DE1107193B - Verfahren zur Reinigung einer Fluessigkeit durch Destillation - Google Patents

Verfahren zur Reinigung einer Fluessigkeit durch Destillation

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DE1107193B
DE1107193B DES67284A DES0067284A DE1107193B DE 1107193 B DE1107193 B DE 1107193B DE S67284 A DES67284 A DE S67284A DE S0067284 A DES0067284 A DE S0067284A DE 1107193 B DE1107193 B DE 1107193B
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Hans Schering
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Siemens AG
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0033Other features
    • B01D5/0036Multiple-effect condensation; Fractional condensation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0057Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation in combination with other processes
    • B01D5/006Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation in combination with other processes with evaporation or distillation
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    • B01D5/0093Removing and treatment of non condensable gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung einer Flüssigkeit durch Destillation Es liegt vielfach die Aufgabe vor, eine Flüssigkeit durch Destillation zu reinigen, bei der die abzutrennende Verunreinigung in der reinen Flüssigkeit löslich ist. In einem solchen Fall leitete man bisher die in der geheizten Destillationsblase erzeugte gasförmige Phase des Destillats in eine gekühlte Kolonne, die mit neutralen Körpern, beispielsweise Glasperlen, Glasringen oder feinmaschigen Drahtsieben, gefüllt ist. An diesen Füllkörpern kondensiert sich ein Teil des Destillats; aus dem restlichen gasförmigen Destillat, das an den kondensierten Tropfen vorbeistreicht, wird die gut lösliche Verunreinigung zu einem mehr oder weniger großen Teil ausgewaschen. Das mit der Verunreinigung angereicherte Kondensat läuft in die Destillationsblase zurück und wird dort von neuem verdampft.
  • Dieses Verfahren hat den Mangel, daß die Zwischenräume zwischen den neutralen Füllkörpern durch die kondensierte Flüssigkeit weitgehend verschlossen werden, so daß die Kondensationskolonne einen hohen Strömungswiderstand darstellt. Ferner ist der Wirkungsgrad der Kolonne hinsichtlich des Auswaschens der Verunreinigungen verhältnismäßig gering, da die Oberfläche des Kondensats insgesamt klein ist. Es sind aus diesem Grunde verhältnismäßig lange Kolonnen erforderlich, wodurch der Strömungswiderstand weiter vergrößert wird. Aus dem gleichen Grunde ist bei dem bisherigen Verfahren eine langsame Destillation mit großem Rücklaufverhältnis, d. h. mit kleiner Ausbeute an gereinigtem Stoff, bezogen auf das insgesamt verdampfte Destillat, notwendig.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung einer Flüssigkeit durch Destillation, wobei die abzutrennende Verunreinigung in der reinen Flüssigkeit löslich ist. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß der Dampf der zu destillierenden Flüssigkeit durch eine Düse in eine Kolonne mit gegenüber dem Druck in der Destillationsblase verringertem Druck getrieben wird, so daß er infolge seiner Expansion einen Nebel bildet. Durch die Erfindung wird erreicht, daß das gasförmige Destillat nicht an festen Körpern, sondern in Form eines Nebels kondensiert, so daß die Oberfläche des Kondensats infolge der Kleinheit der einzelnen Nebeltropfen insgesamt außerordentlich groß ist. Der Auswaschvorgang, bei dem die in der gasförmigen Phase noch enthaltene Verunreinigung durch Lösung in die Tropfen des Kondensats eintritt, verläuft daher wesentlich intensiver und schneller als bei dem bisher üblichen Verfahren. Ferner kommt der Strömungswiderstand, der durch die bisher verwendeten neutralen Füllkörper gebildet wurde, in Fortfall. Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist lediglich zu beachten, daß die Strömungsgeschwindigkeit in der Vernebelungskolonne kleiner gewählt werden muß als die Sinkgeschwindigkeit der Nebeltropfen.
  • Die Wände der Kolonne werden mit Vorteil auf eine Temperatur gekühlt, die nur wenige Grad Celsius unter dem Siedepunkt des Destillats, d. h. im wesentlichen der reinen Flüssigkeit, liegt. Das Verfahren hat besondere Bedeutung zur Reinigung solcher Flüssigkeiten, bei denen der Siedepunkt der Verunreinigung und der Siedepunkt der reinen Flüssigkeit nahezu übereinstimmen, wobei es im wesentlichen gleichgültig ist, welcher Siedepunkt höher liegt.
  • Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird vorzugsweise so ausgebildet, daß für den Rücklauf der in der Kolonne angesammelten Flüssigkeit eine Rücklaufleitung vorgesehen ist, die von unten in die Destillationsblase eintritt.
