DE1108325B - Drehspulrelais mit Kontaktdruckverstaerkung - Google Patents

Drehspulrelais mit Kontaktdruckverstaerkung

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DE1108325B
DE1108325B DEL30756A DEL0030756A DE1108325B DE 1108325 B DE1108325 B DE 1108325B DE L30756 A DEL30756 A DE L30756A DE L0030756 A DEL0030756 A DE L0030756A DE 1108325 B DE1108325 B DE 1108325B
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DE
Germany
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relay
current
contact
moving coil
contact pressure
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Application number
DEL30756A
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English (en)
Inventor
Heinz Gutmann
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
    • H01H47/02Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
    • H01H47/04Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay for holding armature in attracted position, e.g. when initial energising circuit is interrupted; for maintaining armature in attracted position, e.g. with reduced energising current

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Drehspulrelais mit Kontaktdruckverstärkung Drehspulrelais, die bei Umkehr der Stromrichtung sehr empfindlich ansprechen sollen und/oder einen bestimmten Schwellwert eines Gleichstromes oder gleichgerichteten Wechselstromes zu überwachen haben, entwickeln bekanntlich bei nur geringfügiger überschreitung ihres Ansprechwertes nur recht kleine Kontaktdrücke, die häufig nicht zur einwandfreien schlaartigen Betätigung eines nachgeschalteten Hilfsrelais od. dgl. ausreichen. In solchen Fällen muß dann eine Kontaktdruck-verstärkung durchgeführt werden, die bei den bisher bekannten Anordnungen in der Weise erzielt wird, daß man dem Meßstroih in der Spule des Drehspulrelais vom Augenblick der Kontaktaabe an einenZusatzstrom überlagert, der in gleicherRichtung wie der Meßstrom fließt. Dieser Zusatzstrom wird einer Fremd-Stromquelle entnommen - in der Regel der Stromquelle eines nachgeschalteten Auslöse-Hilfsrelais oder eines anderen Verbrauchers -, die dann beispielsweise über den Kontakt des Drehspulrelais bei dessen Schließung mit der Meßspule verbunden wird, so daß Meßkreis und Verbraucherkreis galvanisch gekoppelt sind (Hauptstromeffekt). Es sind aber auch Anordnungen bekannt, bei denen diese Cra , Ivanische Kupplung vermieden wird, indem man den Zusatzstrom einer zweiten Wicklung zuführt. So ist beispielsweise bei einer bekannten Anordnung dieser Art am Drehspulrelais eine Hilfswicklung mit einer Mittenanzapfung vorgesehen, über die im Bedarfsfall ein kontaktdruckverstärkender Zusatzstrom eingespeist wird. Das Drehspulrelais selbst ist mit zwei galvanisch getrennten Arbeitskontakten ausgestattet, von denen der erste bei Drehung des Systems in der einen Richtuna und der zweite bei Drehung in der anderen Richtung geschlossen wird. Derjenige dieser beiden Kontakte, der in der Ansprechdrehrichtung geschlossen wird, ist in einen Stromkreis eingeschaltet, der die eine Hälfte der Hilfswicklung des Drehspulrelais, die Ansprechwicklung eines Schaltrelais und einen Ruhekontakt dieses Schaltrelais enthält. Der andere Drehspulrelaiskontakt dagegen ist in einen Stromkreis eingeschaltet, der die andere Hälfte der Hilfswicklung des Drehspulrelais, eine Gegenwicklung des obengenannten Schaltrelais und einen Arbeitskontakt dieses Schaltrelais enthält. Wird nun beim Überschreiten des Ansprechwertes des Drehspulrelais der eine Drehspulrelaiskontakt geschlossen, so wird sofort das Schaltrelais erregt, wobei der Strom dieses Relais über die eine Hälfte der Hilfswickluna fließt und im Drehspulrelais ein kontaktdruckverstärkendes Drehmoment hervorruft. Die Unterbrechung des kontaktdruckverstärkenden Zusatzstromes erfolgt, sobald die Schaltrelaiskontakte in die Arbeitsstellung umgelegt sind. Damit das Schaltrelais dann nicht auch abfällt, ist für dieses ein Selbsthaltestromkreis über eine getrennte Haltewicklung vorgesehen. Der Abfall