DE1109833B - Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmbluetern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmbluetern

Info

Publication number
DE1109833B
DE1109833B DEG28491A DEG0028491A DE1109833B DE 1109833 B DE1109833 B DE 1109833B DE G28491 A DEG28491 A DE G28491A DE G0028491 A DEG0028491 A DE G0028491A DE 1109833 B DE1109833 B DE 1109833B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spleens
blooded animals
residue
crystallized
extraction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG28491A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Med Norbert Gerlich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NORBERT GERLICH DR MED
Original Assignee
NORBERT GERLICH DR MED
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NORBERT GERLICH DR MED filed Critical NORBERT GERLICH DR MED
Priority to DEG28491A priority Critical patent/DE1109833B/de
Publication of DE1109833B publication Critical patent/DE1109833B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/28Bone marrow; Haematopoietic stem cells; Mesenchymal stem cells of any origin, e.g. adipose-derived stem cells

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Developmental Biology & Embryology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen vonWarmblütern Auf Grund der Untersuchung der Wirkung alkylierender Substanzen mit cytostatischen Effekten auf Tumoren und Leukämiezellen ließ sich zeigen, daß die zunächst angenommene selektive Wirkung mehr theoretische als praktische Bedeutung besitzt. Vielmehr kommt es bei Anwendung in der Humanmedizin nicht nur zu einer Hemmwirkung auf das Tumorwachstum und einer Inhibition des leukämischen Gewebes im Knochenmark und den extramedullären Geweben, sondern auch zu einer allgemeinen Proliferationshemmung, die sich in zunehmender Leukopenie, Thrombocytopenie, Entwicklungsstörungen der Geschlechtsdrüsen, Wachstumsstörungen des Haares und der Nägel äußert. Bei jugendlichen Tieren kann sogar Zwergwachstum bewirkt werden. Die Gefahren der hochdosierten cytostatischen Therapie des Carcinoms und der Leukämien, aber auch der Lymphogranulomatose und des Lymphosarkoms sowie verschiedener Viruskrankheiten und deren Dauerbehandlung mit diesen sehr differenten chemischen Körpern liegen in den geschilderten Nebenwirkungen, und es stellt sich die Aufgabe, diese Nebenwirkungen in jedem beliebigen Zeitpunkt beherrschen zu können.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß der erfindungsgemäß erhaltene kristallisierte Wirkstoff aus der Milz den größten Teil der Wirkung der erwähnten alkylierenden Substanzen aufzuheben vermag, wie auf Grund biochemischer Experimente demonstriert werden kann.
  • So läßt sich beispielsweise die durch l2ithyleniminobenzochinone bewirkte Hemmung der anaeroben Glykose und der Atmung durch den nach der Erfindung gewonnenen kristallisierten Wirkstoff kompensieren. Bei akuten Leukämien und terminalen Myeloblastenschüben führt eine Behandlung mit dem Wirkstoff der Erfindung zu einer verstärkten Granulierung des Plasmas und zu stärkeren Kerneinschnürungen, wenn auch eine wirkliche Segmentierung nicht immer vollkommen gelingt. Bei Carcinomen bringt der Wirkstoff eine erhebliche Besserung des Allgemeinbefindens.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Gewinnung solcher kristallisierter Wirkstoffe aus der Milz von Warmblütern. Es wird dadurch gekennzeichnet, daß in feinzerkleinerter Form Milzen bei saurer Reaktion mit Äthanol extrahiert werden, worauf man die erhaltenen Filtrate vereinigt, mittels konzentrierter Natronlauge auf etwa p, 6 einstellt, den sich bildenden Niederschlag abfiltriert, das bis zum Kongo-Umschlag angesäuerte Filtrat bei einer 450 C nicht übersteigenden Temperatur auf mindestens ein Zehntel des Ausgangsvolumens einengt, den wässerigen Rückstand mit 400 ccm Benzol extrahiert, den er- haltenen benzolischen Auszug mehrfach mit Wasser wäscht und im Vakuum bis zu einem salbenartigen Rückstand einengt. Dieser Rückstand wird durch wiederholtes Lösen, Eindampfen und Abscheiden zunächst aus Äther, anschließend aus Aceton und aus Äthanol unter Anreicherung zur Kristallisation gebracht. Der nach dem Verfahren erhaltene kristallisierte Wirkstoff ist in Äther, Benzol und angesäuertem Aceton löslich, rechtsdrehend und schmilzt bei 20 bis 220 C. Seine Löslichkeit in Wasser ist außerordentlich gering; unter Zuhilfenahme eines geeigneten Löslichkeitsvermittlers, insbesondere von Glykolen, Polyglykolen oder Mischungen derselben, lassen sich aber auch mit Wasser verdünnbare Lösungen herstellen.
  • Beispiel 5000 g Kälber- und Rindermilzen werden sofort nach der Entnahme im Fleischwolf fein zerhackt und mit 11,250 ccm Äthanol und 100 ccm konzentrierter Salzsäure mindestens 2 Stunden lang gut durchgerührt. Anschließend wird vom groben Rückstand getrennt und der Rückstand nochmals mit 3000 bis 4000 ccm Alkohol extrahiert. Man vereinigt die Filtrate, stellt mit konzentrierter Natronlauge auf pE 6 ein, entfernt den Niederschlag und säuert bis zum Kongo-Umschlag an. Dann engt man im Vakuum bei einer 45° C nicht übersteigenden Temperatur auf mindestens ein Zehntel des Ausgangsvolumens ein und extrahiert den wässerigen Rückstand mit 400 ccm Benzol. Die erhaltene benzolische Phase wird mehrfach mit Wasser gewaschen und im Vakuum bis zu einem schmierigen Extrakt eingeengt. Zweckmäßig nimmt man den Extrakt nochmals mit Äther auf, filtriert, wäscht die ätherische Lösung mehrmals mit Wasser und engt wiederum im Vakuum bis zur Trockne ein. In der zunächst klebrigen Masse tritt dann eine teilweise Kristallisation ein. Um die Kristallisation zu verbessern, wiederholt man das Lösen, Eindampfen und Abscheiden nunmehr aus Aceton sowie aus Alkohol mehrfach. Man erreicht auf diese Weise eine Anreicherung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmblütern; dadurch gekennzeichnet, daß man die feinzerkleinerten Milzen bei saurer Reaktion mit Äthanol ein oder mehrmals extrahiert, den Rückstand abtrennt, die vereinigten Filtrate mit konzentrierter Natronlauge auf etwa pH 6 einstellt, die gefilterte Lösung bis zum Kongo-Umschlag ansäuert, bei einer 450 C nicht übersteigenden Temperatur im Vakuum auf mindestens ein Zehntel des Ausgangsvolumens einengt, den wässerigen Rückstand mit Benzol extrahiert und die benzolische Phase nach mehrfachem Waschen mit Wasser im Vakuum bis zu einem salbenartigen Rückstand einengt, der durch mehrfaches Lösen, Eindampfen und Abscheiden zunächst aus Äther, dann aus Aceton und aus Alkohol zur Kristallisation gebracht und angereichert wird.
DEG28491A 1958-07-28 1958-07-28 Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmbluetern Pending DE1109833B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG28491A DE1109833B (de) 1958-07-28 1958-07-28 Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmbluetern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG28491A DE1109833B (de) 1958-07-28 1958-07-28 Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmbluetern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1109833B true DE1109833B (de) 1961-06-29