  • Dadurch wird erreicht, daß die mit der Verunreinigung angereicherte Flüssigkeit zuletzt verdampft wird. Man kann die Rücklaufleitung um die geheizte Destillationsblase herumfuhren oder so anlegen, daß sie durch die zu destillierende Flüssigkeit hindurchläuft. In letzterem Falle ist es angebracht, oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche ein Sperrknie vorzusehen, das einen Durchtritt von Dampf durch die Rücklaufleitung verhindert.
  • Mit besonderem Vorteil kann unterhalb der geheizten Destillationsblase eine mit deren Unterseite verbundene, nicht geheizte Vorratsblase angeordnet sein, in die die Rücklaufleitung mündet. Man erreicht hiermit, daß, falls der Inhalt der geheizten Destillationsblase vollständig verdampft, ein mit der Verunreinigung hoch angereicherter Rest des Kondensats nicht mit verdampft wird, sondern in jedem Fall zurückbleibt.
  • In der Kolonne können zwecks Durchmischung der Dampfphase mit dem Nebel Metallplatten bzw. Metallsiebe angeordnet sein, deren Abstand von den Kolonnenwänden so groß ist, daß er nicht durch Absetzen von Flüssigkeit ausgefüllt werden kann. Falls für diesen Zweck Siebe verwendet werden, ist es vorteilhaft, die Maschengröße so zu wählen, daß das Sieb selbst durch Absetzen von Flüssigkeit weitgehend verschlossen wird, also einen scheibenförmigen Körper bildet, der den Dampfstrom zwingt, an den gekühlten Wänden der Kolonne entlangzuströmen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist vor allem von Bedeutung für die Reinigung von Silanen, insbesondere Silico-Chloroform und Silizium-Tetrachlorid, wie sie als Ausgangsprodukte für die Herstellung von Reinstsilizum für Halbleiteranordnungen (Dioden, Transistoren u. dgl.) verwendet werden. Mit besonderem Erfolg wird durch das vorgeschlagene Verfahren die Aufgabe gelöst, Bortrichlorid aus Silico-Chloroform abzuscheiden. Durch die Erfindung ist es gelungen, den Durchsatz einer Destillationseinrichtung für diese Abtrennung bei wesentlich geringerem apparativem Aufwand (kürzere Kondensationskolonne) und bei gleichen Anforderungen an die Reinheit des Endproduktes um ein Mehrfaches zu erhöhen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert, die gleichzeitig ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens darstellt.
  • In der Zeichnung ist mit 1 eine Destillationsblase bezeichnet, die durch eine Heizwicklung 2 geheizt ist.
  • Die Destillationsblase 1 ist zum Teil mit Silico-Chloroform (Si H Cl3) gefüllt, das Bortriochlorid (B C13) enthält und von dieser Verunreinigung befreit werden soll. Die zu destillierende Flüssigkeit ist mit 3 bezeichnet.
  • Oberhalb der Destillationsblase 1 ist eine Kolonne 4 angeordnet. Das Gefäß 1 ist mit der Kolonne 4 durch eine Düse 5 verbunden. Die Flüssigkeit im Gefäß 1 befindet sich auf einer Temperatur von etwa 350 C, während die Kolonne 4 durch einen Gas- oder Flüssigkeitsstrom, der bei 6 in einen Kühlmantel 8 eintritt und bei 7 austritt, auf eine etwas niedrigere Temperatur, etwa 30 bis 320 C, gekühlt ist. Infolge der unterschiedlichen Temperaturen besteht zwischen der Destillationsblase 1 und der Kolonne 4 ein Druckunterschied von etwa 5 bis 10 cm Wassersäule. Infolge dieses Druckunterschiedes bildet der Dampf des Destillats 3 bei seinem Austritt aus der Düse 5 bei seiner Expansion einen Nebel. In der Kolonne sind eine Anzahl von Silberblechen oder Silberdrahtsieben 10 mit größeren Abständen angeordnet; diese Einsätze sorgen dafür, daß der gebildete Nebel mit dem gasförmig gebliebenen Anteil des Destillats gut durchmischt wird. Ferner zwingen sie das Gemisch aus Gas und Nebel, durch die Zwischenräume zwischen den Teilen 10 und den gekühlten Wänden der Kolonne 4 durchzuströmen. Bei diesem Vorgang wird das als Verunreinigung in dem gasförmigen Anteil enthaltene Bortrichlorid sehr wirksam durch die feinen Nebeltropfen, in denen es gut löslich ist, ausgewaschen. Die Strömungsgeschwindigkeit in der Kolonne 4 ist so gewählt, daß sie kleiner als die mittlere Sinkgeschwindigkeit der Nebeltropfen ist.
  • Der Nebel setzt sich im wesentlichen an den Blechen bzw. Sieben 10 ab und tropft von dort nach unten.
