DE1107403B - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens

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DE1107403B
DE1107403B DEB50327A DEB0050327A DE1107403B DE 1107403 B DE1107403 B DE 1107403B DE B50327 A DEB50327 A DE B50327A DE B0050327 A DEB0050327 A DE B0050327A DE 1107403 B DE1107403 B DE 1107403B
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DE
Germany
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ethylene
polymerization
copolymers
atmospheres
boric acid
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Pending
Application number
DEB50327A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Eilbracht
Dr Klaus Kinkel
Dr Friedrich Urban
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Äthylens Es ist bekannt, Äthylen bei Drücken oberhalb 500 Atmosphären und bei Temperaturen zwischen 100 und 400"C in Gegenwart von geringen Mengen Sauerstoff zu polymerisieren. Je nach der angewendeten Temperatur, dem Druck und dem Gehalt an Sauerstoff erhält man dabei halbfeste bis feste Polymerisate des Äthylens. Diese Polymerisate sind stark verzweigt und enthalten etwa dreißig bis fünfunddreißig CH3-Gruppen pro 1000 C-Atome. Außerdem enthalten sie noch etwa 0,5 oder auch mehr Doppelbindungen pro 1000 C-Atome Es ist auch bekannt, Äthylen unter hohen Drücken mit radikalbildenden Katalysatoren, z. B. mit organischen Peroxyden oder mit Azoverbindungen, zu polymerisieren. Die Polymerisationstemperatur ist jedoch etwas niedriger und liegt etwa zwischen 100 und 200"C. Die mit radikalbildenden Katalysatoren hergestellten Äthylenpolymerisate sind linearer als die mit Sauerstoff hergestellten. Sie enthalten etwa zehn bis zwölf CHa-Gruppen pro 1000 C-Atome und nur etwa 0,1 bis 0,2 Doppelbindungen pro 1000 C-Atome. Bei der Polymerisation mit nicht peroxydischen radikalbildenden Katalysatoren, z. B. mit Azoverbindungen, muß Sauerstoff während der Polymerisation sorgfältig ausgeschlossen werden, da molekularer Sauerstoff die Polymerisation inhibiert.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß man Äthylen bei Drücken unter 100 Atmosphären und bei Temperaturen, die bei oder nur wenig über Raumtemperatur liegen, in Gegenwart von Borfluorid zu mehr oder weniger viskosen Ölen polymerisieren kann. Auch Borhydride sind schon als Katalysatoren für die Herstellung von hochmolekularem Polyäthylen unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen, die zwischen etwa -50 und +50°C liegen können, verwendet worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Mischpolymerisate des Äthylens vorteilhaft bei Drücken zwischen 100 und 3000 Atmosphären, vorzugsweise zwischen 1000 und 2000 Atmosphären, und bei Temperaturen zwischen 80 und 200"C, vorzugsweise zwischen 100 und 150"C, herstellen kann, wenn man es zusammen mit bis zu etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Äthylens, an Äthylenoxyd in Gegenwart von aromatischen oder cycloaliphatischen Lösungsmitteln und von geringen Mengen Borsäureestern von aliphatischen, gesättigten Alkoholen und/oder Aminoalkoholen als Polymerisationskatalysatoren polyinensiert.
  • Geeignete Borsäureester aliphatischer, gesättigter Alkohole sind beispielsweise der Borsäure-tri-n-butylester oder der Borsäure-tnäthanolaminester.
  • Die Menge des bei der Polymerisation benötigten Borsäureesters liegt zwischen etwa 0,02 und 1 °/os Die Polymerisationstemperaturen liegen zwischen 80 und 200"C, vorzugsweise im Bereich von 100 bis 150"C.
  • Der Druck beträgt etwa 100 bis 3000 Atmosphären, besonders vorteilhaft arbeitet man im Bereich zwischen 1000 und 2000 Atmosphären. Bei Drücken unterhalb etwa 600 Atmosphären und bei Temperaturen zwischen etwa 150 und 200"C erhält man flüssige Polymerisate, während man bei Drücken oberhalb 600 Atmosphären und bei Temperaturen zwischen 100 und 140"C feste Polymerisate erhält.
  • Erfindungsgemäß soll Äthylen mit bis zu etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Äthylens, an Äthylenoxyd mischpolymerisiert werden.
