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Aus mehreren gleichförmigen, mindestens zwei einander parallele Kanten
aufweisenden Wellpappe-Zuschnitten gebildetes Paket Gegenstand der Erfindung ist
ein aus mehreren gleichförmigen Wellpappe-Zuschnitten gebildetes Paket, bei dem
die Wellpappe-Zuschnitte lose nebeneinanderliegend einen Stapel bilden. Diese Pakete
werden hergestellt, um die als Verpackungsmaterial dienenden Zuschnitte versandfertig
zu machen. Entsprechend dem Verwendungszweck müssen Herstellungs- und Verarbeitungskosten
möglichst niedrig gehalten werden, wenn nicht eine Verteuerung der zu verpackenden
Gegenstände eintreten soll. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
mit möglichst geringen Mitteln und in einfacher Weise herzustellende Verpackung
für die Zuschnitte zu finden.
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Es ist bekannt, zusammenhängende, zickzackförmig geknickte Streifen
von Wellpappe zu Polsterzwecken od. dgl. mittels auf ihre Schnittkanten aufgeklebter
Papierstreifen zusammenzuhalten. Dabei handelte es sich aber nicht um die Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe, nämlich das Verpacken einzelner, voneinander
getrennter Wellpappe-Zuschnitte.
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Gegenstand des älteren Patents 1 992 ist ein Verfahren zum Bündeln
und Verpacken streifenförmiger Wellpappe-Zuschnitte. Ein nach diesem Verfahren hergestelltes
Paket von Wellpappe-Zuschnitten gehört nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß der Erfindung ist das aus mehreren gleichförmigen, mindestens
zwei einander parallele Kanten aufweisenden Wellpappe-Zuschnitten gebildete Paket,
bei dem die Wellpappe-Zuschnitte lose nebeneinanderliegend einen Stapel bilden,
so gestaltet, daß auf zwei sich gegenüberliegenden Flächen des Stapels, die von
der Summe der schmalen Stirnflächen der Wellpappe-Zu schnitte gebildet sind, die
je von einer der einander parallelen Kanten begrenzt werden, je ein Deckblatt aufgeklebt
ist, dessen Größe mindestens gleich der Größe der Fläche ist, das an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten des Stapels jedoch in einem Maße frei übersteht, das ein Abreißen der allein
die Verpackung der Wellpappe-Zuschnitte bildenden und das Paket zusammenhaltenden
Deckblätter und ein Freilegen der einzelnen Wellpappe-Zuschnitte ermöglicht. Für
die Erfindung ist die geometrische Form der Zuschnitte an und für sich gleichgültig,
vorausgesetzt daß diese zwei parallel zueinander verlaufende Schnittkanten haben.
Es kämen also beispielsweise Zuschnitte in Betracht, die die Form eines Rechtecks,
eines Quadrats, eines Trapezes, eines Parallelogramms, eines Rhombus oder eines
sonstigen Vielecks mit wenigstens zwei parallelen Seiten haben.
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Die besondere Bedeutung der Erfindung liegt in der Erkenntnis, daß
die gebündelten Wellpappestreifen von den auf der Oberfläche und auf der Unterfläche
klebenden Deckblättern so fest und sicher zusammengehalten werden, daß sie trotz
aller Beanspruchungen des Bahn- oder Paketversandes nicht auseinanderfallen oder
beschädigt werden können.
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Der Aufwand am Packpapier zum Verpacken der Wellpappe-Zuschnitte
ist bei dem erfindungsgemäßen Paket so gering, daß er nicht mehr unterboten werden
kann. Die Papierbahnen decken nur die zwei Längsflächen des Stapels ab, die von
den Schnittkanten der Streifen gebildet werden. Die beiden anderen Längsflächen
des Stapels bleiben frei. Hier dienen die außenliegenden Wellpappe-Zuschnitte selbst
als Verpackung für die innenliegenden Zuschnitte. Überraschenderweise konnte festgestellt
werden, daß die auf diese Weise gebündelten und verpackten Stapel von Wellpappe-Zuschnitten
allen Anforderungen des Versandes genügten. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die auf
den Schnittkanten der Wellpappe-Zuschnitte klebenden Papierbahnen dem Stapel einen
ausreichenden Zusammenhalt gewähren.
