DE1110495B

DE1110495B - Senkrechtdrehmaschine mit einem waagerecht liegenden, als getrennte Baueinheit ausgebildeten Hauptgetriebe

Info

Publication number: DE1110495B
Application number: DED26103A
Authority: DE
Inventors: Franz Lothmann
Original assignee: Doerries A G O
Current assignee: Doerries A G O
Priority date: 1957-07-30
Filing date: 1957-07-30
Publication date: 1961-07-06

Description

Senkrechtdrehmaschine mit einem waagerecht liegenden, als getrennte Baueinheit ausgebildeten Hauptgetriebe Die Erfindung betrifft einen Antrieb des Werkstückträgers von Senkrechtdrehmaschinen mit Grundgetriebe und Vorgelege.
Es sind bei derartigen Maschinen vielfach unterschiedliche Antriebe bekannt.
Einer dieser Antriebe besteht im wesentlichen aus einem mit dem Werkstückträger verbundenen und gewöhnlich als Zahnkranz ausgebildeten verhältnismäßig großen Kegelrad, das mit einem auf einer waagerechten Welle angeordneten kleineren Kegelrad im Zahneingriff steht.
Ein derartiger Antrieb ist unvorteilhaft.
Kegelräder mit den hier notwendigen Abmessungen erfordern bei ihrer Herstellung einen wesentlich höheren Aufwand als Stirnräder gleicher Größe. Die übliche Lagerung des Grundgetriebes und des Werkstückträgers in einem gemeinsamen Maschinenkörper bringt den weiteren Nachteil mit sich, daß eine intensive undunerwünschteWärmeübertragungvomGrundgetriebe her auf die Lagerung des Werkstückträgers erfolgt. Schließlich muß bei solchen Antrieben noch ein zweites Kegelräderpaar für den Antrieb des Vorschubgetriebes angeordnet werden.
Bei einem anderen bekannten Antrieb verwendet man zur Einleitung des Drehmomentes ebenfalls Kegelräder und treibt dann über eine senkrecht angeordnete Triebwelle und ein Antriebsritzel das Planscheibenstirnrad an. Die Kegelräder müssen in diesem Falle ein verhältnismäßig großes Drehmoment übertragen. Man ist daher gezwungen, ein entsprechend großes Zahnprofil zu verwenden, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß für das Antriebsritzel eine Zähnezahl gewählt wird, bei der ein Unterschneiden des Zahnprofiles vermieden werden kann. Es ergeben sich so unerwünscht große Abmessungen.
Schließlich sind Antriebe bekanntgeworden, bei denen die Triebwellen einschließlich des Antriebsmotors senkrecht angeordnet sind. Bei derartigen Ausführungen werden Kegelradantriebe an sich vermieden. Ein solcher Antrieb besitzt aber den Nachteil, daß die jetzt häufig zur Anwendung gebrachten Getriebekupplungen ebenfalls auf senkrechten Achsen angeordnet sein müssen. Will man magnetisch wirkende Getriebekupplungen verwenden, muß man den Einfluß der Schwerkraft in besonderer Weise berücksichtigen.
Darüber hinaus gelangen Antriebe zur Anwendung, bei denen eine senkrecht angeordnete, die Planscheibe unmittelbar antreibende Triebwelle durch ein waagerechtliegendesHauptgetriebeangetriebenwird,welches mitunter auch als besondere Getriebeeinheit ausgebildet ist. Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für Senkrechtdrehmaschinen zu schaffen, bei dem ein unmittelbarer Antrieb des Werkstückträgers durch Kegelräder bzw. durch Stirnräder - denen ein nur einstufiges Vorgelege mit einem Kegelräderpaar vorgeschaltet ist - vermieden wird, bei dem ferner ein Grundgetriebe zur Anwendung kommt, welches in an sich bekannter Weise eine getrennte Baueinheit darstellt, bei der eine unerwünschte Wärmeübertragung auf die Lagerung des Werkstückträgers nahezu völlig vermieden wird und die in einer waagerechten Lage die Verwendung eines Antriebsmotors in der gebräuchlichsten Form und außerdem den Einbau magnetisch wirkender Getriebekupplungen ohne Rücksichtnahme auf die Einflüsse der Schwerkraft ermöglicht, wobei ein im Grundgetriebe eingeschlossenes Kegelräderpaar das Antriebsdrehmoment auf