DE1103021B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesaettigten polymerisierbaren Polyesterharzen und daran anpoly-merisierbaren monomeren Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesaettigten polymerisierbaren Polyesterharzen und daran anpoly-merisierbaren monomeren VerbindungenInfo
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Description
DEUTSCHES
Polymerisationsprodukte aus ungesättigten polymerisierbaren Polyesterharzen und polymerisierbaren monomeren
Verbindungen, insbesondere Styrol, sind für manche Verwendungszwecke nicht genügend flammfest.
Es ist bekannt, die Flammfestigkeit solcher Polymerisationsprodukte
dadurch zu verbessern, daß man als monomere polymerisierbare Verbindung Dichlorstyrol
verwendet, das mit Halogen enthaltenden ungesättigten Polyesterharzen, z. B. aus α,/3-ungesättigten Dicarbonsäuren,
mehrwertigen Alkoholen und Tetrachlorphthalsäure, auspolymerisiert sein kann. Die Flammfestigkeit
dieser Polymerisationsprodukte ist zwar sehr gut, doch sind sie wesentlich spröder und weniger schlagbiegefest
als Polymerisationsprodukte auf der Grundlage von Styrol. Auch sind Dichlorstyrol enthaltende polymerisierbare
Polyesterharzmischungen weniger lagerbeständig und neigen dazu, vorzeitig zu polymerisieren, auch wenn
sie Stabilisatoren in den üblichen Konzentrationen enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß man die Schlagzähigkeit von schwer brennbaren Polymerisationsprodukten aus
Dichlorstyrol enthaltenden polymerisierbaren Mischungen auf der Grundlage von ungesättigten Polyesterharzen
wesentlich verbessern kann, wenn man Mischungen auspolymerisiert, die außerdem Styrol enthalten. Erstaunlicherweise
nimmt bei Verwendung von Gemischen aus Dichlorstyrol und Styrol als monomere Komponente die
Schlagzähigkeit der erhaltenen Polymerisationsprodukte nicht linear mit dem Styrolgehalt zu. Vielmehr steigt sie
im Bereich geringer Styrolkonzentrationen sehr steil an und nähert sich dann ohne wesentliche weitere Zunahme
asymptotisch dem Wert für die reinen Styrol-Polyester-Polymerisate. Schon die Verwendung von 15% Styrol
im Gemisch mit 85% Dichlorstyrol bringt eine Verdopplung der Schlagbiegefestigkeit mit sich. Bei der Ver-Wendung
von Mischungen aus 2/3 Dichlorstyrol und
1Z3 Styrol als monomere Komponente wird eine Schlagzähigkeit
erreicht, die mit Styrol allein kaum übertroffen wird. Das erfindungsgemäß zu verwendende
Monomerengemisch enthält 40 bis 90%, vorzugsweise 60 bis 75 %, Dichlorstyrol und 60 bis 10 %, vorzugsweise
40 bis 25 %, Styrol und kann gegebenenfalls noch geringe Mengen, bis etwa 10%, von weiteren Monomeren enthalten.
Es ist nun möglich, schwer brennbare Polymerisationsprodukte aus ungesättigten Polyesterharzen herzustellen,
die durch die Verwendung von Dichlorstyrol selbst verlöschen und gleichzeitig so schlagbiegefest wie normale
Polyester-Styrol-Polymerisate sind. Hierbei wird der Erweichungspunkt gegenüber reinen Polyester-Dichlorstyrol-Polymerisaten
nicht erniedrigt, sondern ein wenig erhöht. Die verwendeten polymerisierbaren Mischungen
haben weiterhin den großen Vorteil, bei Raumtemperatur wochenlang lagerbeständig zu sein, während Dichlor-Verfahren
zur Herstellung
von Polymerisationsprodukten
aus ungesättigten polymerisierbaren
Polyesterharzen und daran anpoly-
merisierbaren monomeren Verbindungen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Herbert Willersinn, Dr. Gerhard Dietrich
und Dr. Fritz Stolp, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
styrol allein enthaltende Mischungen, auch wenn sie 0,01 % tert.Butylbrenzcatechin enthalten, schon nach
wenigen Tagen gelieren. Die vorgeschlagenen Monomerengemische sind mit ungesättigten Polyesterharzen besonders
gut verträglich.
