DE1103464B - Aus mehreren Relais bestehendes Aggregat, insbesondere zur Verwendung in Relaisrechenmaschinen - Google Patents
Aus mehreren Relais bestehendes Aggregat, insbesondere zur Verwendung in RelaisrechenmaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein aus mehreren Relais bestehendes Aggregat, insbesondtene zur Verwendung in
ReI ai s rechenmaschi nen.
Es ,sind bereits Relais bekannt, bei denen zwei bewegliche,
durch eine Wicklung steuerbare Anker vorgesehen sind, die verschieden, z. B. entgegengesetzt,
magnetisiert sind, so daß ihre Schaltstellungen von der Richtung des durch die Wicklung fließenden Stromes
aibhängen. Dies hat aber zur Folge, daß nicht alle theoretisch denkbaren Schaltkombinationen möglich
sind·; so können beispielsweise entgegengesetzt polarisierte Anker nicht zugleich, angezogen werden.
Dieser NachteM wind durch die Erfindung beseitigt.
Diese besteht darin, daß jedes Relais in an sich bekannter Weise zwei bewegliche Anker und eine
Hauptwicklung aufweist und das Aggregat mit mindestens zwei Hilfswicklungen versehen ist, die zur
Erzeugung eines magnetischen Polarisationsfeldes in jedem einzelnen Anker dienen.
Ein solches Relais gestattet es, alle gewünschten Schaltkombinationen herzustellen, d.h. insbesondere
auch beide Anker zugleich in ihre Schließstellung zu bringen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiale
schematisch dargestellt sind. Darin zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit fünf Relais versehenen elektromagnetischen Vorrichtung;
Fig. 2 gibt einen Querschnitt nach Linie II-II der
Fig. 1 wieder;
Fig. 3 und 4 veranschaulichen ebenfalls im Querschnitt weitere Varianten der Erfindung.
Im Fall der Fig. 1 und 2 weist jedes der die elektromagnetische Vorrichtung bildenden fünf Relais
einen Kernl auf, der durch eine Hauptwicklung 2 ragt. Die verschiedenen Relais sind nebeneinander
derart angeordnet, daß die Längsachsen ihrer Hauptwicklungen in der gleichen Ebene liegen. Zu dem einzelnen
Relais gehören jeweils zwei bewegliche Anker 3 und 4, die mit Hilfe von Federlamellen 5 und 6 4·°
an den Teilen 7 und 8 des magnetischen Kreises montiert sind. Die Taile 7 und 8 sitzen ihrersiaits an aus
ferromagnetischem Material bestehenden Stücken 9 und 10, die vom Kern 1 durch eine Isolation 11 getrennt
sind. Im Ruhezustand der Relais, der in der Zeichnung dargestellt ist, liegen die beweglichen Anker
sämtlicher Relais mit ihrem Ende einem Isolierstück 12 von U-förmiger Gestalt an. Dabei sind sämt-'iche
Anker 3 in einer Ebene angeordnet, die parallel zu derjenigen verläuft, in der die Achsen der Haupt-Wicklungen
liegen. Das gleiche gilt bezüglich der Anker 4. Die Stromzuführung zum Anker 3 erfolgt
über Leitung 23, diejenige zum Anker 4 über Leitung 24 und diejenige zum Kern 1 über die Leitung 25.
Aggregat, insbesondere zur Verwendung
in Relaisrechenmaschinen
Anmelder:
EL-RE-MA S.A.
EL-RE-MA S.A.
per Io sfruttamento di brevetti,
Lugano (Schweiz)
Lugano (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Mayer, Patentanwalt,
Berlin-Dahlem, Hüttenweg 15
Berlin-Dahlem, Hüttenweg 15
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 28. Mai 1952
Schweiz vom 28. Mai 1952
Dr. phys. Walter Hoppe, Yverdon (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Jedes Relais ist im übrigen so angeordnet, daß, wenn einer seiner Anker angezogen wind, der elektrische
Kontakt unmittelbar zwischen dem mittels einer Silberschicht verspiegelten Kern 1 des Relais und dem
Ende des Ankers, das einen Silberkontakt 13 aufweist, stattfindet. Die Stücke 9 und 10 sämtlicher Relais
ragen durch eine gemeinsame Polarisationswicklung 14 bzw. 15 von langgestreckter Gestalt.
Eine elektromagnetische Vorrichtung der beschriebenen Art kann auf verschiedene Weise funktionieren.
