DE1104281B

DE1104281B - Einrichtung zum mechanischen Schalten von Zahnraederwechselgetrieben ohne Rueckwaertsgang, die einem in der Drehrichtung umsteuerbaren Motor nachgeschaltet sind

Info

Publication number: DE1104281B
Application number: DEG18940A
Authority: DE
Inventors: Erich Mueller
Original assignee: Getrag Getriebe und Zahnradfabrik Hermann Hagenmeyer GmbH and Co
Current assignee: Magna PT BV and Co KG
Priority date: 1956-02-06
Filing date: 1956-02-06
Publication date: 1961-04-06

Description

Einrichtung zum mechanischen Schalten von Zahnräderwechselgetrieben ohne Rückwärtsgang, die einem in der Drehrichtung umsteuerbaren Motor nachgeschaltet sind Um beispielsweise bei Fahrzeugen, die vorwärts und rückwärts beweglich sein sollen, Getriebe ohne Rückwärtsgänge verwenden zu können., ist es bekannt, bei in der Drehrichtung umsteuerbaren Dieselmotoren auf elektrischem Wege die Getriebeumschaltung vorzunehmen und mit dem das Umschalten bewirkenden Schalthebel auch die Brennstoffeinspritzung am Motor zu verstellen.
Es ist ferner bekannt, Brennkraftmaschinen in der Drehrichtung umzusteuern, z. B. mit Hilfe elektrischer Steuermittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem von einer umsteuerbaren Brennkraftmaschine angetriebenen Zahnräderwechselgetriebe ohne Rückwärtsgang die zum mechanischen Schalten der Gänge vorhandene Schalteinrichtung auch zum Umsteuern der Drehrichtung des Motors zu verwenden, und zwar so, daß Fehlschaltungen ausgeschlossen sind.
Nach der Erfindung wird der der Getriebeumschaltung dienende Schalthebel in einer so geformten Kulisse geführt, daß für alle Vorwärtsgeschwindigkeiten des aus Motor und Getriebe bestehenden Antriebsaggregats der Schalthebel sich in bekannter Weise in einer Ebene bewegt und bei einer oder mehreren Rückwärtsgeschwindigkeiten in einer parallel dazu verlaufenden Ebene, wobei in diesen beiden Ebenen auch die Steuermittel zum Umsteuern des Motors angeordnet sind und vom Getriebeschalthebel betätigt werden.
Beim Bewegen des Schalthebels in zwei Ebenen ist die Gewißheit gegeben, daß kein unmittelbares Umschalten aus einer Vorwärtsgeschwindigkeit in eine Rückwärtsgeschwindigkeit oder umgekehrt vorgenommen werden kann. Eine besondere Sperre für die II., III., IV. usw. Vorwärtsgeschwindigkeit entfällt also, da eine Fehlschaltung, z. B. vom Rückwärtslauf in den Il. Gang vorwärts durch Überspringen des I. Ganges, unmöglich ist. Die den Schalthebel führende Kulisse ist vorzugsweise L- oder U-förmig gestaltet, was an sich bei Kulissen für Getriebeschalthebel bekannt ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Schalthebel mit einem Gelenk versehen, um das er quer zu seiner Schaltbewegungsrichtung in die eine oder andere der beiden Schaltebenen. geschwenkt werden kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das im Quersteg der L- oder U-förmigen Kulisse angeordnete umsteuermittel, z. B. ein Schalter für die Zündunterbrechung zum Stillsetzen des Motors, als Zeitschalter ausgebildet, um Sicherheit dafür zu geben, daß der Motor nicht auf Rückwärtslauf angelassen wird, solange er sich noch im Vorwärtslauf dreht.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungen einer Schalteinrichtung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Schaltkulisse mit zwei Bewegungsebenen für einen Getriebeschalthebel, Abb. 2 einen oberhalb seines Drehpunktes aus einer Ebene in die andere schwenkbaren oder knickbaren Schalthebel, Abb. 3 die Schaltstellungen des Hebels gemäß Abb. 1 und 2 von der Seite gesehen.
Die Schaltfolge eines Getriebeschalthebels sei: Leerlauf, 1. Gang, 2. Gang, 3. Gang, 4. Gang, in den Abbildungen mit I_, I, II, III, IV bezeichnet.