  • Größere Mengen Äthylenoxyd werden, auch wenn sie während der Polymerisation vorhanden sind, nicht in das Polymerisat eingebaut. Die verhältnismäßig geringe Menge an Äthylenoxyd, die am Aufbau des Mischpolymerisates beteiligt ist, verändert die erhaltenen Mischpolymerisate rein äußerlich, chemisch und physikalisch kaum gegenüber den Homopolymerisaten des Äthylens, die man erhalten würde, wenn man unter sonst gleichen Bedingungen in Abwesenheit von Äthylenoxyd polymerisiert. Gewisse Eigenschaften des Äthylenoxyd einpolymerisiert enthaltenden Polyäthylens werden jedoch verbessert. Folien, die man aus den erfindungsgemäßen Äthylen-Äthylenoxyd-Mischpolymerisaten bläst, sind z. B. leichter anfärbbar oder bedruckbar. Sie lassen sich auch leichter mit anderen Oberflächen verbinden.
  • Geeignete aromatische oder cycloaliphatische Lösungsmittel, in deren Gegenwart polymerisiert werdensoll, sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Cyclohexan oder Methylcyclohexan.
  • Diese Lösungsmittel können in Mengen von etwa 1 bis 500/,,bezogen auf die Menge des zu polymerisierenden Athylens, verwendet werden. Wird die Polymerisation kontinuierlich vorgenommen, so ist es erforderlich, mehr Lösungsmittel zu verwenden als bei einer diskontinuierlichen Arbeitsweise, um die erhaltenen Polymerisate leichter aus den Polymerisationsapparaturen herausführen zu können. Es ist nicht notwendig, daß die als Katalysatoren verwendeten Borsäureester als solche in das Polymerisationsgefäß zugegeben werden, es genügt vielmehr, die in dem entsprechenden Alkohol gelöste Borsäure zusammen mit einem aromatischen oder cycloaliphatischen Lösungsmittel in das Polymerisationsgefäß einzubringen.
  • Es ist nicht unbedingt erforderlich, Sauerstoff während der Polymerisation vollständig auszuschließen da die Polymerisation durch die Anwesenheit von Sauerstoff nicht gestört wird. Dies ist ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens gegenüber den Polymerisationsverfahren, bei denen nicht peroxydische Radikalbildner oder Borhydride als Katalysatoren verwendet werden, da dabei Sauerstoff die Polymerisation inhibiert. Es empfiehlt sich aber, den Sauerstoff während der Polymerisation auszuschließen, da Sauerstoff sonst unter den Polymerisationsbedingungen die Polymerisation einleitet und man dann Polyäthylene erhält, die stärker verzweigt sind, während die Polyäthylene, die man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält, nur noch etwa sechs CH3-Gruppen pro 1000 C-Atome enthalten und zu 80 bis 900/0 kristallin sind.
  • Die in dem Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel Eine Suspension von 2 Teilen Borsäuretriäthanolaminester und 50 Teilen Cyclohexan und eine Lösung von 50 Teilen Äthylenoxyd in 50 Teilen Cyclohexan werden in einem Schüttelautoklav vorgelegt. Dann werden 500 Teile Äthylen mit 1000 Atmosphären Druck in den Autoklav eingepreßt und der Autoklav auf 130"C geheizt. Nach 2 Stunden erhält man 60 Teile eines festen Mischpolymerisates, das auf etwa 20 Äthylenmoleküle 1 Molekül Athylenoxyd enthält. Das Polymerisat hat eine Zugfestigkeit von 165 kg/cm2, einen Schmelzpunkt von 124"C und die Dichte 0,942.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Äthylens bei Drücken zwischen 100 und 3000, vorzugsweise zwischen 1000 und 2000 Atmosphären, und bei Temperaturen zwischen 80 und 200"C, vorzugsweise zwischen 100 und 150"C, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen mit bis zu etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Äthylens, an Äthylenoxyd in Gegenwart von aromatischen oder cycloaliphatischen Lösungsmitteln und von geringen Mengen Borsäureestern von aliphatischen gesättigten Alkoholen und/oder Aminoalkoholen polymerisiert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 904 949.
DEB50327A 1958-09-13 1958-09-13 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens Pending DE1107403B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904949C (de) * 1950-06-03 1954-02-25 Du Pont Verfahren zur Herstellung von AEthylenpolymerisaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE904949C (de) * 1950-06-03 1954-02-25 Du Pont Verfahren zur Herstellung von AEthylenpolymerisaten

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