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Kinderwagen
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinderwagen und insbesondere
auf einen Kinderwagen mit einem von einem Fahrgestell getragenen Aufhau für ein
darauf zu legendes Kind.
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Es gibt eine Anzahl von bekannten Kinderwagen, die bezüglich des
Kinderwagenaufbaus grob in Wiegen- und Sitzkinderwagen eingeteilt werden. Der Wagenaufbau
ist allgemein getrennt vom Fahrgestell hergestellt und nachträglich auf letzterem
befestigt, oder Fahrgestell und Aufbau sind als einteiliger Rahmen ausgebildet.
Bei einem herkömmlichen Kinderwagen ist cs somit unmöglich, den Aufbau vom Fahrgestell
abzubauen, bzw. seine Ausrichtung zu verändern; daraus ergab sich die Unannehmlichkeit,
daß beim Tragen eines Kindes, das in einem Kinderwagen im Zimmer schlief, das Anfassen
des Kindes beim Herausnehmen aus dem Kinderwagenaufbau das Kind aus dem Schlaf aufweckte.
Dies könnte vermieden
werden,wenn der Kinderwagenaufbau vom Fahrgestell
abnehmbar konstruiert ist und es somitgestattet, das Kind in dem Kinderwagenaufbau
liegend in das Zimmer zu tragen.
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Der Kinderwagenaufbau ist üblicherweise mit einem über dem Aufbau
angebrachten Verdeck versehen, und zwar an einer Stelle, bei der die Sicht des Kindes
nicht beeinträch tigt ist. Dies konnte zur Folge haben, daß abhängig von der mit
dem Kinderwagen eingeschlagenen Pichtung, das Gesicht des Kindes seitlich auftreffenden
intensiven Connenstrahlen oder dem Wind ausgesetzt ist dieser Witterungseinfluß
konnte bei einem Wiegenkinderwagen durch Lagewechsel des Kindes im Kinderwagenaufbau
umgangen werden, kann jedoch bei einem Sitzkinderwagen nicht vermieden werden.
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Die Erfindung soll deswegen einen Kinderwagen mit einem Kinderwagenaufbau
schaffen, der abnehmbar auf ein Fahrgestell aufgesetzt ist und in einer einzigen
horizontalen Ebene in jede gewünschte Richtung verstellt werden kann.
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Die Erfindung soll weiterhin einen Kinderwagen mit einem Kinderwagenaufbau
schaffen, der nach dem Abnehmen vom Fahrgestell auf einer ebenen Fläche standfest
steht.
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Die Erfindung soll vor allem einen abnehmbaren Kinderwagenaufbau
schaffen, der einfach in der Konstruktion und leicht zu benutzen ist.
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Die Erfindung schafft einen Kinderwagen mit einem Fahrgestell mit
mehreren Rädern, mit einem Kinderwagenaufbau, auf den ein Kind gelagert werden kann,
mit Vorrichtungen zum Verbinden des Fahrgestells mit dem Kinderwagenaufbau, und
mit Mitteln zum Feststellen der Verbindungsvorrichtungen, wobei die Verbindungsvorrichtungen
den Kinderwagenaufbau abnehmbar und drehbar stützen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Kinderwagen kann das in dem Kinderwagenaufbau
liegende Kind vor Sonnenstrahlen- oder Windeinfluß durch Richtungsverstellung des
Kinderwagenaufbaus in bezug auf das Fahrgestell geschützt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die schaubildiche Darstellung des erfindungsgemäßen
Kinderwagens mit vom Fahrgestell abgebauten Kinderwagenaufbau; Fig. 2 zeigt die
Seitenansicht des Kinderwagens von Fig. 1; Fig. 3 zeigt die schaubildliche Darstellung
eines abgeänderten Kinderwagenaufbaus.
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Der erfindungsgemäße Kinderwagen besteht gemäß der Zeichnung aus
einem Fahrgestell 1 und einem Kinderwagenaufbau 2, die abnehmbar miteinander verbunden
sind. Das Fahrgestell kann herkömmlicher Art sein und besteht beispielsweise aus
einem Rahmen 3 aus Aluminiumrohr. An dem Rahmen 3 sind mittels Federn 5 mehrere
Räder 4 angebracht; außerdem sind auf die Räder 4 wirkende Bremsen 6 vorgesehen.An
einem mit dem Rahmen 3 verbundenen Handhabungsrahmen 8 ist ein Griff 7 ausgebildet.
Erfindungsgemäß weist das Fahrgestell 1 eine Vorrichtung 9 auf, die mit einem Gegenstück
an dem Kinderwagenaufbau 2 zusammenwirkt. Die Vorrichtung 9 kann aus einem Rohr
mit einem hohlen zylindrischen Querschnitt bestehen;sie weist eine senkrecht auf
einer Grundplatte 10 stehende Achse auf, wobei die Grundplatte 10 naht dir Mitte
des Rahmens 3 befestigt ist.
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Der in Fig. 1 gezeigte Kinderwagenaufbau 2 ist als Sitz ausgebildet,
kann aber auch wie in Fig. 3 gezeigt als Wiege
ausgebildet sein.
