DE1105317B - Maschine zum Bilden eines Vlieses - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Bilden eines Vlieses, in welcher durch einen gezahnten Läufer Faserflocken aus dem Fasergut gezupft und dann durch einen am Läufer vorbeistreichenden, durch ein Gebläse erzeugten starken Luftstrom mitgeführt und auf einer in dem Windkanal weiter stromab angeordneten Siebtrommel niedergeschlagen werden.

Bei bekannten Maschinen dieser Art wird die Siebtrommel nur an ihrem einen Ende angetrieben. Das hat den Mangel, daß sie auf Torsion beansprucht und verbogen wird, wenn ihr nicht angetriebenes Ende beim Umlauf durch Fasern oder Schmutz gehemmt wird. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die beobachteten Zerstörungen der Siebtrommeln auf dieser Erscheinung beruhen.

Vor allem war es bisher nicht möglich, die dem Antrieb der Siebtrommel dienenden Zahnräder zum besseren Schmieren und Sichern gegen Schmutz einzukapseln.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und die Siebtrommel so auszugestalten, daß sie an ihren Enden geöffnet und leicht gereinigt und ihr Getriebe vollständig eingekapselt, mit Fett gefüllt und wirksam gegen Unreinigkeiten geschützt werden kann. Das ist nicht ohne weiteres möglich, wenn dem Antrieb der Siebtrommel, wie bekannt, ein außen verzahntes Kettenrad oder Zahnrad dient.

Die Erfindung besteht darin, daß an jedem Ende der Siebtrommel ein innen verzahntes Rad gleichachsig befestigt ist, das jeweils durch ein Ritzel angetrieben wird, und daß eine beiden Ritzeln gemeinsame Welle exzentrisch und achsparallel durch die Siebtrommel verläuft und über das eine Ende derselben hinausragt, wobei jeweils ein Rad und ein Ritzel beidseitig durch ein fest stehendes Lagerschild eingeschlossen sind.

Vorzugsweise erstrecken sich in Achsenrichtung durch die Siebtrommel im Abstand voneinander zwei an sich bekannte Füllstücke, die jeweils an den Lagerschilden befestigt sind und in an sich bekannter Weise beiderseits der Drehachse der Siebtrommel liegend in Durchmesserrichtung der Siebtrommel einen Kanal zum Durchleiten der Luftströmung durch die Siebtrommel bilden, wobei die Antriebswelle, die mit ihren Enden an den Lagerschilden gelagert ist, durch ein Füllstück hindurchgeführt ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung· weisen die beiden feststehenden Lagerschilde je eine Stirnwand auf, an der die innen verzahnten Zahnräder gelagert sind, und jede Stirnwand ist an einem Halter dadurch verstellbar befestigt, daß der HaJter zugespitzte Stellschrauben trägt, die in Aussparungen der Stirnwände hineinragen und an ab-'ragten Flächen dieser'Aussparungen liegen.

Maschine zum Bilden eines Vlieses

Anmelder:

Curlator Corporation,
East Rochester, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. M. Licht,
München 2, Sendlinger Str. 55,

und Dr. R. Schmidt,
Oppenau (Renchtal), Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. März 1954

Robert E. Marks, Howard Harland Langdon,

Francis Matthew Buresh, Rochester, N. Y.,

und Richard R. Castor, Fairport, N. Y. (V. St. A.),

sind als Erfinder genannt worden

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. In dieser zeigt Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die Maschine zum Bilden -eines Vlieses, wobei die Maschine mit einem Siebtromimelantrieb nach der Erfindung ausgerüstet ist,

Fig. 2 einen in größerem Maßstab gehaltenen senkrechten Schnitt durch die Siebtrommel der Maschine, Fig. 3 den in Achsenrichtung verlaufenden Teilscbnitt durch die Siebtrommel und ihren Antrieb nach der Linie 8-8 der Fig. 2 in Pfeilrichtung gesehen,

Fig. 4 eine Seitenansicht zur Veranschaulichung des Antriebes der Siebtrommel,

Fig. 5 den Teilschnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 4 in Pfeilrichtung gesehen.

