DE851899C

DE851899C - Verfahren zum Herstellen eines mit Handgriffschlaufen versehenen Klebstreifens

Info

Publication number: DE851899C
Application number: DEK3778D
Authority: DE
Inventors: Hubert Von Berg; Paul Vierlinger
Original assignee: HOFFMANN CYKLOP
Current assignee: HOFFMANN CYKLOP
Priority date: 1941-06-15
Filing date: 1941-06-15
Publication date: 1952-10-09

Description

Verfahren zum Herstellen eines mit Handgriffschlaufen versehenen Klebstreifens Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines in Teilabschnitten zum Verschließen von Paketumhüllungen und als Paketträger dienenden, mit Handgriffschlaufen versehenen Klebstreifens, bei welchem ein mit einem Klebpapierstreifen mitlaufendes Tragschlaufenband unter Bildung der Tragschlaufe schrittweise durch Längsschlitze hindurchgestoßen wird, die an ihren lochförmig erweiterten Enden mittels auf die Klebfläche aufgeklebter Auflage verstärkt sind.
Bei Paketträgern hat es sich als zweckmäßig erwiesen, an den Außenseiten der Durchtrittslöcher auf die Klebfläche des Papierstreifens aus stärkerem Papier oder Karton bestehende Querstreifen aufzukleben, über welche hinweg das Tragband den Durchtrittslöchern zugeführt wird und auf welche sich dieses nach dem Aufkleben an der Abbiegestelle stützt und die dem Einreißen des Klebpapiers unter der Zugkraft des Tragbandes entgegenwirken. Nach dem bisher üblichen Verfahren zur Herstellung der mit solchen Verstärkungsstreifen versehenen Tragvorrichtungen durch schrittweise Vereinigung eines fortlaufenden Klebpapierstreifens mit einem ebenso fortlaufenden Tragbandstrang werden zunächst die Durchtrittslöcher unter Verbindung durch einen Längseinschnitt hergestellt. Hiernach werden die beiden Verstärkungsquerstreifen an den Außenrändern der Durchtrittslöcher quer zum Papierband auf die Klebfläche des Papierbandes nach vorherigem Anfeuchten aufgeklebt. Im dritten Herstellungsschritt wird sodann der ebenfalls angefeuchtete Tragbandstrang der Klebfläche zugeführt und durch Andrücken zwischen den Außenenden je zweier benachbarter, durch Längsschlitz verbundener Durchtrittslochpaare aufgeklebt, wobei zugleich der zwischen den verbundenen Durchtrittslöchern liegende Abschnitt des Bandes unter Bildung der Tragschlaufe durch den Längsschlitz und die Löcher durchgestoßen wird. In einem weiteren Schritt wird dann in der Mitte zwischen je zwei Durchtrittsschlitzen je ein Querschlitz in das vereinigte Band eingestanzt, durch welches auch der Tragbandstrang durchgetrennt wird, so daß die fertigen Tragbänder an dieser Stelle unter Durchreißen der verbleibenden Randstege des Klebpapierstreifens leicht voneinander getrennt werden können.
Bei dieser Ausführung des Herstellungsverfahrens läßt sich eine genau übereinstimmende Lage der tragenden Ränder der Versteifungen mit den Außenrändern der Durchtrittslöcher nicht erreichen, so daß die Zugkraft der Schlaufenenden im allgemeinen von den Verstärkungsstreifen allein aufgenommen werden kann. Diese müssen daher aus widerstandsfähigem und verhältnismäßig dickem Karton hergestellt werden, wodurch die Schmiegsamkeit und die Klebwirkung des Papierbandes beeinträchtigt wird.
Nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch vermieden, daß die beiden zur Verstärkung dienenden, aus Karton od. dgl. bestehenden, in der Gegend der Enden der Längsschlitze auf der Klebfläche des Klebpapierstreifens zu befestigenden Querstreifen vor dem Einstanzen der durch den Durchführungsschlitz für das Tragband verbundenen Löcher in solcher Lage und Breitenabmessung des Verstärkungsquerstreifens aufgeklebt werden, daß sie beim Einstanzen der Durchtrittsschlitze durch deren erweiterte Enden mit durchlocht werden. Hierdurch wird erreicht, daß die den Tragbandzug aufnehmenden Lochkanten der Durchtrittslöcher im Körper des Klebpapierbandes und des Querstreifens immer genau zusammenfallen und daher an der Abbiegestelle zugleich für die Verstärkungswirkung neben dem Körper des Querbandes auch der des Klebpapierbandes zur Wirkung kommt.
Hierdurch läßt sich auch bei erheblich geringerer Dicke der Verstärkungsauflage genügende Tragfähigkeit erreichen, so daß die Schmiegsamkeit des Klebpapierbandes auch an den verstärkten Stellen nicht erheblich beeinträchtigt wird.
Abb. I der Zeichnung erläutert das bisher übliche Verfahren an einem in Unteransicht dargestellten Abschnitt des dem Verfahren unterworfenen Klebpapierstreifens; in Abb. 2 ist ebenso das vorliegende Verfahren erläutert; Abb. 3 zeigt in natürlicher Größe eine Ansicht von der Unterseite und Abb. 4 im Längsschnitt das Produkt des vorliegenden Verfahrens.
Wie aus Abb. I ersichtlich, bildet nach dem bisherigen Verfahren das Einstanzen der Durchtrittslöcher 2 in den Klebpapierstreifen I zusammen mit dem diese Löcher verbindenden Längsschlitz 3 den ersten Schritt des Herstellungsverfahrens. Im zweiten Schritt werden hiernach die Verstärkungsstreifen 4 nahe den Außenrändern der miteinander verbundenen Lochpaare 2 auf die Klebfläche aufgeklebt. Jeder der Verstärkungsstreifen wird dabei aus einem zusammenhängenden Band gebildet und nach Anfeuchten und Niederdrücken auf die Klebfläche längs der Ränder des Papierstreifens I abgeschnitten. Im dritten Schritt wird das Tragband 5 in ebenfalls angefeuchtetem Zustand auf die Klebfläche des Papiers aufgelegt, nachdem ein entsprechender Abschnitt des im Zusammenhang zugeführten Tragbandstranges mittels eines geeigneten Werkstückes durch den Schlitz 3 unter Bildung der Schlaufe 6 durchgestoßen ist.
Schließlich wird im nächsten Schritt in der Mitte zwischen zwei Verbindungsschlitzen und Tragbandschlaufen je ein Querschlitz 7 eingestanzt, welcher den Tragbandstrang zwecks Erleichterung der Abtrennung der einzelnen Tragvorrichtungen durchtrennt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden, wie auf der linken Seite in Abb. 2 ersichtlich, im ersten Schritt des Herstellungsverfahrens zwei Querstreifen 8, welche bei geringerer Dicke eine erheblich größere Breite haben als die Querstreifen 4 des bekannten Verfahrens, in den Durchtrittslöchern entsprechenden Abständen vor dem Einstanzen der Löcher 2 und so auf das Papier aufgeklebt, daß bei dem im nachfolgenden Schritt erfolgenden Einstanzen dieser Löcher und des sie verbindenden Schlitzes 3 die ersteren durch die Querstreifen 8 mit hindurchgehen, die durch die Verstärkungsauflage gebildeten Lochränder also mit denen des Papierstreifens selbst zusammenfallen. Die weiteren Schritte des Herstellungsverfahrens gemäß Abb. 2 stimmen mit demjenigen nach Abb. I überein.
Mit besonderem Vorteil können die Querstreifen 8 nahe ihren Außenseiten durch Aufkleben eines schmaleren Papierstreifens g eine weitere Verstärkung erfahren. Wie aus Abb. 3 und 4 ersichtlich, hat die Auflage g solche Breite und Lage, daß die äußeren Teile der Durchtrittslöcher auch durch diese Auflage hindurchgehen. Die tragenden Ränder erhalten hierdurch eine weitere Verstärkung, ohne daß die Schmiegsamkeit der Papierbahn in der Gegend der Durchtrittslöcher erheblich vermindert zu werden braucht, da die Ränder der Auflageschichten abgestuft sind und ihre Dicke wegen des Zusammenfallens ihrer Stützränder noch mehr vermindert werden kann als bei Anwendung des einfachen Auflagestreifens.

