DE1105930B - Verfahren zur Herstellung von Einzelkontakten an der Kante von Tafeln oder Scheiben aus Isoliermaterial - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung mehrerer Einzelkontakte mittels eines Schaltkreisdruckverfahrens entlang mindestens einer Kante einer Tafel oder Scheibe aus Isoliermaterial.

Die Erfindung besteht darin, daß auf die Kante der Tafel oder Scheibe eine Metallschicht aufgebracht wird, die durch Auskerben, Ausschneiden oder sonstiges Entfernen von Teilen der Tafelkante und der aufgebrachten Metallschicht einzelne stehenbleibende Kontakte ergibt.

Unter dem Ausdruck »Schaltkreisdruckverfahren« soll ein beliebiges Verfahren verstanden werden, durch das eine leitende Schicht auf einer isolierenden Fläche durch Ätzen, Gravieren oder in sonstiger Weise nach dem Aufbringen entsprechend einem festgelegten Muster teilweise entfernt wird und dabei eine gewünschte Komponente stehenbleibt oder durch das umgekehrt die gewünschte Komponente durch Aufbringen von leitenden Materialbereichen auf eine Fläche aus Isoliermaterial hergestellt wird und wobei der Ausdruck »gedruckte Schaltung« das Ergebnis eines solchen Verfahrens bezeichnet.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird zum besseren Verständnis nunmehr an Hand der Zeichnung erläutert, in der eine perspektivische Ansicht einer Scheibe oder Tafel mit gedruckter Schaltung dargestellt ist.

Nach dem Ausführungsbeispiel bildet die Scheibe 3 oder Tafel einen Teil eines Hochfrequenzabstimmkreises, wobei zwei Hochfrequenzspulen 41, 42, die vorteilhaft induktiv miteinander gekoppelt sind, auf gegenüberliegenden Seiten der Scheibe in teilweiser Überlappung aufgedruckt sind. Der dargestellte Streifen 41 α dient zum Abstimmen der Spule 41 und der Streifen 42 α zum Abstimmen der Spule 42. Jeder Streifen ist drehbar auf einem Bolzen 43. gelagert, der durch die Scheibe verläuft. Der Streifen kann in der gewünschten Lage festgehalten werden, nachdem einmal die Spule abgestimmt wurde, und zwar durch Anziehen der Bolzen 43 mittels der Befestigungsmutter 44.

Bei der Ausführung nach der Erfindung sind die Scheibenkontakte 5 a, die mit den Bauelementen der Scheibe verbunden sind und die mit festen Kontakten in Berührung gelangen können, um die Scheibe an andere Kreise, z. B. an die Schaltung eines Turmabstimmers, anzuschließen, durch Aufdrucken einer Metallschicht entlang der Kante der Scheibe hergestellt, wobei gedruckte Verbindungsleitungen 5 b zwischen den Kontakten und den Bauelementen vorgesehen werden. Diese Kontakte 5 α werden durch Kerbausschnitte 45 des entlang einer Scheibenkante verlaufenden aufgedruckten Metallstreifens hergestellt, wobei durch diese Ausschnitte einzelne Kontakte 5 α ent-Verfahren zur Herstellung

von Einzelkontakten an der Kante

von Tafeln oder Scheiben

aus Isoliermaterial

Anmelder:

Brayhead (Ascot) Limited,
Ascot, Berkshire (Großbritannien)

Vertreter: Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52/54

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 11. April 1958

Anthony Stanley Coleman, Hubert Roy Holland

und Harold Trevor Mote,

Ascot, Berkshire (Großbritannien),

sind als Erfinder genannt worden

stehen. Es ist verständlich, daß der aufgedruckte Metallstreifen der Scheibe 3 eine Kante oder mehrere Kanten der Scheibe einfaßt, an der oder denen die Kontakte als Einzelkontakte vorgesehen werden sollen. Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte zinnenartige Kante kann dazu benutzt werden, um zwei oder mehr Scheiben oder Tafeln mit gedruckten Schaltungen miteinander zu verbinden.

Bei einer anderen Ausführung werden zwei Scheibenstreifen auf eine gemeinsame Isolierschicht gedruckt. Entlang der Teilungslinie zwischen den beiden Scheiben ist eine Reihe im allgemeinen rechteckiger Durchbrechungen vorgesehen, wobei sich die leitenden, gedruckten Bereiche mindestens über gegenüberliegende Seitenwandungen der Durchbrechungen erstrecken. Die einzelnen Scheiben werden durch Ausschneiden oder Ausstanzen von Bereichen der isolierenden Schicht entlang der Teilungslinie hergestellt, so daß belegte Wandungen der Durchbrechungen als Vorsprünge stehenbleiben und die Kontakte der Scheibe bilden.

Neben der vorerwähnten Ausführungsform sind naturgemäß verschiedene Abänderungen innerhalb des Lösungsgedankens möglich. Weiter ist verständlich, daß die Merkmale der erfindungsgemäßen gedruckten Schaltungen allgemein in Schaltungen benutzt werden - . ;:■ 1091579/293

können und nicht auf die Anwendung für Abstimmvorrichtungen beschränkt sind.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung mehrerer Einzelkontakte mittels eines Schaltkreisdruckverfahrens entlang mindestens einer Kante einer Tafel oder Scheibe aus Isoliermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Kante der Tafel oder Scheibe eine Metallschicht aufgebracht wird, die durch Auskerben, Ausschneiden oder sonstiges Entfernen von Teilen der Tafelkante und der Metallschicht einzelne stehenbleibende Kontakte ergibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht um die Kante der Scheibe herum aufgebracht wird, so daß durch das Auskerben, Ausschneiden od. dgl. sich auf beiden gegenüberliegenden Scheibenflächen Kontakte ergeben.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 305 045, 956 963; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 032 348;

deutsche Patentanmeldung S 26027 VIII a/21 a⁴ (bekanntgemacht am 5. 2. 1953);

britische Patentschrift Nr. 685 818; USA.-Patentschrift Nr. 2 762 113; »Elekton. Rundschau«, 1955, S. 391;

»IRE Transactions on Production Techniques«, April 1957, S. 110.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109579/293 4.61