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Vorrichtung zum Scharfschalten einer elektrischen Einbruchs-und Diebstahlsicherung,
insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scharfschalten
von elektrischen Einbruchs- und Diebstahlsicherungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bekannterweise werden solche Sicherungen erreicht, durch die Unterbrechung funktionswichtiger
elektrischer Stromkreise mittels verdeckt angeordneter Schaltelemente und durch
Alarmanlagen, sowie durch mechanische Verriegelungen, wie Lenkschlösser u. ä.
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Bekannt sind für solche Zwecke auch magnetisch zu betätigende Kontaktvorrichtungen,
deren stromführende Teile funktionsmäßig keiner magnetischen Beeinflussung unterliegen.
Der Schaltvorgang wird hierbei durch magnetischleitende Zwischenglieder auf die
Kontakte übertragen. Bei dieser Ausführung wird ein Schaltvorgang durch Annäherung
eines Dauermagnets ausgelöst.
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Weiterhin sind Kontaktvorrichtungen bekannt, bei welchen ein Dauermagnet
mechanisch mit einer Kontaktfeder verbunden ist und bei Näherung eines Gegenstandes
aus ferromagnetischem Material Magnet mit Kontaktfeder sich in Richtung des genäherten
Gegenstandes bewegen und so den Schaltvorgang auslösen. Jedoch bleibt bei den bekannten
magnetisch zu betätigenden Kontaktvorrichtungen die je nach Aufbau durch Annäherung
eines Dauermagnets oder eines aus ferromagnetischem Material bestehenden Gegenstandes
erreichte Schaltstellung nur so lange erhalten, wie der Dauermagnet oder Gegenstand
in Wirknähe der jeweiligen Kontaktvorrichtung verbleibt.
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Darüber hinaus ist bei allen bekannten magnetisch zu betätigenden
Kontaktvorrichtungen, welche sich im Sinne der Erfindung verwenden lassen, die Polarität
des die jeweilige Wirkfeldstärke erzeugenden Permamentmagnets ohne Einfluß auf die
Funktion.
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Die bekannten Sicherungen weisen mehr oder weniger große Mängel auf.
Bei mechanischen Diebstahlsicherungen, die in der Regel sichtbar und relativ leicht
zugänglich angeordnet sind, besteht die Gefahr, daß sie mittels eines Nach- oder
Spezialschlüssels oder durch Gewaltanwendung unwirksam gemacht werden. Diebstahlsicherungen
in Form von verdeckt angeordneten Dreh-, Kipp-, Druck- und Schlüsselschaltern in
funktionswichtigen Stromkreisen oder in solchen zur Auslösung von Alarmanlagen sind
zweckmäßigerweise so angelegt, daß sie vom Fahrersitz aus ohne besonderes Erschwernis
erreicht werden können, womit auch unbefugten Personen die Möglichkeit gegeben ist,
diese Schaltelemente zu finden und entsprechend zu betätigen. Bei Verwendung bekannter
magnetisch zu betätigender Schaltelemente muß als Nachteil empfunden werden, daß
diese Schaltelemente jeweils nur einen Stromkreis ein- oder auszuschalten gestatten
und die zur Auslösung und Aufrechterhaltung jeweils einer der beiden möglichen Schaltstellungen
erforderlichen Permanentmagnete in Funktionsnähe des Kontaktes verbleiben müssen.
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Als weiterer Nachteil ist zu vermerken, daß der gewünschte Schaltvorgang
sowohl mit dem magnetischen Nord- als auch mit dem magnetischen Südpol eines Magnets,
dessen Feldstärke lediglich einen Minimalwert nicht unterschreiten darf, ausgelöst
werden kann. Ähnliches gilt für Sicherungseinrichtungen zum Schutz gegen Einbruch
in Räumlichkeiten, wie Garagen, Wohnungen u. dgl.
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Mit der nachfolgend beschriebenen Erfindung, die eine magnetisch zu
betätigende Kontaktvorrichtung zur Scharfschaltung einer elektrischen Einbruchssicherung
- insbesondere für Kraftfahrzeuge - betrifft, können die aufgeführten Mängel weitestgehend
behoben werden.