des Schaltrelais erfolgt bei dieser bekannten Anordnung erst nach Polaritätswechsel des überwachten Stromes, wenn letzterer einen bestimmten Betrag überschreitet und der entsprechende Drehspulrelaiskontakt geschlossen wird. Es fließt dann der Erregerstrom der Geg.,enwicklung, des Schaltrelais über die andere Hälfte der Hilfswicklung des Drehspulrelais und wirkt dort im richtiaen Sinn kontaktdruckverstärkend. Mit dem Abfall des Schaltrelais und der Umlegung seiner Kontakte in die Ruhestellung wird sofort wieder der kontaktdruckverstärkende Zusatzstrom unterbrochen, so daß das Relais für eine erneute Betätigung vorbereitet ist. Der Aufwand für diese bekannte Anordnung ist sehr erheblich, wenn man bedenkt, daß auf dem Spulenrährachen eine Zusatzwicklung untergebracht werden muß, die natürlieh auch besondere bewegliche Stromzuführungen benötigt. Der Raum für die aktive Wicklung wird bei dieser Relaisanordnung geringer, so daß das Drehmoment und damit die Empfindlichkeit des Drehspulrelais auch nur gering ist. Außerdem ist aber auch die kontaktdruckverstärkendeWirkung relativ gering, weil nur jeweils eine Hälfte der Zusatzwicklung strorndurchflossen ist., Weiterhin bring gt die Forderung nach zwei galvanisch getrennten Arbeitskontakten erhebliche konstruktive Schwierigkeiten und eine weitere Verminderung der Ansprechempfindlichkeit mit sich. Auch der Aufwand für das Schaltrelais, das drei getrennte Wicklungen besitzen muß, ist sehr erheblich. Der wesentlichste Nachteil dieser bekannten Anordnung ist aber die Tatsache, daß das Relais nur durch Polaritätswechsel der überwachten Größe zum Abfall gebracht werden kann. Bei einer anderen viel verwendeten bekanntenAnordnung werden Meßkreis und Verbraucherkreis über eine Systemfeder und einen Vorschaltwiderstand bei Schließuno, des Relaiskontaktes galvanisch gekoppelt; der dann über diese beiden Kreisen gemeinsamen Kopplungsglieder fließende Fremdstrom ist dem Meßstrom entgegengerichtet und erzeugt einen Spannungsabfall, der einen Zusatzstrom in derWicklung derDrehspule desRelais zur Folge hat (Shuntierungseffekt). Alle diese bekannten Maßnahmen sind nun nicht anwendbar bei Relaisanordnungen, die ein sehr gutes Rückfallverhältnis haben sollen, weil der zur Kontaktdruckverstärkung dienende Zusatzstrom das von Hause aus sehr gute Rückfallverhältnis des Drehspulrelais stark beeinträchtigt.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung mit Drehspulrelais, bei der vom Beginn der Kontaktschließung an ein zusätzlicher Strom im Sinne einer Kontaktdruckverstärkung wirksam wird und ein nachgeordnetes, vorzugsweise zur Schaltung des eigentlichen Verbraucherstromkreises dienendes Hilfsrelais so ausgeführt und geschaltet ist, daß es nach seiner erfolgten Betätigung über ihm zugeordnete Kontakte den kontaktdruckverstärkenden Zusatzstrom sofort ganz oder teilweise unterbricht und sich gleichzeitig selbst hält, bis es nach Unterschreiten des Haltestromwertes des Drehspulrelais zum Abfall gebracht wird. Erfindungsgemäß wird hierbei ein einfaches Drehspulrelais normaler Bauart mit nur einem einzigen Kontaktarm und nur einer einzigen Wicklung ohne Anzapfung benutzt, wobei diese Wicklung sowohl vom zu messenden bzw. überwachenden Strom als auch vorüberggehend während des Schaltvorganges von dem überlagerten kontaktdruck-verstärkenden Zusatzstrom durchflossen wird. Die Kontaktdruckverstärkung braucht dabei nicht notwendigerweise in der bekannten Art durchgeführt zu werden, die unter Heranziehung des Widerstandes der Zuleitungsspirale zur Drehspulwicklung einen Shuntierungseffekt erzielt, sondern kann auch durch direkte zusätzliche Beaufschlagung der Drehspule hervorgerufen werden.
  • Die Kontaktdruckverstärkung braucht dabei nicht notwendigerweise in der bekannten Art durchgeführt zu werden, die unter Heranziehung des Widerstandes der Zuleitungsspirale zur Drehspulwicklung einen Shuntierungseffekt erzielt, sondern kann auch durch direkte zusätzliche Beaufschlagung der Drehspule hervorgerufen werden.