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Das erfindungsgemäße Paket hat, abgesehen von dem äußerst geringen
Materialverbrauch und seiner einfachen Herstellung, noch den Vorzug, daß die Verpackung
der Wellpappestapel am Bestimmungsort leicht entfernt werden kann. Die beiden die
aus den Schnittkanten bestehenden Flächen des Stapels abdeckenden Deckblätter können
leicht mit einem einzigen Griff abgerissen werden. Dieses Abreißen wird gemäß der
Erfindung noch dadurch erleichtert, daß die auf die Längsseiten des Stapels aufzudrückenden
Deckblätter
an zwei einander gegenübeiliegenden Seiten des Stapels frei überstehen. Soll die
Verpakkung entfernt werden, so lassen sich die die Kanten des Stapels überragenden-
Teile der Deckblätter leicht erfassen, so daß die Deckblätter einfach abgerissen
werden können.
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Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß man die Einsparung an
Material noch weiter treiben kann.
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Es ist keineswegs erforderflc'i, die ganze Ober- bzw.
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Unterseite der Abdeckblätter mit-Leim zu bestreichen.
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Die Erfahrung hat bewiesen, daß die Deckblätter nur im Bereich der
äußeren Zusctinitte; des Stapels, beispielsweise der jeweils fünf äuSérstsen Zuschnitte,
mit Leim bestrichen zu--werden brauchen. Die aufge drückte Papierbahn klebt dann
nur auf einem verhältnismäßig schmalen Streifen entlang der Längskante an dem Stapel
fest, liegt aber in der Mitte frei.
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Auf diese Weise läßt sich der Leimverbrauch einschränken, und es wird
darüber hinaus noch erreicht, daß sich die Papierbahnen am Bestimmungsort leichter
von dem Stapel abreißen lassen. Bei dieser Art des Verpackens liegen also die Wellpappestreifen
mit Ausnahme der vielleicht fünf außenliegenden völlig frei in dem Stapel.
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Es könnte nun geschehen, daß der Leim zwischen die einzelnen Zuschnitte
dringt und diese zusammenklebt. Das wäre natürlich unerwünscht, weil beim Auseinandernehmen
des Stapels am Bestimmungsort die zusammenklebenden Wellpappestreifen beschädigt
oder zerrissen werden könnten. Aus diesem Grunde sind die Deckblätter mittels auf
diese aufgetragener linien- oder punktförmiger Gummierungen mit dem Stapel verklebt.
Die Anordnung dieser Gummierungen ist so getroffen, daß sie in parallel zu den einzelnen
Wellpappe-Zu schnitten verlaufenden Reihen und in Übereinstimmung mit diesen liegen,
wobei die einzelnen Zuschnitte in bezug auf ihre Dicke möglichst nur in einem mittleren
Bereich mit den Papierblättern verklebt werden, der etwa die Hälfte der Gesamtdicke
der Schnittkante ausmacht.
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Die erfindungsgemäße Art der Verpackung ist auch für größere Stapel
von Zuschnitten geeignet, wenn außer den Klebstellen im Bereich der äußeren Zuschnitte
zusätzlich noch eine Beleimung im Bereich der mittleren Zuschnitte des Stapels vorgesehen
wird.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäß
aus den Wellpappe-Zuschnitten gebildeten Paketes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 bis
3 versandfertige Pakete von Wellpappe-Zuschnitten verschiedener Ausführung mit an
einer Ecke des Stapels abgelöstem Deckblatt in schaubildlicher Darstellung, Fig.
