DE1088422B

DE1088422B - Verpackung fuer empfindliche Gegenstaende

Info

Publication number: DE1088422B
Application number: DES38283A
Authority: DE
Original assignee: HCH SIEGER FA; ZWEIGNIEDERLASSUNG RODENKIRCHE
Current assignee: HCH SIEGER FA; ZWEIGNIEDERLASSUNG RODENKIRCHE
Priority date: 1954-03-22
Filing date: 1954-03-22
Publication date: 1960-09-01

Description

Verpackung für empfindliche Gegenstände Zum Verpacken von druck- und stoßempfindlichen Gegenständen sind die verschiedensten Vorrichtungen vorgeschlagen worden. Gebräuchlich ist aber praktisch immer noch die Verpackung in Kisten oder Schachteln, wobei die zu verpackenden Gegenstände durch Papierwolle, Holzwolle, Schutzeinlagen od. dgl. in ihrer Lage zueinander und innerhalb des Behälters gesichert sind.
Dabei ist in jedem Falle die Sorgfalt bades Packers von entscheidender Bedeutung, da es nicht nur darauf ankommt, die Abstützung auf der ganzen Fläche zu bewirken, sondern vor allen Dingen auch noch darauf, daß der Anpreßdruck überall gleichmäßig groß ist.
Praktisch läßt sich eine solche Idealverpackung mit den erwähnten Mitteln kaum erreichen. Die Folge davon ist, daß Druck- und Stoßbeanspruchungen bei der Stapelung oder beim Transport nicht gleichmäßig mit der ganzen Außenfläche aufgefangen werden, sondern sich auf mehr oder minder eng begrenzten Flächen konzentrieren. Die Bruchgefahr ist daher nach wie vor sehr groß.
Andererseits ist zu beachten, daß die Verpackung nicht Selbstzweck ist, sondern stets zusätzlich zu den Herstellungskosten hinzukommt. Sie muß daher billig sein, um den Verkaufspreis nicht unnötig zu belasten.
Es ist auch schon bekannt, bei der Verpackung eines Gegenstandes in einer größeren Kiste oder sonstigen Umhüllung diesen im Inneren der Kiste mittels einer Mehrzahl parallel zueinander und aufeinander liegender Lagen von Wellpappen zu sichern, die mit den zu verpackenden Gegenstand aufnehmenden Ausschnitten versehen sind. Die Ränder dieser Ausschnitte liegen also an dem Verpackungsgut an und stützen dieses.
Dabei erfolgt aber nicht eine gleichmäßig weiche Abstützung des Verpackungsgutes auf seiner ganzen Außenfläche.
Gegenstand der Erfindung ist eine Wellpappen-Verpackung der genannten Art, bei welcher das Neue darin besteht, daß die Ausschnitte der einzelnen Pappenlagen verschiedene Größen aufweisen, die den Größen einander paralleler, aufeinanderfolgend durch den zu verpackenden Gegenstand in Richtung von dessen Mittel punkt nach außen legbarer Schnitte entsprechen. Es wird so mittels der in Richtung der Einführung des zu verpackenden Gegenstandes stufenförmig gegeneinander abgesetzten Ränder der Ausschnitte eine Vielzahl von auf der Außenfläche des zu verpackenden Gegenstandes verteilten, diese umlaufenden Stützkanten gebildet. Der zu verpackende Gegenstand liegt also gewissermaßen in einem Bett aus nachgiebigem und federndem Material, welches in seiner Wirkung einer entsprechend profilierten Schaumgummiform sehr ähnlich ist.
Die einzelnen Wellpappenlagen können unmittelbar aufeinander liegen, können aber auch in einem gewissen Abstand voneinander gesichert sein. In letzterem Falle ist zwar die Gesamtabstützfläche gering.
Dafür wirkt sich aber zusätzlich noch das Federungsvermögen der einzelnen Wellpappenlagen senkrecht zu ihrer Ebene günstig aus.
Die einzelnenWellpappenlagen können aus einer entsprechend falt- oder aufrollbaren Bahn bildbar sein, welche mit den erforderlichen, im Abstand voneinander angeordneten Aus schnitten versehen ist. Dabei können die Rillungen, an welchen das Abknicken zu erfolgen hat, vormarkiert sein. Eine Vielzahl derartiger Bahnen kann dann flach aufeinanderliegend bequem transportiert werden. Im Packraum aber kann in kürzester Zeit jede einzelaeBahn auch von ungelernten Kräften schnell in der erforderlichen Weise gefaltet oder aufgerollt werden, wobei sogleich die richtige Lage der einzelnen Ausschnitte zueinander gewährleistet ist. Gegebenenfalls können auch mehrere Bahnen umeinander gerollt sein. Das gilt vor allen Dingen für die Verpackung größerer Packstücke, um auf diese Weise ein Verpakkungsbett hinreichender Tiefe zu erhalten.