  • In der Zeichnung sind mehrere Schaltungen für verschiedene Ausführungsarten des vorgenannten Drehspulrelais dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Arbeitsstromschaltung. Das DrehspulrelaisD mit dem Kontakt d soll den Strom 1 überwachen. Bei überschreitung eines vorgegebenen Wertes, der beispielsweise mittels einer nicht dargestellten Gegenfeder in an sich bekannterWeise einstellbar sein kann, bewegt sich der Kontakt d gegen den rechten Anschlagkontakt. Damit kommt nunmehr ein Strom i' von Plus über die Kontakte h." d, die DrehspulwicklungD, den Kontakt hi und die ##rbeitswicklung des Hilfsrelais H zurück nach Minus zustande. Dieser Strom i' durchfließt die Drehspulwicklung im gleichen Sinne wie der zu überwachende Strom i und ergibt somit vom ersten Moment der Kontaktgabe an eine erhebliche Kontaktdruckverstärkung, die in jedem Fall zu einem sicheren Anziehen des nachgeschalteten Hilfsrelais H führt. Dieses legt nunmehr seine Kontakte hl bis h. um, so daß jetzt eine Selbsthaltung von Plus über denKontakthl und einen gegebenenfalls vorgesehenen »Sparwiderstand« R zustande kommt. Durch das öffnen des Kontaktes h2 wird die Drehspule D nun wieder nur noch von dem zu überwachenden Stromi durchflossen. Das Drehspulrelais D kann jetzt also wieder im Rahmen seines von sich aus sehr guten Rückfallverhältnisses dem Stromi ungehindert folgen. Bei nur geringfügigem Absinken des Meßstromes i unter den eingestellten Ansprechwert bzw. unter den Rückfallwert schlägt der Kontakt d wieder auf die linke Kontaktseite zurück. Damit kommt nunmehr ein zusätzlicher Strom i" zustande, der über den Kontakt h" die Drehspule D, den Kontakt d, den inzwischen vorbereiteten Abwurfkontakt hl, und die Ab- wurfwicklung von H fließt. Dieser Strom i" fließt im entgegengesetzten Sinne durch die Drehspulwicklung als vorher beim Ansprechen der Strom i'. Es ergibt sich jetzt also eine entsprechende Druckverstärkung auf der anderen Kontaktseite, so daß das Hilfsrelais H mit Sicherheit wieder abgeworfen wird. Das Hilfsrelais H folgt also einwandfrei und schlagartig jedem Stellungswechsel des Kontaktes d von links nach rechts und umgekehrt. Es kann daher beispielsweise mittels nicht dargestellter zusätzlicher Kontakte weitere Stromkreise in Abhängigkeit von dem zu Überwachenden Stromi mit großer Sicherheit steuern, wobei das dem Drehspulrelais D eigene sehr gute Rückfallverhältnis ohne Beeinträchtigung durch die Kontaktdruckverstärkuno, zur Wirkung kommt. Da in der Regel ein Drehspulrelais meistens in Verbindung mit einem nachgeordnetenHilfsrelais verwendet wird, ist es in solchen Fällen nur notwendig, dieses Hilfsrelais mit entsprechenden zusätzlichenKontakten und einer Abwurfwicklung zu versehen. Der »Sparwiderstand« R dient zur Herabsetzung der von der Arbeitswicklung H nach dem Ansprechen aufgenommenen Dauerleistung. Wo eine solche Verringerung nicht notwendig ist, kann die Schaltung natürlich entsprechend vereinfacht werden. Der Sebsthaltekontakt hi braucht dann nur als Schließer ausgebildet zu sein. und der Widerstand R kann fortfallen.
  • Eine weitere Vereinfachung ist unter bestimmten Bedingungen dadurch möglich, daß man den Schließer h 3 vor der Abwurfwicklung wegläßt. In diesem Fall ist beim gezeichneten Normalbetriebszustand die Drehspule D durch die Reihenschaltung der Anzugs-und Abwurfwicklung des Relais H shuntiert, so daß ein Teil des zu überwachenden Stromes i über diesen Nebenpfad fließt. Wenn der Widerstand des Nebenweges genügend groß gegenüber dem der Drehspule ist, kann dieser Effekt vernachlässigt werden. Anderenfalls ist es aber auch möglich, die Eichung des Drehspulrelais unter Einbeziehung der Shuntierung vorzunehmen, so daß dessen Ansprechgenauigkeit keine Einbuße erleidet. Das natürliche Rückfallverhältnis wird jedoch dem Grade der Shuntierung entsprechend ungünstiger, da der Nebenweg nach dem Abheben des Kontaktes d vom linken Gegenkontakt unterbrochen ist und die WicklungD dann den vollen Strom 1 führt. Dies hat übriaens in sehr erwünschter Weise eine zusätzliche Beschleunigung des Kontaktes d zur Folge, wenn dieser beim Ansprechen zunächst den linken Gegenkontakt verlassen hat. Wenn der vom Hilfsrelais benöti-te Strom i' bzw. i" besonders groß ist gegenüber dem zu überwachenden Strom i, kann man zur Begrenzung des bei der Kontaktdruckverstärkung auftretenden Drehmomentes in der gestrichelt eingezeichneten Weise zwei Gleichrichter in Antiparallelschaltung als nichtlinearen Shunt für das Drehspulrelais vorsehen, der in erwünschter Weise praktisch erst oberhalb des Kennlinienknicks der Gleichrichtercharakteristik wirksam wird.
  • In besonders wichtigen oder gefährdeten Anlagen wird häufig eine Relaisanordnung verlangt, die in Ruhestromschaltung arbeitet. Eine solcheAnordnung soll nicht nur wirksam werden, wenn der zu überwachendeStromi einen bestimmtenSchwellwert überschreitet, sondern auch dann, wenn der Hilfsstromkreis aus irgendeinem unvorhergesehenen Grunde unterbrochen oder spannungslos wird. Die Schaltung eines für solche Zwecke geeigneten Drehspulrelais ist in den Fig. 2a bis 2c der Zeichnung dargestellt. In Fig. 2 a sind die Kontaktstellungen des Hilfsrelais H dabei wie üblich für den nicht erreg ,ten Zustand gezeichnet, also für den Fall, daß die Betätigungsspannung zunächst abgeschaltet ist. Der Kontakt d des Drehspulrelais D befindet sich in der Normalstellung, die so lange gegeben ist, wie der zu überwachende Strom i unter dem eingestellten Ansprechwert liegt.
