DE1404384C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer flexiblen Klebefolie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer flexiblen KlebefolieInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- fertigen Klebefolie nicht mehr von der Polyolefinrichtung
zum Herstellen einer flexiblen Klebefolie aus Trägerfolie lösen läßt.
einer Polyolefinschicht und einer selbstklebenden, Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vor-
durch Druck wirksam werdenden Klebstoffschicht, richtung vorgesehen, deren Tragfläche von einer an
wobei die zu verbindenden Schichten beim Zu- 5 sich bekannten Kalanderwalze gebildet ist und bei
sammenbringen an der Berührungsoberfläche plasti- der zum Auftragen des Klebstoffes auf dem Umfang
ziert bzw. plastifiziert sind. der Kalanderwalze verteilte rotierende Walzen oder
Bei solchen in bekannter Weise kontinuierlich her- Rakel vorgesehen sind. Die Auftragswalzen oder
gestellten Folien zeigt sich immer wieder der Nach- -rakel können dazu auf eine höhere Temperatur als
teil, daß eine innige Verbindung zwischen den beiden io die Kalanderwalze beheizbar sein.
Schichten nicht erreichbar ist. So passiert es immer Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele von
Schichten nicht erreichbar ist. So passiert es immer Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele von
wieder, daß sich das auf einen Körper aufgedrückte Vorrichtungen gemäß der Erfindung. Es stellt dar:
Klebeband wieder verhältnismäßig leicht von diesem F i g. 1 eine Ansicht eines Dreiwalzenkalanders
Körper abziehen läßt, wobei dann der Klebstoff von und
der Trägerfolie abgelöst wird und auf dem Körper 15 F i g. 2 eine Ansicht eines Vierwalzenkalanders,
verbleibt. Ein solches Verhalten ist auf die außer- Bei den dargestellten Kalandern mit um Horizon-
verbleibt. Ein solches Verhalten ist auf die außer- Bei den dargestellten Kalandern mit um Horizon-
ordentlich schlechte Haftwirkung der Polyolefine zu- talachsen rotierenden Walzen ist die mittlere die
rückzuführen, was von dem unpolaren Charakter des Kalanderwalze 10, die die Tragfläche bildet, während
Polyolefins an seiner Oberfläche herrührt. So finden eine obere und eine untere Walze 11 und 12 als auf-Polyolefin-Folien
wegen dieser Eigenschaft meist als 20 einanderfolgende Nebenflächen arbeiten und mit der
leicht abziehbare Schutzschichten für die Klebe- Kalanderwalze 10 die Formgebungsspalten bilden,
schichten von Kunststoff- oder Gummiklebestreifen Ein Polyolefin aus einem Gemisch geeigneter BeVerwendung.
Um aber auch die guten Eigenschaften standteile, die vorher in einem Kneter, einem Extrueiner
Polyolefinfolie für Klebefolien nutzbar zu der oder einem gewöhnlichen Mischwalzwerk gemachen,
hat man bereits Herstellungsverfahren ent- 25 mischt worden sind, wird in geschmolzenem Zustand
wickelt, wobei zur Erhöhung der Haftwirkung zwi- in den oberen Formgebungsspalt zwischen die Walzen
sehen Trägerfolie und Klebstoffschicht die Träger- 10 und 11 gebracht, so daß ein Massekeil bzw. -wulst
folie ζ. B. mit Lösungsmitteln durch thermisches Er- entsteht. Um diesen Massekeil im geschmolzenen Zuweichen
ihrer der Klebstoffschicht zugekehrten Ober- stand zu halten, wird die Oberfläche der oberen
fläche in einem Chromsäurebad vorbehandelt oder 30 Walze 11 vorzugsweise auf einer Temperatur über
ein Kontaktüberzug auf die Folie aufgelegt wird, der dem Schmelzpunkt des Werkstoffs gehalten. Dieser
sowohl gegenüber der Folie als auch gegenüber der Schmelzzustand läßt sich natürlich auch auf andere
Klebstoffschicht stark haftend wirkt. Auch hat man Weise erreichen. Die Geschwindigkeits- und Tempebereits
versucht, den Klebstoff in geschmolzenem Zu- raturverhältnisse der Walzen 10 und 11 müssen so
stand auf die Folie aufzubringen. Abgesehen davon, 35 sein, daß eine fortlaufende Polyolefinschicht, die an
daß eine gute Haftwirkung zwischen Klebstoff und der Walze 10 anhaftet, aus dem Formgebungsspalt
