DE110513C - - Google Patents
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- DE110513C DE110513C DENDAT110513D DE110513DA DE110513C DE 110513 C DE110513 C DE 110513C DE NDAT110513 D DENDAT110513 D DE NDAT110513D DE 110513D A DE110513D A DE 110513DA DE 110513 C DE110513 C DE 110513C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60M—POWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
- B60M3/00—Feeding power to supply lines in contact with collector on vehicles; Arrangements for consuming regenerative power
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
JEAN JACQUES HEILMANN in. PARIS.
Elektrische Eisenbahnanlage.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1898 ab.
Bei elektrischen Eisenbahnen der bisher gebräuchlichen Art wird der Leitung ein Strom
von möglichst gleichmäisiger Spannung zugeführt und die Stromstärke in den Motoren
entweder durch die Einschaltung von Widerständen oder durch verschiedene gegenseitige
Schaltung der Motoren geregelt. Dieses Verfahren macht die Anwendung von Schaltvorrichtungen
nothwendig, in welchen die ziemlich starken Ströme unter hohen Spannungen unterbrochen werden müssen, wobei sich
Funkenbildung und Zerstörung der Contacte nur schwer vermeiden läfst.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung jedes Unterbrechers im Hauptstromkreise,
indem alle Schaltarbeiten mit einem Strome vorgenommen werden, dessen Stärke
nur einen kleinen Bruchtheil des Arbeitsstromes zu betragen braucht.
Die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung deutet schematisch diese Anordnung an. Ein beliebiger
Motor V treibe mit nahezu gleichförmiger Geschwindigkeit zwei Dynamos an, deren eine (G)
als Erregermaschine für die andere (D) dient. Dieser Maschinensatz befindet sich in einem
festen Kraftwerk. Der eine der Pole der Erregerdynamo G mit constanter Spannung wird
mit den Schienen T des Gleises verbunden, der andere Pol mit einem isolirten Leiter ?,
von welchem die Lokomotive den Strom entnimmt. In Fig. ι ist diese Leitung als eine
oberirdische Leitung dargestellt, und es wird die Stromabnahme durch einen Abnehmerbügel
bewirkt.
In diesen ersten Stromkreis sind einerseits die Magnetwickelungen der Hauptdynamo D
und andererseits ein auf der Lokomotive angeordneter Widerstand R eingeschaltet. Man
kann also die Spannung des Hauptstromes von Null bis zu einem gewissen Höchstbetrage
verändern. Dieser Hauptstrom wird durch einen zweiten Leiter r geschickt, welcher neben
dem Gleise liegt. In der Figur ist dieser Leiter als dritte isolirte Schiene dargestellt.
Von dieser gelangt er durch eine geeignete Schleifbürste zu den Motoren M der Lokomotive.
Statt eines einzigen Motors M (Fig. 1) kann das System in gleicher Weise bei einer
beliebigen Anzahl von Motoren angewendet werden. Mittels des Rheostaten R des Erregerstromkreises
kann man den Motor anlassen, stillsetzen, verlangsamen u. s. w. Es ist angenommen worden, dafs die gewöhnlichen
Schienen T des Gleises die gemeinsame Rückleitung bilden, aber offenbar wird nichts
an der Wirkung des Systems geändert, wenn die beiden Stromkreise vollständig getrennt
sind. Anstatt zweier Stromabnehmer mufs dann die Lokomotive drei oder auch vier haben.
Der soeben betrachtete einfachste Fall (Fig. 1) ist nur anwendbar, wenn nur eine einzige Lokomotive
zu derselben Zeit im Gange ist. Wenn gleichzeitig mehrere Lokomotiven fahren sollen,
mufs man die Leitungen in wenigstens so viele Theile trennen, als Züge unterwegs sind.
Zweckmäfsig wendet man eine noch gröfsere Anzahl von Theilen an; dieser Fall ist in
Fig. 2 dargestellt. Jeder der Leitungsabschnitte wird von einer Unterstation gespeist, welche
aus einem Elektromotor T1 besteht, der einen Stromerzeuger D und eine Erregerdynamo G
antreibt. Alle Elektromotoren T1 werden von einem Hauptkraftwerk U gespeist. Gemäfs der
Figur ist angenommen, dafs das Kraftwerk U dreiphasigen Wechselstrom liefert, welcher
durch die Leitung^1 den dreiphasigen Wechselstrommotoren
zugeführt wird. Wenn sich daher in einer bestimmten Abtheilung der Strecke
keine Lokomotive befindet, so läuft der entsprechende Motor T1 leer, und die Erregermaschine
G bleibt erregt. Die Hauptdynamo D liefert Strom erst von dem Augenblick an,
wo der Lokomotive, die in der Abtheilung ankommt, der Erregerstrom mittelst des Anlafswiderstandes
R zugeführt wird. E sind die Polklemmen für die Anker der Dynamos D
und b die Polklemmen für die Magnetwickelungen; C ist ein Stromwender auf dem
Wagen, welcher die Bewegungsrichtung der Lokomotive umzukehren gestattet, indem der
Strom in dem Anker der Motoren umgekehrt wird. Diese Schaltung mufs natürlich vorgenommen
werden, wenn der Widerstand R ausgeschaltet ist.
