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Verpackungshülse aus Wellpappe Der übliche Versand von Eiern in übereinanderzulagernden
Gestellen, die dann in Mehrzahl in Schachteln verpackt werden, bringt es mit.sich,
daß diese verhältnismäßig kostspieligen Gestelle nach Verkauf der darin gelagerten
Eier keine Verwertung finden können oder ihr Rücktransport mit Kosten verbunden
ist. Es wird daher eine Verpackungsart angestreut, welche es ermöglicht, die Eier
dem Kunden in dieser Verpackung auszuhändigen. Eine solche Verpackung setzt voraus,
daß sie äußerst einfach ist und die darin verpackten Eier ohne große Bruchgefahr
befördert werden können.
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Verpackungshülsen für Eier aus einem zugefalteten Bogen Wellpappe,
deren auf der Innenseite der Hülse befindliche Wellenrippen sich parallel zur Längsrichtung
der Hülse erstrecken, sind zwar bekannt, haben aber nicht. in wesentlichem Umfange
Verwendung gefunden, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil eine gewisse Bruchgefahr
der darin verpackten Eier nicht auszuschließen ist. Zur Verpackung sonstiger Gegenstände
sind auch Hülsen aus Wellpappe bekannt deren sich auf der Innenseite parallel zur
Längsrichtung der Hülse erstreckende Wellenrippen quer zur Längsrichtung der Hülse
verlaufende streifenförmige Teile von gegenüber den benachbarten Rippen geringerer
Höhe aufweisen. Auch solche Verpackungshülsen scheiden jegliche Bruchgefahr noch
nicht aus.
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Bei einer in dieser Weise ausgebildeten Verpakkungshülse gilt es,
wie mit der Erfindung angestrebt wird sie so sicher zu gestalten, daß darin verpackte,
verletzbare oder zerbrechliche Gegenstände, insbesondere Eier, nahezu mit Sicherheit
gegen Bruchgefahr befördert werden können, jedoch sollen die hierfür zu ergreifenden
Maßnahmen die Verpackung an sich nicht verteuern, denn nur bei Einhaltung geringer
Gestehungskosten können solche Gegenstände in der Verpackung ohne ernsthafte Belastung
des Händlers ausgeliefert werden.
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Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine bessere Ab-Abstützung der
zu verpackenden Gegenstände erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sich an den Trennrändern
zwischen den Wellenrippen und den streifenförmigen Teilen Stirnflächen ergeben,
welche bei Einlagerung mehrerer verletzbarer oder zerbrechlicher Gegenstände eine
sichere Abstützung dieser Gegenstände ergeben.
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Wird die Verpackungshülse zur Einlagerung von quer zur Längsrichtung
der Hülse Größenunterschiede aufweisenden Gegenständen benutzt, so ist nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung mindestens einer der Hülsenbogenränder an der
Stelle des Verschluß randes zwischen je zwei eingelagerten Gegenständen mit Einschnitten
versehen, wobei die hierdurch gebildeten Zungen als Verschlußmittel dienen.
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Wenn auch vornehmlich die erfindungsgemäße Verpackungshülse zum Verpacken
von Eiern gedacht ist, so ist sie auch für andere verletzbare Gegenstände, z. B.
Glasbirnen, Glasröliren, Glaslinsen und sonstilge vor Beschädigung zu schützende,
gegebenenfalls polierte Teile oder Gegenstände verwendbar.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Bogen Wellpapier, der für die
Verpackung von sechs Eiern bestimmt ist; Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie
II-II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 zeigt einen Schnitt einer fertigen
Verpackung längs der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der
verschlossenen Verpackung; Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht nach Fig. 4; Fig. 6 zeigt
eine Ausbildungsform zur Verpackung von drei Flaschen.
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Der Bogen Verpackungsmaterial nach Fig. 1 besteht aus Wellpappe,
deren Wellenrippen 1 parallel zur Längsrichtung der zu bildenden Hülse verlaufen.
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Da diese Verpackung für sechs Eier bestimmt ist, weist die gerippte
Innenseite des Materials an sechs Stellen einen streifenförmigen Teil 2 auf, dessen
Wellenrippen 3 (siehe auch die Fig. 2 und 3) eine geringere Höhe h von der glatten
Papierschicht 4 aufweisen als die Wellenrippen 5 der beiderseits dieser streifenförmigen
Teile 2 liegenden Hülsenteile 6. Die Höhe dieser Rippen 5 bis zur glatten Papierschicht
4 ist mit h1 bezeichnet. Somit bilden die Stirnflächen der Wellenrinnen 5 mit der
Höhe h. Stützpunkte für
den in die Verpackung einzulagernden Gegenstand.