ein mehrstufiges Vorgelege überträgt, welches im weiteren verzweigten Kräftefluß den Antrieb des Werkstückträgers und des Vorschubgetriebes über Stirnräder bewirkt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht nun die Erfindung eine Senkrechtdrehmaschine mit einem waagerecht liegenden, als getrennte Baueinheit ausgebildeten Hauptgetriebe und einem durch Stirnräder angetriebenen Werkstückträger vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß im Gehäuse des Hauptgetriebes Kegelräder angeordnet sind, die das Abtriebsdrehmoment des Hauptgetriebes auf eine senkrecht angeordnete Hauptwelle übertragen, die sowohl als Vorgelegewelle für ein Vorschubgetriebe als auch als erste Vorgelegewelle eines mehrstufigen Getriebes für den Werkstückträger vorgesehen ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Hauptgetriebe mit seinem Gehäuse um die Hauptwelle verschwenkbar angeordnet.
Das Hauptgetriebe kann, wenn ein Benutzer der Maschine beispielsweise-bei einer stetig gleichbleibenden Fertigung ein vereinfachtes Grundgetriebe mit weniger Drehzahlbereichen- zu erhalten wünscht, in einfacher Weise ausgetauscht werden. Mit der Lagerung des Gehäuses auf einer senkrecht angeordneten Vorgelegewelle und der damit ermöglichten Anordnung der im Gehäuse eingeschlossenen Kegelräder wird erreicht, daß diese bei noch verhältnismäßig hoher Drehzahl ein nur entsprechend kleines Antriebsdrehmoment zu übertragen haben und daß dann die Fortleitung des Antriebes sowohl für den Werkstückträger als auch für das Vorschubgetriebe ausschließlich durch Stirnräder erfolgt, die auch schrägverzahnt sein können.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und beschrieben.
Die Figur zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen nach der Erfindung ausgebildeten Antrieb des Werkstückträgers, wobei die Partie des Grundgetriebes zur Verdeutlichung um die Achse der zur Lagerung des Gehäuses benutzten Vorgelegewelle in die Zeichenebene gedreht ist.
Das als getrennte Baueinheit ausgebildete Hauptgetriebe 3 lagert in waagerechter Anordnung auf der Vorgelegewelle 5. Es kann um die letzere geschwenkt und dann in geeigneter Stellung mit dem Maschinenkörper 6 verbunden werden. Das Antriebsdrehmoment wird von einem Motor über die Antriebswelle 1 eingeleitet und von der Triebwelle 2 zunächst über die im Gehäuse 4 des Hauptgetriebes 3 eingeschlossenen Kegelräder 7 und 8 auf die Vorgelegewelle 5 übertragen. Die Vorgelegewelle 5 treibt über mehrere in bekannter Weise schaltbare Wellen des Vorgeleges 9 das Stirnrad 12 an, das mit einem Stirnrad 13 im Zahneingriff steht. Das letztere ist mit dem Werkstückträger 10 verbunden und bewirkt dessen Drehung. Vom Vorgelege 9 wird ferner über das auf der Vorschubantriebswelle 15 befestigte Stirnrad 14 das Vorschubgetriebe 11 angetrieben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Senkrechtdrehmaschine mit einem waagerecht liegenden, als getrennte Baueinheit ausgebildeten Hauptgetriebe und einem durch Stirnräder angetriebenen Werkstückträger, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (4) des Hauptgetriebes (3) Kegelräder (7, 8) angeordnet sind, die das Abtriebsdrehmoment des Hauptgetriebes (3) auf eine senkrecht angeordnete Hauptwelle (5) übertragen, die sowohl als Vorgelegewelle für ein Vorschubgetriebe (11) als auch als erste Vorgelegewelle eines mehrstufigen Getriebes (9) für den Werkstückträger (10) vorgesehen ist.
2. Senkrechtdrehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgetriebe (3) mit seinem Gehäuse (4) um die Hauptwelle (5) verschwenkbar angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 958 443, 600 521; »Industrie Anzeiger«, 7. 7.1953, S. 704/705, und 20. 4. 1956, S. 85, Bild 1; DIN E 69 000 - 1 v. Januar 1944.