DE1106232B - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus humushaltigem Sand und Kalkpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus humushaltigem Sand und Kalkpulver

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DE1106232B
DE1106232B DER21062A DER0021062A DE1106232B DE 1106232 B DE1106232 B DE 1106232B DE R21062 A DER21062 A DE R21062A DE R0021062 A DER0021062 A DE R0021062A DE 1106232 B DE1106232 B DE 1106232B
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Germany
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sand
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humus
lime
lime powder
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DER21062A
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English (en)
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Dr-Ing Guenther Pohl
Heinrich Mencke
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RWK RHEIN WESTFAEL KALKWERKE
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RWK RHEIN WESTFAEL KALKWERKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B14/00Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B14/02Granular materials, e.g. microballoons
    • C04B14/04Silica-rich materials; Silicates
    • C04B14/06Quartz; Sand

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus humushaltigem Sand und Kalkpulver Es ist bekannt, Formkörper aus Kalk und Sand zu erzeugen, indem diese Ausgangsstoffe miteinander gemischt und gefeuchtet, sodann geformt und schließlich hydrothermal behandelt werden. Die hydrothermale Behandlung erfolgt in einem Härtekessel, in den die Formkörper eingebracht werden und dem sodann Wasserdampf von mindestens 8 atü zugeführt wird. Unter Einwirkung des Wasserdampfes verbindet sich an der Oberfläche des Sandes die Kieselsäure mit dem Kalk zu Kalziumhydrosilikaten, wodurch die Formkörper gefestigt werden. Es hat sich gezeigt, daß bei den bekannten Verfahren aus verschiedenen Ursachen bisweilen eine erhebliche Einbuße an Festigkeit der erzeugten Formkörper eintritt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der verwendete Sand durch organische Bestandteile verunreinigt ist, welche im folgenden mit Humus bezeichnet sind und beispielsweise aus Wald- oder Moorböden, der Ackerkrume, Grasnarbe od. dgl. stammen. Untersuchungen haben ergeben, daß schon eine geringe Beimengung solcher Humusbestandteile eine Festigkeitsverminderung verursacht, welche die erzeugten Formkörper wertlos werden läßt. Zur Abwendung dieses Nachteiles ist man bisher bestrebt, für die Herstellung der Formkörper nur solchen Sand zu verwenden, der Humusbestandteile nicht oder nur in sehr geringen Spuren enthält. Es ist in zurückliegender Zeit von Erfindern versucht worden, durch Beigabe höherer Kalkanteile oder durch Zumischen eines oberflächenaktiven Stoffes, wie Vinsol-Resin, den nachteiligen E.influß der Humusbestandteile zu mildern, jedoch haben diese Maßnahmen keine nennenswerte Besserung erbracht. Es ist aus der österreichischen Patentschrift 13 381 ferner bekannt, bei der Herstellung von Kalksandsteinen durch scharfes Erhitzen über 100° C vorbehandelten oder durch Glühen über 100° C erhitzten Sand im noch warmen Zustand mit Kalkbrei zu vermischen und das zu Formlingen gepreßte Gemisch im Härtekessel hydrothermal zu festigen. Nach dem Inhalt dieser Patentschrift bezweckt das Glühen ein Trocknen und Zerspringen des Sandes sowie eine Wärmeübertragung vom Sand zum Kalkbrei, um das Ablöschen verschlackter Kalkteile zu beschleunigen und ein Ansteifen des Kalkbreies, auch wenn dieser dünnflüssig ist, zu erreichen. Es soll ferner durch die Wärmewirkung des Sandes beim Zusammenführen mit dem Kalkbrei der Aufschliqßungsvorgang beschleunigt eingeleitet werden, damit das Gemisch die für das Pressen günstige Beschaffenheit erhält. Die Verwendung von Kalkpulver ist bei diesem bekannten Verfahren ausdrücklich ausgeschlossen. Physikalische Zusammenhänge, welche zwischen dem Erhitzen des Sandes und dem Einfluß von Humusbestandteilcn bestehen, sind nicht erkannt worden. Der für das Glühen des Sandes notwendige hohe Wärmeaufwand sowie die durch die Verwendung von Kalkbrei bedingte Erschwerung des Herstellungsverfahrens standen entgegen, um das Verfahren zum Vorbild für eine wirtschaftliche Herstellung von Kalk-Sand-Formlingen und zum Anlaß von Überlegungen zu wählen, welche die Beseitigung des nachteiligen Einflusses von Humusbestandtei-len im Sand bei der Herstellung von Kalk-Sand-Formlingen betreffen.