Die Zahl der Windungen der Hauptwicklung jedes Relais und ebenso die Stärke der Isolation 11 (die
zur Verringerung der Remanenz des Magnetstromkreises dient) können so gewählt sein, daß, wenn die
Anker eines Relais infolge der Erregung der Hauptwicklung 2 angezogen werden, die Erregung einer der
Wicklungen, 14 und 15 groß genug ist, um den entsprechenden Anker in angezogener Stellung zu halten,
wobei allerdings die Erregung dieser letzteren Wicklung nicht stark genug ist, um für sich allein eine
Anziehung des Ankers zu bewirken. Jeder der Anker eines Relais kann demgemäß seine Ruhestellung nur
dann wieder einnehmen, wenn die Hauptwicklung des Relais und die gemeinsame Polarisationswicklung, die
auf den Anker einwirkt, nicht von einem Erregerstrom durchflossen werden.
Jede der Polarisations wicklungen kann im übrigen
dazu ausreichen, um, wenn das von ihm erzeugte Feld entgegengesetzt zum magnetischen Feld der Haupt-
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wicklung gerichtet ist, das- resultierende Feld zu
schwach zu gestalten, als daß die Anziehung eines Ankers erfolgte. In diesem Falle könnten die beiden
Polarisationswicklungen dazu vorgesehen werden, um, wenn die Wirkung der einen derjenigen der Hauptwicklung
entgegensteht, diejenige der anderen dazu zu addieren. Auf diese Weise erhält man, indem man
die Richtung des Erregerstromes in der Hauptwicklung eines Relais variiert, nach Bedarf den Anzug des
einen oder anderen Ankers. ■■
In Fig. 1 sind fünf Relais mit je zwei Ankern vorgesehen. Naturgemäß könnte aber die Vorrichtung
eine beliebige andere Zahl von Relais aufweisen oder etwa auch nur aus einem einzigen Relais bestehen.
Auch könnte man eine Polarisationswickliung auf jedem der beweglichen Anker anordnen, um auf diese
Weise die gemeinsamen Wicklungen 14, 15 entbehrlich zu machen. Es könnten in diesem Falle alle Wicklungen
einer einzigen Ankergruppe oder beider Ankergruppen unter sich verbunden sein, sei es in Reihen-
oder Parallelschaltung. Auch könnte es für manche Anwendungszwecke vorteilhaft sein, wenn die Wicklungen
einer Ankergruppe unter sich hinsichtlich ihrer Erregungscharakteristik verschieden sind.
Die Fig. 3 veranschaulicht ein Relais, das eine gewisse Ähnlichkeit mit der Anordnung nach Fig. 1
und 2 aufweist. Die Polariisationswicklungen sind hier
aber nicht mehr um feste Teile des Relais gelegt wie im vorhergehenden Beispiel, sondern um die beweglichen
Anker 3 und 4. Auch bilden die Anker keinen elektrischen Kontakt mehr mit dem Kernl, sondern
wirken auf Kontaktfedern 16 bzw. 17 über Isolierstückel8, 19 ein. Die Senkung der Remanenz unter
einen bestimmten Wert wird bei dieser Ausführungsform
durch den Luftspalt gewährleistet, der zwischen den Ankern und dem Kern besteht, wenn die Anker
angezogen sind.
Natürlich könnte im Falle der Fig. 3 der elektrische Kontakt zwischen Anker und Kern auch an der aus
Fig. 2 ersichtlichen Weise hergestellt werden, wobei dann ein Luftspalt zwecks Verminderung der Remanenz
in dem magnetischen Kreis vorzusehen äst. Das Relais könnte im übrigen auch zwei voneinander elektrisch
isolierte Kerne aufrveisen, derart, daß jeder der Anker einen selbständigen. Stromkreis schließt.
In Fig. 4 ist ein Relais dargestellt, das zwei Anker
3 und 4 von U-förmiger Grundgestalt aufweist. Diese Anker sind dazu bestimmt, in leitende Verbindung
mit dem Kern 1 zu kommen, und zwar über 'ihre Enden, die zu diesem Zweck mit einem gut leitenden
antimagnetischen Überzug versehen sind, durch den die Remanenz unterhalb einer bestimmten Grenze gehalten
wird.
