DE1110681B

DE1110681B - Regler fuer die Heizung elektrisch beheizter Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1110681B
Application number: DEV6828A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Rozumek
Original assignee: Continental Elektronidustrie AG
Current assignee: Continental Elektronidustrie AG
Priority date: 1954-03-22
Filing date: 1954-03-22
Publication date: 1961-07-13
Also published as: CH336861A

Description

Regler für die Heizung elektrisch beheizter Fahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Regler für die Heizung elektrisch beheizter Fahrzeuge, bei dem ein über eine Wicklung vom Stromnetz aus heizbarer Impulsgeber einen Kontakt, über den die Heizung an das Netz anschließbar ist, in gleichen Perioden ein- und ausschaltet, wobei das Verhältnis der Einschaltperioden zu den Ausschaltperioden durch Verändern des Abstandes zwischen dem Impulsgeber und dem Kontakt verstellbar ist und die der Wicklung zugeführte Strommenge verändert werden kann.
Derartige Leistungsregler sind für die Bahnheizung bekannt und bieten gegenüber den Temperaturreglern den Vorteil, nicht an eine bestimmte Einbaustelle gebunden zu sein und einen Raum ohne Energievergeudung so zu beheizen, daß die zugeführte Heizleistung den wahren Verhältnissen gerecht wird. Hierbei ist es allerdings noch erforderlich, den Leistungsregler von Hand einzustellen, da die Anordnung während des Regelvorganges nicht selbsttätig den Unterschied zwischen der Außentemperatur und der Temperatur des zu überwachenden Raumes berücksichtigt.
Es ist zwar zur Temperaturregelung von Eisenbahnwagen bekanntgeworden, die Regelung der Heizung durch reine Temperaturregler in Abhängigkeit von der Außen- und Innentemperatur vorzunehmen, doch steuert dabei der Außenfühler den Innenfühler und dieser erst über ein Relais die Heizung. Die dabei erforderliche größere Anzahl labiler Teile erhöht jedoch nur die Anfälligkeit zu Störungen. Außerdem ist diese Art der Temperaturregelung nicht ohne weiteres auf elektrische Leistungsregler der obigen Art übertragbar.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den stufenlosen Leistungsregler so zu verbessern, daß er bei der Regelung selbsttätig die Außen- und Innentemperatur berücksichtigt. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Impulsgeber des Leistungsreglers durch einen an sich bekannten als Bimetall-Drehspirale ausgebildeten Außentemperaturfühler verstellbar ist und ein an sich ebenfalls bekannter Innentemperaturfühler die Wicklung des Impulsgebers bei Übertemperatur an das Stromnetz anschließt, so daß der Impulsgeber den Kontakt der Heizwicklung ausschaltet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Bimetall-Drehspirale einen Motor steuert, der den Impulsgeber über ein Verstellorgan verstellt.
Da der Außentemperaturfühler den Leistungsregler stufenlos oder in beliebig vielen Stufen in Abhängigkeit von der Außentemperatur steuert, ist die mittlere Energiezufuhr weitgehend der Außentemperatur und damit der erforderlichen Heizleistung angepaßt. Der Innentemperaturfühler schaltet den Leistungsregler nur bei Übertemperatur aus und unterbindet damit eine Überhitzung des Raumes. Er wirkt somit praktisch als Sicherheitsventil. Mit Rücksicht darauf, daß die mittlere Heizleistung bereits durch den Außentemperaturfühler so weit vorgeregelt ist, daß sie den Bedarf nur um ein geringes überschreitet, werden Abschaltungen durch den Innentemperaturfühler nur selten vorkommen. Eine Überheizung des Abteils tritt vorzugsweise nur dann ein, wenn der Leistungsregler selbst versagt oder falsch eingestellt ist oder das Abteil vor Einsatz des Wagens fremdbeheizt wird. Dann unterbindet der Innentemperaturregler aber wirksam eine zusätzliche Beheizung des Raumes.