  • Demgegenüber haben die Erfinder erkannt, daß es möglich ist, mit einem wirtschaftlichen Verfahren Preßlinge aus humushaltigem Sand und Kalkpulver in einem Härtekessel, dem Wasserdampf von mindestens 8 atü zugeführt wird, zu Formkörpern mit gleichmäßig guten Festigkeitseigenschaften zu härten. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Sand vor dem Mischen mit dem Kalkpulver auf 150 bis 300°C erhitzt wird. Die Erwärmung des Sandes im bezeichneten Temperaturbereich beseitigt die festigkeitsvermindernden Einflüsse der Humusbestandteile im Sand. Es bedarf nach der Erkenntnis der Erfinder weder des hohen Wärmeaufwandes für ein Glühen des Sandes, noch muß der Kalk in Breiform verwendet werden, um trotz der bisher nicht als möglich erachteten Verwendung humushaltigen Sandes, Steine oder Formkörper zu erzeugen, welche der DIN-Vorschrift Nr. 106 genügen.
  • Für die wirtschaftliche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens empfiehlt es sich, in an sich bekannter Weise die aus dem Härtekessel anfallende Abwärme auszunutzen, um den Sand vor denn Mischen mit dem Kalkpulver zu erhitzen.
  • Beispiel Quarzsand mit einem Humusgehalt von 2,40,'0 wurde a) nicht vorbehandelt, b) auf Temperaturen von 100, 200 und 300°C erwärmt.
  • Dem nicht vorbehandelten und den vorbehandelten Sande wurden 8,0% Kalk zugemischt; dem Gemisch ist so viel Wasser zugegeben worden, daß zum Löschen des Kalkes ausreichend Wasser zur Verfügung stand.
  • Die so gewonnenen Kalk-Sand-Mischungen mit5,5% Feuchtigkeit wurden zu Formsteinen nach DIN 106 verpreßt und im Härtekessel bei einem Dampfdruck von 16 atü (204° C) über eine Zeit von -11/2 Stünden in bekannter Weise gehärtet.
  • Die auf vorbeschriebene Weise hergestellten Formkörper weisen die nachgenannten Druckfestigkeiten auf:
    Der Gehalt an Humusbestandteilen des beim Beispiel verwendeten Quarzsandes würde bei den bisherigen mit Kalkpulver betriebenen Herstellungsverfahren zu Formkörpern geführt haben, die wegen mangelnder Festigkeit den Vorschriften der DIN-Norm 106 nicht entsprochen hätten und somit für eine Verwendung ungeeignet gewesen wären.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Temperatur und Dauer der Wärmebehandlung des Quarzsandes vor dem Mischen mit dem Kalk zu variieren. Besonders die Dauer der Wärmebehandlung richtet sich nach der gewählten Temperatur sowie 'Menge und Art der organischen oder sonstigen Verunreinigungen. Ferner können in bisher bekannter Weise der beigegebene Kalkanteil, der Feuchtigkeitsgrad der aus den Ausgangsstoffen erzeugten Mischung, der Druck und die Temperatur im Härtekessel sowie die Dauer der darin vollzogenen hydrothermalen Behandlung geändert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus humushaltigem Sand und Kalkpulver in einem Härtekessel, dem Wasserdampf von mindestens 8 atü zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand vor dem Mischen mit dem Kalkpulver auf 150 bis 300° C erhitzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 289 708; österreichische Patentschrift Nr. 13 381.
DER21062A 1957-04-29 1957-04-29 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus humushaltigem Sand und Kalkpulver Pending DE1106232B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE289708C (de) * 1900-01-01
AT13381B (de) * 1900-06-27 1903-09-25 Wachtel & Co Fa D

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE289708C (de) * 1900-01-01
AT13381B (de) * 1900-06-27 1903-09-25 Wachtel & Co Fa D

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