DE4432434A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Anreicherung und Reinigung wäßriger Wasserstoffperoxidlösungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Anreicherung und Reinigung wäßriger WasserstoffperoxidlösungenInfo
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- B04C5/26—Multiple arrangement thereof for series flow
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Anreicherung und Reinigung wäßriger Wasserstoffperoxid
lösungen. Sie bezieht sich insbesondere auf ein verbesser
tes Verfahren sowie eine verbesserte Vorrichtung zur Anrei
cherung und Reinigung wäßriger Wasserstoffperoxidlösungen,
bei denen eine rohe wäßrige Wasserstoffperoxidlösung, die
beispielsweise nach dem Anthrachinonverfahren erhalten wur
de, in einer Verdampfungseinrichtung unter Erhalt von
Dämpfen, die Flüssigkeit in Form eines Flüssigkeitsnebels
enthalten, verdampft wird, die Dämpfe dann in einer Gas-
Flüssig-Trenneinrichtung vom Flüssigkeitsnebel getrennt
werden und die vom Flüssigkeitsnebel befreiten Dämpfe in
eine Destillationskolonne zur fraktionierten Destillation
eingeleitet werden, in der sie zu hochangereicherten wäßri
gen Wasserstoffperoxidlösungen angereichert werden, die
sich zur Verwendung in der Elektronikindustrie oder als
Ausgangslösungen zur Herstellung von höchstreinen Wasser
stoffperoxidlösungen eignen, wie sie beispielsweise bei der
Herstellung von Halbleitervorrichtungen sowie etwa als
Reagentien für eine Vielzahl von Reaktionen gebraucht wer
den.
Wasserstoffperoxid wird bekanntlich gegenwärtig nach dem
sog. Anthrachinonverfahren hergestellt, bei dem Anthrachi
non einer Autoxidation unterzogen wird. Bei diesem Anthra
chinonverfahren wird ein 2-Alkylanthrachinon in einem was
serunlöslichen organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines
Hydrierungskatalysators zur entsprechenden Anthrahydrochi
nonverbindung hydriert, die dann, nach Abtrennung des Ka
talysators durch Filtration, mit Wasserstoff oder Luft oxi
diert wird, um die als Ausgangsverbindung eingesetzte
Anthrachinonverbindung wieder zu regenerieren, wobei
gleichzeitig Wasserstoffperoxid gebildet wird, das mit Was
ser extrahiert wird, wobei wäßrige Wasserstoffperoxid
lösungen anfallen. Die so erhaltenen wäßrigen Wasserstoff
peroxidlösungen enthalten beträchtliche Mengen an organi
schen Materialien als Verunreinigungen, einschließlich der
Anthrachinonverbindungen und organischer Lösungsmittel so
wie von Abbauprodukten davon; es ist daher übliche Praxis,
die organischen Verunreinigungen in den wäßrigen Was
serstoffperoxidlösungen durch Extraktion mit einem wasser
unlöslichen organischen Lösungsmittel abzutrennen, wobei
vorgereinigte wäßrige Wasserstoffperoxidlösungen erhalten
werden, die im folgenden als rohe Wasserstoffperoxidlö
sungen bezeichnet sind und verringerte Mengen an organi
schen Verunreinigungen enthalten. Der Gehalt an Wasser
stoffperoxid in den rohen Wasserstoffperoxidlösungen liegt
üblicherweise im Bereich von 15 bis 40 Masse-%, so daß die
Lösungen in den meisten Fällen in Bezug auf den Wasser
stoffperoxidgehalt angereichert werden müssen, wenn von dem
Problem des Gehalts an Verunreinigungen abgesehen wird, da
die zur industriellen Anwendung gebrauchten wäßrigen Was
serstoffperoxidlösungen einen Wasserstoffperoxidgehalt im
Bereich von 30 bis 70 Masse-% aufweisen müssen.
Zur Anreicherung und Reinigung roher Wasserstoffperoxidlö
sungen wurden bereits verschiedene Verfahren angegeben, wie
z. B. aus US 3 073 755, GB 1 326 282, JP 37-8256 und JP
45-34926 sowie anderen einschlägigen Publikationen hervor
geht. Bei allen diesen dem Stand der Technik entsprechenden
Verfahren werden im Prinzip Vorrichtungssysteme eingesetzt,
bei denen die rohe Wasserstoffperoxidlösung in einer Ver
dampfungseinrichtung unter Erhalt von Dämpfen verdampft
wird, die Flüssigkeit in Form eines Flüssigkeitsnebels ent
halten, der in einer Gas-Flüssig-Trenneinrichtung von den
Dämpfen getrennt und entfernt wird; die vom Flüssigkeitsne
bel befreiten Dämpfe werden dann in eine Destillationsko
lonne eingeführt, in der eine fraktionierte Destillation
durchgeführt wird, bei der eine angereicherte und gereinig
te wäßrige Wasserstoffperoxidlösung erhalten wird.
