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Vorrichtung zur willkürlichen Einstellung der Empfindlichkeit eines
Photowider-Standes Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur ieillkürlic#en
-Einstellung der Empfindlichkieit eines Photowiderstandes. Bei der Verwendung vo.n'Photowiderständen
auf den verschiedensteh Gebieten wird stets eine bestimmte Widerstandscharakteristik
verlangt. Wenn hierbei auch gewisse Toleranzen zulässig sind, so ist e e doch, wie
dii-# Erfahrung gezeigt hat, fabrikationsmäßig recht schwierig, die geforderte Widerstandscharakteristik
serienweise zu erreichen. Bei dem jetzigen Stand der Technik läßt sich dies nur
dadurch erzielen, daß aus der jeweils anfallenden Charge von einigen 100
Stück diejenigen ausgesucht werden, deren Charakteristik innerhalb der zulässigen
Toleranzen liegt. Soweit die übrigen Widerstände dieser Charge nicht für andere
Zwecke benutzt werden können, sind sie als Ausschuß zu betrachten.. Da der Widerstand
eines Photowiderstandes eine Funktion der auffallenden Lichtmenge ist, hat man bereits
verschiedene Wege eingeschlagen, um durch stetige oder unstetige Veränderung der
einfallenden Lichtmenge den Widerstand nach der gewünschten Richtung hin zu beeinflussen.
Hierzu wurden für die Erzielung einer stetigen Änderung Blenden, gegebenenfalls
in Verbindung mit einem Linsensystem, benutzt .(deutsche Patentschrift
278 022). Derartige Einrichtungen sind aber mit sehr hohen Gestehungskosten
verbunden, die bei Massenartikeln nicht tragbar sind. Man könnte auch daran denken,
den Widerstand drehbar anztlordnen und dadurch die einfallende Lichtmenge willkürlich
zu verändern und somit die Widerstandscharakteristik in die gewünschte Lage zu bringen.
Der Nachteil einer solchen Ausführung würde einmal darin liegen, daß auch hier relativ
hohe Gestehungskosten für die Bewegungsmechanik erforderlich sind, und zum anderen
darin, daß die Einstellung des Photowiderstandes auf den geforderten Widerstandswert
erst bei den Geräteherstellern erfolgen kann und nicht beim Hersteller der Photowiderstände.
Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, auf die Abdeckplatte oder den Glaskolben.des
Photowiderstandes ein Abziehbild aufzubringen, welches in gleichmäßiger Verteilung
über die Lichtauftrefffläche nur lichtundurchlässige bzw. lichtdurchlässige Bereiche
aufweist. Diese Ausführung hat sich zwar praktisch durchaus bewährt, insbesondere
wegen ihrer außerordentlich geringen Kosten, sie bedingt aber erstens die Lagerhaltung
von niindestens fünf bis sechs verschiedenen Arten von Schiebebildern und eine sehr
gewissenhafte Arbeit bei der Auswahl des jeweils erforderlichen Schiebebildes. Außerdem
erfolgt hier die Verminderung der einfallenden Lichtmenge unstetig, was allerdings
bei verschiedenen Anwendungsgebieten kaum eine Rolle spielt.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine derartige el Vorrichtung zur
Regelung der Empfindlichkeit eines Photowiderstandes zu schaffen, bei der die Verminderung
der einfallenden Lichtmenge stetig erfolgt, die Gestehungskosten auch für Massenartikel
sind, und bei dein die Veränderung der Lichtmenge sowohl beim Hersteller der Photowiderstände
als auch beim Gerätehersteller als auch nachträglich anläßlich einer etwaigen Veränderung
der elektrischen Werte des Widerstandes vom Verbraucher oder bei einer Reparatur
vorgenommen werden kann.
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. Diese Erfindungsaufgabe wird - angeregt durch die
bekannte Messung der optischen Absorptionsdaten eines Photoleiters bei Beaufschlagung
mit polarisiertem Licht - dadurch gelöst, daß zwischen- die Licht-.
el quelle und den Widerstand zwei gegeneinander verdrehbar - e Polarisationsfilter
geschaltet werden. Aus Kostengründen- ist es zweckmäßig, als Filter polarisierende
Kunststoffolien zu verwenden, deren eine auf die die Photoschicht abdeckende Glasplatte
fest aufgebracht ist, während die andere in einer Halterung befestigt ist, die drehbar
auf dem Photowiderstandskörper angeordnet ist. Eine sehr einfache praktische Ausführung
besteht darin, daß der Photowiderstand auf einer runden Grundplatte angeordnet ist
und diese Grundplatte durch eine Schnappverbindung mit einer zylindrisch ausgebildeten
Halterung für die zweite Polarisationsfolie drehbar verbunden ist. Hierdurch wird
einmal ermöglicht, die Halterung relativ zur Grundplatte zu verdrehen, zum anderen
kann die Bemessung des Zylinders so erfolgen, daß die zweite Folie sich in einem
kleinen Abstand über der ersten Folie dreht, so daß die beiden Folien nicht durch
etwa
auftretende Reibung beschädigt werden können. Bei runden Photowiderständen
sind naturgemäß das Lichtdurchlaßfenster und die auf diesem angeordnete Polarisationsfolie
ebenso groß wie der Photowiderstand und die auf ihm angebrachte Polarisationsfolie.