Wie in Fig. 1 dargestellt, wird auf einem Tisch 130 ein leicht vorgeöffnetes Fasergut in einer Schicht nach rechts unter eine Walze 152 geschoben. Diese bietet die Schicht einem gezahnten Läufer 155 dar, der einen Öffner darstellt. Durch ein Gebläse 222 wird ein kräftiger Luftstrom erzeugt, der an der Un-

109 577/53

terseite des Öffners 155 mit Bezug auf Fig. 1 von Die Fasern, die von dem durch die Siebtrommel

links nach rechts vorbei streicht und die an den mit hoher Geschwindigkeit eilenden Luftstrom mit-

Zähnen des Öffners sitzenden Faserflocken losreißt geführt werden., werden in ungeregelter Lage auf die

und mit sich mitführt. Weiter stromaib in dem Wind- Siebtrommel aufgebracht und durch eine Walze 215

kanal ist eine Siebtrommel 165 angeordnet, auf der 5 an sie gedrückt. Die Walze 215 erfährt einen auf den

die Faserfiocken sich niederschlagen, so daß sich auf Umlauf der Siebtrommel abgestimmten Antrieb, und

dieser Siebtrommel ein neues Vlies bildet, das dann zwar mit einer etwas höheren Umfangsgeschwindig-

schlidilich durch einen Förderer 340 bis 342 abge- keit als die Siebtrommel. Durch den geringen Schlupf

nommen wird. wird die Beschaffenheit der Oberfläche des Vlieses

Die Siebtrommel 165 besteht aus einem äußeren io wesentlich verbessert.

zylindrischen Siebmantel 166, Fig. 2 und 3, und einem In den Fig. 4 und 5 ist der Antrieb der Siebtromzu ihm gleichachsigen inneren Siebmantel 167. Der mal und der Walze 215 veranschaulicht. Er wird von Innenmantel 167 ist ein Grobsieb aus starken Dräh- einem Motor 210 abgeleitet, welcher die Welle 221 ten. während der darauf ruhende Außenmantel 166 entweder unmittelbar oder über einen Riementrieb feinmaschig ist und aus dünnen Drähten besteht, so 15 od. dgl. antreibt. Die Welle 221 trägt ein Kettenrad daß sich das Vlies auf ihm bilden kann. An ihren 225, welches mittels der Kette 228 ein Kettenrad 226, beiden Enden sind die Siebmäntel an innenverzahnten die Weile 227 und damit die Förderrolle 341 in UmRädern 170 übereinstimmender Beschaffenheit be- lauf versetzt. Die Welle 227 ist im oberen Teil des festigt, und zwar mit Hilfe von Ringen 168 und Maschinenrahmens gelagert. Die Kette 228 geht von Schrauben 169. Die Zahnräder 170 werden durch 20 dem Kettenrad 225 über das Kettenrad 226 weiter Ritzel 171 angetrieben, die auf einer Welle 172 neben über ein Kettenrad 229 (Fig. 4 und 3), das an der deren Enden aufgekeilt sind. Die Enden der Welle Welle 172 der Antriebsritzel 171 der Siebtrommel ruhen in Wälzlagern 173, die durch Stellringe 174 165 befestigt ist. Von da verläuft die Kette 228 über und damit passenden Schalen 175 in ihrer Lage ge- eine Spannrolle 230 und dann abwärts über ein halten werden. Die Schalen sind mittels Schrauben 25 exzentrisches Kettenrad 231, von da aufwärts über 176 an den äußeren Stirnwänden 177 der Lagerschilde ein Kettenrad 232 <und dann wieder abwärts zurück 190,177 befestigt, die ebenfalls miteinander über- zum Kettenrad 225. Der ganze Kettentrieb hat ein einstimmen. Die Stellringe 174 sind gegen Verschie- Schutzgehäuse 223, das -durch Hebel 234 und 235 bung auf der Welle 172 durch Klemmschrauben 179 festgeklemmt ist, die auf Bolzen 236 und 237 gelagesichert·. Ihren Antrieb erfährt die Welle 172 in der 30 gert.sind und über Ansätze238 und 239 des Schutzspäter erläuterten Weise. kastens greifen können. Die Spannrolle 230 wird von