Die nach dem oben beschriebenen, dem Stand der Technik ent
sprechenden Verfahren erhaltene wäßrige Wasserstoffperoxid
lösung kann bei den meisten Anwendungen nicht nur als Rea
gens für verschiedene chemische Reaktionen, sondern auch
als Bleichmittel, chemisches Poliermittel u. dgl. verwendet
werden. Als Trend ergab sich in jüngster Zeit eine von Jahr
zu Jahr ansteigende Nachfrage nach wäßrigen Wasserstoffper
oxidlösungen auf dem Gebiet der Elektronikindustrie, ein
schließlich der Herstellung von Halbleitervorrichtungen und
gedruckten Leiterplatten. Wenn bei diesen Anwendungsfällen
in der Elektronikindustrie wäßrige Wasserstoffperoxidlösun
gen eingesetzt werden sollen, ist es wesentlich, daß diese
Lösungen im Hinblick auf organische und anorganische Verun
reinigungen eine extrem hohe Reinheit aufweisen, wobei die
nach dem oben beschriebenen herkömmlichen Verfahren zur An
reicherung und Reinigung roher Wasserstoffperoxidlösungen
erhaltenen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen in dieser
Hinsicht nicht immer zufriedenstellend sind.
Bei den oben erläuterten herkömmlichen Anreicherungs- und
Reinigungsverfahren für wäßrige Wasserstoffperoxidlösungen
treten nämlich verschiedene Probleme auf, wenn qualitativ
hochwertige wäßrige Wasserstoffperoxidlösungen hergestellt
werden sollen, die zum Einsatz in der Elektronikindustrie
bestimmt sind. Die rohen Wasserstoffperoxidlösungen enthal
ten üblicherweise, abgesehen von organischen Verunreinigun
gen in sehr geringen, jedoch nicht vernachlässigbaren Kon
zentrationen, auch anorganische Verunreinigungen, die von
den Oberflächen der Vorrichtungen, Rohrleitungen u. dgl.
herrühren. Darüber hinaus kommt es in manchen Fällen vor,
daß die wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen Stabilisatoren
enthalten, die dem Reaktionsgemisch bei der Herstellung mit
der Absicht zugesetzt werden, eine Zersetzung des Wasser
stoffperoxids zu verhindern. Obgleich diese organischen und
anorganischen Verunreinigungen nicht verdampfbar sind, ent
halten die von der Gas-Flüssig-Trenneinrichtung kommenden
und in die Destillationskolonne zur fraktionierten Destil
lation eingeleiteten Dämpfe manchmal diese Verunreinigungen
in Form eines Flüssigkeitsnebels aufgrund der unvollständi
gen Gas-Flüssig-Trennung in der Gas-Flüssig-Trenneinrich
tung, so daß die von der Destillationskolonne nach der
fraktionierten Destillation erhaltene angereicherte und ge
reinigte wäßrige Wasserstoffperoxidlösung in diesen Fällen
notwendigerweise mit diesen Verunreinigungen kontaminiert
ist. Zur Lösung dieses Problems wurden dementsprechend be
reits zahlreiche Vorschläge und Versuche unternommen, um
das apparative System und die Betriebsbedingungen zur Er
höhung der Effizienz der Gas-Flüssig-Trennung zu verbes
sern, wobei Gas-Flüssig-Trenneinrichtungen eingesetzt wur
den, die auf unterschiedlichen Prinzipien beruhten, ein
schließlich sog. Demister, also Entnebelungseinrichtungen
zur Abscheidung der Flüssigkeitströpfchen, und ähnlicher
Vorrichtungen.
Ungeachtet der bereits gemachten Vorschläge und Versuche
zur Lösung der oben erläuterten Probleme im Stand der Tech
nik ist es nach wie vor extrem schwierig, die in den aus
der rohen Wasserstoffperoxidlösung in einer Verdampfungs
einrichtung erzeugten Dämpfen in Form extrem feiner Nebel
partikel enthaltene Flüssigkeit vollständig abzutrennen, da
die Kontaktfläche für den Dampf in der Gas-Flüssig-Trenn
einrichtung im Hinblick auf die Instabilität des Wasser
stoffperoxids im Kontakt mit Oberflächen in der Gas-Flüs
sig-Trenneinrichtung nicht groß genug gemacht werden kann.