In beiden Ausführungen besteht er aus einem Rahmen 11, der ähnlich de in den bekannten
Wagenaufbauten verwendeten sein kann. Der Rahmen 11 trägt eine Bodenplatte 12 mit
einer Vorrichtung 13, die das Gegenstück zu der Vorrichtung 9 auf dem Fahrgestell
1 bildet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die Vorrichtung 13 einen
von der Bodenplatte 12 nach unten weisenden Stehbolzen mit einer ringförmigen Nut
14. Die beiden Vorrichtungen 9 und 13 können auf bekannte Weise wie Wellenschaft
und Lagerbuchse miteinander in Eingriff kommen; somit wird der Kinderwagenaufbau
auf das Fahrgestell 1 montiert und der Wagenaufbau 2 kann bezüglich des Fahrgestells
1 in eine gewünschte Richtung gebracht werden. Die Vorrichtung 9 ist mit einer durch
die Zylinderwand der Vorrichtung 9 gehenden Klemmschraube 15 versehen, die in die
ringförmige Nut 14 in der Vorrichtung 13 eingreift, und somit den Kinderwagenaufbau
2 in einer bestimmten Richtung bezüglich des Fahrgestells 1 festhält und verhindert,
daß der Kinderwagenaufbau 2 und das Fahrgestell 1 außer Eingriff kommen.
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Der Rahmen 11 des Kinderwagenaufbaus 2 beinhaltet erfindungsgemäß
einen unteren Tragrahmen 16, der unterhalb der Vorrichtung 13 verläuft und es ermoglicht,
daß der vom Fahrgestell 1abgenommene Kinderwagenaufbau 2 auf einer ebenen Fläche
standfest steht. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der untere Tragrahmen
16 gebogen ausgeführt, so daß der Kinderwagenaufbau 2 als Schaukel oder Wiege verwendet
werden kann. An dem unteren Tragrahmen 16 ist ein Paar Hilfstützen 17 schwenkbar
angebracht; sie wirken zwischen den Rahmen 11 und 3 als Dämpfungsglied, wenn der
Kinderwagenaufbau 2 in normaler Ausrichtung auf dem Fahrgestell 1 montiert ist (Fig.
2), können jedoch, wie in Fig. 1 gezeigt, beim Abnehmen des Kinderwagenaufbaus 2
vom Fahrgestell 1 oder bei Richtungsänderung des Kinderwagenaufbaus nach oben geschwenkt
werden.
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Jede der Hilfsstützen 17 ist im wesentlichen U-förmig und
weist
ein Paar gebogener Arme 17a auf, deren Enden mit dem Rahmen 11 drehbar verbunden
sind. Wenn der Kinderwagenaufbau 2 auf dem Fahrgestell 1 montiert ist,liegen die
Hilfsstützen 17 auf dem Rahmen 3 des Fahrgestells 1 und nehmen eine gegebene Stellung
ein, indem sie gegen Paare von Anschlägen 18 stoßen. Dafür ist es zweckdienlich,
die Hilfsstützen 17 mit Einbuchtungen 19 (Fig.1) zum Eingriff mit dem Rahmen 3 auszubilden.
Eine von dem Kinderwagenaufbau 2 aufgebrachte normale Last wird von der zwischen
den beiden Vorrichtungen 9 und 13 wirksamen Verbindung aufgenommen; wirkt die Last
am Kinderwagenaufbau 2 entweder nach vorne oder nach hinten, so wird sie auch von
einer der beiden Hilfsstützen 17 aufgenommen und verhindert somit eine übergroße
Beanspruchung der Vorrichtungen 9 und 13. Wenn der Kinderwagenaufbau 2 von dem Fahrgestell
1 abgenommen und auf einer ebenen Fläche abgesetzt ist, können die Hilfsstützen
17 zur Lagerung nach unten gegen die Fläche gedreht werden, wodurch die Lage des
Kinderwagenaufbaus 2 stabilisiert wird.
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Bei einem Sitzkinderwagen hat der Kinderwagenaufbau 2 eine Rückenlehne
20, die so konstruiert ist, daß ihr Neigungswinkel verstellbar ist, sowie ein Paar
Armlehnen 21; diese Lehnen sind zusammen mit der Bodenplatte 12 üblicherweise mit
einem Stück Stoff oder Kunststoffmaterial bedeckt.
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In der gezeigten Ausführung hat der Kinderwagenaufbau auch eine Fußstütze
22. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist der Wiegenkinderwagen mit einer Verkleidung 23 versehen,
die sich um den ganzen Rahmen 11 erstreckt. Der Kinderwagenaufbau beider Ausführungen
kann mit einem nicht gezeigten bekannten Verdeck versehen sein, Die Vorrichtungen
9 und 13 können auch in ihrer Lage vertauscht sein oder durch andere Konstruktionen
ersetzt werden, die eine lösbare Verbindung zwischen dem Kinderwagenaufbau und dem
Fahrgestell sicherstellen. Die dargestellten Vorrichtungen weisen jedoch ein vorteilhaftes
Belastungsvermögen
auf.
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Der erfindungsgemäße Kinderwagen hat einen Aufbau, in den ein Kind
gelegt werden kann, und der abnehmbar mit einem Fahrgestell verbunden ist. Verbindungsmittel
nehmen den Kinderwagenaufbau drehbar auf; dieser kann jedoch in jeder gewünschten
Richtung durch Feststellmittel festgehalten werden. Der Kinderwagenaufbau besitzt
einen unteren Tragrahmen zum standfesten Stand auf einer ebenen Fläche.
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