  • Schaltet man nun die Hilfsspannung ein, so nimmt die Anzugswicklung des Hilfsrelais H einen Strom i' auf, der vom Pluspol aus über die Kontakte h., und d über die Wicklung D und den Ruheteil des Kc;ntaktes 111 fließt. Er durchfließt dabei die Wicklung D des Drehspulrelais von rechts nach links, wodurch sich eine Kontaktdruckverstärkung ergibt, die ebenfalls nach links gerichtet ist und somit eine einwandfreie Betätigung von H sicherstellt. Das Hilfsrelais spricht also an, und seine Kontakte nehmen die in Fig. 2b gezeigten Stellungen an, die dem normalen Betrieb des zu überwachenden Anlagenteils entsprechen. Dabei hält sich das Relais H über den Schließer hi und den Sparwiderstand R. Der öffner h , hat den über das DrehspulrelaisD fließenden Hilfsrelaisstrom!' unterbrochen, so daß das Drehspulsystem nun wieder nur noch von dem zu überwachenden Strom 1 durchflossen wird. Ferner hat der Kontakt h , den Stromkreis der Abwurfwicklung vorbereitet.
  • überschreitet der Meßstrom i nun den zu überwachenden Schwellwert, so legt sich der Kontakt d nach rechts um. Damit ist nunmehr auch der Abwurfkreis geschlossen, und zwar über den Kontakt hl, die Wicklung D und die Kontakte d und h 3* Der von der Abwurfwicklung aufgenommene Strom i" durchfließt also das Drehspulrelais D von links nach rechts und ergibt somit eine im gleichen Sinne wirksame Kontaktdruckverstärkung, die einen einwandfreien Ab- wurf sicherstellt. Damit kehren die Hilfsrelaiskontakte in die Stellung nach Fig. 2a zurück, während der Drehspulkontakt so lange auf der rechten Seite liegenbleibt, wie die Überschreitung des Ansprechwertes von i anhält. Es ergibt sich also eine Stellung aller Kontakte nach Fig. 2c, in der beide Wicklungen des Relais H stromlos sind. Damit kann das Drehspulrelais nunmehr wieder ungehindert jeder Änderung des zu überwachenden Stromes i folgen und bei Unterschreitung seines Rückfallstromes wieder auf der linken Seite Kontakt geben. Hierdurch wiederholen sich dann die Vorgänge, wie sie bereits für den Übergang von der Fig. 2 a zu Fig. 2 b angegeben wurden, und es ist die dem ungestörten Normalbetrieb entsprechende Stellung aller Kontakte gemäß Fig. 2b selbsttätig und mit dem dem Drehspulrelais eigenen hohen Rückfallverhältnis wieder hergestellt. Da das Hilfsrelais H auch bei Unterbrechung des Betätigungsstromkreises oder Ausbleiben der Betätigungsspannung abfällt, sind die Erfordernisse einer Ruhestromschaltunc, erfüllt. Das Hilfsrelais H kann also mit weiteren in Fig. 2 a bis 2 c nicht dargestellten Kontakten im abgefallenen Zustand Warnmeldungen, Auslösungen oder sonstige Eingriffe vornehmen.
  • In Fig. 3 und 4 der Zeichnung sind Schaltungsbeispiele für Drehspulrelaisanordnungen gezeigt, die einen Verg gleich zweier Wechselstromgrößen ermöglichen. Solche Schaltungen interessieren aber nicht nur für den Fall, daß zwei beliebige in einer Anlage auftretende Ströme miteinander verglichen werden sollen und bei Überschreitung eines bestimmten Verhältnisses dieser Ströme irgendein Vorgang auszulösen ist. Sie können viehnehr auch dort angewendet werden, wo je nach Betriebslage eine häufige Verstellung des Relaisansprechwertes von zentraler Stelle aus erforderlich ist. In solchen Fällen wäre die Einstellung des Ansprechstromes mittels eines Drehknopfes am Relais (mechanische Federvorspannung) unpraktisch. Man kann dann besser eine der nachstehend beschriebenen Stromvergleichsschaltungen anwenden und hierbei den jeweils gewünschten Ansprechwert durch einen von der Warte aus leicht regelbaren »Ver,-,leichsstrom« festlegen.