Bei rechteckigen Photowiderständen ist der Durchinesser der ebenfalls runden Grundplatte,
dementsprechend auch der Durchmesser der zvlindrischen Halterung und der in ihr
an-eordneten Polarisationsfolie gleich er groß der Diagonale des rechteckigen Photowiderstandes.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fi.g. 1 zeigt einen runden Photowiderstand mit drehbarer Halterung
in Schnitt und Aufsicht, Fig. 1 a die abgenommene Halterung im Schnitt, Fig.
2 eine gleichartige Ausführung für einen rechteckigen Photowiderstand, Fig.
3 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkung des Erfindungsgegenstandes.
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In Fig. 1 bedeutet 1 den auf eine Trägerplatte aufgedampften
Photowiderstand, der in üblicher Weise mit einem Glasplättchen ab ' gedeckt
ist. Auf diese schützende Glasplatte ist eine Polarisationsfolie 2 aufgebracht,
z. B. durch Kleben befestigt. Die Trägerplatte des Photowiderstandes 1 ist
auf eine runde Grundplatte 3 aufgeklebt. Diese besitzt eine ringförinige
Nut 4. Durch die Grundplatte 3 sind die Elektroden 5 nach außen geführt.
über die Grundplatte 3
ist eine zvlindrische Halterung3a, zweckmäßig aus klar
durc#sichtigern Kunststoff, aufgesetzt. Wie aus Fig. la ersichtlich, besitzt die
Halterung 3 a einige Nasen 4a, die beim Aufdrücken der Halterung auf die
Grundplatte 3 in die Nut 4 einschnappen, die Halterung. festhalten, aber
ein Drehen auf der Grundplatte ermöglichen. Die Fensterseite der Halterung
3 a ist auf ihrer Innenseite mit der zweiten Polarisationsfolie2a belegt,
wobei zwischen den beiden Folien 2 und 2a ein ausreichender Abstand verbleibt, um
eine Beschädigung der beiden Folien beim Drehen zu vermeiden. Bei dieser runden
Ausführung des Photowiderstandes 1
sind die beiden Polarisationsfilter 2 und
2a annähernd gleich groß.
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Fig. 2 zeigt die gleiche Ausführung wie Fig. 1, nur mit dem
Unterschied, daß hier ein schlanker rechteckiger Photowiderstand 1 benutzt
wird. In diesem Fall ist der Durchmesser der Grundplatte 3 und dementsprechend
auch der Durchmesser der zweiten Polarisationsfolie 2a annähernd gleich groß der
Diagonale des Photowiderstandes 1.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist aus dem in Fig.
3 dargestellten Diagramm ersichtlich. Auf Abszisse und Ordinate sind der
Logarithmus des Widerstandes R in kQ sowie der Logarithmus der Beleuchtungsstärke
E in Lux aufgetragen. Die auf einem bestimmten Verwendungsgebiet verlangte
Charakteristik des Widerstandes sei die annähernd eine Gerade darstellende Kurve
y. In der Fabrikation wird der gesamten Charge, also einigen hundert Photowiderständen,
die mittlere Charakteristik x gegeben. Infolge der bei der Fabrikation unvermeidlich
auftretenden Toleranz sind die Charakteristiken über die Gesamtstrecke x verteilt.
Die Beleuchtungsstärke wird nun bei relativer Verdrehung der beiden Polarisationsfilter
völlig stetig geschwächt. Demgemäß verschiebt sich die Charakteristik lg
R = gg(It-, E) gleichmäßig in Richtung einer höheren Beleuchtungsstärke
mindestens um den Betrag a, höchstens um den Betrag b, bis sie schließlich in die
der Kurve y entsprechende Lichtmenge fällt. Bei gleicher Beleuchtungsstärke
auf dem Photowider.stand ist dann der Widerstand entsprechend größer, so daß trotz
schwankender Toleranzen alle Charakteristiken innerhalb der Strecke x durch größere
oder kleinere Drehung der Halterung 3a so verschoben werden können, daß alle Photowiderstände
nunmehr die ##`iderstandscharakteristik y praktisch ohne jede Toleranz aufweisen.