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Spannungsregelvorrichtung für den Oberfaden bei Nähmaschinen. Bei
den meisten Nähmaschinensystemen erfolgt die Regelung der Spannung des Oberfadens
durch eine Vorrichtung, die aus mindestens .elf verschiedenen Teilen besteht, nämlich
einem kleinen Gußblock, der Fadenanzugfeder, der Regulierhülse, den beiden Spannschrauben,
dem Lüfterstift, der konischen Regulierfeder, dem Spannstift und seiner Mutter,
einer Schraube zum Festhalten der Regulierhülse und der Befestigungsschraube für
den Gußblock. Viele dieser Teile, besonders der Gußblock und die Regulierhülse erfordern
zu ihrer Herstellung eine ganze Reihe von Bearbeitungen, durch die die Spannungsvorrichtung
sehr verteuert wird.
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Gegenstand der Erfindung ist eine neue, wesentlich vereinfachte und
viel billiger herzustellende Reguliervorrichtung, die zum mindesten die gleiche
ZVirkung und Lebensdauer besitzt wie die vorherige Einrichtung. Die neue Vorrichtung
besteht nur aus sechs Teilen von sehr einfacher Form, die billig herzustellen
sind. Gerade die komplizierten, in der Herstellung teuren Teile der bisherigen Vorrichtung
kommen in Wegfall.
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Die neue Vorrichtung besteht aus zwei gleichartigen flachen Spannungsplättchen,
aus dem Lüfterstift, aus einer Feder, die die beiden Fadenanzug- und Fadenspannungsfedern
der alten° Vorrichtung ersetzt, einem Stift, der gleichzeitig als Führung und Anschlag
dient, und der geschlitzten Spannungsreguliersc'hraube. Alle diese Teile sind einfach
geformt und mit geringen Kosten herzustellen.
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Die. Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform.
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Abb. i stellt die neue Spannungsreguliervorrichtung in schaubildlicher
Ansicht an der Kopfplatte der Maschine dar.
Abb.2 ist ein wagerechter
Schnitt in der Ebene II-11 der Abb. i.
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Abb. 3 veranschaulicht in derselben Darstellung, wie Abb. i, den Teil
der Kopfplatte, der die neue Vorrichtung aufnimmt, nach Entfernung aller beweglichen
Teile.
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Abb. q. zeigt die Spannplättchen in Längsschnitt und Grundriß.
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Abb. 5 ist eine schaubildliche Ansicht des Lüftungsstifts, Abb.6 eine
solche der Feder.
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Abb. ; zeigt die Spannungsregulierschraube. Auf einer hier als massiver
Block i ausgebildeten Erhebung der Kopfplatte 2 ist die Spannungsreguliervorric'htung
angeordnet. Der Block weist drei Bohrungen auf, eine mittlere Gewindebohrung 3 für
die Spannungs: regulierschraube .4, eine seitliche Gewindebohrung 5 für den Führungs-
und Anschlagstift 6 und eine seitliche glatte Bohrung 7 für den Lüfterstift B. Auf
den Stift 6 werden die beiden Spannplättchen 9 aufgeschoben, deren jedes ein Mittelloch
io und zwei Seitenlöcher i i aufweist, die symmetrisch in der Längsmittellinie der
Plättchen im Abstand der Seitenbohrungen 5 und 7 des Blocks i angeordnet sind. Die
völlig gleichartigen Plättchen 9 sind an den Schmalrändern abgerundet und aufgebogen
und werden Rücken an. Rücken mit ihren links liegenden Seitenlöchern i i auf den
Stift aufgeschoben. Durch die rechts liegenden Löcher der Spannplättchen dringt
in die Seitenbohrung 7 des Blockes der Lüfterstift 8 ein, der eine Platte 12 trägt,
!die ein sich mit der Bohrung 3 des Blockes i deckendes Loch 13 und in der Achse
des Lüierstiftes eine enge Bohrung 14 aufweist.
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In die Bohrung 1,1 des Lüfterstiftes wird ein achsparalleler Arm 15
der Fadenanzug-und Fadenspannungsfeder eingeschoben, die im wesentlichen aus zylindrischen
Schraubenwindungen 16 besteht, deren freies Ende zu einem Spannarm 17 ausgebildet
ist, an dessen Ende sich eine offene federnde Führungsöse 18 anschließt.
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Feder, Lüfterstift und Plättchen werden im Block i durch die Spannungsregulierschraube
.l festgehalten, deren Schaft i9 einen Längsschlitz ao aufweist, so daß die beiden
Schafthälften auseinanderfedern und das dauernde Dichtgehen der Schraube gewährleisten.
Das Einfädeln des Oberfadens geschieht in einfacher Weise derart, daß der von der
Garnrolle kommende Faden in die Kerbe 2 1 der Kopfplatte eingelegt, dann zwischen
den aufgebogenen Außenenden der Spannplättchen 9 zwischen diese eingeschoben wird,
bis er am Anschlagstift 6 anliegt, um dann in die offene federnde Öse 18 der Feder
eingeführt zu werden.. Von dieser Öse aus wird er durch die Öse 22 der Kopfplatte
und das Loch des Fadenhebels 23 zur Öse 2,1 der Kopfplatte geführt, von der er zum
Nadelöhr läuft.
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Dank der symmetrischen Ausbildung der Spannplättchen und der symmetrischen
Anordnung ihrer Löcher können die Plättchen, wenn der Faden sie an einem 'Ende abgenutzt
hat, abgenommen und nach Drehung um i8o` wiedereingelegt werden, wobei sie dann
dem Faden ihre noch nicht abgenutzten Enden präsentieren. Hierdurch wird die Lebensdauer
der Spannplättchen verdoppelt und dem Benutzer die Kosten einer Neuanschaffung erspart.
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Die kombinierte Fadenanzug- und Fadenspannungsfeder läßt sich sehr
einfach herstellen; ihr Spannarm 17 wird durch den Anschlagstift 6 in Spannlage
erhalten, ihr senkrechter Arm 15 sichert sie gegen Drehung.
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Statt an der Kopfplatte einen massiven Block zur Aufnahme der Spannungsreguliervorrichtung
anzubringen, kann man natürlich an der Kopfplatte durch Drücken oder aber durch
Biegen eines aus ihr ausgestanzten Lappens einen Hohlblock erzeugen.