  • Fig. 3 zeigt eine Schaltung, in der die Beträge zweier Wechselströme 11 und i. in einer Gleichrichterbrückenschaltung miteinander verglichen werden. Es ist angenommen, daß das Drehspulrelais D seinen unteren Kontakt schließt, wenn 1,>i2 ist und demgemäß der Differenzstrom A i die Pfeilrichtung hat. Für solche Schaltungen kann das Drehspulrelais mit nur geringer Richtkraft ausgeführt werden, so daß es beispielsweise schon bei einer Leistung von 0,1 RW mit Sicherheit anspricht und das nachgeschaltete Hilfsrelais H betätigt. Im Moment des Kontaktschlusses des Kontaktes d nimmt das Relais H einen Strom iH auf, der an dem Kontaktdruckverstärkungswiderstand R, einen Differenzstrom A i entgegengerichteten kleinen Spannungsabfall zur Folge hat. Dieser Spannungsabfall kann sich über den linken Gleichrichter ausgleichen und treibt hierbei einen zusätzlichen Strom durch die Wicklung D, der die gleiche Richtung wie der Strom J 1 hat und deshalb eine sofortige Kontaktdruckverstärkung bewirkt. Der Kontakt d schließt deshalb ohne jede Prellung und bringt das Hilsrelais H mit Sicherheit zum Anziehen. Unmittelbar nach erfolgter Betätigung des Hilfsrelais H wird sein ihm zugeordneter Kontakt h in die andere Stellung umgelegt, so daß der »Sparwiderstand« R, wirksam wird und den Hilfsrelaisstrom auf den Haltestromwert begrenzt; gleichzeitig wird der Widerstand R, dadurch kurzgeschlossen, so daß der Spannungsabf all an diesem Widerstand wieder auf Null zurückgeht und damit der kontaktdruckverstärkende Zusatzstrom in der Wicklung D des Drehspulrelais verschwindet. Eine Veränderung der Relaisansprechwerte wird durch das Kurzschließen des Widerstandes R, nicht bewirkt, da dessen Widerstandswert im Vergleich zum Spulenwiderstand nur sehr gering ist. Ändert nun der Differenzstrom A i seine Richtung, weil i2 > 11 wird, so wird der Kontakt d in die obere Stellung umgelegt, und es fließt dann sofort vom Pluspol über den noch in der rechten Stellung befindlichen Kontakt h ein Strom über den Widerstand R, der an diesem einen dem Strom A i ebenfalls entgegengesetzten Spannungsabfall erzeugt. Dieser Spannungsabfall kann sich nunmehr über den rechten Gleichrichter ausgleichen und ruft damit ebenfalls einen im kontaktverstärkenden Sinne wirkenden Zusatzstrom in der Wicklung D hervor, so daß über die Abwurfwicklung das Hilfsrelais H mit Sicherheit schnell zum Abfall gebracht wird. Der Kontakt h geht dann wieder in die gezeichnete Ruhestellung zurück# so daß die Kontaktdruckverstärkung wieder rückwängig gemacht wird.
  • Fig. 4 zeigt eine ähnliche Schaltung' bei der jedoch die Kontaktdruckverstärkunc, nicht durch einen Shuntierungseffekt zustande kommt, sondern analog zu Fig. 1 durch direkte zusätzliche Beaufschlagung des Drehspulsystems im Moment der Kontaktgabe. Die Wirkungsweise ergibt sich unschwer aus dem Schaltbild, so daß eine nähere Erläuterung unterbleiben kann. Zu erwähnen ist, daß die Wicklung D hier durch den rechten Gleichrichter shuntiert wird. Wenn deshalb der Hilfsrelaisstrom besonders groß ist gegenüber dem in der Wickluno, D vorher allein fließenden Meßstrom, erübrigt sich hier also im Ge ' a 7 ensatz zu Fig. 1 und 2 eine zusätzliche Shuntierung durch Gleichrichter in Antiparallelschaltung.
  • Eine Schaltung, die zum Vergleich zweier Gleichströme geeignet ist und bei der die Kontaktdruckverstärkung teils durch Hauptstrom-, teils durch Shuntierungseffekt auftritt, zeigt Fig. 5. Obwohl es sich bei den zu vergleichenden Größen von Haus aus um Gleichströme handelt, ist hier zur Erzielung des Shuntierungseffektes wieder eine Gleichrichterbrücke verwendet worden. Der einen Seite wird beispielsweise der Grenzstrom 11 zugeführt und der anderen der zu überwachende Strom 1.. Ist i2 < i" so legt sich der Kontakt d nach oben underregt das Hilfsrelais H. Der vom Relais H aufgenommene Strom hat an dem Widerstand RV einen Spannungsabfall zur Folge, der dem Differenzstrom i, - L, entgegengerichtet ist und sich über die linke Gfeichrichterseite ausgleichen kann. Dabei fließt ein zusätzlicher Strom durch das Drehspulrelais, der die gleiche Richtung wie il hat und somit kontaktdruckverstärkend wirkt (Shuntierungseffekt). Außerdem fließt nach Maßgabe des Drebspulenwiderstandes und des linken Gleichrichterwiderstandes ein Teil des Hilfsrelaisstromes auch direkt über die Wicklung, D (Hauptstromeffekt). Beim Ansprechen des Relais H schaltet der Kontakt h um, so daß das Hilfsrelais über den Sparwiderstand R, gehalten wird. Gleichzeitig wird hierdurch die Kontaktdruckverstärkung rückgängiggemacht, und das Drehspulrelais kann im Rahmen seines natürlichen Rückfallverhältnisses wieder frei jeder Stromänderung folgen. Wird nun 1.,>i so legt sich der Kontakt d Z, 19 nach unten und betätigt die Abwurfwicklung des Relais H. Dabei entsteht jetzt wieder an dem Widerstand R, ein Spannungsabfall in umgekehrter Richtung, der sich über den rechten Gleichrichtersatz ausgleichen kann und dabei einen zusätzlichen Strom durch die Wicklung D treibt. Dieser Zusatzstrom hat jetzt die Richtung des Stromes!., und verstärkt somit wieder den Druck des Kontakies d (Shuntierungseffekt). Es kommt also zum einwandfreien Abwurf des Relais H, und der Wechsler h geht wieder in die gezeichnete Ruhelage zurück. Damit verschwindet die Kontaktdruckverstärkung, und der Drehspulkontakt kann sich bei Verringerung des Stromes 1 2 nunmehr wieder frei nach oben bewegen, womit sich der Vorgang wiederholt.
