DE1032545B - Verfahren zum Brikettieren von feinkoernigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Brikettieren von feinkoernigen Stoffen

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DE1032545B
DE1032545B DEB28086A DEB0028086A DE1032545B DE 1032545 B DE1032545 B DE 1032545B DE B28086 A DEB28086 A DE B28086A DE B0028086 A DEB0028086 A DE B0028086A DE 1032545 B DE1032545 B DE 1032545B
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Heinrich Burggraf
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Brikettieren von feinkörnigen Stoffen Z Das Brikettieren von feinkörnigen Stoffen, insbesondere von Feinerzen und Feinkohlen, erfolgt üblicherweise durch Verformung und Bindung unter Verwendung von Pech, Dampf und hohen Drücken. Wenn die Ausgangsstoffe zu stark wasserhaltig sind, werden sie vor dem Brikettieren getrocknet. Dieses bekannte Verfahren ist besonders durch den Pechverbrauch mit hohen Kosten verbunden. Außerdem sind nachweisbare gesundheitliche Schäden bei den Arbeiten aufgetreten. Neuere Verfahren versuchen, das Pech zum Teil oder ganz einzusparen. Briketts, die mit billigeren Bindemitteln als Pech hergestellt werden, genügen jedoch meist nicht den Anforderungen der Verbraucher und sind nicht wasserfest. Insbesondere ist die Verwendung von Wasserglas als Bindemittel beim Brikettieren von feinkörnigen Stoffen und auch von Feinerzen und Feinkohlen bekannt, was sich aber im Sinne der obigen Ausführungen nicht bewährt. Im einzelnen werden dabei die feinkörnigen Stoffe, nötigenfalls getrocknet. finit etwa 7% Wasserglas gemischt und sodann gepreßt sowie nach dem Verlassen der Presse in Brikettform den Einwirkungen von gasförmiger Kohlensäure bei mäßigen Temperaturen ausgesetzt. Kieselsäure wird dabei durch doppelte Umsetzung in Freiheit gesetzt. Die entstehenden Produkte entsprechen jedoch keinesfalls den Anforderungen, sind nur mangelhaft fest und zerfallen leicht, insbesondere auch unter der Einwirkung von Feuchtigkeit.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, aus feinkörnigen Stoffen und insbesondere aus Feinerzen und Feinkohlen Briketts durch Behandlung mit wasserlöslichen Silikaten, vorzugsweise Wasserglas, herzustellen, wobei die Briketts höchsten Anforderungen an Standfestigkeit, Wetterbeständigkeit u. dgl. aufweisen sollen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brikettieren von feinkörnigen Stoffen, insbesondere Feinerzen und Feinkohlen, durch Behandlung mit wasserlöslichen Silikaten. vorzugsweise Wasserglas, und besteht darin, daß die zu brikettierenden Stoffe volumprozentmäßig mit 0,5 bis 5%, vorzugsweise 1 bis 2,51/o Wasserglaslösung von 35 bis 37° Be bzw. entsprechenden Mengen von Silikatlösungen anderer Konzentration vermengt, dann unter erhöhtem Druck, -N orzugsweise zwischen 120 und 280 Atmosphären, geformt und die Briketts mit Carbonsäure besprüht oder getränkt werden. Erfindungsgemäß entstehen überraschenderweise wegen der angegebenen Verfahrensbedingungen ein Kieselsäureanhydrid von Raumnetzstruktur und folglich durch außerordentliche Standfestigkeit und sonstige vorteilhafte Eigenschaften ausgezeichnete Briketts.
  • Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen. So schlägt die Erfindung vor, daß an Stelle von schwachen Carbonsäuren Ester dieser Säuren, Alkohole, organische Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen oder Azeton verwendet werden. Es ist vorteilhaft, die mit Säure behandelten Preßlinge kurze Zeit, beispielsweise 2 bis 5 Minuten, auf höhere Temperaturen, vorzugsweise über 120° C, zu erhitzen.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich billiger als das bekannte ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, Briketts bei verhältnismäßig geringem Druck zu erhalten. Die zu brikettierenden Ausgangsstoffe brauchen nicht trocken zu sein. Sie können bei nicht zu hohem Wassergehalt, von beispielsweise 20 bis 30%, unmittelbar verarbeitet werden. Die erhaltenen Briketts weisen dabei eine ausreichende Sturz- und Wetterfestigkeit auf. Ihre Festigkeit wird insbesondere durch die letzterwähnten Verfahrensmaßnahmen wesentlich erhöht. Hierbei wird die Festigkeit von beispielsweise 80 bis auf 200 kg pro qcm heraufgesetzt. Bei höherem oder längerem Erhitzen tritt eine weitere Zunahme der Festigkeit auf, die im allgemeinen für die Verarbeitung erwünscht ist. Soweit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Erze, beispielsweise Eisenerze, brikettiert werden, wird der weitere Vorteil festgestellt, daß die Erfindungsmaßnahmen sich sehr reduktionsfördernd bei der Verhüttung auswirken.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRÜC1113. 1. Verfahren zum Brikettieren von feinkörnigen Stoffen, insbesondere Feinerzen und Feinkohlen, durch Behandlung mit wasserlöslichen Silikaten, vorzugsweise Wasserglas, dadurch gekennzeiahnet, daß die zu brikettierenden Stoffe volumprozentmäßig mit 0,5 bis 511/a, vorzugsweise 1 bis 2,5% Wasserglaslösung von 35 bis 37° Be bzw. entsprechenden Mengen von Silikatlösungen anderer Konzentration vermengt, dann unter erhöhtem Druck, vorzugsweise zwischen 120 und 280 Atmosphären, geformt und die Briketts mit Carbonsäuren besprüht oder getränkt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von schwachen Carbonsäuren Ester dieser Säuren, Alkohole, organische Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen oder Azeton verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Säure behandelten Preßlinge kurze Zeit, beispielsweise 2 bis . 5 Minuten, auf höhere Temperaturen, vorzugsweise über 120° C, erhitzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 82120, 163 465, 172 513, 619 244.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE82120C (de) *
DE172513C (de) *
DE163465C (de) *
DE619244C (de) * 1932-12-21 1935-09-27 Foster Dee Snell Verfahren zum Herstellen von Brennstoffbriketts

Patent Citations (4)

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