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Diese Vorrichtung unterscheidet sich von den bekannten magnetisch
zu betätigenden Kontaktvorrichtungen dadurch, daß sie erfindungsgemäß mit einem
Wechselkontakt ausgerüstet ist, bei dem eine Außenfeder sowie die Mittelfeder aus
ferromagnetischem Material und die andere Außenfeder aus nichtmagnetischem Material
bestehen und bei der ein durch zwei Permanentmagnete hervorgerufenes konstantes
Magnetfeld von solcher Stärke vorgesehen ist, daß sich die ferromagnetischen Federn
erst dann anziehen, wenn ein genäherter weiterer Permanentmagnet so gepolt ist,
daß er die Wirkung des konstanten Feldes unterstützt. Die Kontaktfedern bleiben
auch
nach dessen Wiederentfernen geschlossen und öffnen erst, wenn der Permanentmagnet
mit umgekehrter Polarität wieder genähert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird beschrieben in den Abb.
1, 2 und 3, aus denen die Funktion der Vorrichtung zum Scharfschalten elektrischer
Einbruchs- und Diebstahlsicherungen unter Einwirkung verschiedener Magnetfelder
hervorgeht, in Abb. 4, welche zeigt, wie die magnetisch zu betätigende Vorrichtung
in einem funktionswichtigen Stromkreis eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein kann.
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Die in Abb. 1 dargestellte magnetisch zu betätigende Vorrichtung 1
besteht aus drei Kontaktfedern, von denen die Kontaktfedern 2 und 3 aus einem magnetisch
und stromleitenden, die Kontaktfeder 4 dagegen aus einem magnetisch nichtleitenden
Werkstoff hergestellt ist.
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Sämtliche Kontaktfedern sind gegeneinander isoliert angeordnet und
mit Anschlußfahnen 5, 6 und 7 versehen. Durch die Federvorspannung der Kontaktfeder
2 gegen Kontaktfeder 4 ist eine Schaltstellung festgelegt. Zwischen den Kontaktfedern
2 und 3 ist in dieser Schaltstellung an den Kontaktstellen ein Luftspalt vorhanden.
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In der Nähe der Kontaktfeder 2 ist ein Permanentmagnet 8 und in Nähe
der Kontaktfeder 3 ein Permanentmagnet 9 so angeordnet, daß gegen eine der beiden
Kontaktfedern der magnetische Südpol und gegen die andere Kontaktfeder der magnetische
Nordpol gerichtet ist.
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Damit bildet sich ein magnetischer Kreis aus, der über die Kontaktfedern
2 und 3 und über Luft 11 geschlossen ist.
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Im Luftspalt 10 tritt ständig eine Kraftwirkung auf, die der Federvorspannung
der Kontaktfeder 2 entgegengerichtet ist und diese gegen Kontaktfeder 3 zu bewegen
versucht. Die die magnetische Kraft überwiegende Federvorspannung hält jedoch die
bestehende Schaltstellung stabil.
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Wird nun, wie in Abb. 2 dargestellt, ein Dauermagnet 12 so
in die Nähe der Vorrichtung 1 gebracht, daß er das vorhandene Magnetfeld
verstärkt, so überwiegt die magnetische Kraft im Luftspalt 10 und zieht die Kontaktfeder
2 gegen die Kontaktfeder 3.
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Infolgedessen hat sich der magnetische Widerstand des Magnetkreises
so weit verringert, daß jetzt die Magnetkraft zwischen den Kontaktfedern 2 und 3
auch nach Entfernen des Permanentmagnets 12 überwiegt und somit die erreichte
Schaltstellung erhalten bleibt. Um die Ausgangsschaltstellung nach Abb. 1 wiederherzustellen,
wird Permanentmagnet 12 gemäß Abb. 3 erneut so in die Nähe des Schaltelementes 1
gebracht, daß er das in Abb. 2 dargestellte Magnetfeld schwächt, wodurch die Kontaktfeder
2 auf Grund der nun überwiegenden Federspannung gegen die Kontaktfeder 4 zurückschaltet.
