DE293837C

DE293837C -

Info

Publication number: DE293837C
Application number: DENDAT293837D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 293837 KLASSE 21g. GRUPPE

in CHARLOTTENBURG.

Die Erfindung bezieht sich auf empfindliche Relais und bezweckt, die bei Erschütterungen auftretenden Schwingungen der Kontaktfedern, durch welche leicht ein ungewollter Kontakt schluß entstehen kann, unschädlich zu machen. Zur Erreichung dieses Zweckes werden erfindungsgemäß zwei Kontaktfedern für das Relais vorgesehen, die sich bei Kontaktgabe entweder zueinander oder voneinander bewegen. Zwischen den Federn ist ein Isolierstück angeordnet, gegen welches die Kontaktfedern mit einem leichten Anfangsdruck gespannt sind.

Bei Relais mit Unterbrecherkontakt sind die Kontakte normal unter Federdruck geschlossen. Beim Betriebe des Relais werden die Federn durch einen oder mehrere entsprechend angeordnete Elektromagnete zueinander bzw. voneinander bewegt, um die Kontakte zur Wirkung zu bringen.

Die hierbei verwendeten Federn sind ungefähr von gleicher Gestalt, Gewicht, Länge und Spannung, so daß sie bei mechanischen Erschütterungen zusammen nach der einen oder der anderen Seite ausschwingen, ohne den Kontakt zur Wirkung zu bringen, bei elektromagnetischer Beeinflussung durch das Relais dagegen entgegengesetzt bewegt werden.
Durch die Bewegung der Kontaktfedern nach einander entgegengesetzten Richtungen bei Erregung des Elektromagneten wird erreicht, daß zur Herstellung des Kontaktes schon ein kleiner Ankerhub genügt und also die Anker in größerer Nähe des Kernes angeordnet sein und einer größeren Anzugskraft ausgesetzt werden können.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung in den Fig. 1, 2 und 3 veranschaulicht.

Die von den Ankern a des Relais bewegten Kontaktfedern f def Fig. 1 sind durch das Verbindungsstück ν isoliert miteinander gekuppelt, so daß der Kontakt k der verschränkt angeordneten Arbeitsenden der Federn f bei nicht erregtem Zustande des Relais geöffnet ist.

Wird das Relais erregt, so werden die Kontaktfedern f durch die Anker α voneinander entfernt, wodurch sich jedoch ihre verschränkten Enden einander nähern und der Kontakt k geschlossen wird.

Bei Erschütterungen dagegen, welche in gleicher Richtung auf die Federn f wirken, können diese nur in gleicher Richtung schwingen, und der Kontakt k bleibt geöffnet.

In der Fig. 2 ist jeder Feder f ein Arbeitskontakt k eines gemeinschaftlichen Stromkreises zugeordnet. Das zwischen den beiden Kontaktfedern f angeordnete isolierte Verbindungsstück υ bewirkt, daß der Kontaktschluß nur bei elektrischer Beeinflussung erfolgen kann, indem sich die Federn f bei Ankeranzug voneinander entfernen und sich dadurch gleichzeitig mit ihrem freien Ende an die Kontakte k anlegen.

Treten Erschütterungen auf, so können sich jedoch die Federn f nur in gleicher Richtung bewegen, so daß sich nur immer eine Feder f

an einen der Kontakte k anlegen kann und der Stromschluß unterbrochen bleibt.

Die in der Fig. 3 gezeigte Ausführungsform stellt ein Relais dar, bei dem die zu beiden Seiten des Elektromagneten angeordneten Anker α die beiden Kontaktfedern f bei Erregung einander nähern.

Jede der Kontaktfedern ist mit einem Bügel b versehen, der ein Isolierstück υ besitzt, welches als Gegenlager für die andere Feder f dient, so daß bei Erschütterungen der Kontakt k nicht geschlossen werden kann und der Kontaktschluß nur bei elektromagnetischer Beeinflussung durch das Relais erfolgt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kontaktfederanordnung für empfindliche elektromagnetische Relais, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kontaktfedern (/"), die selbst als Magnetanker ausgeführt oder mit je einem Magnetanker versehen sein können, frei schwingend so angeordnet sind, daß sie bei mechanischen Erschütterungen zusammen nach der einen oder anderen Seite ausschwingen, ohne einander elektrisch zu berühren, bei elektromagnetischer Beeinflussung dagegen in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, wobei der Stromkreis geschlossen wird.
2. Kontaktfederanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Feder (f) ein Kontakt (k) eines gemeinschaftlichen Stromkreises zugeordnet ist, so daß nur bei gleichzeitigem 1 Öffnen oder Schließen beider Kontakte (£) eine Relaiswirkung eintritt.
3. Kontaktfederanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kontaktfeder (f) eines Kontaktfederpaares einen um die andere Kontaktfeder greifenden Bügel (δ) mit einem Isolierstück (v) besitzt, welches als Gegenlager für die andere Feder (f) dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.