Abgesehen von den oben erwähnten Problemen hinsichtlich der
Wirksamkeit der Gas-Flüssig-Trennung wurden bisher auch
keine zufriedenstellenden Verfahren und Typen oder Kon
struktionen von Vorrichtungen zur Gas-Flüssig-Trennung und
entsprechende Betriebsbedingungen angegeben, mit denen die
Anforderungen hinsichtlich der Reinheit der angereicherten
und gereinigten wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen erfüllt
werden können, wenn diese zur Verwendung in der Elektro
nikindustrie bestimmt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe
zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte
Vorrichtung zur Herstellung hochreiner angereicherter wäß
riger Wasserstoffperoxidlösungen aus rohen Wasserstoff
peroxidlösungen unter Vermeidung der oben beschriebenen,
auf der unvollständigen Gas-Flüssig-Trennung in Gas-Flüs
sig-Trenneinrichtungen beruhenden Probleme anzugeben, wobei
sich die erhaltenen, hochreinen Wasserstoffperoxidlösungen
auch zur Verwendung in der Elektronikindustrie eignen sol
len. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungs
gemäße Vorrichtung sollen entsprechend die Herstellung
hochreiner, angereicherter wäßriger Wasserstoffperoxid
lösungen erlauben, bei denen die in der Verdampfungsein
richtung durch Verdampfen der rohen Wasserstoffperoxidlö
sungen erzeugten Flüssigkeitsnebel in einer Gas-Flüssig-
Trenneinrichtung so vollständig abgetrennt werden, daß die
Kontamination der als Sumpfprodukt der Destillationskolonne
erhaltenen angereicherten und gereinigten wäßrigen Wasser
stoffperoxidlösung erheblich verringert ist.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführun
gen der Erfindungskonzeption.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung angereicher
ter und gereinigter wäßriger Wasserstoffperoxidlösungen aus
rohen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen umfaßt folgende
Schritte
- (A) Verdampfen der rohen wäßrigen Wasserstoffperoxidlö sungen in einer Verdampfungseinrichtung unter Erhalt von Dämpfen, die Flüssigkeit in Form eines Flüssig keitsnebels enthalten,
- (B) Trennung der Dämpfe vom Flüssigkeitsnebel in einer Gas- Flüssig-Trenneinrichtung und
- (D) fraktionierte Destillation der vom Flüssigkeitsnebel befreiten Dämpfe in einer Destillationskolonne;
das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (B)
als Gas-Flüssig-Trenneinrichtung eine Reihenschaltung von
mindestens zwei Zyklonen verwendet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des oben
beschriebenen Verfahrens weist folgende Einrichtungen auf:
- (I) eine Verdampfungseinrichtung zum Verdampfen der rohen Wasserstoffperoxidlösungen unter Erhalt von Dämpfen, die Flüssigkeit in Form eines Flüssigkeitsnebels ent halten,
- (II) eine Gas-Flüssig-Trenneinrichtung zur Trennung der Dämpfe vom Flüssigkeitsnebel und
- (III) eine Destillationskolonne zur fraktionierten Destil lation der vom Flüssigkeitsnebel befreiten Dämpfe;
sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gas-Flüssig-Trenn
einrichtung aus einer Reihenschaltung von mindestens zwei
Zyklonen besteht.
Erfindungsgemäß werden nach einer vorteilhaften Ausfüh
rungsform mindestens zwei und vorzugsweise drei in Reihe
geschaltete Zyklone eingesetzt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der
Druck des Systems am Einlauf des die erste Stufe darstel
lenden Zyklons im Bereich von etwa 6 bis etwa 30 kPa (45
bis 225 Torr) gehalten. Nach einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform wird die Temperatur am Einlauf des die er
ste Stufe darstellenden Zyklons im Bereich von 40 bis 90°C
gehalten.
Es ist ferner bevorzugt, die Geschwindigkeit des Gasstroms
am Einlauf jedes der Zyklone im Bereich von 10 bis 150 m/s
zu halten bzw. entsprechend zu regeln.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf die Zeich
nungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Fließbild eines herkömmlichen ap
parativen Systems zur Anreicherung und Reinigung
roher wäßriger Wasserstoffperoxidlösungen,
Fig. 2 ein schematisches Fließbild eines apparativen Sy
stems zur Anreicherung und Reinigung roher wäßriger
Wasserstoffperoxidlösungen gemäß der Erfindung, bei
dem eine Reihenschaltung von drei Zyklonen ver
wendet ist,
und
Fig. 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines
Zyklons.
Wie oben beschrieben, bestehen die charakteristischen Merk
male der vorliegenden Erfindung in der Verwendung einer
speziellen Gas-Flüssig-Trenneinrichtung und in der Anwen
dung spezieller Betriebsbedingungen hierfür; diese Maßnah
men sind entsprechend in herkömmliche Vorrichtungen bzw.
