DE452159C

DE452159C - Breithalter fuer Gewebe

Info

Publication number: DE452159C
Application number: DEB119774D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-11-07

Description

Breithalter für Gewebe. Bei den Breithaltern bekannter Bauart ist entweder über dem Nadelzylinder ein Deckel oder unter demselben eine Mulde angeordnet, welche das Gewebe, während es durch den Breithalter gezogen wird, an den oberen oder unteren Teil des Zylinderumfanges anpreßt. Die Mulden und Deckel sind drehbar oder verschiebbar mit dem Tragkörper verbunden und in ihrer Gebrauchsstellung durch eine Flügelschraube am Tragkörper feststellbar, da die genannten Führungsteile vom Nadelzylinder abgehoben- werden, wenn das Gewebe eingelegt wird. Diese bewegliche Anordnung der Deckel und Mulden hat aber den Nachteil, daß sie infolge der beim Weben auftretenden Beanspruchung locker werden können, wodurch sich das Gewebe aus den Nadeln hebt und die breitstreckende Wirkung verlorengeht. Bei dem Breithalter nach der Erfindung werden zur Vermeidung dieser Nachteile an Stelle eines Deckels oder einer Mulde Führungsstangen angeordnet, welche an den Seiten des Nadelzylinders liegen und mit -- dem Tragkörper fest und unbeweglich verbunden sind, und es wird eine bequeme und glatte Einführung des Gewebes dadurch ermöglicht, daß die Achse des Nadelzylinders von oben in einen offenen Schlitz des Tragkörpers eingeführt und dort festgestellt werden kann. Bei dieser Bauweise ist die drehbare Verbindung der Führungsteile mit dem Tragkörper vermieden, so daß eine Lockerung während des Betriebes nicht auftreten kann. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß die Anzahl seiner Bestandteile verringert ist, was die Herstellungskosten vermindert. Infolge der festen Anordnung der Führungsleisten kann eine derselben durch die zur Befestigung des Halters am Webstuhl dienende Rundstange ersetzt werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht.
Abb. i zeigt einen Aufriß, Abb.:2 einen Grundriß und Abb. 3 eine Seitenansicht desselben.
Der Tragkörper i besteht aus einer Hülse und einer zu ihr senkrecht stehenden Platte. Er wird mit der Hülse auf eine am Webstuhl befestigte Rundstange 4 so weit aufgeschoben, daß deren freies Ende in der Länge des Nadelzylinders:2 über die Platte vorsteht, und dann durch eine die Hülse durchsetzende Schraube festgestellt. In gleicher Höhe mit der Bohrung für die Befestigungsstange 4 ist eine mit dem Tragkörper i in einem Stück ge - gossene Führungsleiste 2 vorgesehen, deren obere abgerundete Kante am freien Ende nach abwärts gekrümmt ist. Die Halterplatte ist mit einem lotrechten, von ihrem oberen Rande nach abwärts reichenden Schlitz versehen, in welchem die Zylinderachse Aufnahme findet. Die Feststellung des Zylinders erfolgt durch eine Mutter, welche auf dem über die Platte hinausreichenden Ende der Achse aufgeschraubt wird.
Das Einziehen des Gewebes in den Breithalter geschieht in folgender Weise. Bei abgenommenem Nadelzylinder:2 wird das über den Webstuhl laufende Gewebe mit seinem seitlichen Rande über die Führungsleiste 3 und die Befestigungsstange 4 gezogen und dann der Nadelzylinder:2 auf den zwischen Führungsleiste und Befestigungsstange befindlichen Teil des Gewebes derart aufgelegt, daß das Befestigungsende der Achse über der Mündung des Schlitzes zu stehen kommt. Durch Abwärtsdrücken des Zylinders 2 wird das Gewebe von den Nadeln erfaßt und in den zwischen Führungsleisten 3 und Befestigungs-#tange 4 befindlichen Raum hinabgeführt, wobei es an einem größeren oder kleineren Teil des Umfanges der- Nadelrädchen zur Anlage gebracht wird. Ist jene Stellung des Zylinders erreicht, welche nach der Beschaffenheit des Gewebes der geeignetsten Spannung entspricht, so wird die Zylinderachse durch die Mutter im Schlitze des Tragkörpers i festgelegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Breithalter für Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten des Nadelzylinders mit dem Tragkörper des Halters fest verbundene Führungsleisten angeordnet sind und die Achse des Nadelzylinders von oben in einen offenen Schlitz des Tragkörpers einführbar ist. 2-. Breithalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Führungsleisten durch die zum Befestigen des Halters benutzte Rundstange gebildet ist.