  • Das gereinigte Gas wird in einer Kühlschlange 11, deren Mantel 12 von einem Gas- oder Flüssigkeitsstrom geeigneter Temperatur (etwa 100 C) durchflossen ist, kondensiert. Das flüssige Endprodukt wird in einer Flasche 13 aufgefangen. Zur Abtrennung der ersten Fraktion bei Betriebsbeginn ist in üblicher Weise eine weitere Auffangflasche 14 vorgesehen.
  • Das in der Kolonne 4 gebildete, mit der Verunreinigung angereicherte Kondensat tropft, wie oben bereits bemerkt, nach unten auf den Boden 9 der Kolonne und fließt von dort über eine Rücklaufleitung 15 in eine kleinere Vorratsblase 16, die mit dem Boden der geheizten Destillationsblase 1 in Verbindung steht. Der Innenraum der Kolonne 4 ist durch ein Sperrknie 17, in dem sich Kondensat sammelt, für den Eintritt von Dämpfen aus der Rücklaufleitung gesperrt.
  • Aus der vorstehend beschriebenen Wirkungsweise der Destillationseinrichtung ergibt sich, daß sich in der Vorratsblase 16 ein mit Bortrichlorid angereichertes Silico-Chloroform ansammelt. In dem Maße, wie durch die Rücklaufleitung 15 weiteres Kondensat hinzukommt, tritt der Inhalt der Blase 16 von unten her in den Flüssigkeitsraum der Destillationsblase 1 ein.
  • Bei der beschriebenen Anordnung ist also vermieden, daß das verunreinigte Kondensat, wie es bisher üblich ist, auf die Oberfläche der zu destillierenden Flüssigkeit tropft und von dort sofort wieder verdampft wird. Das hochverunreinigte Rücklaufkondensat tritt vielmehr mit niedriger Temperatur von unten in die Destillationsblase ein; es kann also nicht sofort wieder verdampfen, sondern erst nach Wiedererwärmung auf den Siedepunkt. Dadurch, daß demzufolge stets die am wenigsten verunreinigte Flüssigkeit verdampft, wird der Wirkungsgrad der Einrichtung ganz erheblich erhöht. Durch die Verwendung einer ungeheizten Vorratsblase 16 wird außerdem erreicht, daß, falls die Destillationsblase 1 nicht nachgefüllt und die Heizung der Wicklung 2 nicht abgestellt wird, nach vollständiger Verdampfung der Flüssigkeit 3 die Hauptmenge der Verunreinigung in der Vorratsblase 16 zurückbleibt, also nicht verdampft wird. Es kann also nicht etwa durch einen Bedienungsfehler vorkommen, daß das bereits gereinigte Endprodukt in der Flasche 13 am Schluß des Verdampfungsvorganges wieder durch Nachdampfen der Verunreinigung verdorben wird.
  • Gleichzeitig mit dem Bortrichlorid werden auch weitere Verunreinigungen, soweit sie in dem zu reinigenden Silan löslich sind, abgetrennt.
  • Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist an der Destillationsblase 1 ein Trichter 20 vorgesehen, durch den das Ausgangsprodukt 3 nachgefüllt werden kann.
  • Ebenso kann die mit der Verunreinigung angereicherte Flüssigkeit bei 21 aus der Vorratsblase 16 von Zeit zu Zeit abgelassen werden. Auf diese Weise ist ein kontinuierlicher Betrieb der Einrichtung möglich.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung einer Flüssigkeit durch Destillation, wobei die abzutrennende Verunreinigung in der reinen Flüssigkeit löslich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf der zu destillierenden Flüssigkeit durch eine Düse in eine Kolonne mit gegenüber dem Druck in der Destillationsblase verringertem Druck getrieben wird, so daß er infolge seiner Expansion einen Nebel bildet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Kolonne auf eine Temperatur gekühlt werden, die wenige Grad Celsius unter dem Siedepunkt des Destillats liegt.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Rücklauf der in der Kolonne (4), angesammelten Flüssigkeit eine Rücklaufleitung (15) vorgesehen ist, die von unten in die Destillationsblase (1) eintritt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rücklaufleitung (15) ein Sperrknie (17) vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der geheizten Destillationsblase (1) eine mit deren Unterseite verbundene, nicht geheizte kleinere Vorratsblase (16) angeordnet ist, in die die Rücklaufleitung (15) mündet.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kolonne (4) zwecks Durchmischung der Dampfphase mit dem Nebel Metallplatten bzw. Metallsiebe (10) angeordnet sind, deren Abstand von den Kolonnenwänden so groß ist, daß er nicht durch Absetzen von Flüssigkeit ausgefüllt werden kann.
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