DE760080C

DE760080C - Vorrichtung zum Beschicken von Roehrentrocknern fuer Braunkohle

Info

Publication number: DE760080C
Application number: DET54823D
Authority: DE
Inventors: Otto Thomas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-01-18
Filing date: 1941-01-18
Publication date: 1953-10-12

Description

Vorrichtung zum Beschicken von Röhrentrocknern für Braunkohle Bei der Trocknung von Braunkohle in Röhrentrocknern wird deren Leistung erheblich herabgemindert und sogar. Leerlauf herbeigeführt, wenn der Wassergehalt der Kohle eine gewisse Grenze übersteigt.
In diesem Fall wird die vor der Stirnwand des Trockners liegende Braunkohle (Klarkohle) durch den Umlauf der Stirnwand mitgenommen und in rollende Bewegung versetzt, bei der die Klarkohle sich durch Mitnahme von 'anhaftender Kohle in Klumpen verwandelt, die um so größer werden, je länger sie in rollender Bewegung mit dem Röhrenboden in Berührung bleiben. Da sich auch in der zugeführten Kohle bereits Klumpen bilden, die beim Nachfallen mit dem umlaufenden Boden in Berührung kommen, werden diese besonders schnell vergrößert. Die rollenden Klumpen versperren der Klarkohle den Weg zu den Eintrittsöffnungen der Trockenrohre, so daß die Leistung des Trockners erheblich herabgemindert wird und sogar, wenn nicht rechtzeitig durch Zerkleinerung der Klumpen Abhilfe geschaffen wird, ein völliger Leerlauf des Trockners eintreten kann.
Die Zerkleinerung der Klumpen von Hand durch Stößel, Stampfer oder ähnliche Werkzeuge ist eine äußerst umständliche und kostspielige Arbeit und führt in keinem Fall zu einem nur einigermaßen befriedigenden Ergebnis.
Es ist ein Röhrentrockner bekannt, dessen Stirn`vand durch einen vorgebauten, feststehenden Kasten verkleidet ist. An der Stirnwand sind vorstehende Stifte befestigt, welche die in den vorgebauten Kasten eingeführte Rohkohle aufrühren sollen. Die Rührwirkung der Stifte ist aber, falls überhaupt vorhanden, sehr gering, da sie relativ zu der Stirnwand des Trockners stillstehen. Insbesöndere sind sie nicht geeignet, die Bildung von Klumpen zu verhindern oder solche zu zerschlagen. Man kennt auch einen Trockner, der ebenfalls mit einem vorgebauten Kasten versehen ist. In dem Kasten dreht sich eine an der Stirnwand des Trockners befestigte Trommel, auf der Rippen oder radiale Wände angebracht sind, die sich völlig über den Querschnitt des Kastens erstrecken. Diese Rippen bilden etwa keilförmige Zellen, die vollständig mit Braunkohle ausgefüllt sind. Infolge der sich laufend wiederholenden Füllung der Zellen tritt während des Betriebes von der engsten Stelle, also von der Achsmitte her, ein Festsetzen der zu trocknenden Braunkohle zwischen den Zellenwänden ein. Mit der Zeit erstreckt sich das festgesetzte Gut über den ganzen Zelleninhalt, so daß schließlich jeder Materialfluß nach der Stirnwand des Trockners hin aufhört. Die beiden bekannten Einrichtungen haben sich wegen ihrer Mängel auch in der Praxis nicht durchsetzen können.
Aus allen diesen Erwägungen heraus war bei Ausbildung der Erfindung der Gedanke richtunggebend, daß nicht nur eine Zerkleinerung der Klumpen stattzufinden hat, sondern daß vor allen Dingen von vornherein eine Einrichtung getroffen werden muß, durch die dem umlaufenden Röhrenboden (Stirnwand) die Möglichkeit zur Klumpenbildung entzogen wird; dies ist nur dadurch zu ermöglichen, daß die Kohle nicht nur zerkleinert, sondern im unteren Teil des Füllkastens und unmittelbar vor dem Röhrenboden dauernd in wirbelnder Bewegung erhalten wird, da sie nur in einem solchen Zustand dem Röhrenboden die Möglichkeit nimmt sich klumpenbildend auszuwirken.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem Fülltrichter eine oder mehrere umlaufende Wellen angeordnet sind, die vor der Stirnwand und parallel dazu liegende Flügel tragen, so daß das zu trocknende Gut dauernd aufgelockert und durchwirbelt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt.
Die Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Stirntvand des Röhrentrockners und den Füllkasten. Die Abb. :2 stellt eine Draufsicht auf die Beschickungseinrichtung und einen Teil des Röhrentrockners dar, während die Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2 wiedergibt.
Der Röhrentrockner ca dreht sich um die Achse b und hat am oberen Ende die Stirnwand c mit den eingewalzten Röhren g. \"or der Stirnwand c und im Füllkasten p laufen die Wirbelflügel d auf der Welle e parallel zu der Stirnwand um. Die Welle e ist in dem Lager 1a gehalten, das an einem Block o befestigt ist; dieser liegt auf einem Querträger f auf. Die Welle e wird mittels eines Kegelrades angetrieben, das auf der Vorgelegewelle k sitzt.
Durch die Bewegung der Wirbelflügel werden vorhandene Klumpen fein zerstückelt und die Bildung neuer Klumpen durch die umlaufende Stirnwand verhindert. Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Wirbelflügel schräg gestellt, so daß sie nicht nur die Kohle kräftig umrühren, sondern auch eine axial gerichtete Förderarbeit verrichten und hierdurch ebenfalls die Füllung der Rohre g unterstützen.
Bei Trocknung anderer Massen, z. B. von Rübenschnitzeln, vollzieht sich die Arbeitsweise der Vorrichtung in derselben Art wie bei der Trocknung von Braunkohle.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Beschicken von Röhrentrocknern für Braunkohle mit einem Fülltrichter, der an die obere Stirnwand des Röhrentrockners heranreicht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fülltrichter eine oder mehrere umlaufende Wellen angeordnet sind, die vor der Stirn-,v and und parallel dazu liegende Flügel tragen, so daß das zu trocknende Gut dauernd aufgelockert und durchwirbelt wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften h r. 56 898, 313874.