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Die auf diese Weise gebildeten Berührungsflächen sind in Vorderansicht
in Fig. 2 und in Seitenansicht in Fig. 3 dargestellt. Fig. 3 zeigt außerdem den
Querschnitt eines in der Verpackung vorhandenen Gegenstandes 7. Es ist daraus ersichtlich,
daß dieser Gegenstand durch die Wellenrippen 5 in der LängsrichtungP der Hülse unverrückbar
gelagert und außerdem durch die Wellen 3 mit der Höhe h dort nachgiebig abgestützt
ist. Infolge des durch diesen Gegenstand auf die Stirnflächen der Wellen 5 ausgeübten
Druckes sind diese Stirnflächen etwas abgebogen und bilden, wie in den Fig. 2 und
3 schematisch angedeutet ist, einen Satz schräg ablaufender Flächen 5 an.
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Fig. 4 zeigt die Vorderansicht einer verschlossenen Hülse. Aus dem
Schnitt zwischen den Linien=4-A4 und B-B ist ersichtlich, wie das Ei an seiner größten
Abmessung auf den Wellen 3 mit der geringsten Höhe aufruht. Über den weiteren Teil
des Umfanges stehen also die Spitzen der Wellen 5 mit größerer Höhe über den größten
Durchmesser des Eies vor. Die Verpakkung nach Fig. 5 ist durch die Zungen 8 und
9 verschlossen. Diese Zungen sind durch die Einschnitte oder Schlitze 10 und 11
im Material entstanden und derart übereinander gelagert, daß das Ei eng umfaßt wird
und die Innenseite der Zunge 8 auf der Außenseite der Zunge 9 liegt. Um die Nachgiebigkeit
des Kleberandes zu beheben, sind die Wellen der Zone c der Zunge 8 nach dem Rande
der Verpackung hin flachgedrückt. Es könnte auch genügen, nur einen der Verschluß
ränder mit Einschnittten zu versehen.
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Bekanntlich werden Eier nach Gewicht sortiert und verkauft. Dies
bedeutet jedoch nicht, daß Eier mit gleichem Gewicht stets gleiche äußere Abmessungen
haben. Längenunterschiede von 15 bis 20e/o kommen häufig vor. Die zuvor genannten
Einschnitte 10 und 11 im Ausgangsmaterial ermöglichen es jedoch, alle in derselben
Verpackung vorhandenen, untereinander einen Längenuntersehiled aufweisenden Eier
eng zu verpacken. Jeder Satz der Zungen 8 und 9 kann straff um das betreffende Ei
festgedrückt werden. Aus der Seitenansicht der in Fig. 5 dargestellten Verpackung
ist dies ersichtlich; in den mit b bezeichneten Abschnitten befinden sich Eier,
die länger sind als die in den mit a bezeichneten Abschnitten. Ein Vorteil der dargestellten
Eierverpackung ist noch der, daß die Anwendung von Wellpapier eine ausgezeichnete
Ventilation in der Verpackung gewährleistet.
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Um das Öffnen der Verpackung zu erleichtern, kann an einer der Wellenrippen
ein Bindfaden festgeklebt
sein, der an einem Ende aus der Hülse hervorragt und sich
über die ganze Länge der Hülse erstreckt.
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Die Ausbildungsform nach Fig. 6 dient zur Verpackung von drei einander
ähnlichen Flaschen 10. Bei dieser Verpackung weist das Ausgangsmaterial an den streifenfönnigen
Teilen 11 Wellenrippen mit einer Höhe k auf, die kleiner als die Höhe kt der Wellenrippe
der verbleibenden streifenförmigen Teile 12 der Verpackung ist. Bei dieser Verpackung
wurde der mehr oder weniger schrofte Übergang zwischen dem Bodenteil 13 bzw. der
oberen Fläche 14 und dem zylindrischen Teil 15 jeder Flasche benutzt, um die Länge
der streifenförmigen Teile 11 anzupassen.
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Auch in diesem Falle wird mittels billigen Verpakkungsmaterials eine
zweckdienliche Verpackung erhalten, wobei die verpackten Flaschen unverrückbar in
der Verpackung gehalten werden. Sowohl bei der Verpackung nach Fig. 4 als auch bei
der nach Fig. 6 kann maa gewünschtenfalls das Verpackungsmaterial zwischen zwei
verpackten Gegenständen abschneiden, worauf ein Gegenstand in der Verpackung von
den anderen getrennt wird, aber dennoch alle Gegenstände in dem betreffenden Verpackungsmaterial
an ihrer Stelle bleiben.
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PTENTANSPROCHE: 1. Xrerpackungshülse aus Wellpappe, deren sioh auf
der Innenseite parallel zur Längsrichtung der Hülse erstreckende Wellenrippen quer
zur Längsrichtung der Hülse verlaufende streifenförmige Teile von gegenüber den
benachbarten Rippen geringerer Höhe aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß sich
an den Trennrändern zwischen den Wellenrippen (5) und den streifenförmigen Teilen
(2) bei Einlagerung mehrerer verletzbarer, zerbrechlicher Gegenstände ergebende
Stirnflächen (5 a) zur Abstützung dieser Gegenstände dienen.