Unter Dichlorstyrol werden hier sowohl die reinen Isomeren, wie z. B. 2,3-Dichlorstyrol, 2,4-Dichlorstyrol
oder 2,5-Dichlorstyrol, als auch Gemische der verschiedenen
Isomeren verstanden. Da die Herstellung der reinen Isomeren umständlich und unwirtschaftlich ist,
wird man in der Praxis bevorzugt die Isomerengemische verwenden, die bei der technischen Dichlorstyrolsynthese
erhalten werden und die in der Hauptsache aus 2,4- und 2,5-Dichlorstyrol neben geringeren Mengen anderer Isomerer
bestehen.
Als weitere Monomere, die gegebenenfalls neben dem Dichlorstyrol und dem Styrol in den polymerisierbaren
Polyesterharzmischungen enthalten sein können, kommen alle polymerisierbaren Vinyl- und Allylverbindungen in
Frage, wie z. B. Methylstyrole, Divinylbenzol, N-Vinylcarbazol, Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und ihre
Derivate, wie Ester, Amide oder Nitrile oder Gemische dieser Verbindungen sowie deren cc-Halogenderivate,
z. B. a-Chloracrylester. Außerdem können Vinyläther,
Vinylester, N-Vinyllactame, Vinylketone, Vinylsulfone und andere Vinylverbindungen verwendet werden. Besonders
geeignete Allylverbindungen, z. B. Allylester von gesättigten oder ungesättigten ein- oder mehrbasischen
Carbonsäuren oder anderen organischen oder anorganischen Säuren, z. B. Diallylphthalat, Diallylmaleat,
Bernsteinsäurediallylester oder Triallylcyanurat, Triallylphosphat, ferner Allyläther von ein- oder mehr-
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3 4
wertigen. Alkoholen sowie die Alkyl- oder Halogen- Das Verhältnis der mehrbasischen Carbonsäuren zu
derivate dieser Verbindungen, z. B. die Ester des Chlor- den mehrwertigen Alkoholen wird im allgemeinen so
allylalkohols oder Methallylalkohols. gewählt, daß Carboxylgruppen und Hydroxylgruppen
Das Mengenverhältnis des Monomerengemisches zum in äquimolekularem Verhältnis vorliegen. Oft ist es jeungesättigten
Polyesterharz kann in weitem Bereich ver- 5 doch günstig, insbesondere bei Verwendung von flüchtigen
ändert werden. Im allgemeinen bestehen die polymeri- Ausgangsstoffen, eine Komponente in einem etwa 5-bis
sierbaren Mischungen aus 20 bis 80% des Monomeren- 10°/0igen Überschuß zu verwenden,
gemisches und 80 bis 20% des ungesättigten Polyester- Die vorgeschlagenen polymerisierbaren Mischungen harzes. Für spezielle Verwendungszwecke können jedoch können in üblicher Weise, z. B. durch Einwirkung von auch polymerisierbare Mischungen Verwendung finden, io Licht, insbesondere ultraviolettem Licht, oder mit Hilfe deren Zusammensetzung außerhalb dieser Grenzen liegt. von Peroxyden, z. B. Benzoylperoxyd, Cyclohexanon-Damit die polymerisierbaren Mischungen leicht ver- peroxyd, Methyläthylketonperoxyd, Azoverbindungen, arbeitet werden können, sollen sie nicht zu hochviskos, wie Azo-bis-isobuttersäurenitril oder anderen Radikale aber auch nicht zu dünnflüssig sein. Man wird deshalb bildenden Verbindungen auspolymerisiert werden. Soll vorzugsweise solche Gemische verwenden, die aus 35 bis 15 bei Raumtemperatur gehärtet werden, ist es zweckmäßig, 55 % des Monomerengemisches und 65 bis 45 % des in bekannter Weise Aktivatoren, wie z. B. Kobaltungesättigten Polyesterharzes bestehen. naphthenat, oder tertiäre Amine zuzusetzen. Auch können