Die beiden innenverzahnten Räder 170 laufen mit einem radial verstellbaren Arm 240 getragen, der mit

den an ihnen befestigten Siebmänteln 166 und 167 einem Schlitz 241 auf Zapfen 242 verschiebbar und

um, während die innerhalb der Siebtrommel 165 be- durch einen Bolzen 243 festklemmbar ist, der durch

Endlichen hohlen Füllstücke 180 und 181 feststehen. 35 einen Schlitz 244 des Armes hindurchgeht. Das Ket-

Diese Füllstücke bilden zwischen sich einen Kanal tenrad 231 sitzt exzentrisch auf einem Block 245 und

183, der sich quer durch die Siebtrommel erstreckt kann daher ebenfalls zum Spannen der Kette dienen,

und gegenüber dem Windkanal 160 ausgerichtet liegt Das Ketten raid 232 ist drehbar auf einer Welle 246

und mit ihm durch das Sieb hindurch in Verbindung (Fig. 4) gelagert, auf welcher ein Ritzel 247 befestigt

steht. Die Füllstücke 180 und 181 sind je mit ihren 4° ist. Dieses kämmt mit einem Zahnrad 248 (Fig. 5),

Enden an einer Stirnplatte 186 bzw. 187 angeschweißt das auf einer Welle 249 befestigt ist. Auf dieser ist

oder sonstwie befestigt. Die Stirnplatten 186 und 187 die Walze 215 fest angebracht. Gelagert ist die Welle

sind mittels Schrauben 188 an inneren Stirnplatten 249 in einem Halter 250, welcher von der Welle 246

190 befestigt, die ihrerseits mittels einer Schraube getragen wird. Mit Hilfe einer Stellschraube 252, die

191 an den äußeren Stirnwänden 177 befestigt sind 45 durch den Halter 250 hindurchgesehraubt ist und und mit diesen die Lagerschilde 190,177 bilden. In sich mit ihrem Inneren gegen eine Winkelplatte 253 Xuten der Stirnflächen der innenverzahnten Räder 170 des Maschinenrahmen« legt, kann man die Welle 249 befinden sich Packungen 192 und 193, die einen um die Welle 246 verschwenken und so einstellen, Austritt von Fett längs der äußeren und inneren daß die Walze 215 die richtige Stellung gegenüber Stirnwände und -platten 177 und 190 verhindern. 50 der Siebtrommel 165 einnimmt.

Die Stirnwände 177 sind mittels Schrauben 196 an Beiderseits kann der durch die Siebtrommel ver-

einem Halter 195 befestigt und stehen daher fest. Sie laufende Windkanal 185 durch Platten 260 verschlos-

sind aber mit Schultern versehen, auf denen die sen werden, die mit Hilfe von Griffen 261 herausge-

Zahnräder 170 laufen. nommen werden können, wenn man das Sieb reinigen

In den Stirnwänden 177 befinden sich Aussparun- 55 will. Auf diese Weise erhält man bequem Zugang

gen 198 mit abgeschrägten Flächen 199. An diesen zum Inneren der Siebtrommel.

Flächen liegen zugespitzte Stellschrauben 197. Durch Sobald die Bildung des Vlieses beginnt, wird die Festziehen dieser Schrauben kann man daher die vordere Kante des Vlieses von der Siebtrommel abSiebtrommel im ganzen so einstellen und festlegen, gehoben und oben auf das Förderband 340 (Fig. 1), daß sie gegenüber dem Windkanal 185 richtig aus- 60 gebracht, das über Förderrollen 341 und 342 läuft gerichtet liegt. Am unteren Füllstück 181 ist ein und das Vlies bei seiner Bildung fortlaufend aus der Fänger 200 angenietet, welcher dem Zweck dient, die Maschine trägt.