Die Wellpappenlagen einer Teilverpackung und/oder weitere gleichartige Teilverpackungen können gemeinsam mittels einer umschließenden Kiste, Umrahmung, Umklebung od. dgl. in ihrer Lage gesichert sein. Zwei den zu verpackenden Gegenstand auf seiner ganzen Ausdehnung umschließende Teilverpackungen können buchartig miteinander verbunden sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Verpackung für ein Kelchglas in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 die gleiche Verpackung in größerem Maßstab teilweise geschnitten und teilweise in Ansicht, Fig. 3 einen andersartigen Aufbau eines solchen Verpackungsbettes, Fig. 4 eine Papierbahn, aus welcher ein Verpackungsbett hergestellt werden kann, Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4 und Fig. 6 das Aufrollen der Bahn aus Wellpappe.
Gemäß Fig. 1 der Zeichnung wird das Verpackungsbett für ein kelchförmiges Glas mittels der entsprechenden Ausnehmungen 10 von zwei Teilverpackungen 11 gewonnen. Jede dieser Teilverpackungen 11 ist aus einer Wellpappenbahn 12 entsprechend Fig. 4 bis 6 der Zeichnung hergestellt. Die Bahn ist in Abständen voneinander mit Ausschnitten 13,14, 15, 16, 17 und 18 versehen. Diese Ausschnitte sind in ihrer Form und Größe den in zueinander parallelen Ebenen durch den zu verpackenden Gegenstand legbaren Schnitten angepaßt.
Zwischen den einzelnen Aus schnitten sind vormarkierte Rillungen 19 in der Wellpappenbahn 12 angeordnet, die während des Stanzvorganges gleichzeitig eingepreßt werden können und daher keinen besonderen Arbeitsvorgang erfordern. Eine so vorbereitete Wellpappenbahn kann, wie Fig. 6 erkennen läßt, mühelos zu einer Teilverpackung 11 zusammengerollt werden. Das freie Ende der Bahn läßt sich gegebenenfalls mittels eines Klebstreifens 20 in seiner Lage sichern.
Fig. 1 und 2 zeigen, daß zwei solcher Teilverpackungen, und zwar insbesondere dann, wenn es sich um die Umhüllung von rotationssymmetrischen Gegenständen handelt, an den in gleicher Ebene liegenden Schmalseiten mittels eines Klebstreifens 21 scharnierartig miteinander verbunden werden können.
Fig. 3 läßt erkennen, daß bei größeren Gegenständen oder solchen, die eine tiefere Ausnehmung erfordern, gegebenenfalls zwei Wellpappenbahnen 22 und 23 umeinander gerollt werden können.
PATENTANSPRCCHE 1. Verpackung für empfindliche Gegenstände, bestehend aus einer Mehrzahl parallel zueinander und aufeinander liegender Lagen aus Wellpappe, die mit den zu verpackenden Gegenstand aufnehmenden Ausschnitten versehen sind, deren Ränder an dem zu verpackenden Gegenstand anliegen und diesen stützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte (13 bis 18) verschiedene Größen aufweisen, die den Größen einander paralleler, aufeinanderfolgend durch den zu verpackenden Gegenstand in Richtung von dessen Mittelpunkt nach außen legbarer Schnitte entsprechen, und daß die so in Richtung der Einführung des zu verpackenden Gegenstandes stufenförmig gegeneinander abgesetzten Ränder der Ausschnitte (13 bis 18) eine Vielzahl von auf der Außenfläche des zu verpackenden Gegenstandes verteilten, diese umlaufenden Stützkanten bilden.

Claims

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellpappenlagen in einem gewissen Abstand voneinander in ihrer Lage gesichert sind.

3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Wellpappenlagen aus einer entsprechend falt- oder aufrollbaren Bahn (12) bildbar sind, welche mit den erforderlichen, im Abstand voneinander angeordneten Ausschnitten (13 bis 18) versehen ist.

4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bahnen (12) umeinander gerollt sind.

5. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellpappenlagen einer Teilverpackung und/oder weitere gleichartige Teilverpackungen (11) gemeinsam mittels einer umschließenden Kiste, Umrahmung, Umklebung od. dgl. in ihrer Lage gesichert sind.

6. Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei den zu verpackenden Gegenstand in seiner ganzen Ausdehnung umschließenden Teilverpackungen (11) besteht, die buchartig miteinander verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 848 987; britische Patentschriften Nr. 320 475/1929, 676 833; USA.-Patentschriften Nr. 2 041 577, 2 192 992, 2321063.