4 eine Stirnansicht eines aus rhombusförmigen Wellpappe-Zuschnitten gebildeten Stapels
mit den beiden Deckblättern, Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der Deckblattanordnung,
Fig. 6 ein Teilstück eines linienförmig beleimten Deckblattes mit den darunterliegenden
Wellpappe-Zuschnitten, Fig. 7 eine Gesamtansicht eines zum Teil angehobenen Deckblattes
mit darunterliegendem Stapel schaubildlich gesehen und Fig. 8 bis 11 Unteransichten
von Deckblättern mit verschiedenen Ausführungsbeispielen der Beleimung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird ein aus lose nebeneinanderliegenden
rechteckigen Well-
pappelZuschnittenl bestehender Stapel mittels auf die senkrecht
zu den Wellen der Pappe liegenden beiden Schnittflächen 2 aufgeklebter Deckblätter
3 zusammengehalten. Die beiden anderen Längsseiten sowie die Stirnenden des Stapels
bleiben frei.
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Die Wellpappe-Zuschnitte können auch andere Formen aufweisen. So
zeigt Fig. 2 Zuschnitte in Trapezform, Fig. 3 in Sechskantform und Fig. 4 in Rhombusform.
Bei den genannten Beispielen sind jeweils zwei Deckblätter 3 auf die Schnittflächen
2 durch Aufkleben befestigt.
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Die Deckblätter3 können leicht wieder von den Schnittkanten der Zuschnitte
abgerissen werden. Um -die Blätter3 besser erfassen zu können, sind diese, wie in
Fig. 5 gezeigt, an zwei einander gegenüberliegenden Kanten über den Stapel hinaus
verlängert, so daß überstehende Streifen 4 entstehen, die eine Handhabe für das
Abreißen bilden. Ein auf das Deckblatt aufgebrachter Aufdruck 3' dient zur Kenntlichmachung
des Inhalts.
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Die Deckblätter3 brauchen nur im Bereich der äußeren Zuschnitte des
Stapels mit Leimstreifen versehen zu sein. Wie Fig. 7 und 10 erkennen lassen, sind
Leimstreifen 7 bzw. 9 auf den Deckblättern so aufgetragen, daß mehrere, beispielsweise
fünf oder mehr, der äußeren Zuschnitte 1 des Stapels mit dem Deckblatt verklebt
werden. Der überstehende Rand 4 dient als Handhabe bei dem Lösen. Um Leim zu sparen,
können auch unterbrochene Leimstreifen8, wie Fig. 8 zeigt, vorgesehen sein.
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Die Gefahr des Verklebens der einzelnen Zuschnitte kann dadurch beseitigt
werden, daß die Leimstreifen linienförmig unterteilt und die Linien so vorgesehen
werden, daß sie die Zuschnitte nur in dem mittleren Bereich ihrer Dicke berühren.
Eine solche Ausführung ist in Fig. 6 dargestellt, bei der die Lage der linienförmigen
Leimstreifen 9 zu den Wellpappe-Zuschnitten 1 beim Verkleben erkennbar ist.
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Auch die linienförmigen Leimstreifen auf den Deckblättern lassen
sich noch weiter unterteilen, wie in Fig. 9 gezeigt, bei der die Leimstellen nur
noch Punkte 9' bilden, so daß der Leimverbrauch bis auf das geringste Maß vermindert
wird.
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Im allgemeinen reicht eine Leimauftragung an den beiden Enden der
Deckblätter aus, um einen Stapel von mittlerer Größe für den Versand zusammenzuhalten
(Fig. 10). Bei Paketen mit einem größeren Stapel wird mittels eines in der Mitte
des Deckblatts 3 angeordneten dritten Leimstreifens 10 der Zusammenhalt der Zuschnitte
gewährleistet. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich diese
auf das fortlaufende Bündeln und Verpacken der von einem Längs schneider laufend
anfallenden streifenförmigen Wellpappe-Zuschnitte anwenden läßt.
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Der in Fig. 5 dargestellte auf den Deckblättern angebrachte Aufdruck
3' über eine Inhaltsangabe des Pakets, der die Anzahl der Wellpappe-Zuschnitte anzeigt,
läßt sich in vorteilhafter Weise in Verbindung mit dem Klebstoffauftrag auf den
Deckblättern vornehmen.