-
Fahrersitz-Stuhl für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen
Fahrersitz-Stuhl auf Fahrzeugen, wozu auch Motorräder und insbesondere Traktoren
gehören.
-
1?s ist ein stark federnder Fahrersitz auf Traktoren bekannt, wobei
der eigentliche Sitz für den Fahrer auf einem kräftigen, zum Zweck der Federung
entsprechend gebogenen, sehr stark federnden Stahlband angebracht und letzteres
direkt auf dem Traktor befestigt ist.
-
Ferner ist ein stark federnder Fahrersitz auf Traktoren bekannt, der
auf einer kräftigen, lotrecht stehenden Schraubenfeder befestigt ist.
-
Beide vorbenannten bekannten. Fahrersitze haben den großen Nachteil,
daß die Traktorenfahrzeuge die beim Fahren entstehenden starken Stöße und Erschütterungen
des Fahrzeugs direkt an die Fahrersitze weiterleiten und diese Fahrersitze dadurch
sehr geschüttelt und gerüttelt werden, wobei sie die Erschütterungen und' Rüttelungen,
im nachfolgenden Stöße genannt, gleichzeitig auch auf die darauf sitzenden Fahrer
weiter übertragen, was sich speziell während der Fahrt sehr unangenehm und gesundheitlich
sehr nachteilig auf den Fahrer auswirkt.
-
Alle diese großen Unannehmlichkeiten, Gesundheitsschädigungen und
Nachteile für den Fahrer fallen bei dem Fahrersitz nach der Erfindung fort. Denn
dieser macht das Fahren auf Traktoren, die mit dem neuartigen Sitz ausgerüstet sind,
sttoß-und erschütterungsfrei und damit ganz bedeutend bequemer und angenehmer, als
es mit den bisher bekannten Traktorensitzen der Fall ist, so daß
Nachbeile
und Gesundheitsschädigungen der Traktorenfahrer nicht mehr vorkommen.
-
In dei# Zeichnung stellt dar Abb. t einen Längsschnitt durch den Stuhl
mit Sitz, Abb. 2 einen Horizontalschnitt durch den Stuhl in Höhe der verstärkten
Sitzauflageplatte.
-
Der Fahrersitz, der zweckmäßigerweise aus Stähl hergestellt wird,
besteht aus vier Hauptteilen, und zwar aus dem auf dem Fährzeug A befestigten Stuhlfuß
a bis a"", dem eigentlichen Stuhlsitz e, dem kombinierten Stuhlsitzhalter mit den
Sitztragfedern b und den den Stuhlfuß mit dem kombinierten Stuhlsitzhalter beweglich,
aber stabil verbindenden und stützenden beiden Stützenrahmen p, p.
-
Der Stuhlfuß a bis a"" besteht aus dem auf dem Fahrzeug A unbeweglich
befestigten, zweckmäßigerweise rechteckig kastenförmigen Gerüst aus U-förmigen Stahlschienen
hergestellt, mit seinen vier Eckstützen a, die durch zwei untere Längsfußschwellen
a', zwei untere Stirnfußschwellen a", -zwei obere Längspfetten ä" sowie zweiobereStirnabdeckpfetten
a"" miteinander zu einem Ganzen fest verbunden sind und dem kastenförmigen Stuhlfuß
eine gute Versteifung und Stabilität verleihet und gewährleisten.
-
Die Höhe des Stuhlfußes kann je nach seinem Verwendungszweck durch
Ansetzen einer Verlängerung an den Sbuhlfußunterteil jederzeit leicht vergrößert
werden.
-
Der Stuhlsi.tzhalter besteht aus mehreren horizontal gelagerten und
auch gleichzeitig horizontal in Richtung ihrerLängsachse wirksamenSitz-Trag-Schraubenfedern,
kurz Tragfedern b genannt, die den eigentlichen Stuhlsitz tragen, und zwar mit Hilfe
einer lotrecht stehenden, axial federnden kräftigen Druckfeder d, auf welcher der
stabile steife Sitz c, um dadurch eine äußerst bequeme, angenehme, zusätzliche Federung
für dien Sitz zu schaffen, lose aufsitzt tznd durch die das an der Unterseite des
Sitzes befestigte lotrechte Führungsrohr e, das lose in der Druckfeder
d eingesetzt ist, stets in der Gleichgewichtslage gehalten wird, wobei die
Druckfeder d in einem mit innerem Fußring versehenen Hängerohr f lose und nur axial
beweglich einsitzt, und das Hängeohr mit seinem oberen schmaler. Außenrand auf der
breit-en, durch eine Verstärkungsplatte g verstärkten Auflageplatte 1c befestigt
aufgehängt ist. Die Auflageplatte h ist direkt auf den Tragfedern b ebenfalls horizontal
gelagert, wobei die horizontal angeordneten Tragfedern b mit ihren beiden, in ihrer
eigenen horizontalen Längsachse liegenden, mit Gewinde versehenen Enden in je eine
kräftige, lotrecht stehende Spanntraverse i eingedreht sind, und zwar das eine Ende
mit Rechtsgewinde und das andere Ende mit Linksgewinde, damit die einzelnen Tragfedern
sich mit ihren beiden . Enden gleichzeitig in die Spanntraversen einschrauben lassen.