die herkömmliche Verfahrensweise eingebunden.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Vorrichtung zur Anreiche
rung und Reinigung roher Wasserstoffperoxidlösungen darge
stellt. Wie das Fließbild von Fig. 1 zeigt, wird die nach
dem Anthrachinonverfahren erhaltene rohe wäßrige Wasser
stoffperoxidlösung durch die Rohrleitung 1 in die
Verdampfungseinrichtung 2 eingeführt und dort unter Erhalt
von Dämpfen verdampft, die Flüssigkeit in Form eines Flüs
sigkeitsnebels enthalten; diese mit Flüssigkeitsnebel be
ladenen Dämpfe werden dann durch die Rohrleitung 3 in die
Gas-Flüssig-Trenneinrichtung 4 eingeführt. Die aus Wasser
stoffperoxid, Wasserdampf und flüchtigen Verunreinigungen
bestehenden Dämpfe werden in der Gas-Flüssig-Trenneinrich
tung 4 vom größten Teil der darin in Form eines Flüssig
keitsnebels enthaltenen Flüssigkeit befreit, die aus einer
wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung im Gleichgewicht mit der
Dampfphase besteht und nichtflüchtige Verunreinigungen ent
hält. Die in der Gas-Flüssig-Trenneinrichtung 4 von den
Dämpfen getrennte Flüssigkeit wird teilweise in die Ver
dampfungseinrichtung 2 rückgeführt und teilweise über die
Rohrleitung 12 abgelassen, um eine Ansammlung nichtflüchti
ger Verunreinigungen zu verhindern. Die aus der Gas-Flüs
sig-Trenneinrichtung 4 austretenden Dämpfe werden über die
Rohrleitung 5 in die zur fraktionierten Destillation die
nende Destillationskolonne 32 auf mittlerer Höhe einge
führt. In der Destillationskolonne 32 wird die Wasserstoff
peroxidkonzentration im aufsteigenden Dampf durch Kontakt
mit dem Rückflußwasser, das über die Rohrleitung 9 dem Ko
lonnenkopf zugeführt wird, fortschreitend verringert; der
als Kopfprodukt aus der Destillationskolonne 6 austretende
Dampf, der fast kein Wasserstoffperoxid enthält, wird über
die Rohrleitung 7 in den Kondensator 8 eingeleitet, in dem
der Wasserdampf zu Wasser kondensiert wird, das zum Teil
über die Rohrleitung 9 als Rückflußwasser dem Kolonnenkopf
der Destillationskolonne 6 zugeführt und teilweise über die
Rohrleitung 10 abgelassen wird. Auf der anderen Seite wird
die Wasserstoffperoxidkonzentration in der nach unten flie
ßenden Flüssigkeit im absteigenden Teil der Destillations
kolonne 6 fortschreitend erhöht und als Sumpfprodukt im
unteren Teil der Destillationskolonne 6 über die Rohrlei
tung 11 in Form einer angereicherten und gereinigten wäßri
gen Wasserstoffperoxidlösung abgenommen. Die Verdampfung
der rohen Lösung, die Gas-Flüssig-Trennung und die fraktio
nierte Destillation werden üblicherweise unter vermindertem
Druck durchgeführt.
Da die bei dem oben beschriebenen Verfahren in entsprechen
den Vorrichtungen erhaltenen angereicherten und gereinigten
wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen üblicherweise hinsicht
lich ihrer Reinheit nicht gänzlich zufriedenstellend sind
und angenommen wurde, daß die noch vorhandenen Verunrei
nigungen durch die unvollständige Gas-Flüssig-Trennung in
der Gas-Flüssig-Trenneinrichtung 4 bedingt sind, wurden im
Rahmen der Erfindung umfangreiche Untersuchungen zur Lösung
dieses Problems durchgeführt, in deren Rahmen sich in über
raschender Weise ergab, daß die Wirksamkeit der Gas-Flüs
sig-Trennung durch Verwendung eines speziellen Gas-Flüssig-
Trennsystems, das eine Kombination von mindestens zwei in
Reihe geschalteten Zyklonen darstellt, erheblich verbessert
werden kann.
Die Erfindung beruht auf dieser überraschenden Feststel
lung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Anreicherung und Reini
gung roher Wasserstoffperoxidlösungen wird im folgenden un
ter Bezug auf Fig. 2 näher erläutert, in der ein Fließbild
des entsprechenden erfindungsgemäßen Prozesses dargestellt
ist, bei dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet
wird.
Die rohe Wasserstoffperoxidlösung wird über die Rohrleitung
21 in die Verdampfungseinrichtung 24 eingeführt, in der die
Lösung unter Bildung von Dämpfen verdampft wird, die aus
Wasserstoffperoxid, Wasserdampf und flüchtigen organischen
Verbindungen bestehen, wobei diese Dämpfe einen Flüssig
keitsnebel enthalten, dessen Flüssigkeit im Gleichgewicht
mit der Dampfphase steht und nichtflüchtige Verunreinigun
gen enthält. Die Dämpfe mit dem darin enthaltenen Flüssig
keitsnebel werden über die Rohrleitung 25 in ein Gas-Flüs
sig-Trennsystem eingeleitet, das aus drei Zyklonen 26, 28
und 30 besteht, die in Reihe geschaltet sind. Die von der
Verdampfungseinrichtung 24 über die Rohrleitung 25 kommen
den Dämpfe werden in den die erste Stufe darstellenden Zy
klon 26 eingeleitet, in dem sie vom größten Teil des Flüs
sigkeitsnebels befreit werden; die aus dem die erste Stufe
darstellenden Zyklon 26 austretenden Dämpfe werden über die
Rohrleitung 27 in den die zweite Stufe darstellenden Zyklon
28 eingeführt. Die im ersten Zyklon 26 gesammelte flüssige
Fraktion wird über die Rohrleitung 38 daraus abgelassen.