Trägerfolie auch dadurch nicht erreicht werden heraustritt. Dazu kann die Walze 11 stillstehen,
konnte, und sich der Klebstoff in Form von Günstiger aber ist es, wenn auch diese Walze 11
Fetzen oder Streifen von der Trägerfolie löste, rotiert. Rotieren beide Walzen, so neigt normalersind
die zusätzlichen Behandlungsvorgänge um- 40 weise die aus dem Formgebungsspalt austretende
ständlich und schwierig. Daraus ergibt sich auch Polyolefinschicht dazu, auf der Oberfläche der heißeeine
Verteuerung der Klebefolie, was gerade bei ren der beiden Walzen anzuhaften. Damit dann bei
einem so typischen Massenprodukt vermieden heißerer Walze 11 die Schicht nicht an dieser Walze
werden soll. hängenbleibt, rotiert die Kalanderwalze 10 mit entAufgabe der Erfindung ist es daher, eine Polyole- 45 sprechend höherer Geschwindigkeit,
finschicht mit einer Klebstoffschicht so innig zu einer Im zweiten Formgebungsspalt zwischen der unte-
finschicht mit einer Klebstoffschicht so innig zu einer Im zweiten Formgebungsspalt zwischen der unte-
Klebefolie zu verbinden, daß die Schichten praktisch ren Walze 12 und der Kalanderwalze 10 wird ein
nicht mehr voneinander lösbar sind und ohne hierzu Massekeil bzw. -wulst eines vorher gemischten, durch
zu den gegenüber den bisherigen Haftförderverfahren Druck wirksam werdenden Klebstoffs in geschmolzeumständlicheren
und teureren Maßnahmen greifen 50 nem Zustand gebildet. Dieser Formgebungsspalt wird
zu müssen. auf einer Temperatur, die über dem Schmelzpunkt
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren ge- der beiden thermoplastischen Stoffe liegt, gehalten,
maß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zu- Die Walze 12 kann stillstehen oder auch mit einer
nächst die Polyolefinschicht in an sich bekannter Geschwindigkeit rotieren, die der der Kalanderwalze
Weise durch Walzen oder Streichen der im plastizier- 55 10 derart angepaßt ist, daß die aus diesem zweiten
ten Zustand befindlichen Masse hergestellt wird und Formgebungsspalt austretende Schichtenfolie auf der
daß danach auf die noch plastische und auf der Kalanderwalze 10 anhaftet.
Walz- bzw. Streichtragfläche befindliche Polyolefin- Die Schichtenfolie wird sodann fortlaufend von
schicht die plastifizierte Masse des Klebstoffes aus der Kalanderwalze 10 abgestreift. Die Temperatur
einem Massekeil oder -wulst aufgewalzt bzw. auf- 60 auf der Walze 10 beim Abstreifen wird vorzugsweise
gestrichen wird. unter dem Schmelzpunkt der Folienschicht gehalten.
Durch diese Art des Zusammenbringens der Die Kalanderwalze 10 kann auf der Oberfläche mit
Klcbstol'fschiclit mit der Polyolefin-Trägerschicht geeigneten Abscheid- bzw. Trennmittel beschichtet
wird durch die Knetwirkung, insbesondere des sein.
Massckcils oder -wulstes vor, aber auch im Form- 65 Der in Fig. 2 dargestellte Kalander unterscheidet
gcbungsspalt eine so innige Verankerung der Bc- sich von dem nach Fig. 1 nur durch eine zusätzliche
rühruiigsflüchen der beiden Werkstoffe ineinander er- Walze 13 für eine fortlaufende Werkstoffzuführung
reicht, chiß sich die Klebeschicht bei Gebrauch der zum Formgebungsspalt in vorgewalztcr Form. Zu
diesem Zweck wird die Walze 13 vorzugsweise auf eine etwas höhere Temperatur als die Walze 11 aufgeheizt.
Sie rotiert jedoch mit etwas niedrigerer Geschwindigkeit als die Walze 11. .
5 Beispiel
Die Erfindung ist besonders zur Herstellung von Schichtfolien geeignet, in denen eine Mischung aus
85% Polyäthylen und 15°/o Polyisobutylen die Polyolefinschicht bildet. Das Polyäthylen und Poly- "
isobutylen werden zuerst in einer Aufbereitungsmühle bei einer Temperatur von annähernd 170° C gemischt,
bis sie homogen vermischt und geschmolzen sind. Der Schmelzpunkt dieser Mischung liegt ungefähr
bei 110° C.
Der in den zweiten Formgebungsspalt einzuführende, durch Druck wirksam werdende Klebstoff besteht
aus einem üblichen.Kautschukharz und wird in einer Mühle in üblicher Weise bei 148° C vorbereitet.