  • Es ist natürlich auch möglich, den linken Gleichrichtersatz in Fig. 5 wegzulassen und den Strom i, an den Punkten a und b direkt zuzuführen. Dann tritt beim Ansprechen (Kontakt d oben) eine Kontaktdruckverstärkung nur noch durch Hauptstromeffekt auf. Beim Abwerfen erfolgt die Kontaktdruckverstärkung in jedem Fall nur durch Shuntierungseffekt. Die Schaltung nach Fig. 5 wirkt in der beschriebenen Weise beispielsweise als Überstromrelais in Ruhestromschaltung, da das Hilfsrelais H immer erregt ist, wenn i,<11 ist. Man kann die Anordnung beispielsweise aber auch als Unterstromrelais in Arbeitsstromschaltung auffassen, da das Relais H nur erregt wird, wenn der zu überwachende Strom 1, kleiner wird als der vorgegebene Grenzwertstrom i,.
  • Das Drehspulrelais kann dank seiner äußerst geringen Leistungsaufnahme von etwa 0,1 [tW und seiner hohen überlastbarkeit auch zu einer sehr empfindlichen überwachung der Richtung eines kleinen Gleichstromes verwendet werden. Beispielsweise kann man die Schaltung nach Fig. 1 mit einem weitgehend richtkraftlosen Drehspulrelais in der Weise anwenden, daß bei positivem Strom i das Hilfsrelais H erregt, bei negativem Strom i dagegen abgefallen ist. Will man jedoch, je nach Vorzeichen, zwei verschiedene Hilfsrelais betätigen, so kann eine Schaltung nach Fig. 6 verwendet werden. Hier wird beispielsweise bei positivem Vorzeichen des Stromes 1 der Kontakt d nach rechts ceschlossen und damit das Hilfsrelais T erregt, während bei negativem Vorzeichen das Hilfsrelais H anspricht. Dabei kommt ein in der Mitte angezapfter Spannungsteiler R für eine vorzeichengerechte Hilfsg ,leichspannung zur Betätigung der Hilfsrelais mit Kontaktdruckverstärkung durch Hauptstromeffekt zur Anwendunor Schließt sich beispielsweise der Kontakt d nach rechts, so wird das Hilfsrelais T erregt, und zwar vom Pluspol aus über den Kontakt t., die linke Hälfte des Widerstandes R, die Wicklung 6 und die Kontakte d, t, und h" zum Minuspol. Der vom Hilfsrelais T aufgenommene Strom fließt dabei in der gleichen Richtung wie der Strom i durch die Wicklung D und ergibt somit eine kräftige Kontaktdruckverstärkung durch Hauptstromeffekt. Das Hiffsrelais T wird also einwandfrei und schlagartig betätigt, so daß es seinen Wechsler ti umlegt und sich nunmehr selbst hält. Gleichzeitig ist damit der kontaktdruck-verstärkende Zusatzstrom über die Wicklung D unterbrochen, und der Kontakt d ist wieder frei beweglich. Der Öffner t" schaltet den Spannungsteiler R ab, so daß hier kein dauernder Verbrauch auftritt. Wo dieser Verbrauch nicht stört, können aber auch die Kontakte t.., und h.., fortfallen. Wechselt nun das Vorzeichen des Stromes 1, so legt sich der Kontakt d nach links und erregt das Hilfsrelais H vom Pluspol über die Kontakte t." h, und d, die Wicklung D, die rechte Hälfte des Wfderstandes R und den Kontakt h. zum Minuspol. Dabei fließt der vom Relais H aufgenommene Strom von rechts nach links durch die Drehspule und ergibt dementsprechend auch eine nach links gerichtete Kontaktdruckverstärkun,o". Das Relais H wird also sicher erregt und hält sich selbst über den Kontakt hl bei gleichzeitiger Abschaltung des kontaktdruckversfärkenden Stromes. Der mit kurzzeitiger Unterbrechung umschaltende Wechsler h. bringt dabei das Relais T wieder zum Abfallen, während der Kontakt h. den Spannungsteiler R jetzt von der anderen Seite her abschaltet. Die Ruhe-Wischkontakte hi und t. unterbrechen nur beim Ansprechen, dagegen nicht beim Abfallen.