Die in den die zweite Stufe darstellenden Zyklon 28 einge
leiteten Dämpfe werden hier vom größten Teil des noch vor
handenen Flüssigkeitsnebels befreit und anschließend über
die Rohrleitung 29 in den die dritte Stufe darstellenden
Zyklon 30 eingeleitet, während die im zweiten Zyklon 28 ge
sammelte flüssige Fraktion über die Rohrleitung 39 daraus
abgelassen wird. Die in den dritten Zyklon 30 eingeführten
Dämpfe, die bereits nahezu frei von Flüssigkeitsnebel sind,
werden darin einer weiteren Gas-Flüssig-Trennung unterzo
gen, wodurch eine vollständige Abtrennung des Flüssigkeits
nebels erzielt wird. Die im dritten Zyklon 30 gesammelte
Flüssigkeitsfraktion wird über die Rohrleitung 40 daraus
abgelassen und mit den aus dem zweiten Zyklon 28 und dem
ersten Zyklon 26 abgelassenen Flüssigkeitsfraktionen verei
nigt. Die vereinigten Flüssigkeiten werden dann über eine
Rohrleitung 41 in einen nicht dargestellten Vorratstank ge
leitet. Diese Flüssigkeit stellt eine angereicherte wäßrige
Wasserstoffperoxidlösung dar, die in dieser Form für zahl
reiche Anwendungsfälle eingesetzt werden kann. Die so voll
ständig vom flüssigen Anteil befreiten Dämpfe werden über
die Rohrleitung 31 in die zur fraktionierten Destillation
dienende Destillationskolonne 32 eingeführt, vorzugsweise
in den Kolonnensumpf oder auf einer Höhe in der Nähe des
Sumpfes. In dieser Destillationskolonne 6 wird die Wasser
stoffperoxidkonzentration in den aufsteigenden Dämpfen
durch den Gegenstromkontakt mit dem Rückflußwasser, das
über die Rohrleitung 35 dem Kolonnenkopf zugeführt wird,
schrittweise verringert, während die Wasserstoffperoxidkon
zentration in der nach unten fließenden Flüssigkeit
schrittweise erhöht wird, so daß eine angereicherte und
gereinigte wäßrige Wasserstoffperoxidlösung über die Lei
tung 37 am Kolonnensumpf abgenommen werden kann.
Die am Kopf der Destillationskolonne 32 abgenommenen Dämpfe
werden über die Rohrleitung 33 in den Kondensator 34 ge
führt, wo sie zu Kondensatwasser kondensiert werden, das im
wesentlichen kein Wasserstoffperoxid enthält. Dieses Kon
densatwasser wird zum Teil über die Rohrleitung 36 abgelas
sen und zum Teil als Rückflußwasser wieder dem Kopf der De
stillationskolonne 32 zugeführt.
Selbstverständlich kann das vom Kondensator 34 kommende
Kondensatwasser wahlweise auch vollständig verworfen wer
den; in diesem Fall wird dann frisches, entionisiertes Was
ser als Rückflußwasser dem Kopf der Destillationskolonne 32
zugeführt. Die am Fuß der Destillationskolonne 32 über die
Rohrleitung 37 abgenommene, hochreine angereicherte Wasser
stoffperoxidlösung wird in einem nicht dargestellten Tank
für Transport und Versand zwischengelagert. Die Anzahl der
Zyklone, die das erfindungsgemäße Gas-Flüssig-Trennsystem
der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen, beträgt min
destens zwei; vorzugsweise werden zwei oder drei Zyklone
verwendet. Eine Erhöhung der Anzahl der Zyklone über drei
hinaus bringt im Hinblick auf die Vollständigkeit der Ab
trennung des Flüssigkeitsnebels keine weiteren Vorteile mit
sich und ist aufgrund der schwierigen Kontrolle der Be
triebsbedingungen des Systems wegen des erhöhten Druckver
lusts durch die Reihenschaltung der Zyklone nachteilig.
Dementsprechend wird nach einer besonders bevorzugten er
findungsgemäßen Ausführungsform eine Reihenschaltung von
drei Zyklonen verwendet.
Obgleich verschiedene Typen von Gas-Flüssig-Trenneinrich
tungen in der Verfahrenstechnik bekannt sind, ist es im
Rahmen der Erfindung wesentlich, daß das Gas-Flüssig-Trenn
system aus mehreren Zyklonen aufgebaut ist, da die Verwen
dung von Gas-Flüssig-Trenneinrichtungen anderen Typs, etwa
von Füllkörperkolonnen und Prallabscheidern, zur Abschei
dung des Flüssigkeitsnebels nachteilig ist. Diese Gas-Flüs
sig-Trenneinrichtungen besitzen nämlich wegen der Verwen
dung von Füllkörpern oder aufgrund der entsprechenden Wan
dungen eine große Kontaktfläche für die mit Flüssigkeitsne
bel beladenen Dämpfe, was zu einer beschleunigten Zerset
zung von Wasserstoffperoxid durch Kontakt mit den festen
Oberflächen führt und das Risiko einer Kontamination des
Wasserstoffperoxids durch Kontakt mit diesen Oberflächen
mit sich bringt. Zyklone besitzen demgegenüber einen rela
tiv einfachen Aufbau, weshalb derartige nachteilige Effekte
nur in sehr geringem Umfang auftreten.