Fasern abzufangen, die etwa durch die Siebtrommel Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung er-

hindurchgesaugt werden. gibt, wird die Siebtrommel 165 an beiden Enden an-

Im Rahmen der Maschine sind Dichtungen 205 an- 65 getrieben. Der Antrieb erfolgt also mit Hilfe einer

gebracht, die sich an den beiden Enden des Wind- Welle, die glatt durch die Siebtrommel von deren

kanals 185 an die Siebtrommel anlegen, um den einem Ende zum anderen hindurchgeht. Bei dieser

Windkanal abzudichten. Diese Dichtungen sind an Bauart und bei Verwendung der Gummidichtungen

der mit 206 bezeichneten Stelle an dem Rahmen der läßt sich das Zahnradgetriebe für die Siebtrommel

Maschine angeschraubt. 7° abdichten und mit Fett schmieren. Der Hauptvorteil

der Bauart, verglichen mit dem bekannten Antrieb der Siebtrommel an nur einem Ende, ergibt sich im Betrieb. Bisher kam es nämlich vor, daß das nichtangetriebene Ende der Siebtrommel durch Einklemmen von Fasern oder Schmutz hängen blieb und die Siebtrommel dann verdreht wurde.

Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Bauart der Siebtrommel liegt darin, daß man sie an den Stirnseiten zum Reinigen öffnen kann, daß man weiter die Siebtrommel leicht herausnehmen und sie in der Achsenrichtung mit Hilfe der zugespitzten Stellschrauben einstellen kann und daß besondere Konsole für die Lagerung entfallen usw.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Maschine zum Bilden eines Vlieses, in welcher durch einen gezahnten Läufer Faserflocken aus dem Fasergut gezupft und dann durch einen am Läufer vorbeistreichenden, durch ein Gebläse erzeugten starken Luftstrom mitgeführt und auf einer in dem Windkanal weiter stromab angeordneten Siebtrommel niedergeschlagen werden, da durch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Siebtrommel (165) ein innenverzahntes Rad (170) gleichachsig befestigt ist, das jeweils durch ein Ritzel (171) angetrieben wird und daß eine beiden Ritzeln gemeinsame Welle (172) exzentrisch und achsparallel durch die Siebtrommel (165) verläuft und über das eine Ende derselben hinausragt, wobei jeweils ein Rad und ein Ritzel beidseitig durch ein feststehendes Lagerschild (190, 177) eingeschlossen sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in Achsenrichtung durch die Siebtrommel (165) im Abstand voneinander zwei an sich bekannte Füllstücke (180 und 181) erstrecken, die jeweils an den Lagerschilden (190, 177) befestigt sind und in an sich bekannter Weise beiderseits der Drehachse der Siebtrommel liegend in Durchmesserrichtung der Siebtrommel (165) einen Kanal (185) zum Durchleiten der Luftströmung durch die Siebtrommel bilden, wobei die Antriebswelle (172), die mit ihren Enden an den Lagerschilden. (190, 177) gelagert ist, durch ein Füllstück (180) hindurchgeführt ist.

3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden feststehenden Lagerschilde (190, 177) je eine Stirnwand (177) aufweisen, an der die innenverzahnten Zahnräder (170) gelagert sind, und jede Stirnwand an einem Halter (195) dadurch verstellbar befestigt ist, daß der Halter zugespitzte Stellschrauben (197) trägt, die in Aussparungen (198) der Stirnwände (177) hineinragen und an abgeschrägten Flächen (199) dieser Aussparungen liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 284771;
USA.-Patentschriften Nr. 1 677 173, 2 315 278.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 577/53 4.61