-
Die Spanntraversen sind durch einen kräftigen feststehenden Schraubenbolzen
k mit den Tragfedertragachsen l verbunden und durch eine kräftige Spannschraubenmutter
in, die auf einer auf der Tragfedertragachse anliegenden kräftigen Unterlagsscheibe
n aufliegt und auf den Schraubenholzen k aufgeschraubt ist, gesichert, wobei der
Schraubenbolzen k zweckmäßigerw,eise durch die Tragfedertragachse, und zwar rechtwinklig
dazu, hindurchgeführt ist, so daß die Stuhlsitztragfedern b an dett beidenTragfedertragadtsen
festhängen, welch letztere wiederum mit ihren beiden Enden in zwei seitlich angeordneten
flachen, T-förntigen Anschlagwinkelhebeln o drehbar gelagert sind. Letztere wiederum
hängen mit ihrem oberen Teil an je einem an den vier Kopfenden der beiden Stützenrahmen
p befestigten kräftigen, kurzen Lagerbolzen qu drehbar beweglich an und liegen gleichzeitig
im Ruhezustand mit ihrem schmalen Winkelflansch dicht an dem äußeren Flansch der
Stuhlfußeckstützen an. In ihrem unteren Teil ist je eine Leitrollentragachse r gelagert,
die an ihren beiden etwas abgedrehten Enden je eine Leitrolle s drehbar trägt. Letztere
ist zwischen zwei Flansche der Stuhlfußeckstützen, damit schwebend wind gleichzeitig
lotrecht beweglich, angeordnet.
-
Die zu dem Stuhlsitzltalter gehörenden Tragfedern b sind aus kräftigem
Federstahl hergestellt, bestehen je nach der Stärke des Federstahls aus etwa 20
bis 30 Federwindungen und werden je nach der Stärke des Federstahls entweder
in einer Lage horizontal in mehreren Stücken nebeneinander oder aber noch besser
in zwei Lagen übereinander zu je zwei Doppelfedern mit Hilfe von je zwei Spanntraversen
miteinander gekoppelt (Abb. t). Es ist dabei von allergrößter und auch ausschlaggebender
Wichtigkeit, claß der eigentliche Fahrersitz und damit die Last des Fahrers nicht
etwa auf das mit dem Fahrzeug direkt fest verbundene Stuhlgeriist, sondern erfindungsgemäß
auf die die beiden Tragfedertragachsen zusammenhaltende Querverbindung, also auf
die horizontal gelagerten und horizontal wirksamen Tragfedern aufgelagert ist, und
zwar zweckmäßigerweise auf ihren Mittelteil und rechtwinklig zu ihren eigenen Längsachsen,
wodurch infolge einer den Tragfedern gegebenen A'orspannung, die zudem noch durch
die Belastung mit dem Gewicht des Fahrers stark vergrößert ist, die leiden Tragfedertragachsen
jeweils so weit zusammengehalten werden, daß dadurch der gesamte Stuhlmechanismus
zusammengehalten und am ungewollten Auseinanderstreben gehindert ist. Somit ist
ein einwandfreies, gutes Funktionieren des gesamten Stuhimechanismus gewährleistet.
-
Die erfindungsgemäß angeordnete Spannmöglichkeit der horizontal gelagerten
und horizontal wirksamen "Pragfedern b durch die Spannschraubenmuttern m hat den
Zweck, die Vorspannung der Tragfedern und deren .Auswirkung jederzeit nach dem jeweiligen
Gewicht des Fahrers ausrichten bzw. regulieren zu können, weil das gute leichte
Funktionieren des Stuhlmechanismus von dem Gewicht des Fahrers abhängig ist bzw.
davon beeinflußt wird.
Ist beispielsweise der Stuhl für das Gewicht
eines Fahrers von etwa @@ bis go kg mit Hilfe der Spatinschraubenmtitter einreguliert
und soll nachleer beispielsweise einmal ein Fahrer mit einem bedeutend leichteren
Gewicht von vielleicht nur 65 bis 70 1<g den Traktor fahren, dann müssen lediglich
die Spannschraubenmuttern etwas gelockert werden. Dadurch werden die Tragfedern
etwas entspannt, wodurch der gesamte Mechanismus des Stuhls entsprechend leichter
funktioniert; es ist dazu nicht einmal nötig, daß sämtliche Spannschraubentnuttern
etwas gelockert werden., sondern es genügt in solchem Fall, wenn die an einer Tragfedertragachse
befindlichen Spannschraubenmuttern entsprechend gelockert werden.