Um plötzliche Unterbrechungen des Erregerstromes in dem Augenblicke zu vermeiden,
wo eine Lokomotive von einer Abtheilung zur anderen übergeht, kann man am Ende jeder Abtheilung Widerstände mm' m"
anwenden, welche stufenweise die Stromstärke vermindern, und zwar ohne Zuthun des
Wagenführers.
Fig. 3 stellt in gröfserem Mafsstabe eine Lokomotive dar in dem Augenblicke, wo sie
das Ende einer Abtheilung zu überschreiten im Begriff ist; m ist der soeben besprochene
Widerstand, / ist ein Isolirstück, welches das Ende des Leitungsdrahtes t und die verschiedenen
Leitungsstücke trägt, die das Ende der Abtheilung bilden; t' ist der Anfang der folgenden
Abtheilung; r ist die isolirte Mittelschiene, T sind die Schienen des Gleises,
P ist die Stromabnehmerrolle für den Erregerstrom, R der Schaltwiderstand, C der
Umschalter für die Umkehrung der Bewegungsrichtung, MM sind die beiden Elektromotoren,
welche die Axen antreiben, und F die Schleifbürste zur Abnahme des Hauptstromes.
Da nur eine einzige Lokomotive sich auf einmal in jeder Abtheilung befinden darf, kann
man erreichen, dafs, wenn eine Lokomotive in einer Abtheilung angehalten wird, keine
andere Lokomotive in dieselbe Abiheilung einfahren kann, ohne dafs der Wagenführer der
ersteren benachrichtigt ist. Es genügt zu diesem Zweck, dafs in den Stromkreis des Umschalters
C der ersten Locomotive, die auf der Strecke hält, an Stelle der Motoren M eine
Klingel K oder eine beliebige andere Signalvorrichtung eingeschaltet wird. Sobald nun
die zweite Lokomotive einfährt und die Abtheilung Strom erhält, ertönt die Glocke.
Die in Fig. 3 am Boden der Lokomotive dargestellte Luftpumpe mit elektrischem Antriebe
bildet keinen Theil der Erfindung.
Man kann in gleicher Weise die Hauptdynamo D und die Erregerdynamo G jeder
Unterstation durch je einen besonderen Elektromotor antreiben, ebenso kann Gleichstrom anstatt
des dreiphasigen Wechselstromes benutzt werden. Auch die Dynamos D, welche bisher
als Gleichstromdynamos angenommen wurden, können durch Wechselstrommaschinen ersetzt
werden, wobei die Motoren M ebenfalls Wechselstrommaschinen sein müssen, ohne
dafs sich etwas an der Wirkung des Systems ändert.
Claims (3)
1. Elektrische Eisenbahnanlage, gekennzeichnet durch zwei Zuleitungen, eine (t) für den
Erregungsstrom, die andere (r) für den Hauptstrom des aufserhalb des Zuges befindlichen
Stromerzeugers (D), wobei die Erregerleitung (t) auf jeder Lokomotive
über einen Schaltwiderstand (R) geführt ist, so dafs man mit letzterem die Schenkelerregung
des festen Stromerzeugers und somit die Klemmenspannung des Motors (M) der Lokomotive ändern kann, wodurch
die sonst übliche Steuerung (der Controller) entbehrlich wird.
2. Eine Ausführungsform der Bahnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs
die Hauptleitung (r) und die Erregerleitung (t) in verschiedene Abtheilungen
getheilt werden, von denen jede durch eine besondere Station oder eine Unterstation
gespeist wird.
3. Eine Ausführungsform der Bahnanlage nach Anspruch 1 und 2, bei welcher an jedem
Ende jeder Abtheilung der Erregerleitung Widerstände (m) eingeschaltet sind, zu dem
Zwecke, plötzliche Unterbrechungen des Erregerstromes beim Uebergange der Lokomotive
aus einer Abtheilung in die nächste zu vermeiden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE110513C true DE110513C (de) |
Family
ID=380324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT110513D Active DE110513C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE110513C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3158475A (en) * | 1960-03-31 | 1964-11-24 | Gevaert Photo Prod Nv | Electrophotographic material |
-
0
- DE DENDAT110513D patent/DE110513C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3158475A (en) * | 1960-03-31 | 1964-11-24 | Gevaert Photo Prod Nv | Electrophotographic material |
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