Um diese beiden Werkstoffe zu einer 0,050 mm a° dicken Schicht gemäß der Erfindung zu formen, wird
der obere 'Formgebungsspalt zwischen den Walzen 10 und 11 (Fig. 1) auf eine Stärke von 0,025 mm und
der untere Formgebungsspalt zwischen den Walzen 10 und 12 auf eine Stärke von 0,05 mm eingestellt.
Die Oberflächentemperatur der Kalanderwalze 10 wird auf 88° C, die der Walze 11 auf 170° C und die
der Walze 12 ebenfalls auf 170° C gehalten. Die Kalanderwalze 10 rotiert mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von ungefähr 2,8 m/min. Zu Beginn des Vorgangs rotieren die Walzen 11 und 12 nicht.
Die geschmolzene Polyolefinmischung mit einer Temperatur von ungefähr 170° C wird in den oberen
Formgebungsspalt eingebracht, um darin einen Massekeil zu bilden und Um auf der Kalanderwalze
10 anzuhaften. Diese anhaftende Folie wird frei, wenn sie auch den zweiten Formgebungsspalt durchlaufen
hat, von wo sie fortlaufend von der Walze 10 abgestreift werden kann. Ist diese Trägerfolie geformt
und wird sie von der Kalanderwalze 10 in riehtiger Stärke abgezogen, dann wird ein geschmolzener
Klebstoff bei 148° C in den zweiten Formgebungsspalt eingebracht und als Massekeil zwischen der
Schicht aus dem Polyolefin und der Oberfläche der unteren Walze 12 gewalzt. Die Klebstoffschicht des
unteren Formgebungsspaltes haftet an der Polyolefinschicht an, wenn sie aus diesem Spalt heraustritt.
Die so zusammengesetzten Schichten werden sodann von der Kalanderwalze 10 als selbsttragende Folie
abgestreift. Zu diesem Zeitpunkt wird die Oberflächengeschwindigkeit der Kalanderwalze 10 auf
etwa 18 m/min und unmittelbar darauf die Geschwindigkeit der Walzen 11 und 12 auf ungefähr
2,8 m/min gesteigert.
Die so hergestellte Klebefolie weist insbesondere wegen der Verbindung der beiden Werkstoffe durch
die im unteren Formgebungsspalt vorhandene Temperatur- und Druckeinwirkung eine besonders gute
Flächenhaftung auf.
Abänderungen dieses Beispiels sind möglich. Dabei kann der Werkstoff für die Trägerfolie von
°/o Polyäthylen sich bis zu Mischungen von 50 °/o Polyäthylen und 50 °/o Polyisobutylen hohen Molekulargewichts
ändern, und als zweite Schicht können durch Druck wirksam werdende Klebstoffe großer
Vielfältigkeit verwendet werden. Bei der Herstellung einer solchen abgewandelten Klebefolie mit der Vorrichtung
gemäß F i g. 1 werden die Temperaturen der oberen und unteren Walzen zwischen 120 und
176° C und die Kalanderwalzen tempera tür zwischen und 99° C verändert. Diese Temperaturbereiche
werden nach den Schmelzpunkten der veränderten Werkstoffe ausgewählt.
Die Schichten-Werkstoffe zur Bildung der Klebefolie können außer durch Aufwalzen auch durch Aufstreichen
auf eine Tragfläche aufgebracht werden. Dazu können die Umfangswalzen stillstehen und hierdurch
eine Streichwirkung erzielen. Andererseits können diese Umfangswalzen auch durch Rakel
od. dgl. Streichorgane ersetzt sein.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer flexiblen Klebefolie aus einer Polyolefinschicht und einer
selbstklebenden, durch Druck wirksam werdenden Klebstoffschicht, bei dem die zu verbindenden
Schichten beim Zusammenbringen an der Berührungsoberfläche plastiziert bzw. plastifiziert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Polyolefinschicht in an sich bekannter
Weise durch Walzen oder Streichen der im plastizierten Zustand befindlichen Masse hergestellt
wird, und daß danach auf die noch plastische und auf der Walz- bzw. Streichtragfläche befindliche
Polyolefinschicht die plastifizierte Masse des Klebstoffes aus einem Massekeil oder -wulst aufgewalzt
bzw. aufgestrichen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragfläche von einer an sich bekannten Kalanderwalze (10) gebildet ist und daß zum Auftragen
des Klebstoffes auf dem Umfang der Kalanderwalze verteilte rotierende Walzen (11,
12) oder Rakel vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragswalzen oder -rakel
auf eine höhere Temperatur als die Kalander-
• walze (10) beheizbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0034638 | 1958-04-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1404384C true DE1404384C (de) | 1973-01-25 |
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