Die das erfindungsgemäße Gas-Flüssig-Trennsystem bildenden
Zyklone können jeweils übliche Zyklone mit tangentialem
Einlauf oder Zyklone vom Shirocco-Typ sein, wobei die Stan
dardzyklone des erstgenannten Typs bevorzugt sind. Ein ent
sprechendes Beispiel ist in Fig. 3 dargestellt. Die Ab
messungen und Abmessungsverhältnisse beim Standardzyklon
unterliegen keiner besonderen Einschränkung, wie aus Chemi
cal Engineering Handbook oder Perry′s Chemical Engineers′
Handbook, 6. Aufl., S. 20-84, Fig. 20-106, hervorgeht.
Bezogen auf den in Fig. 3 mit Dc bezeichneten Durchmesser
des zylindrischen Teils des Zyklons ergeben sich erfin
dungsgemäß folgende bevorzugten Bereiche der in Fig. 3 an
gegebenen Abmessungen:
Breite des Einlaufs: B = 1/5 · Dc bis 1/4 · Dc;
Höhe des Einlaufs : h 1/2 · Dc;
Durchmesser des Überlaufs: 1 = 1/2 · Dc bis 2/5 · Dc;
Höhe des zylindrischen Teils: H1 = Dc bis 2 · Dc sowie
Höhe des konischen Teils: H2 = 2 · Dc.
Breite des Einlaufs: B = 1/5 · Dc bis 1/4 · Dc;
Höhe des Einlaufs : h 1/2 · Dc;
Durchmesser des Überlaufs: 1 = 1/2 · Dc bis 2/5 · Dc;
Höhe des zylindrischen Teils: H1 = Dc bis 2 · Dc sowie
Höhe des konischen Teils: H2 = 2 · Dc.
Gute Betriebseigenschaften des Zyklons sind gewährleistet,
wenn der Durchmesser Dc des Zyklons so gewählt wird, daß
die Geschwindigkeit des Dampfstroms am Einlauf in den Zy
klon bei einem Druck von 13 kPa (100 Torr) im Bereich von
10 bis 150 m/s und vorzugsweise im Bereich von 20 bis
100 m/s liegt. Das Material der Zyklone kann rostfreier
Stahl oder Aluminium sein, wobei Aluminium und Legierungen
auf Aluminiumbasis bevorzugt sind, da Oberflächen von rost
freiem Stahl das Problem einer möglichen Förderung der Zer
setzung des mit ihnen in Kontakt kommenden Wasserstoffper
oxids mit sich bringen.
Die Destillationskolonne kann aus rostfreiem Stahl, Alumi
nium oder einer Aluminiumlegierung bestehen, wobei Alumi
nium und Aluminiumlegierungen als Materialien aus dem glei
chen, oben genannten Grund bevorzugt sind.
Das aus den in Reihe geschalteten Zyklonen bestehende Gas-
Flüssig-Trennsystem wird so betrieben, daß die Temperatur
am Einlauf in den die erste Stufe darstellenden Zyklon im
Bereich von 40 bis 90°C und vorzugsweise im Bereich von 60
bis 80°C liegt. Der Druck am Einlauf in den ersten Zyklon
liegt vorzugsweise im Bereich von 6 bis 30 kPa (45 bis 225
Torr), noch bevorzugter im Bereich von 6,7 bis 26,7 kPa (50
bis 200 Torr) und am günstigsten im Bereich von 8 bis
20 kPa (60 bis 150 Torr). Die Strömungsgeschwindigkeit der
Gase am Einlauf in die jeweiligen Zyklone liegt im Bereich
von 10 bis 150 m/s und vorzugsweise im Bereich von 20 bis
100 m/s.
Aufbau und Betriebsbedingungen der Destillationskolonne, in
der die fraktionierte Destillation durchgeführt wird, kön
nen dem üblichen Stand der Technik entsprechen. Das Rück
flußwasser wird dem Kopf der Destillationskolonne gesteuert
bzw. geregelt in einem Durchsatz zugeführt, daß die im un
teren Teil der Destillationskolonne abgenommene angerei
cherte und gereinigte wäßrige Wasserstoffperoxidlösung 40
bis 70 Masse-% Wasserstoffperoxid enthält.
Wie aus der obigen Erläuterung hervorgeht, löst die vorlie
gende Erfindung das im Stand der Technik vorliegende Pro
blem, daß die Qualität der in herkömmlichen Vorrichtungen,
wie sie im Fließbild der Fig. 1 dargestellt sind, erhält
lichen angereicherten und gereinigten wäßrigen Wasserstoff
peroxidlösungen für wichtige Anwendungsfälle nicht hoch ge
nug ist, was wahrscheinlich auf der geringen Wirksamkeit
der Gas-Flüssig-Trennung in der Gas-Flüssig-Trenneinrich
tung beruht, wodurch beträchtliche Mengen an Flüssigkeits
nebel, der in den Dämpfen enthalten ist, mit in die Destil
lationskolonne gelangen, was wiederum zu einem erhöhten Ge
halt an nichtflüchtigen organischen und anorganischen Ver
unreinigungen in der von der Destillationskolonne abgenom
menen angereicherten und gereinigten Wasserstoffperoxid
lösung führt.
