-
Mit einem Austragmittel versehener Silo zur Abgabe von Einlagetabak
an Zigarrenwickelmaschinen Zusatz zur Patentanmeldung K31322III/79b (Auslegeschrift
1100 530) Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen mit einem Austragmittel
versehenen Silo zum Abgeben von Einlagetabak an Zigarrenwickelmaschinen, denen ein
dem Maschinenverbrauch entsprechend gesteuerter, intermittierend beschickter Tabaksammelbehälter
zugeordnet ist und bei dem das Austragmittel aus zwei zusammenwirkenden Walzen besteht,
wobei die zweite Walze als mit einer Längsnut versehene Dosierwalze ausgebildet
ist und die andere obere Walze aus an einer Welle befestigten Taumelscheiben besteht,
deren Umfangsflächen dicht an der Dosierwalze anliegen.
-
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei manchen Tabaksorten die
verhältnismäßig geringe Axialbewegung der Taumelscheiben nicht ausreicht, um den
Tabak in ausreichendem Maße ohne Brückenbildung nach unten zu fördern. Der Versuch,
die Neigung der Taumelscheiben über ein gewisses Maß zu erhöhen, ist gescheitert.
Die Kräfte, die bei einer derartigen Vergrößerung der axialen Bewegung der Taumelscheiben
und damit des Tabaks auftreten, werden so groß, daß sie sogar den Behälter zerstören
können.
-
Dabei muß auch noch bedacht werden, daß bei nicht richtiger Bemessung
der beiden Winkel, wie sie durch den Umfang der Dosierwalze und die angrenzenden
Innenwandungen des Silos gebildet werden, der Tabak in diesen Winkeln zu Stauungen
neigt, sich festsetzt und harte Klumpen bildet. Es bedarf daher nicht nur einer
richtigen Bemessung dieser beiden Winkel, sondern auch einer gehörigen Abnahmemenge
an Tabak in der Zeiteinheit.
-
Um diesen Problemen beizukommen, ist nach der Erfindung vorgesehen,
daß die Taumelscheiben untereinander durch sie versteifende, in Längsrichtung ihrer
Welle verlaufende Streben, etwa stabförmige Bolzen, verbunden und am Umfang der
Dosierwalze als Mitnehmer dienende Erhebungen angeordnet sind, die etwa leistenförmig
sein können.
-
Dadurch wird einerseits eine gehörige, für die Erzielung einer genügenden
Austragleistung nötige turbulente Förderbewegung des Tabaks und andererseits die
dadurch bedingte Vergrößerung der Abnahmeleistung des Tabaks durch die Dosierwalze
ermöglicht.
-
Außerdem wird durch die Streben jedes Stauen des Tabaks zwischen dem
Umfang der Taumelscheiben und dem angrenzenden Bereich der Silowände verhindert,
denn die Streben stellen eine zusätzlich in Förderrichtung wirkende Kraft dar, indem
sie beim Nachuntengehen die Beschickung der Dosierwalze unterstützen. Beim Nachobengehen
sorgen sie des weiteren durch Anheben des Tabakstapels für genügende Auflockerung
sowohl des Stapels als auch des zwischen Taumelscheiben und Dosierwalze befindlichen
Tabaks.
-
Was im übrigen die Größe der beiden durch den Umfang der Dosierwalze
und die angrenzenden Silowandungen gebildeten Winkel anbelangt, so hat sich in der
Praxis als günstig gezeigt, wenn die Silowandungen bzw. deren Verlängerungen nach
unten einen Winkel von etwa 60 bis 80° einschließen, in dem die Taumelscheiben einerseits
und die darunter befindliche Dosierwalze andererseits unter Berücksichtigen folgender
Überlegungen untergebracht sind: Würden die nach unten verlängerten Silowände radial
zur Dosierwalze verlaufen, so würden zwar die Winkel zwischen ihnen und dem Umfang
der Dosierwalze groß genug sein, aber der Bereich der Walzenoberfläche, die in den
Behälter dann hineinragt, würde nicht groß genug sein. Würden dagegen die Innenwandungen
der Silowände tangential zur Dosierwalze verlaufen, so würde der Winkel zu klein
werden, und die zuvor genannten Schwierigkeiten würden auftreten. Die brauchbarste
Ausführungsform liegt etwa in der Mitte zwischen diesen beiden Grenzwerten.
-
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die beträchtliche
Erhöhung der Austragleistung aus dem Silo die Beschickungszeit, die zum Füllen des
über der Zigarrenwickelmaschine befindlichen Tabaksammelbehälters notwendig ist,
vergleichsweise kurz wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch und
Fig. 2 eine Ansicht auf das Austragende des Silos. Je zwei von den im Austragende
des Silos 1 umlaufenden, an einer gemeinsamen Welle 3 befestigten Taumelscheiben
2 sind durch achsparallele Streben 13 verbunden, wobei jeweils die beiden Streben,
die gemeinsam an einer Taumelscheibe befestigt sind, um 180° versetzt zueinander
angeordnet sind.
-
Auf dem Umfang der Dosierwalze 5 befmden sich schmale, achsparallele
Erhebungen, etwa in Form von Mitaehmerleisten 14, die für ein zusätzliches Entnehmen
des Tabaks aus dem Silo sorgen. Um ein Füllen der auf dem Dosierwalzenumfang befindlichen
Nut 4 auch im Bereich der Erhebungen 14 zu gestatten, sind die oberhalb der Nut
4 verlaufenden Teile der Erhebungen weggeschnitten. Diese kombinierte Abnahme des
Tabaks aus dem Silo 1, zum einen durch die Nut 4 und zum anderen durch die Erhebungen
14, hat sich gut bewährt. Die Nut 4 sorgt für die fortlaufende, ununterbrochene
Abgabe von Tabak, und die Erhebungen 14 geben ein verhältnismäßig flaches Tabakvlies
mit geringfügigen Unterbrechungen ab. Außerdem ist durch die Anordnung der Erhebungen
14 noch dafür gesorgt, daß größere Blatteile, die sich schlecht oder gar nicht in
die Nut 4 einlegen wollen, mitgenommen und abgegeben werden. Die Erhebungen 14 ziehen
überdies, wenn sie in Form von Leisten vorgesehen sind, durch ihre verhältnismäßig
scharfen Kanten den Tabak einwandfrei aus dem Stapel heraus.
-
Die Erhebungen 14 zum Mitnehmen des Tabaks können auf dem Umfang
der Dosierwalze 5 auch dadurch gebildet werden, daß letztere an ihrem Umfang derart
mit Nuten versehen wird, daß zwischen diesen leistenförmige Stege verbleiben. Dies
wird besonders dann empfehlenswert sein, wenn nicht ein axialer bzw. nahezu axialer,
sondern ein wendelförmiger oder sonstiger Verlauf der zwischen den Nuten verbleibenden
Stege bzw. Leisten gewünscht wird. In jedem Falle wird durch diese zusätzliche Förderbewegung
in Abgaberichtung der Streben 13 und die zusätzliche Abnahme durch die Erhebungen
bzw. Leisten 14 die Beschickungszeit für den über der Zigarrenwickelmaschine befindlichenTabaksammelbehälter
verkürzt.