Jeder der Anker 3 bzw. 4 wird gegen Anschläge 20 durch eine Blattfeder 21 bzw. 22 gehalten. Die Stromzufuhr
zu jedem Anker erfolgt dabei über eine biegsame Leitung 23 bzw. 24. Die Stromzufuhr zum
Kern 1 erfolgt über eine Leitung 25. In Fig. 4 ist das
Relais in seiner Ruhestellung gezeigt. Wenn das Relais, und zwar in der gleichen Weise wie bei den vorgenannten
Ausführungsformen, erregt wird, erfolgt eine Anziehung der Anker 3 oder 4 in Richtung auf
den Kern 1, so daß eine Kontaktierung der beiden freien Enden der Anker 3 bzw. 4 mit dem Kern 1
gleichzeitig geschieht. Hierbei bewegt sich jeder Anker parallel zur Achse des Kernes 1 und hebt sich von den
Anschlägen 20 ebenfalls gleichzeitig ab. Jedes Ende des einzelnen Ankers durchquert eine Polarisationswicklung 14, 14' bzw. 15, 15'. Der Wirkungsgrad dieser
Wicklungen Ist groß, da sie um Luftspalte herumgelegt sind, die die Anker vom Kern trennen, derart
also, daß die Streuung gering ist.
Es versteht sich von selbst, daß man auch elektromagnetische Vorrichtungen zusammenstellen könnte,
die aus einer Mehrzahl von Relais der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Art bestehen, wobei dann mindestens
eine Gruppe beweglicher Anker, die jeweils zu den einzelnen Relais !gehören, miit Hilfe von gemeinsamen
Polarisationswicklungen polarisiert werden könnte, so wie dies in Fig. 1 und 2 der Fall ist. Dabei
könnte jeder Anker einer solchen Einrichtung durch eine ihm eigens zugeordnete Erregerwicklung verlaufen.
Kombinationen dieser Art mit mehreren Relais wurden die gleichen Arbeitsmöglichkeiten bieten, wie
diejenigen nach Fig. 1 und 2. Außerdem ließen sich auch hier wieder elektromagnetische Vorrichtungen
aufbauen, bei denen jedes einzelne Relais mindestens zwei voneinander isolierte Kerne und mehrere bewegliche
Anker aufweist.
Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung lassen sich mit Vorteil in Geräten verwenden, die zum Zusammenfassen
von Impulsen, vor allem an elektrischen Rechenmaschinen, in Telefonanlagen usw. bestimmt
sind. Da jedes Relais drei verschiedene Kommutationsstellungen aufweist, kann mit Hilfe des Erfindungsigegenstandes
eine wesentliche Verringerung der Zahl notwendiger Elemente in den in Betracht kommenden
Anlagen ermöglicht werden.
Claims (6)
1. Aus mehreren Relais bestehendes Aggregat, insbesondere zur Verwendung in Relaisrechenmaschinen,
dadurch gekeimzeichnet, daß jedes Relais in an sich bekannter Weise zwei bewegliche
Anker (3, 4) und eine Hauptwicklung (2) aufweist und das Aggregat mit mindestens zwei
Hilfswicklungen (14, 15) versehen ist, die zur Erzeugung eines magnetischen Polarisationsfeldes in
jedem einzelnen Anker (3 bzw. 4) dienen.
2. Mehrfachrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Anker eine Polarisationswicklung zugeordnet ist und sämtliche zu der
gleichen Ankergruppe gehörigen Polarisationswicklungen elektrisch miteinander verbunden sind.
3. Mehrfachrelais nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Polarisationswicklungen (14
und 15), von denen jede sämtliche Anker (3 bzw. 4) ein und derselben Gruppe umgibt.
4. Mehrfachrelais nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Relais so
nebeneinander angeordnet sind, daß die Längsachsen ihrer Hauptwicklungen (2) in einer gemeinsamen
Ebene liegen und die Anker jeder Ankergruppe in einer Ebene angeordnet sind, die parallel
zu derjenigen der Achsen der Hauptwicklungen verläuft, wobei die zu den beiden Ankergruppen
gehörigen Ebenen zu beiden Seiten der Hauptwicklungsebene liegen.
5. Mehrfachrelais nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (3, 4) eines
jeden Relais eine U-förmige Grundform haben und so angeordnet sind, daß sie über ihre Enden mit
dem Kern des Relais in Berührung kommen können, und für die beiden Ankergruppen (3, 4) zwei
Polarisationswicklungen (14,15) vorgesehen sind, die jeweils um die gleichen Enden der Anker einer
Gruppe herum angeordnet sind.
6. Mehrfachrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stück (11) aus nicht ferromagnetischem
Werkstoff in dem Magnetkreis eines
jeden Relais angeordnet ist, um die Remanenz zu vermindern, wobei die Windungszahl der Polarisationswicklung
und die Stärke des Stückes (11) so bemessen sind, daß beim Anzug eines Ankers infolge der Erregung der Hauptwicklung (2) des
Relais die Erregung der Polarisationswicklung (14) zwar genügt, um den Anker in angezogener
Stellung zu halten, aber für sich allein nicht ausreicht, den Anzug des Ankers zu bewirken.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 293 837, 400 723;
österreichische Patentschriften Nr. 128 710, 852.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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