Family

ID=7123491

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG28491A Pending DE1109833B (de) 1958-07-28 1958-07-28 Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmbluetern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1109833B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1230524B (de) * 1963-05-21 1966-12-15 Chemie Patent G M B H Verfahren zur Aktivierung von aus Milzen gewonnenen, kristallisierten biologischen, medizinischen und kosmetischen Wirkstoffen
DE2157077A1 (de) * 1970-12-17 1972-07-06 Solco Basel Ag, Basel (Schweiz) Verfahren zum Extrahieren therapeutischer Substanzen aus Milzgewebe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1230524B (de) * 1963-05-21 1966-12-15 Chemie Patent G M B H Verfahren zur Aktivierung von aus Milzen gewonnenen, kristallisierten biologischen, medizinischen und kosmetischen Wirkstoffen
DE2157077A1 (de) * 1970-12-17 1972-07-06 Solco Basel Ag, Basel (Schweiz) Verfahren zum Extrahieren therapeutischer Substanzen aus Milzgewebe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0302948B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Steviosiden aus pflanzlichem Rohmaterial
CH420120A (de) Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der a-Hydroxy-y-methylmercaptobuttersäure
DE1467800A1 (de) Verfahren zur Behandlung von insbesondere saponinhaltigen Pflanzen
DE1109833B (de) Verfahren zur Gewinnung kristallisierter Wirkstoffe aus Milzen von Warmbluetern
DE384134C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamillenextraktes
DE619977C (de) Verfahren zum Herstellen von Zitronensaeure durch Gaerung
DE954284C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Kallikrein-Inaktivators
DE820788C (de) Verfahren zur Herstellung eines Hefe-Leberpraeparates
DE648378C (de) Verfahren zur Darstellung eines kristallisierten Wirkstoffes aus Sennesblaettern
DE651435C (de) Verfahren zur Gewinnung eines Vitaminpraeparates
DE2436479A1 (de) Verfahren zur reinigung von steroidheterosiden
DE701562C (de) Verfahren zur Reinigung von Keimdruesenhormonen
DE1084433B (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Loesungen des Kallikrein-Inaktivators
DE527641C (de) Verfahren zur Darstellung von Tuberkulin- bzw. von tuberkulinartig wirkenden Praeparaten
DE580284C (de) Verfahren zur Darstellung von ein Hormon oder ein Gemisch von Hormonen enthaltenden Fluessigkeiten aus Nebenschilddruesen
DE626274C (de) Verfahren zur Gewinnung physiologisch wirksamer Substanzen aus Muskeln
DE473151C (de) Verfahren zur Gewinnung der Gesamtalkaloide aus Mutterkorn
DE579820C (de) Verfahren zur Gewinnung weiblicher Sexualhormone in kristallisierter Form
DE723498C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Oxyaldehyden und Oxyketonen
DE1157216B (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkali- und Erdalkalisalzen von ª‡-Hydroxy-ª†-methylmercaptobuttersaeure
DE487199C (de) Verfahren zur Darstellung von gereinigten Tuberkulinpraeparaten
DE664649C (de) Verfahren zum Entbittern von Lupinen
DE319591C (de) Verfahren zur Herstellung eines bitterstofffreien Mehles aus Lupinen
DE468301C (de) Verfahren zur Herstellung von Vitaminpraeparaten
AT124421B (de) Verfahren zur Gewinnung von physiologisch wirksamen Extrakten.