DE1110017B

DE1110017B - Federbein

Info

Publication number: DE1110017B
Application number: DEM44765A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Willy Messerschmitt
Original assignee: Messerschmitt AG
Current assignee: Messerschmitt AG
Priority date: 1960-03-23
Filing date: 1960-03-23
Publication date: 1961-06-29

Description

Federbein Federbeine für Flugzeuge sind heute allgemein so ausgebildet, daß eine Kolbenstange, an deren unterem Ende die Achse für das Rad oder die Räder liegt, in einem Zylinder gelagert ist. Der Federweg ist gegeben durch die Kolbenstangenlänge, die in den Zylinder geschoben werden kann. Um Biegekräfte aufnehmen zu können, ist es jedoch notwendig, daß die Kolbenstange im Zylinder zweimal gelagert ist. Diese Lager dürfen, um Klemmungen zu vermeiden, nicht zu nahe zusammenliegen, es muß also eine »Einspannlänge« vorhanden sein, die der Länge für die Federung entspricht.
Die Gesamtlänge des Federbeines besteht dann aus toten Längen, wie Dichtlängen, Kolbenlängen, Achsschenkelhöhe usw., wozu zweimal die Länge für die Feder tritt sowie die Einspannlänge.
Im allgemeinen geht man mit der Einspannlänge nicht gern unter Federlänge, so daß man möglichst die Beinlänge gleich dreimal der Länge der Feder macht, wozu auch die toten Längen hinzutreten.
Häufig werden nun, insbesondere bei Flugzeugen ohne Luftschrauben, diese Federbeine zu lang, was sich ganz ausgesprochen bei schnellfliegenden Flugzeugen mit dünnen Tragflächen für die Unterbringung im Flügel als nachteilig erweist.
Durch die Erfindung soll dieser Nachteil behoben und das Federbein durch eine kleinere Baulänge günstiger gestaltet werden. Dies wird erreicht durch eine solche hydraulische Feder, bei der die Kolbenstange nicht nur im unteren Ende des Zylinders gelagert, sondern so verlängert ist, daß sie den Zylinderdeckel oben durchdringt und auch oben gelagert ist.
In der zeichnerischen Darstellung wird eine beispielsweise Ausführung eines verkürzten Federbeines gezeigt.
Bei dem erfindungsgemäßen Federbein ist die Einspannlänge a, die dem Federweg b entspricht, gleich der Länge des Zylinders 5, d. h., die Kolbenstange 6 wird über den Zylinder 5 hinaus verlängert und oben am Zylinder nochmals gelagert. Die Baulänge beträgt somit nur zweimal Federweg plus tote Längen, wie Dichtlängen 1, 2, Kolbenhöhe 3, Achsschenkelhöhe 4. Die Kolbenstange eines solchen Federbeines, z. B. am Flügel gelagert, durchstößt beim Federn die Haut des Flügels durch in der Flügelfläche angeordnete Öffnungen. Dies ist aber aerodynamisch belanglos, da es sich nur um eine kleine Öffnung in der Flügelhaut zum Durchgang der Kolbenstange handelt.
Vorzugsweise ist das Federbein so ausgelegt, daß eine Ölleitung von der Ölkammer nach dem oberen Lager geht, damit dieses immer unter Öl liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Federbein für Flugzeugfahrgestell mit im Zylinder geführter Kolbenstange, gekennzeichnet durch eine solche hydraulische Feder, bei der die Kolbenstange nicht nur im unteren Ende des Zylinders gelagert, sondern so verlängert ist, daß sie den Zylinderdeckel oben durchdringt und auch oben gelagert ist.
2. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ölleitung von der 01 kammer nach dem oberen Lager geht, derart, daß dieses immer unter Öl liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 821575; französische Patentschrift Nr. 1032 690; USA.-Patentschriften Nr. 2 443 730, 2 531368, 2 598 780, 2 883181.