DE163465C - - Google Patents

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DE163465C
DE163465C DENDAT163465D DE163465DA DE163465C DE 163465 C DE163465 C DE 163465C DE NDAT163465 D DENDAT163465 D DE NDAT163465D DE 163465D A DE163465D A DE 163465DA DE 163465 C DE163465 C DE 163465C
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steam
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chamber
briquettes
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist ein Verfahren zum Einbinden von mulmigen Eisenerzen bekannt geworden, nach welchem neben Kalk, Flußmitteln usw. auch eine schwache Wasserglaslösung zur Ver-Wendung kommt. Diese Wasserglaslösung dient dazu, den Kalk genügend weit zu löschen, um ein Zerfallen der Briketts während des nachfolgenden Härtens zu verhüten. Als Bindemittel dient die Wasserglaslösung
ίο bei diesem Verfahren nicht; als solches dient vielmehr der Kalk, von dem 7 Prozent zugesetzt werden. Dieser hohe Kalkgehalt macht die Briketts für den Versand ungeeignet und bewirkt außerdem während des Härtens die Bildung von Kalksilikat.
Die erwähnten Mangel sind bei vorliegendem Verfahren beseitigt, nach welchem zum Einbinden ausschließlich eine etwa 2prozentige heiße Wasserglaslösung genommen wird.
Die alleinige Verwendung der dazu noch sehr schwachen Wasserglaslösung als Bindemittel gestattet die Herstellung von Briketts von höchstem Eisengehalt, deren Versand sich lohnt. Das vorliegende Verfahren ist daher praktisch brauchbar, so daß es sich hierdurch wesentlich von einem in Vorschlag gebrachten Verfahren unterscheidet, nach welchem zum Einbinden der mulmigen Erze mit diesen etwa 7 Prozent Wasserglas gemischt werden sollen. Dieser hohe Gehalt an Wasserglas macht die Verschickung der Briketts unwirtschaftlich, ebenso wie bei dem vorhin erwähnten Verfahren der hohe Kalkgehalt die Verschickung der Briketts unwirtschaftlich machte. '
Bei der Herstellung künstlicher Sandsteine aus Zement und Sand o. dgl. ist das Einbinden mittels einer schwachen Wasserglaslösung zwar bekannt. Ganz abgesehen jedoch von der A^erschiedenheit der einzubindenden Materialien kommt hier die Wasserglaslösung in kaltem Zustande zur Anwendung. Die Verwendung der Wasserglaslösung in heißem Zustande erhöht aber bei vorliegendem Verfahren ihre chemische Verwandtschaft zu der in den Eisenerzen ' enthaltenen Kieselsäure und zu dem Eisen selbst. Wie während des Einbindens durch die Anwendung der Wasserglaslösung in heißem Zustande die chemische Verwandtschaft der Wasserglaslösung zur .Kieselsäure und zum Eisen erhöht wird, so wird während des Härtens die Bildung von Eisensilikat erleichtert durch vorheriges Erhitzen der Luft, die zusammen mit Dampf in einer offenen Kammer unter Vermeidung der Dampfkondensation zur Einwirkung auf die eingebundenen Briketts gelangt. Zum Härten ist an sich die Verwendung eines Dampfluftgemisches nicht neu, das jedoch in gespanntem Zustande, also in einem drucksicheren, teuren Behälter zur Einwirkung gelangte, während nach der vorliegenden Erfindung die Härte-
kammer offen und daher billig herzustellen ist. Auch wurde die Luft bei diesem Härteverfahren nicht vorher erhitzt.
Die Verwendung einer offenen Härtekammer ist in Vorschlag gebracht worden für das Härten künstlicher Sandsteine, die nach dem im vorigen erwähnten Verfahren mittels einer kalten schwachen Wasserglaslösung eingebunden sind. In die offene
ίο Kammer wird aber nicht ein Dampfluftgemisch, sondern nur Dampf eingelassen, und es wurde nicht erkannt, daß eine Dampfkondensation in der Kammer zu vermeiden ist.
Das Erzklein wird nach vorliegender Erfindung durch und durch mit einer Lösung von ungefähr einem Raumteil käuflichen Wasserglases mit 50 Raumteilen heißen Wassers gemischt. Während des Mischens kann die Temperatur, wenn nötig, aufrecht erhalten und durch Einblasen von Dampf oder durch Besprengen mit heißem Wasser und Erhitzen des Gemisches weiterer Wasserdampf hinzugefügt werden. Die Menge der Wasserglaslösung muß so bemessen werden, daß das Gemenge nach der Abkühlung eine steife, bildsame, wenn auch sandige Beschaffenheit hat, so daß es von Hand oder durch Maschinen zu Briketts geformt werden kann, die nach der Pressung genügend fest sind, um in eine Trockenkammer geschafft werden zu können, in welcher sie gehärtet werden.
Das Härten wird dadurch bewirkt, daß
man die geformten Briketts in eine Kammer bringt, durch welche heiße Luft und Dampf geschickt werden. Die Atmosphäre der Kammer muß gleichmäßig warm erhalten werden und etwas Wasserdampf enthalten.
Die Zufuhr der heißen Luft und des Dampfes wird durch Ventile derart geregelt, daß die Atmosphäre der Kammer nicht voll mit Wasserdampf von atmosphärischer Spannung gesättigt werden kann. Auf diese Weise wird Dampfkondensation in der Kammer vermieden. Die Kammer kann aus Ziegeln gebaut werden und Türen oder Schieber haben, die mehr oder weniger geöffnet werden können, um das Entweichen von heißer Luft und von Dampf nach Wunsch zu regeln.
Die Anwendung eines Gemisches von heißer Luft und Dampf derart, daß sich die Luft nicht völlig mit Feuchtigkeit sättigen kann, bewirkt, daß die Briketts aus Erzklein, welches in der vorher beschriebenen Weise mit der Wasserglaslösung angefeuchtet wurde, in einer Zeit von 1 bis io Stunden erhärten, je nach der in der Kammer herrschenden Temperatur und nach der Form und Größe der Briketts. Die Temperatur kann bis auf 5500C. gesteigert werden; in diesem Falle ist wenig oder gar kein Dampf nötig. Der in der Atmosphäre vorhandene Wasserdampf genügt alsdann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Brikettieren mulmiger Eisenerze durch Einbinden mit einer Wasserglaslösung und nachträgliches Härten, dadurch gekennzeichnet, daß die Erze mit einer heißen 2 prozentigen Wasserglaslösung gemischt und nach der Formgebung in einer offenen Kammer der Einwirkung eines Gemisches von heißer Luft und Dampf unter Vermeidung der Kondensation des Dampfes unterworfen werden.
DENDAT163465D Active DE163465C (de)

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DE (1) DE163465C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032545B (de) * 1953-10-26 1958-06-19 Heinrich Burggraf Verfahren zum Brikettieren von feinkoernigen Stoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1032545B (de) * 1953-10-26 1958-06-19 Heinrich Burggraf Verfahren zum Brikettieren von feinkoernigen Stoffen

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