gemisches und 80 bis 20% des ungesättigten Polyester- Die vorgeschlagenen polymerisierbaren Mischungen harzes. Für spezielle Verwendungszwecke können jedoch können in üblicher Weise, z. B. durch Einwirkung von auch polymerisierbare Mischungen Verwendung finden, io Licht, insbesondere ultraviolettem Licht, oder mit Hilfe deren Zusammensetzung außerhalb dieser Grenzen liegt. von Peroxyden, z. B. Benzoylperoxyd, Cyclohexanon-Damit die polymerisierbaren Mischungen leicht ver- peroxyd, Methyläthylketonperoxyd, Azoverbindungen, arbeitet werden können, sollen sie nicht zu hochviskos, wie Azo-bis-isobuttersäurenitril oder anderen Radikale aber auch nicht zu dünnflüssig sein. Man wird deshalb bildenden Verbindungen auspolymerisiert werden. Soll vorzugsweise solche Gemische verwenden, die aus 35 bis 15 bei Raumtemperatur gehärtet werden, ist es zweckmäßig, 55 % des Monomerengemisches und 65 bis 45 % des in bekannter Weise Aktivatoren, wie z. B. Kobaltungesättigten Polyesterharzes bestehen. naphthenat, oder tertiäre Amine zuzusetzen. Auch können
Die verwendeten ungesättigten Polyesterharze können die verwendeten Peroxyde Bestandteile von Redox-
wie üblich aus α,/3-ungesättigten Polycarbonsäuren, ins- systemen sein.
besondere Dicarbonsäuren, und mehrwertigen, Vorzugs- ao Die erhaltenen Polymerisationsprodukte zeichnen sich
weise zweiwertigen, Alkoholen hergestellt sein. Ein Teil neben einer guten Schlagbiegefestigkeit durch eine herder
a,/?-ungesättigten Dicarbonsäuren kann durch mehr- vorragende Flammfestigkeit aus. Diese kann noch verwertige,
vorzugsweise zweiwertige, nicht polymerisierbare bessert werden, indem man den polymerisierbaren
Carbonsäuren ersetzt sein. Mischungen Phosphorverbindungen zusetzt. Geeignete
Geeignete α,/3-ungesättigte Dicarbonsäuren sind z. B. 25 Phosphorverbindungen sind z. B. Phosphorsäureester,
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure oder wie Tributylphosphat oder Triisobutylphosphat, und
Citraconsäure. Als nicht polymerisierbare mehrwertige besonders polymerisierbare Phosphorverbindungen, wie
Säuren lassen sich alle für die Modifizierung von unge- z. B. das schon genannte Triallylphosphat, ferner Enol-
sättigten Polyesterharzen üblichen Säuren verwenden, phosphate oder ungesättigte Phosphonsäureester. Auch
z. B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Kork- 30 die Zugabe von Antimontrioxyd oder Wismutoxyd ruft
säure, Sebazinsäure, Azelainsäure, a-Methylglutarsäure, eine deutliche Verbesserung der Flammfestigkeit der
Thiodibuttersäure, Sulfondibuttersäure, Oxadibutter- ausgehärteten Harze hervor.
säure, Hexahydrophthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Die polymerisierbaren Mischungen können für die
Endomethylentetrahydrophthalsäure, Phenylendibutter- Herstellung von Überzügen, Formkörpern, wie glasfasersäure,
Phenylendiessigsäure, Phthalsäure, Isophthal- 35 verstärkten Schichtstoffen, Karosserien, Bootskörpern
säure, Terephthalsäure und sonstige aliphatische, cyclo- und anderen Bauteilen, und als Kitt- und Klebmassen
aliphatische, aliphatisch-aromatische oder aromatische sowie die ausgehärteten Produkte in kleinteiliger Form
Dicarbonsäuren. Ist ein besonders hoher Halogengehalt als Füllstoffe verwendet werden.
des Polymerisationsproduktes erwünscht, so können als Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsmodifizierende
mehrwertige Carbonsäuren halogenhaltige 40 teile.