Die nachstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen
der näheren Erläutertung der Erfindung und sind nicht ein
schränkend. Die angegebenen ppm- und ppb-Werte sind masse
bezogen.
Es wurde ein apparatives System zur Anreicherung und Reini
gung von roher Wasserstoffperoxidlösung aufgebaut, das dem
in Fig. 2 dargestellten Fließbild entsprach. Die Vorrich
tung umfaßte ein Gas-Flüssig-Trennsystem, das aus einer
Reihenschaltung von drei Standardzyklonen bestand, wie sie
in Perry′s Chemical Engineers′ Handbook beschrieben sind.
Die Zyklone wiesen folgende Abmessungen auf, die den Anga
ben in Fig. 3 entsprechen:
Dc: 1240 mm;
B : 310 mm;
h : 620 mm;
l : 620 mm:
H1: 2480 mm;
H2: 2480 mm.
Dc: 1240 mm;
B : 310 mm;
h : 620 mm;
l : 620 mm:
H1: 2480 mm;
H2: 2480 mm.
Die Destillationskolonne besaß einen Durchmesser von
1700 mm und war bis zu einer Höhe von 6000 mm mit Por
zellan-Füllkörpern gefüllt.
Eine hohe Wasserstoffperoxidlösung, die 32 Masse-% Wasser
stoffperoxid, 35 ppm Verdampfungsrückstand sowie als
Stabilisatoren für Wasserstoffperoxid 10 ppm Natriumpyro
phosphat-dekahydrat und 20 ppm Aminotri(methylenphosphon
säure) enthielt, wurde bei einem konstanten Durchsatz von
5700 kg/h kontinuierlich in die Verdampfungseinrichtung
eingeführt.
Nach Einstellung eines stationären Betriebszustands bei ei
ner Temperatur von 68 bis 70°C, einem Druck von 12 bis
13 kP (90 bis 100 Torr) am Einlauf des die erste Stufe dar
stellenden Zyklons, einem Durchsatz des zugeführten Rück
flußwassers von etwa 1500 l/h und einer Strömungsgeschwin
digkeit des Gases von etwa 60 m/s am Einlaß des ersten Zy
klons, berechnet aus der Stoffbilanz, wurden am Boden der
drei Zyklone eine angereicherte Wasserstoffperoxidlösung
bei einem Durchsatz von 1600 kg/h, die 64 Masse-% Wasser
stoffperoxid enthielt, und aus dem Sumpf der Destillations
kolonne eine angereicherte und gereinigte Wasserstoffper
oxidlösung bei einem Durchsatz von 1400 kg/h erhalten, die
54 Masse-% Wasserstoffperoxid enthielt.
Die so erhaltene angereicherte und gereinigte Wasserstoff
peroxidlösung enthielt weniger als 10 ppb Natrium als anor
ganische Verunreinigung, wie sich aus der Bestimmung durch
Atomabsorptionsspektrophotometrie ergab, und weniger als
2 ppm Verdampfungsrückstand, wie nach dem Verfahren gemäß
JIS K 1463 ermittelt wurde.
Die verwendete Vorrichtung war im wesentlichen wie in Bei
spiel 1 aufgebaut mit dem Unterschied, daß das Gas-Flüssig-
Trennsystem eine Kombination von zwei in Reihe geschalteten
Standardzyklonen darstellte, wobei der die erste Stufe dar
stellende Zyklon einen Durchmesser Dc von 960 mm und der
die zweite Stufe darstellende Zyklon einen Durchmesser Dc
von 1240 mm besaßen, wie sie in Perry′s Chemical Engineers′
Handbook beschrieben sind.
Nach Einstellung eines stationären Betriebszustands bei ei
ner Temperatur von 68 bis 70°C und einem Druck von 12 bis
13 kPa (90 bis 100 Torr) am Einlauf des die erste Stufe
darstellenden Zyklons, einem Durchsatz des Rückflußwassers
von etwa 1500 l/h und einer Gasgeschwindigkeit von etwa
100 m/s am Einlauf des ersten Zyklons und von etwa 16 m/s
am Einlauf des zweiten Zyklons, jeweils berechnet aus der
Stoffbilanz, wurden am Boden der beiden Zyklone eine Was
serstoffperoxidlösung, die 64 Masse-% Wasserstoffperoxid
enthielt, bei einem Durchsatz von 1600 kg/h und aus dem
Sumpf der Destillationskolonne eine angereicherte und ge
reinigte Wasserstoffperoxidlösung, die 54 Masse-% Wasser
stoffperoxid enthielt, bei einem Durchsatz von 1400 kg/h
erhalten.
