DE1108419B

DE1108419B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines gespritzten Kantenschutzprofils auf Transportbaender aus thermoplastischen Massen

Info

Publication number: DE1108419B
Application number: DEP16311A
Authority: DE
Inventors: Franz Voth
Original assignee: Pfaelzische Plastic Werke G M
Current assignee: Pfaelzische Plastic Werke G M
Priority date: 1956-05-23
Filing date: 1956-05-23
Publication date: 1961-06-08

Description

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines gespritzten Kantenschutzprofils auf Transportbänder aus thermoplastischen Massen Es ist bekannt, bei Transportbändern aus thermoplastischen Massen, z. B. Polyvinylchlorid, den Kantenschutz dadurch herzustellen, daß man den Kantenschutzstoff in Transportbandpressen einlegt und unter Druck und Wärme mit dem Transportband verschweißt Ferner ist ein Kantenschutz bekannt, der aus einem gespritzten Profil besteht, das in der Presse um das Transportband gelegt, verschweißt oder von Hand aus auf das Transportband aufgebracht und aufgeschweißt wird.
Ein Kantenschutz kann auch in bekannter Weise dadurch hergestellt werden, daß eine Lösung eines Kunststoffpolymerisates auf den zu schützenden Gegenstand aufgestrichen oder aufgespritzt wird.
Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels entsteht ein Film, welcher Schutz z. B. gegen Wasser, Benzin, öl und Fett bildet. Durch wiederholtes Aufbringen der Lösung ist eine entsprechend größere Schichtdicke des Kantenschutzes zu erzielen.
Weiterhin ist ein Spannband für Werbezwecke od. dgl. bekannt, welches eine Randverstärkung aufweist, die durch teilweises oder vollständiges Umschweißen des Randes des Spannbandes oder durch Verschweißen bzw. Verkleben von Streifen mit dem Spannband erzielt wird.
Außerdem ist es bekannt, eine zuvor gestreckte thermoplastische Kunstharzfolie ohne Klebemittel bei einer in der Nähe des Erweichungspunktes liegenden Temperatur durch Aufwalzen auf ein aufgerauhtes und vorerhitztes Metallband aufzubringen.
Schließlich ist es auch bekannt, durch Strangpressen thermoplastische Profile herzustellen. Eine Randverstärkung kann dabei durch Einfalzung der Kanten der Einlage erzeugt werden.
Diese Verfahren zur Herstellung von Schutzkanten sind mehr oder weniger umständlich und unwirtschaftlich. Außerdem ermöglichen sie keine gleichmäßige Verschweißung. In der Presse ergibt z. B. die zweimalige Erhitzung der Stoßstellen auf Schweißtemperatur eine thermische Überbeanspruchung der Kante.
Bei der Verschweißung von Hand ist die Gleichmäßigkeit der Verschweißung allein von der Zuverlässigkeit des Schweißenden abhängig.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die geschilderten Nachteile vermeiden.
Das Verfahren zum kontinuierlichen Aufbringen eines gespritzten Kantenschutzprofils auf Transportbänder aus thermoplastischen Massen zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die Kanten des Transportbandes kurz vor Aufbringen des Profils auf etwa 1600 C aufgeheizt werden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Kanten des Bandes zunächst Heizkörper, ferner schräg zur Laufrichtung des Bandes Schneckenpressen mit unmittelbar an die Kanten herangehenden Düsen sowie heizbare Gleitbacken, Rollen u. dgl. vorgesehen sind.
Durch diese kontinuierliche und einfache Arbeitsweise wird eine Randverstärkung von vollkommen gleichmäßiger Beschaffenheit erreicht und darüber hinaus durch die geheizten Gleitbacken und die Maschinenwärme eine vollständige und spannungsfreie Verschweißung bewirkt, so daß das Profil unlösbar mit dem Band verbunden wird.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Ein gespritztes Profil a wird unmittelbar nach Austritt aus der Düse b auf die zu schützenden Kanten c des Transportbandes d aufgebracht, und zwar so, daß für die Verschweißung auf die kurz vorher durch Heizkörper e aufgeheizten Kanten des Transportbandes die Maschinenwärme des Profils benutzt wird.
Das heiße, noch sehr weiche Profil wird durch Ausbildung der Düse b und beheizte Gleitbacken, Rollen f u. dgl. an die auf 1600 C aufgeheizte Kante, die an der Düse vorbeigeführt wird, angepreßt und verschweißt. Zwei Schneckenpressen g stehen schräg zur Laufrichtung des Bandes. Die Düsen ermöglichen ein auf die Fertigbreite des Transportbandes eingestelltes Herangehen an das vorbeigleitende Band. Das unter Druck austretende Profil stellt die erste Verbindung mit der aufgeheizten Transportbandkante her. Die geheizten Gleitbacken oder geheizte Rollen beenden den begonnenen Schweißvorgang, so daß das Profil unlösbar mit dem Transportband verbunden ist.
Soll das Transportband mit verstärkten Kanten, bestehend aus mehrteiligen gespritzten Profilen oder Profilen mit umspritzten Einlagen, versehen werden, so werden auf den Schneckenpressen Schrägspritzköpfe aufgesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Aufbringen eines gespritzten Kantenschutzprofils auf Transportbänder aus thermoplastischen Massen, z. B. aus Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten des Transportbandes kurz vor Aufbringen des Profils auf etwa 1600 C aufgeheizt werden.
2. Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines gespritzten Kantenschutzprofils auf Transportbänder aus thermoplastischen Massen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Kanten (c) zunächst Heizkörper (e) ferner schräg zur Laufrichtung des Bandes (d) Schneckenpressen (g) mit unmittelbar an die Kanten (c) herangehenden Düsen (b) sowie heizbare Gleitbacken, Rollen Cf) u. dgl. vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 882 143, 545 937, 645 625, 970 339, 843 351, 815 129, 859 368; deutsche Auslegeschrift C 7459 X/39 a (bekanntgemacht am 3. 5. 1956).