem nicht so hochprozentig, wie das angestrebt wird, weil die eigentliche und hauptsächliche Dreschkante, die bekanntlich am Korbstab vorhanden ist, fehlt.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung im wesentlichen vor, daß die dreschende Fläche durch auf die Korbleisten aufgesetzte profilierte Leisten aus Kunststoff vergrößert ist. Auf diese Weise wird die Anzahl der Dreschkanten vergrößert, wodurch sich wiederum der Ausdrusch der Ähren wesentlich verbessert, weil sich insbesondere auch die Dreschwirkung bei kurzen Dreschkörben, wie das aus baulichen Gründen an Mähdreschern üblich ist, erhöht. Die Profilierung der Leisten wirkt außerdem bremsend auf das Dreschgut zwischen Dreschkorb und Dreschtrommel, so daß das Dreschgut mehr Schläge durch die Dreschtrommel erhält.

Die Erfindung sieht ferner vor, daß die der Dreschtrommel zugekehrte Stirnfläche der Kunststoffleisten Leisten für Dreschkörbe
mit profilierter Arbeitskante

Anmelder:

JOHN DEERE-LANZ Aktiengesellschaft, Mannheim

Dr. Kurt Raussendorf, Köln-Sülz,
ist als Erfinder genannt worden

mindestens eine symmetrisch zu deren Längsmittelebene verlaufende halbkreisförmige Nut aufweist.

Das hat den Vorteil, daß die Kunststoffleisten nach Abnutzung ihrer einzugsseitigen Dreschkanten umgedreht und erneut verwendet werden können.

Zur Befestigung der Kunststoffleisten auf den rechteckförmigen Korbleisten sieht die Erfindung vor, daß die Kunststoffleisten zum Aufstecken auf die Korbleisten an ihrer Unterseite mit einer U-förmigen Aussparung versehen sind, ferner die hierdurch gebildeten Schenkel der Kunststoffleisten Bohrungen aufweisen, durch die die Korbdrähte des Dreschkorbes hindurchgreifen. Diese Befestigungsart ist einfach, da zum Auswechseln der Kunststoffleisten nur die Korbdrähte herausgezogen werden müssen.

Im übrigen können die Korbleisten ganz oder teilweise aus Kunststoff gefertigt sein. Da der Reibungskoeffizient bei Kunststoff größer ist als bei Stahl, wird die Bremswirkung auf das Dreschgut weiterhin gefördert. Die Verwendung von Kunststoff für die Dreschkorbleisten hat außerdem den Vorteil, daß deren scharfe Kanten elastisch nachgiebig sind, wodurch der Körnerbruch auf ein Mindestmaß reduziert wird. Es können Kunststoffleisten verwendet werden, die im Bereich der Dreschzone Aussparungen und/oder Nuten aufweisen und auf die bekannten im Querschnitt rechteckigen Korbleisten aufsteckbar und an diesen befestigbar sind.

Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich, die mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 ein Dreschwerk im Längsschnitt, dessen Dreschkorbleisten mit einer erfindungsgemäß profilierten Kunststoffleiste versehen sind,

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Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 1, wobei der Dreschkorb in die Blattebene aufgeklappt dargestellt ist,

Fig. 3 und 4 weitere Ausführungsbeispiele einsr profilierten Kunststoffleiste im Teiischnitc.

In Fig. 1 und 2 bedeutet I eine Dreschtrommel, die an ihrem äußeren Umfang mehrere Schlagleisten 2 aufweist und vermittels einer Welle 3 drehbar in den Seitenwänden 4 des Dreschergehäuses lagert. Unterhalb der Dreschtrommel 1 bis 3 befindet sich ein Dreschkorb, der mehrere etwa radial zur Dreschtrommelmittelachse gerichtete Korbleisten 5 hat, deren Enden in den Korbseitenteilen 6 und 7 befestigt sind, die ihrerseits in den Seitenwänden 4 des Dreschergehäuses zweckmäßig verstellbar lagern. Ferner weist der Dreschkorb in einem gewissen Abstand zueinander angeordnete Korbdrähte 8 auf, die durch Bohrungen der Leisten 5 hindurchgreifen und mittels ihrer freien Enden an Querstäben 9 und 10 lösbar, beispielsweise durch Schraubverbindungen 11 befestigt sind.

Um einen möglichst großen Kornabscheidungsgrad im Dreschkorb zu erreichen, sind auf die Korbleisten 5, und zwar diese übergreifend, beispielsweise aus Kunststoff gefertigte Leisten 13 aufgesetzt, die mittels der Korbdrähte 8 mit den Korbleisten 5 fest verbunden sind. Die Kunststoffleisten 13 erstrecken sich über die ganze Länge der Korbleisten 5 und sind auf ihrer der Dreschtrommel zugekehrten Fläche in Längsrichtung mit Nuten 14 und 15 versehen, so daß mehrere Dreschkanten 16 bis 18 entstehen. Diese liegen bei den Korbleisten 13 gemäß des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 in einer Ebene, während bei der Korbleiste 19 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die einzugsseitige Dreschkante

20 tiefer angeordnet ist als die durch die Aussparung

21 und die Nut 22 gebildeten nachfolgenden Dreschkanten 23 und 24.

Die in Fig. 4 dargestellte Korbleiste 25 weist außer den beiden seitlichen Dreschkanten 26 und 27 zwei weitere durch eine mittig in der oberen Fläche angeordnete, im Querschnitt halbkreisförmige Quernut 28 gebildete Dreschkanten 29 und 30 auf. Die hierbei sich ergebende symmetrische Anordnung der Dreschkanten 26, 27, 29 und 30 hat ihren Vorteil darin, daß die Korbleiste 25 bei Abnutzung ihrer einzugsseitigen Dreschkante 26 umgedreht werden kann, was durc'i Herausziehen der Korbdrähte 8 mühelos erreichbar ist. Im übrigen ist die Profilieruiig der Korbleisten 13 bzw. 19 bzw. 25 nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt natürlich noch weitere Ausführungsmöglichkeiten. Auch hinsichtlich der Befestigung der Korbleisten 13 bzw. 19 bzw. 25 sind andere Möglichkeiten gegeben. Ferner können auch die Korbleisten 5 unmittelbar auf der der Dreschtrommel 1 bis 3 zugekehrten Stirnseite analog profiliert sein.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Leisten für Dreschkörbe mit profilierter Arbeitskante, dadurch gekennzeichnet, daß die dreschende Fläche durch auf die Korbleisten (5) aufgesetzte, profilierte Leisten (13 bzw. 19 bzw. 25) aus Kunststoff vergrößert ist.

2. Leisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Dreschtrommel zugekehrte Stirnfläche der Kunststoffleisten (25) mindestens eine symmetrisch zu deren Längsmittelebene verlaufende, halbkreisförmige Nut (28) aufweist.

3. Leisten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffleisten (13 bzw. 19 bzw. 25) zum Aufstecken auf die Korbleisten (5) an ihrer Unterseite mit einer U-förmigen Aussparung versehen sind, ferner die hierdurch gebildeten Schenkel der Kunststoffleisten Bohrungen aufweisen, durch die die Korbdrähte (8) des Dreschkorbes hindurchgreifen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2457 680.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 648/113 7.61