  • Die Schaltung nach Fig. 6 arbeitet also in der Weise, daß je nach Vorzeichen des zu überwachenden Gleichstromes immer eines der beiden Hilfsrelais H oder T erregt ist. Nur bei außerordentlich kleinen Gleichströmen, die unterhalb der Ansprechgrenze des sehr empfindlichen und weitgehend richtkraftlosen Drehspulrelais D liegen, oder bei völliger Stromlosikeit kann sich der Kontakt d auch einmal in der gezeichneten Mittelstellung befinden. Es ist dann je nach Vorgeschichte immer das zuletzt betätigte Hilfsrelais im Ansprechzustand. Natürlich kann man auch durch mechanische Vorjustierung des Kontaktes d nach rechts oder links dafür sorgen, daß bei einem Strom 1 = 0 immer ein ganz bestimmtes lülfsrelais anspricht, wenn dieses aus betrieblichen Gründen gewünscht oder gefordert wird. Die Ansprechempfindlichkeit des Drehspulrelais erleidet dadurch nur eine äußerst geringe Einbuße.
  • Fig. 7 zeigt die Prmizipschaltung eines hoch überlastbaren überstromrelais für Wechselstrom. Die besonders hohe überlastbarkeit ist einmal durch den vorgeschalteten Sättigungswandler erreicht, zum anderen durch einen parallel zur Drehspule D und zum Kontaktdruckverstärkungswiderstand R, liegenden Shuntgleichrichter G,. Ein solches Relais hat - an den Primärklemmen des Sättigungswandlers gemessen - einen Verbrauch von weniger als 0,002 VA beim kleinsten einstellbaren Ansprechstrorn und von weniger als 2 VA beim hundertfachen Wert dieses Stromes. Durch entsprechende Wahl der primären Windungszahl können die Einstellbereiche weitgehend dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden. Das Relais verträgt dauernd den hundertfachen Wertdes kleinsten Ansprechstromes.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung interessiert hier besonders die Schaltung zur Kontaktdruckverstärkung, die sowohl beim Ansprechen als auch beim Abwerfen des nachgeschalteten Hilfsrelais H im jeweils richtigen Sinne wirksam wird und nur einen einzigen Wechsler h zum Absteuern des Hilfsrelais bzw. des Drehspulsystems benötigt. Beim Überschreiten des eingestellten Ansprechstromes bewegt sich der Drehspulkontakt d nach oben und betätigt das Hilfsrelais H vom Pluspol über den Kontakt d, den Widerstand R, und den Kontakt h zum Minuspol. Hierbei entsteht am Widerstand R, ein zusätzlicher Spannungsabfall, der einen den Kontaktdruck verstärkenden Strom über die Wicklung D und die Gleichrichteranordnung G zur Folge hat. Damit wird das Relais H einwandfrei erregt, so daß es seinen Wechsler h umlegt. Hierdurch ergibt sich Selbsthaltung über den Kontakt h und den Widerstand R" und die Kontaktdruckverstärkung verschwindet infolge des jetzt bestehenden Kurzschlusses des Widerstandes R, und des Kontaktes d durch den Schließer h.
  • Das Drehspulrelais ist also wieder frei beweglich und kann seinen Kontakt d schon bei geringfügigem Absinken des Stromes J wieder in die gezeichnete Normallage zurückstellen. Dabei wird die Abwurfwicklung des Relais H erregt, und zwar vom Pluspol über den Kontakt h, den Widerstand R, und den Kontakt d. Es entsteht jetzt am Widerstand R, ein zusätzlicher Spannungsabfall in umgekehrter Richtung, der nunmehr über den Gleichrichter G, und die Wicklung D einen Zusatzstrom zur Folge hat, der den Kontaktdruck für den Abwurf verstärkt und zum einwandfreien schlagartigen Abfall des Relais H führt, womit der ursprüngliche Normalzustand wieder hergestellt ist.
  • Wenn man keine allzu große überlastbarkeit des Relais braucht, kann der Shuntgleichrichter G., auch fortgelassen werden, womit aber der Kontaktdruckverstärkungsstrom beim Abwurf keinen Rückschluß mehr findet. Es genügt dann, wenn man den eigentlichen Gleichrichter G nicht in voller Graetzschaltung ausführt, sondern die Brückenzweige 1 und II durch ohmsche Widerstände ersetzt, so daß sich auch beim Abwurf wieder ein Kontaktdruckverstärkungsstrom ausbilden kann, und zwar über die Brückenzweige I und 11.
  • Natürlich läßt sich die Schaltung nach Fig. 7 auch als überstromrelais für Gleichstrom verwenden, wenn man z. B. den Gleichrichter G an seinen Wechselstromeingängen direkt von dem zu überwachenden Strom speist. Andererseits liegt es in diesem Fall aber nahe, auf die Zwischenschaltung des Gleichrichters G überhaupt zu verzichten und den Gleichstrom direkt an den Punkten a und b zuzuführen. Man erkennt aber sofort, daß dann der beim Ansprechen und Rückfallen des Kontaktes d am Widerstand R, aufgetretene zusätzliche Spannungsabfall keine Möglichkeit C gleichen mehr findet, sich über die Wicklung D auszug und somit keine Kontaktdruckverstärkung mehr entsteht. Man muß also bei Fortlassen des Gleichrichters G dafür unbedingt einen Shuntgleichrichter G, vorsehen, und zwar in Antiparallelschaltung. Dann erhält man sowohl beim Ansprechen als auch beim Abfallen wieder eine Kontaktdruckverstärkung. Bei hinreichender Größe -des zu überwachenden Gleichstromes bzW# genügender Empfindlichkeit des Drehspulrelais kann man natürlich die Gleichrichteranordnung Gs auch durch einen Parallelwiderstand Rp ersetzen, -Man gelang gt dann zu einer Anordnung nach Fig. 8, bei der man die Kontaktdruckverstärkung durch Shuntwirkung erzielt.
