DE1104245B

DE1104245B - Ackerschleppersitz

Info

Publication number: DE1104245B
Application number: DEK40583A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Samblowski; Johann Kramer
Original assignee: Kramer Werke GmbH
Current assignee: Kramer Werke GmbH
Priority date: 1960-05-02
Filing date: 1960-05-02
Publication date: 1961-04-06

Description

Ackerschleppersitz Die Erfindung betrifft einen Ackerschleppersitz und hat sich zur Aufgabe gestellt, seine Abfederung gegen seitliche Stöße zu verbessern. Die bisher bekannten Einrichtungen hierfür sind auf Einrichtungen angeordnet, die zum Abfangen der lotrecht gerichteten Stöße dienen. Infolgedessen liegt die Längsachse, um die der Sitz nach der Seite ausfedern kann, dicht unter der Sitzmuschel, was nur kurze Nickbewegungen zuläßt.
Nach der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis bieten solche kurzen Nickbewegungen keinen Ausgleich für die unten zwischen Laufrad und Boden entstehenden Seitenstöße, die sich im Ausmaß der Höhe der Sitzmuschel über dem Boden auswirken. Zum zweckentsprechenden Abfedern bezieht sich deshalb die Erfindung auf einen Ackerschleppersitz, der an einem Schwinghebel sitzt, der Bestandteil eines Parallelogrammführungswerks ist, zwischen dessen diagonal ausschwingenden Koppelteilen eine Zugfeder wirksam ist, und besteht darin, -daß das Parallelogrammführungswerk an einer Tragplatte sitzt, die an ihrer Grundplatte od. dgl. um eine in Schlepperlängsrichtung verlaufende Längsachse schwenkbar angelenkt und seitwärts durch Federn abgestützt ist.
Bei der Erfindung kommt also die Längsachse für die Abfederung gegen die seitlichen Schwingbewegungen tief zu liegen, da das Parallelogrammführungswerk zum Abfangen der lotrecht gerichteten Stöße darüber angeordnet ist. Dessen beiderseitige Gestängepaarungen ermöglichen die übertragung der Seitenschwingungen zwischen der Sitzmuschel und der Längsachse zwischen Trag- und Grundplatte. Die Erfindung bietet zusammen mit der vorteilhaften Abfederung lotrechter Stöße durch ein an sich bekanntes Parallelogrammführungswerk eine sehr vorteilhafte und vom Fahrer als sehr angenehm empfundene Abfederung gegen Seitenstöße, die in sicheres, kräfteschonendes und vor gesundheitlichen Schäden bewahrendes Sitzen gewährleistet.
Die Erfindung bevorzugt zwischen Trag- und Grundplatte zusammengepreßte Gummipuffer als Federung, insbesondere einen Gummipufferring. Gummipuffer als Federelemente für Ackerschleppersitze sind an sich bekannt; sie sind einfach und billig, lassen sich leicht montieren und mit der geeigneten Vorspannung versehen. Im Rahmen der Erfindung eignet sich vor allem die Federungscharakteristik des Gummipuffers sehr gut für den gewünschten Zweck; die mit ihm zusätzlich erzielbare allseitige Polsterabstützung macht das Sitzen besonders bequem und angenehm.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Längsseitenansicht, Fig. 2 eine Schmalseitenansicht. Die Sitzmuschel 1 trägt an ihrer Unterseite zwei Winkelschienen 2, die als Längsführung einen Schwinghebel 3 umfassen, auf dem die Sitzmuschel längsverschiebbar und mittels einer in einem Gewindeansatz 4 der einen Winkelschiene geführten Klemmschraube 5 festklemmbar ist, deren Spindelschaft 6 seitwärts eines an der Sitzmuschelunterseite angebrachten Führungsauges 7 zu einem Handgriff 8 gebogen ist. Der Schwinghebel 3 trägt an seiner Unterseite eine Versteifungsrippe 9 und einen abwärts ragenden Arm 10, an dessen Anlenkstellen 11, 12 die Laschenkoppeln 13, 14 paarweise angelenkt sind, die auseinandergekröpft sind und bei 15, 16 an Tragplattenwangen 17 angelenkt sind, die an einer Tragplatte 18 fest sitzen. Die Laschenkoppeln 13, 14 bilden mit ihren vier Gelenken 11, 12, 15, 16 ein Viergelenk in Form eines Parallelogrammführungswerks an dem Grundgestell 17, 18. Zwischen dessen ,diagonal ausschwingenden Koppelteilen im Bereich der Anlenkstellen 12, 15 ist eine Zugfeder 19 eingehängt, deren Vorspannung über eine Gewindespindel 20 und eine Handgriffmutter 21 mehr oder weniger eingestellt werden entsprechend den individuellen Bedürfnissen. Die Federvorspannung wird durch einstellbare Schraubenanschläge 22 an am Schleppergestell bzw. -getriebeblock befindlichenWiderlagern23 abgefangen.
Die Tragplatte 18 trägt in Schlepperlängsrichtung zwei Augen 24 zur Aufnahme je eines Rundkopfes 25 von Schraubbolzen, die in Augen 26 einer Grundplatte 27 eingeschraubt sind, die am Schleppergestell bzw. -getriebeblock angeflanscht ist. Zwischen der Tragplatte 18 und der Grundplatte 27 befindet sich ein unter Vorspannung zusammengepreßter Gummipufferring 28. Dieser fängt vor allem die seitwärts der von den Rundköpfen 25 gebildeten, in Schlepperlängsrichtung verlaufenden Drehachse auftretenden Seitenkippmomente auf.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Ackerschleppersitz, der an einem Schwinghebel sitzt, der Bestandteil eines Parallelogrammführungswerks ist, zwischen dessen diagonal ausschwingenden Koppelteilen eine Zugfeder wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Parallelogrammführungswerk an einer Tragplatte (18) sitzt, die an ihrer Grundplatte (27) od. dgl. um eine in Schlepperlängsrichtung verlaufende Längsachse (25) schwenkbar angelenkt und seitwärts durch Federn abgestützt ist.
2. Ackerschleppersitz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwischen Trag- und Grundplatte zusammengepreßte Gummipuffer als Federung.
3. Ackerschleppersitz nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gummipufferring (28) als Federung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1748 476, 1679 708; USA.-Patentschriften Nr. 2 131963, 2 284 352, 1429979.