-
Damit außerdem der Stuhlsitz selbst gegen seitliches Verschieben gesichert
ist, ist das Hängerohr f lose in (las ebenfalls lotrechte, an zwei Winkeleisen t
des Stuhlfußes befestigte Stuhlfußstan,drohr « eingesetzt, das als Führungsrohr
des eingesetzten flän,gerohrs (lieht; denn das Stwhlfußstan.drohr macht genau alle
Bewegungeh des Stuhlfußes mit, ohne dabei das in ihm einsitzende llängerohr irgendwie
.an seinen besonderen, ihm übertragenen Funktionen schädlich zu beeinflussen, (la
es sich reibungslos darüber hinwegschiebt.
-
Das Sitzführungsrohr t# und damit gleichzeitig auch der Sitz c ist
gegen ungewolltes Herausziehen oller Verdrehen durch eitlen besonderen Stift v im
Fußende des Führungsrohrs, der in einten Fußschlitz u, des Hängerohrs f eingreift,
gesichert.
-
Wird dagegen an Stelle des bekannten festen steifen Sitzes (Abb. t)
ein bereits mit Federung ver_s-eherier Sitz verwendet, darin kommt sowohl (las Stuhlfußstandrohr
als auch das Führungsrohr und (las Hängerohr mit der Druckfeder in Fortfall, und
der in sich gefederte Sitz ist dann direkt auf der breiten .\uflageplatte li angeordnet.
-
Jeder der beiden kretiz-,i-eise gegeneinander gelagerten Stützenrahmen
p, an deren vier Kopfenden die vier .@tisclilagwinkelhebel o drehbar gelagert anhängen,
besteht aus je zwei seitlichen kräftigen Längsschenkeln, und zwar zweckmäßigerweise
aus hochkant gestelltem Flachstahl, die durch je zwei kräftige T-förmige Traversen
miteinander unvereckbar stabil verbunden sind, wodurch der gesamte übrige \lechanismus.
der an den Kopfenden von den beiden Stützenrahmen gestützt und getragen wird, gut
int Gleichgewicht gehalten und dadurch ein einwandfrei gleichmäßiges Funktionieren
des ganzen. Mechanismus gewährleistet ist.
-
Beide Stiitzenrahntett sind im Ruhezustand des Stuhls in Richturig
der Längsachse des rechteckigen Sttllllfttl.ks mit ihren 1_ängssclienkelii im Winkel
von etwa 20 bi; >>` gegen die Horizontale geneigt. zwischen den vier Stuhlfußeckstützen
angeordnet, wobei sie ntit ihren vier Fußenden an vier kräftigen Lagerbolzen .r
seitlich alt den vier Eckstützen n des Stuhlfuße; drehbar beweglich gelagert sind.
jeder wird durch eine kräftige Brücke v, die an den vier Eckstützen mit Hilfe eines
Verstärkungsblechs befestigt ist, gehalten.
-
.Mich hei stä rkstell @ti@@l.lelt des Traktors bleiben die dabei bewegten
Stützenrahmen immer noch etwa t 5° gegen die Horizontale geneigt und können daher
niemals in die für den gesamten Sitz-Stuhl schädliche Horizontale abgedrückt «erden,
(la die unter starker Spannung stehenden kräftigen Tragfedern dies verhindern.
-
Infolge der sinnreichen Gesamtkonstruktion des Halter: ist auch die
Druckfeder mit dem darauf ruhenden Sitz nicht direkt fest mit dein Traktor verbunden,
sondern sozusagen schwebend auf den horizontal wirksamen Tragfedern gelagert.