Die Schaltkulisse S nach Abb. 1 hat die Form des BuchstabensL. In den Schaltstellungen I bis IV betätigt der Schalthebel ein Steuermittel für den Motor, z. B. einen elektrischen Kontakt K 1, der dafür sorgt, daß der Motor vorwärts läuft. Wechselt der Schalthebel in den Mittelteil der L-förmigen Kulisse, so wird über einen Kontakt K2 z. B. ein Pendelanlasser eingeschaltet und der KontaktK3 betätigt, der die Drehrichtung des Motors umsteuert. Mit denn Schalthebel 1 kann nur der 1. Getriebegang eingeschaltet werden, der infolge der Drehrichtungsumkehr am Motor als Rückwärtsgang wirkt. Zwischen dem 1. Vorwärtsgang und dem Rückwärtsgang befindet sich die Leerlaufstellung bzw. die den beiden Bewegungsebenen des Schalthebels zugehörigen beiden Leerlaufstellungen L und L'. Der Schalthebel wird also aus der Leerlaufstellung L über den 1. bis zum 4. Gang in einer Ebene bewegt und gibt dabei Kontakt für den Vorwärtslauf des Motors. Zum Umsteuern auf Rückwärtslauf wird der Schalthebel z. B. von IV über III, II und I in die Leerlaufstellung L und dann nach Umschwenken in die andere Ebene mit der Leerlaufstellung L' wiederum in den 1. Getriebegang geschaltet, aber bei nun rückwärts laufendem Motor.
Abb. 2 zeigt einen Schalthebel 2, der bei 3 gelagert ist, aber ein Gelenk 4 aufweist, so daß er in Richtung quer zu seiner Schaltbewegung in die Stellung2' geschwenkt werden kann. Das Führen des Schalthebels in der Stellung 2 oder 2' wird durch eine Schiene 5 bewirkt. Kontakte K4 oder K5 schalten in der einen oder anderen Schalthebellage den Motor auf Vorwärts- oder Rückwärtslauf. Dadurch kann auf einfache Weise jeder Getriebegang bei vorwärts oder rückwärts laufendem Motor geschaltet werden. Bei Kraftfahrzeugen genügt es meist, wenn nur der 1. Getriebegang zugleich als Rückwärtsgang verwendbar ist.
Beim Umsteuern des Motors von Vorwärts- auf Rückwärtslauf ist es vorteilhaft, den Kontakt K2 (Abb. 1), der auch an entsprechender Stelle bei der Ausführung nach Abb. 2 vorhanden sein muß, als Zeitschalter auszubilden zur Sicherung dagegen, daß der Motor auf Rückwärtslauf angelassen wird, solange er sich noch im Vorwärtslauf dreht.
Zusätzliche Kontakte zum Anlassen des Motors können bei den Ausführungen nach Abb. 1 und 2 zwischen der Leerlaufstellung I_ bzw. L' und der Schaltstellung I bzw. R vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Mechanische Schalteinrichtung für einen in der Drehrichtung umsteuerbaren Motor nachgeschaltete Zahnräderwechselgetriebe ohne Rückwärtsgang, mit einem der Getriebeumschaltung dienenden, in einer Kulisse geführten Schalthebel, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkulisse (S) so geformt ist, daß der Schalthebel (2) für alle Vorwärtsgeschwindigkeiten des aus Motor und Wechselgetriebe bestehenden Antriebsaggregats in an sich bekannter Weise in einer Ebene geführt ist und für eine oder mehrere Rückwärtsgeschwindigkeiten in einer parallel oder im Winkel dazu verlaufenden Ebene geführt ist, und daß in diesen Ebenen angeordnete Steuermittel (K 1, K 3 bzw. K 4, K 5) zum Umsteuern des Motors vom Getriebeschalthebel (2) betätigbar sind.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (2) in an sich bekannter Weise um ein Gelenk (4) quer zur Ebene seiner Schaltbewegung schwenkbar ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dä.ß ein im Quersteg der L- oder U-förmigen Kulisse (S) angeordnetes Umsteuermittel (K2) als Zeitschalter ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 401284, 429 244, 470 493, 595 856, 637 855, 645 174, 734 540; französische Patentschrift Nr. 835 799.