Claims

PATENTANspnocHE: I. Verfahren zur Herstellung eines in Teilabschnitten zum Verschließen von Paketumhüllungen und als Paketträger dienenden, mit Handgriffschlaufen versehenen Klebstreifens, bei welchem ein mit einem Klebpapierstreifen mitlaufendes Tragschlaufenband unter Bildung der Tragschlaufe schrittweise durch Längsschlitze hindurchgestoßen wird, die an ihren lochförmig erweiterten Enden mittels auf die Klebfläche aufgeklebter Auflage verstärkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zur Verstärkung dienenden, aus Karton od. dgl. bestehenden, in der Gegend der Enden der Längsschlitze auf der Klebfläche des Klebpapierstreifens zu befestigenden Querstreifen vor dem Einstanzen der durch den Durchführungsschlitz für das Tragband verbundenen Löcher in solcher Lage und Breitenabmessung des Verstärkungsquerstreifens aufgeklebt werden, daß sie beim Einstanzen der Durchtrittsschlitze durch deren erweiterte Enden mit durchlocht werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsquerstreifen an den außerhalb des Bereichs der Durchtrittslöcher liegenden Rändern durch aufgeklebte Papierstreifen od. dgl. verdoppelt werden.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 617 403, 597 324, 638 354; "Kartonnagen- und Papierwarenzeitung«, 1935, S. 440.