Die aus dem Sumpf der Destillationskolonne abgenommene an
gereicherte und gereinigte Wasserstoffperoxidlösung ent
hielt weniger als 10 ppb Natrium, wie sich aus der Bestim
mung durch Atomabsorptionsspektrophotometrie ergab, und
3 ppm Verdampfungsrückstand, der nach dem Verfahren gemäß
JIS K 1463 bestimmt wurde.
Die verwendete Vorrichtung und die angewandten Verfahrens
bedingungen waren im wesentlichen die gleichen wie in Bei
spiel 1 mit dem Unterschied, daß ein einziger Standard
zyklon mit einem Durchmesser Dc von 1240 mm als Gas-Flüs
sig-Trenneinrichtung verwendet wurde. Die Strömungsge
schwindigkeit des Gases am Einlauf des Zyklons betrug etwa
60 m/s, wie aus der Stoffbilanz berechnet wurde.
Die aus dem Sumpf der Destillationskolonne erhaltene ange
reicherte und gereinigte wäßrige Wasserstoffperoxidlösung
enthielt 54 Masse-% Wasserstoffperoxid und besaß einen Ge
halt an Natrium von 70 ppb und einen Verdampfungsrückstand
von 11 ppm.
Die verwendete Vorrichtung und die angewandten Verfahrens
bedingungen waren im wesentlichen die gleichen wie in Bei
spiel 1 mit dem Unterschied, daß ein einziger Standard
zyklon mit einem Durchmesser Dc von 960 mm als Gas-Flüssig-
Trenneinrichtung verwendet wurde. Die Strömungsgeschwin
digkeit des Gases am Einlauf des Zyklons betrug etwa
100 m/s, wie aus der Stoffbilanz berechnet wurde.
Die aus dem Sumpf der Destillationskolonne erhaltene ange
reicherte und gereinigte wäßrige Wasserstoffperoxidlösung
enthielt 54 Masse-% Wasserstoffperoxid und besaß einen Ge
halt an Natrium von 110 ppb und einen Verdampfungsrückstand
von 15 ppm.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung angereicherter und gereinig
ter wäßriger Wasserstoffperoxidlösungen aus rohen wäß
rigen Wasserstoffperoxidlösungen durch
- (A) Verdampfen der rohen wäßrigen Wasserstoffperoxidlö sungen in einer Verdampfungseinrichtung unter Er halt von Dämpfen, die Flüssigkeit in Form eines Flüssigkeitsnebels enthalten,
- (B) Trennung der Dämpfe vom Flüssigkeitsnebel in einer Gas-Flüssig-Trenneinrichtung und
- (C) fraktionierte Destillation der vom Flüssigkeits nebel befreiten Dämpfe in einer Destillationskolon ne,
dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (B) als Gas-
Flüssig-Trenneinrichtung eine Reihenschaltung von min
destens zwei Zyklonen verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Stufe (B) als Gas-Flüssig-Trenneinrichtung eine
Reihenschaltung aus zwei oder drei Zyklonen verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck am Einlaß des ersten Zyklons
der Reihenschaltung im Bereich von 6,7 bis 26,7 kPa (50
bis 200 Torr) liegt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwin
digkeit der den Flüssigkeitsnebel enthaltenden Dämpfe
am Einlaß jedes Zyklons im Bereich von 10 bis 150 m/s
liegt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur am Einlaß
des ersten Zyklons der Reihenschaltung im Bereich von
40 bis 90°C liegt.
6. Vorrichtung zur Herstellung angereicherter und gerei
nigter wäßriger Wasserstoffperoxidlösungen aus rohen
wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5,
die aufweist:
die aufweist:
- (I) eine Verdampfungseinrichtung (2) zum Verdampfen der rohen Wasserstoffperoxidlösungen unter Erhalt von Dämpfen, die Flüssigkeit in Form eines Flüs sigkeitsnebels enthalten,
- (II) eine Gas-Flüssig-Trenneinrichtung (4) zur Trennung der Dämpfe vom Flüssigkeitsnebel und
- (III) eine Destillationskolonne (6) zur fraktionierten Destillation der vom Flüssigkeitsnebel befreiten Dämpfe,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gas-Flüssig-Trenneinrichtung (4) aus einer Reihen schaltung von mindestens zwei Zyklonen (26, 28, 30) be steht.
die Gas-Flüssig-Trenneinrichtung (4) aus einer Reihen schaltung von mindestens zwei Zyklonen (26, 28, 30) be steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gas-Flüssig-Trenneinrichtung (4) aus zwei oder
drei in Reihe geschalteten Zyklonen (26, 28, 30) be
steht.
8. Verwendung von zwei oder mehr in Reihe geschalteten Zy
klonen bei der Herstellung angereicherter und ge
reinigter wäßriger Wasserstoffperoxidlösungen aus rohen
wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen als Gas-Flüssig-
Trenneinrichtung zur Trennung der beim Verdampfen der
rohen Wasserstoffperoxidlösungen erhaltenen Dämpfe von
Flüssigkeitsnebeln.
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