-
Treten daher unter Berücksichtigung der Mitwirkung des Gewichts des
Fahrers vom Traktor hervorgerufene Stöße auf, so werden diese Stöße zuerst auf den
Stuhlfuß und von da auf die Fußenden der beiden Stützenrahmen übertragen. Die beiden
Stützenrahmen leiten diese Stöße in Richtung ihrer Längsschenkel schräg nach oben
und außen hin weiter, wobei die Fußenden der beiden Stiitzenrahmen durch den Stuhlfuß
gleichmäßig und lotrecht je nach der Stärke der Stöße und höchstens etwa .4o mm
mit nach oben gehoben und dabei gleichzeitig die oberen Kopfenden der beiden ',tiitzetirahmen
diese lotrechte Bewegung ihrer Fußenden in horizontale BeNvegung umsetzen, indem
sie die mit ihnen drehbar verl)urtidenen vier Anschlagwinkelhebel o nur um einen
Bruchteil des Weges der lotrechten Bewegung leer Stützenrahmenfußenden nach rechts
außen und links außen hin abdrücken. Dabei werden die mittels der Sitz-Tragfeder-Tragachsen
an den l#nschlagwinkelhel>eln anhängenden Tragfedern b, weil sie einen tiefer liegenden
Drehpunkt haben, nur höchstens einige Millimeter in Richtung ihrer Längsachsen ausgedehnt,
dadurch die jeweils auftretenden Stöße des Traktors auf die dabei kaum merklich
ausgedehnten Tragfedern b restlos abgeleitet,: von diesen völlig absorbiert, damit
vernichtet und für den Fahrersitz unschädlich gemacht, so daß auch der auf dem Traktorsitz
befindliche Fahrer von den jeweils vom Traktor her auftretenden Stößen völlig verschont
bleibt und dadurch keinerlei gesundheitliche Nachteile oder Störungen mehr zu befürchten
hat. Nach der Absorbierung bzw. Vernichtung der ersten Stoßwirkung senkt sich bekanntlich
dasFahrzeug und zieht damit gleichzeitig den Stuhlfuß und damit den ganzen Stuhlmechanismus
in seine ursprüngliche Ausgangslage wieder -zurück, so daß die erneut danach aufkommenden
Stöße des Traktors in der beschriebenen Art und Wise laufend von den Tragfedern
absorbiert und vernichtet werden. Dabei erleichtern sehr und fördern erfindungsgemäß
die stark vorgespannten "I@t-agfe(lern (furch ihre starke Spannung das andauernde
und notwendig blitzschnelle Zurückfinden des gesamten Stuhlmechanismus in seine
normale Ausgangslage nach jeweils erfolgten Stößen des Traktors.
-
Bei den vier T-förmigen Anschlagwinkelhebeln o, die in der des Stuhls
mit ihrem schmalen :\nschlag dicht an der Außenseite der ltißenflansche der vier
Stuhlfußeckstützen a anliegen, hat teer :liischlag den Zweck, zu verhinlern,
daß
sich der gesamte Stuhlmechanismus sowohl im Ruhezustand als auch nach erfolgten
Stößen des Traktors über das erfindungsgemäß vorgesehene Ausmaß hinaus zusammenzieht.
Denn die vier Anschlagwinkelhehel werden bei jedem Stoß des Traktors durch die Kopfenden
der beiden Stiitzenrahmen, an denen sie drehbar befestigt sind, von den äußeren
Flanschen der vier Stuhlfußeckstützen etwas abgedrückt und nach erfolgtem Stoß durch
die Kopfenden der beiden Stützenrahmen wieder an die Außenflansche der vier Stuhlfußeckstützen
dicht herangezogen.
-
Vor allen Dingen ist wichtig, daß erfindungsgemäß der Drehpunkt der
oberen Stützenrahmenbolzen qu von denf Drehpunkt r der Leitrollen s weiter
entfernt ist als die Sitz-Tragfeder-Tragachsen l von demselben Drehpunkt
r der Leitrollen s, da dadurch die vom Traktor her auftretenden Stöße durch
die von den Stützenrahmenkopfenden hervorgerufenen Drehmomente, die größer sind
als die durch die Spannung der Tragfedern hervorgerufenen, leichter und schneller
weitergeleitet und dann anschließend durch die Tragfedern absorbiert und vernichtet
werden.
-
Als Querverbindung zwischen dem beiden Tragfedertragachsen können
an Stelle der Tragfedern aus Stahl auch kräftige Gummibänder als Tragfedern verwendet
werden.
-
Ferner kann erfindungsgemäß die . eigentliche Stuhlkonstruktion als
solche an Stelle der bekannten Achsenfederkonstruktionen an Fahrzeugen aller Art
nach erfolgten kleineren konstruktiven Abänderungen, die den Gegenstand der Erfindung
jedoch nicht verändern, in entsprechend breiterer niedriger Form undAusführung verwendet
werden, wobei. an Stelle des Fahrersitzes die Karosserie inw. der Kastenaufbau des
Fahrzeugs tritt.
-
Die mit den beiden Leitrollentragachsen r drehbar verbundenen und
zwischen den Flanschen der vier Eckstützen a angeordneten vier Leitrollen s haben
außerdem den Zweck, als Gleitrollendrehpunkt für die vier Ansclhlagwinkelhebel o
zu dienen, die das Vorlbeigleiten -der vietr Eckstüt7enflatische bei ihrem jeweiligen
Hochstoßen und Zurückgehen an den Anschlagwinkelhebeln vorbei unter Vermeidung stärkerer
Reibungen begünstigen und erleichtern sollen.