  • Diese Anordnung ist insofern einfacher, als im Gegensatz zu der eingangs besprochenen Schaltung nach Fig. 1 nur ein einziger Hilfsrelaiskontakt zur Absteuerung benötigt wird. Andererseits ist die dabei erzielbare Kontaktdruckverstärkung je nach den Umständen geringer. Liegt der vom nachgeschalteten Hilfsrelais aufgenommene Strom nur in der Größenordnung des zu überwachenden Gleichstromes selbst, so wird im allgemeinen die Schaltung nach Fig. 1 mit Kontaktdruckverstärkung durch Hauptstromeffekt vorzuziehen sein. Liegt der Hilfsrelaisstrom jedoch wesentlich über dem zu überwachenden Gleichstrom, so wird man lieber die Schaltung nach Fig. 8 anwenden, weil diese nur einen einzigen Hilfsrelaiskontakt zur Absteuerung benötigt und andererseits die Größe der auftretenden Kontaktdruckverstärkung sich durch passende Wahl des Widerstandes R, in weiten Grenzen regulieren läßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung mit Drehspulrelais, bei der vom Beginn der Kontaktschheßung an ein zu- sätzlicher Strom im Sinne einer Kontaktdruckverstärkung wirksam wird und ein nachgeordnetes, vorzugsweise zur Schaltung des eigentlichen Verbraucherstromkreises dienendes Hilfsrelais so ausgeführt und geschaltet ist, daß es nach seiner erfolgten Betätigung über ihm zugeordnete Kontakte den kontaktdruckverstärkenden Strom sofort ganz oder teilweise unterbricht und sich gleichzeitig selbst hält, bis es nach Unterschreitung des Haltestromwertes des Drehspulrelais zum Abfall gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein einfaches Drehspulrelais normaler Bauart mit nur einem einzigen Kontaktarm und nur einer einzigen Wicklung ohne Anzapfung benutzt wird, wobei diese Wicklung sowohl vom zu messenden bzw. zu überwachenden Strom als auch vorübergehend während des Schaltvorganges von dem überlagerten kontaktdruckverstärkenden Zusatzstrom durchflossen wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgeordnete Relais (H) in an sich bekannter Weise mit einer Abwurfwicklung ausgestattet ist, die nach Unterschreiten des Drehspulrelais-Haltestromwertes betätigt wird, wenn derDrehspulrelaiskontakt inseineAusgangskontaktstellung zurückfällt. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung des nachgeordneten Relais (H) durch dessen Kontakte gleichzeitig eine Umpolung der den kontaktdruckverstärkenden Zusatzstrom liefernden Stromquelle erfolgt, die dann beim Zurückfallen des Drehspulrelaiskontaktes in seine Ausgangslage mit dieser Polarität eingeschaltet wird und so einen kontaktdruckverstärkenden Strom im Sinne einer Rückführung des Drehspulrelaiskontaktes in seine Ausgangslage liefert, bis nach erfolgtem Abfall des nachgeordneten Relais durch Betätigung der diesem Relais zugeordneten Kontakte das Weiterfließen des Zusatzstromes unterbunden und eine Rückpolung der den Zusatzstrom liefernden Stromquelle vorgenommen wird. 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Betätigung des nachgeordneten Relais (H) über einen diesem zugeordneten Kontakt ein den Strom dieses Relais auf seinen Haltestromwert begrenzender Vorwiderstand eingeschaltet wird. 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, bei der die Wicklung des Drehspulrelais direkt vom Strom des nachgeordneten Relais als kontaktdruckverstärkendem Zusatzstrom beaufschlagt ist (Hauptstromeffekt), dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Kontaktdruckverstärkung eine Shuntierung der Drehspule durch Gleichrichter in Antiparallelschaltung vorgenommen wird, wobei die Schleusenspannung dieser Gleichrichter entsprechend so gewählt ist, daß sie größer ist als der durch den Ansprechstrom des Drehspulrelais an dem Spulenwiderstand (einschließlich eventueller Vorwiderstände) hervorgerufene Spannungsabfall. 6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, bei der zur Erzielung eines kontaktdruckverstärkenden Zusatzstromes eine durch Spannungsabfall an einem der Drehspule vorgeschalteten Widerstand (R,) erzeugte Gegenspannung eingeführt ist (Shuntierungseffekt), dadurch gekennzeichnet, daß dieser Vorwiderstand zwecks Unterbrechung des kontaktdruckverstärkenden Zusatzstromes nach erfolgter Betätigung des nachgeschalteten Relais (H) über diesem zugeordnete Kontakte kurzgeschlossen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 184 237.
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