Der Permanentmagnet 12 kann dann wieder entfernt werden, ohne die erreichte Schaltstellung
zu beeinflussen.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel der in Abb. 1 bis 3 dargestellten
magnetisch zu betätigenden Vorrichtung 1 könnte an Stelle der Permanentmagnete 8
und 9 auch mit nur einem Permanentmagnet ausgestattet sein.
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Darüber hinaus kann die Kontaktfederanordnung sowie die Anzahl der
Kontaktfedern zweckentsprechend verändert werden. An der Abb. 4 soll ein Anwendungsbeispiel
der in den Abb. 1 bis 3 dargestellten magnetisch zu betätigenden Vorrichtung 1 als
Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge beschrieben werden. Die Vorrichtung 1 wird
an einer beliebig zu wählenden Wand 1.3 an einer dem Fahrgastraum abgekehrten und
vorteilhafterweise nicht zugänglichen Stelle angeordnet, beispielsweise am Armaturenbrett,
Handschuhkasten, an der Decken- oder Wandverkleidung usw.
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Mit dieser Vorrichtung können frei zu wählende funktionswichtige elektrische
Stromkreise, wie Anlaß- und Zündstromkreis, an beliebiger Stelle unterbrochen werden.
Die vorhandenen üblichen Schaltstellen in diesen Stromkreisen sind zweckmäßigerweise
beizubehalten.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Abb.4 ist die Vorrichtung 1, wie nachfolgend
beschrieben, in den Zünd- oder Anlaßstromkreis des Kraftfahrzeuges geschaltet. Über
Leitung 14 wird der Batteriestrom zum Zünd- und Anlaßschalter 15 geführt und die
von diesem Schalter abgehende Leitung 16 unterbrochen. Leitung 16 kann entweder
die Leitung zur Zündspule oder die zum Anlaßmagneten sein. Die unterbrochene Leitung
16 wird zündschalterseitig auf die Anschlußfahne 5, das andere Ende 17 der unterbrochenen
Leitung auf die Anschlußfahne 7 geschaltet. Weist die Vorrichtung 1 die Schaltstellung
nach Abb. 1 auf, so kann über den Zünd- und Anlaßschalter 15 das Kraftfahrzeug in
Betrieb gesetzt werden.
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Soll das Kraftfahrzeug jedoch gesichert abgestellt werden, so wird
mit dem Permanentmagnet 12, dessen Magnetfeld die trennende Wand 13 durchdringt,
gemäß Abb. 2 die Vorrichtung umgeschaltet. Bei unbefugter Betätigung des Zünd- und
Anlaßschalters 15 kann durch den mittels Vorrichtung 1 unterbrochenen Zünd- oder
Anlaßstromkreis das Kraftfahrzeug nicht in Betrieb genommen werden. In diesem Fall
liegt die Anschlußfahne 6 an Spannung. Sie kann nicht beschaltet oder über eine
Leitung 18 mit einer Alarmanlage verbunden sein.
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Zur Wiederinbetriebnahme des Kraftfahrzeuges wird mittels Permanentmagnet
12 die Vorrichtung 1
umgeschaltet, wie dies in Abb. 3 dargestellt und
im Text beschrieben ist.
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Durch die magnetische Auslösung der Schaltvorgänge bleibt unbefugten
Personen die Lage der Vorrichtung 1 verborgen.
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Die Anwendung der Vorrichtung 1 in elektrisch zu betätigenden Einbruchsicherungen
jeglicher Art und Ausführung erfolgt zweckentsprechend in ähnlicher Weise wie in
der vorstehend beschriebenen Anwendung als Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge,
jedoch mit dem Unterschied, daß in der Regel nur Stromkreise von Alarmanlagen geschaltet
werden.
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Die in vorstehend beschriebener Erfindung erwähnten Beispiele dienen
nur dem Zweck der Erläuterung. Die Erfindung soll nicht auf diese Beispiele beschränkt
bleiben, es ist vielmehr Zweck der Erfindung, in mannigfaltigen Variationen bezüglich
Aufbau und Anordnung der Vorrichtung angewendet zu werden.