-
Musterkarte für farbige Garnsträhne Es ist üblich, bei Bemusterung
von Garnen, besonders von farbigen Garnen, die einzelnen Garnproben in Form kleiner
Strähne derart an einer Kärte aus Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff
nebeneinanderzureihen, daß je ein Strähn in einem der an der Längsseite der Karte
nebeneinander befindlichen Löcher so verknotet wird, daß die Strähne in Form von
Schlaufen von den Verknotungsstellen herabhängen. Dabei löst sich einmal, besonders
bei glatten Garnen, z. B. Kunstseidengarnen, die Verknotung leicht. Auch geraten
die von der Verknotungsstelle herabhängenden Schlaufen oder die einzelnen Fäden
dieser Schlaufen mit den benachbarten Schlaufen oder Fäden durcheinander und verwirren
sich, so daß es unmöglich ist, die einzelnen Garnmuster für sich ins Auge zu fassen.
-
Bei bekannten :Musterkarten werden zwar schon die einzelnen Muster
in verschiedener Weise streifenartig, kariert usw. versuchsweise nebeneinandergebracht
und nebeneinandergehalten, um die Wirkung solcher Zusammenstellungen zu erproben,
doch wird mit diesen Einrichtungen nur ein Festhalten jeder einzelnen Garnprobe
erreicht durch federnde Bügel, durch Ösen und Haken, durch eine Klemmfeder oder
sonstige Klemmvorrichtungen oder überhaupt durch Einrichtungen, die auf der Musterkarte
besonders angebracht werden müssen und die deshalb verhältnismäßig teuer sind und
mit der Zeit wirkungslos werden. Ferner ist vorgeschlagen, die Garnmuster auf einer
Musterkarte auswechselbar zu befestigen und sie in verschiedenen Zusammenstellungen
und evtl. als Buch oder Album zu vereinigen. Aber eine Vorrichtung, die Schlaufen
der Garnsträhne in gestrecktern Zustande zu erhalten und damit ein Verwirren der
einzelnen Mustersträhne mit den benachbarten Strähnen und ein Lösen der Verknotung
der Garnsträhne in den Löchern zu verhindern, ist bisher nicht vorgesehen worden.
-
Die mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Einrichtung beseitigt
dagegen die eingangs geschilderten Übelstände in neuer und einzigartiger Weise und
bildet einen bedeutenden technischen Fortschritt gegenüber den schon bekannten Einrichtungen.
-
Diese Erfindung besteht darin, daß durch die sämtlichen von den Verknotungsstellen
herabhängenden Schlaufen ein Streifen aus Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff
gezogen wird. Die Länge dieses Streifens entspricht der Länge der Karte, an der
die Garnsträhne befestigt sind, während seine Breite so abgestimmt ist, daß die
Schlaufen, nachdem der Streifen durch die Schlaufen gezogen ist, in gestreckter
Form verharren. Die Ecken des Streifens sind zweckmäßigerweise abgerundet, um das
Durchziehen des Streifens durch die Schlaufen beim Anfertigen der Farbenkarte zu
erleichtern.
-
Um zu verhüten, daß der durch die Schlaufen gezogene Streifen aus
diesen herausgleitet oder die am Ende des Streifens befindlichen
Schlaufen
von ihm herabgleiten, kann dieser Streifen an seinen beiden Enden mit einer entsprechenden
Schutzeinrichtung versehen werden, die darin bestehen kann, daß der Streifen an
beiden Enden Haltenasen erhält, die ein Abgleiten der Schlaufen oder des Streifens
verhindern. Diese Einrichtung kann auch darin bestehen, daß die beiden Enden des
Streifens durch Druckknöpfe, Klammern usw. mit der Unterlage verbunden sind. Oder
sie kann darin bestehen, daß der Streifen an seinen beiden Enden je eine über das
an sich erforderliche Maß hinausragende Verlängerung hat, welch letztere nach unten
oder oben umgebogen werden -kann und also damit ein Herausgleiten des Streifens
aus den Schlaufen oder ein Herabgleiten der Schlaufen von dem Streifen verhindert.
Diese vorgeschlagenen Einrichtungen zum Verhüten des Gleitens des Streifens und
der Schlaufen sind als Beispiel gedacht.
-
Durch die vorstehend beschriebene Erfindung wird zwangsläufig erreicht,
daß einmal die Verknotung -der Garnsträhne mit der mit Löchern versehenen Karte
sich nicht löst und nicht gelöst werden kann, und dann, daß sich die einzelnen Garnsträhne
dem_ Beschauer in übersichtlicher, gefälliger Form zeigen und in dauernd gestrecktem
Zustande gehalten werden. Der letztere Umstand birgt noch einen besonderen Vorteil
in sich, weil es üblich ist, Garnproben zum genauen Betrachten in gestrecktem Zustande
auf eine Kartonunterlage zu legen, was durch die hiermit vorgeschlagene Einrichtung
unnötig wird.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar ist a eine Kartonunterlage, b ist der mit einer Lochreihe zum Verknoten
der Garnsträhne versehene Kartonteil, dessen obere Hälfte bis zur Linie c auf der
Kartonunterlage d befestigt (geklebt) ist, d veranschaulicht die Verknotung der
einzelnen Mustersträhne in den Löchern, e sind die aus den Garnsträhnen gebildeten
Schlaufen, f ist der durch die Schlaufen gezogene Kartonstreifen mit dem das Abgleiten
der Schlaufen von dem Streifen f verhindernden Haltenasen.