An Hand der Zeichnung soll eine beispielsweise Ausführung der Erfindung näher erläutert werden. Der Leistungsregler ist dort mit 1 bezeichnet. Er besitzt den beheizten Zweimetall-Streifen 2, der um den Drehpunkt 3 verschwenkt werden kann. Der Impulsgeber des Leistungsreglers, nämlich der Bimetallstreifen 2 betätigt, wenn seine Heizwicklung vom Strom durchflossen ist, die Kontakte 4. Das Verhältnis von Einschaltzeit zur gesamten Schaltperiode kann. durch Schwenken des Impulsgebers um den Drehpunkt 3 verändert werden, wozu das Verstellorgan 5 vorgesehen ist. Dieses ist im Ausführungsbeispiel mit einem Elektromotor 6 und einer Schaltwalze 7 gekuppelt. Der Motor treibt z. B. unter Zwischenschaltung eines Getriebes sowohl das Verstellorgan 5, als auch die Schaltwalze 7 an. Letztere besteht aus einem Schleifringpaar 8/9, wie ein solches in der Zeichnung der Einfachheit halber dargestellt ist. Bei der praktischen Ausführung wird man den Schleifring 8 so ausführen, daß er an einer Stelle seines Umfanges unterbrochen ist, während der Aveite Schleifring 9 gänzlich geschlossen ist.
Auf dem Schleifring 8 mit der Unterbrechungsstelle gleiten eine Reihe von Kontaktfedern 10, die mit einer gleichen Anzahl von Kontaktstücken 11 eines Außenfühlers 12 in elektrisch leitender Verbindung stehen. Über diese Kontaktstücke bewegt sich bei A nderung der Temperatur unter dem Einfluß dieses, z. B. als Bimetallspirale ausgebildeten Temperaturaußenfühlers 12 der Kontaktfinger 13.- Der Motor 6 ist über den Außenfühler 12 und die Schaltwalze 8/9 an eine Hilfsspannung gelegt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird der Motor, also jeweils entsprechend der Stellung des Kontaktfingers, so weit laufen, bis die dem von dem Kontaktfinger berührten Kontakt des Fühlers entsprechende Kontaktfeder die Unterbrechungsstelle am Schleifring 8 erreicht hat. In diesem Augenblick bleibt der Motor wegen Unterbrechung seines Stromkreises stehen und das Verstellorgan 5 des Leistungsreglers 1 ist alsdann so eingestellt, daß die durchgelassene mittlere Energie der Außentemperatur entspricht.
Die Heizwicklung 14 des Impulsgebers 2 liegt über ein Hilfskontaktpaar 16 des Reglers an Spannung. Parallel zu diesem Hilfskontaktpaar liegen die Kontakte eines von der Raumtemperatur abhängigen und diese steuernden Innentemperaturfühlers 15. Das Hilfskontaktpaar 16 öffnet und schließt den Heizstromkreis für die Heizwicklung im Rhythmus des Reglers. Bei Steigen der Temperatur im Raum über die gewünschte Höchstgrenze schließt der Innentemperaturfühler 15 seine Kontakte, überbrückt damit die Hilfskontakte 16 und legt die Heizwicklung 14 an Spannung, wodurch der Impulsgeber 2 die Kontakte 4 öffnet und die Heizung abstellt. Ist die Raumtemperatur um einen bestimmten Betrag abgesunken, dann öffnet der Innentemperaturfühler 15 wieder seine Kontakte und damit den Heizstromkreis für die Heizwicklung 14. Von nun an arbeitet der Energieregler 1 wieder mit Durchlaß gemäß der Stellung des Außentemperaturfühlers 12 vollkommen selbsttätig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Regler für die Heizung elektrisch beheizter Fahrzeuge, bei dem ein über eine Wicklung vom Stromnetz aus heizbarer Impulsgeber einen Kontakt, über den die Heizung an das Stromnetz anschließbar ist, in gleichen Perioden ein- und ausschaltet, wobei das Verhältnis der Einschaltperioden zu den Ausschaltperioden durch Verändern des Abstandes zwischen dem Impulsgeber und dem Kontakt verstellbar ist und die der Wicklung zugeführte Strommenge verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber (2) durch einen an sich bekannten als Bimetall-Drehspirale (12) ausgebildeten Außentemperaturfühler verstellbar ist und ein an sich ebenfalls bekannter Innentemperaturfühler (15) die Wicklung (14) bei Übertemperatur an das Stromnetz anschließt, so daß der Impulsgeber den Kontakt (16) ausschaltet.
2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetall-Drehspirale (12) einen Motor (6) steuert, der den Impulsgeber (2) über ein Verstellorgan (5) verstellt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 716 344, 717 537, 721730, 725 329, 735 820, 741484, 742 758; deutsche Patentanmeldung V 3370 I1/20 c (bekanntgemacht am 11. 6. 1953); schweizerische Patentschriften Nr. 254 379, 265315.