Säuren, z. B. Tetrachlorphthalsäure, Tetrachlorisophthalsäure, Tetrachlorterephthalsäure oder Hexachlor-endo- Beispiel 1
Säuren, z. B. Tetrachlorphthalsäure, Tetrachlorisophthalsäure, Tetrachlorterephthalsäure oder Hexachlor-endo- Beispiel 1
methylentetrahydrophthalsäure eingesetzt sein Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden Polyesters
Die ungesättigten Polyesterharze können unter Verwendung
aller zwei- und mehrwertigen aliphatischen oder 45 In einem Rührgefäß werden unter gleichzeitigem
aliphatisch-aromatischen, gesättigten oder ungesättigten Durchleiten von Stickstoff 1318 Teile Maleinsäureanhy-Alkohole
hergestellt sein; z. B. können Äthylenglykol, drid, 4080 Teile Tetrachlorphthalsäure und 4602 Teile
Propandiol-(l,3),Butandiol-(l,4),Pentandiol-(l,5),Hexan- Propylenglykol zuerst 3 Stunden auf 160° C und dann
diol-(l,6), Propylenglykol-(1,2), 2,2-Dimethylpropandi- so lange auf 180° C erhitzt, bis die Säurezahl des entol-(l,3),
Butylenglykol-(1,3), Glycerin, Pentaerythrit, 50 standenen Polyesterharzes auf 50 gefallen ist. Dann
Erythrit, 1,3,4-Butantriol, Trimethylolpropan oder Tere- fügt man 100 Teile tert.Butylbrenzcatechin zu und läßt
phthalalkohol verwendet sein, ferner substituierte, z. B. abkühlen. Man erhält ein bei gewöhnlicher Temperatur
halogenhaltige mehrwertige Alkohole, wie z. B. a-Glyce- festes, nicht klebendes, hellfarbiges Harz,
rinmonochlorhydrin, Pentaerythritdichlorhydrin oder Tri- Durch homogenes Vermischen von 45 Teilen des so in methylolpropanmonochlorhydrin. Weiterhin können auch 55 üblicher Weise erhaltenen ungesättigten Polyesterharzes Polyäthylenglykole oder Polypropylenglykole, wie Di- mit 55 Teilen mit 0,01 % tert.Butylbrenzcatechin stabiliäthylenglykol, Triäthylenglykol, Dipropylenglykol, oder sierter Monomerengemische aus Dichlorstyrol und Styrol Äthoxylierungsprodukte bzw. Propoxylierungsprodukte wechselnder Zusammensetzung werden erfindungsgemäß von zweiwertigen Phenolen oder Bisphenolen verwendet flüssige polymerisierbare Mischungen hergestellt, deren sein. 60 Viskosität Tabelle 1 zu entnehmen sind. Hierzu fügt man
rinmonochlorhydrin, Pentaerythritdichlorhydrin oder Tri- Durch homogenes Vermischen von 45 Teilen des so in methylolpropanmonochlorhydrin. Weiterhin können auch 55 üblicher Weise erhaltenen ungesättigten Polyesterharzes Polyäthylenglykole oder Polypropylenglykole, wie Di- mit 55 Teilen mit 0,01 % tert.Butylbrenzcatechin stabiliäthylenglykol, Triäthylenglykol, Dipropylenglykol, oder sierter Monomerengemische aus Dichlorstyrol und Styrol Äthoxylierungsprodukte bzw. Propoxylierungsprodukte wechselnder Zusammensetzung werden erfindungsgemäß von zweiwertigen Phenolen oder Bisphenolen verwendet flüssige polymerisierbare Mischungen hergestellt, deren sein. 60 Viskosität Tabelle 1 zu entnehmen sind. Hierzu fügt man
Die ungesättigten Polyesterharze können weiterhin 2 Teile einer 50%igen Cyclohexanonperoxydpaste in Digesättigte
und ungesättigte Oxycarbonsäuren einkonden- butylphthalat sowie 0,4 Teile einer 10%igen Kobaltsiert
enthalten. Durch Mitverwendung von einwertigen naphthenatlösung in Styrol, gießt in Formen und läßt
Carbonsäuren oder Alkoholen bei der Polykondensation bei Raumtemperatur stehen. Nach etwa 2 Stunden bekann
der Kondensationsgrad der ungesättigten Polyester- 65 ginnen die Gießharzmischungen zu gelieren und härten
harze und damit ihre Viskosität bzw. die Viskosität anschließend unter Selbsterwärmung durch. Man erhält
ihrer Lösungen eingestellt sein. Die Mitverwendung ein- harte, feste und klare Formkörper, die zweckmäßig etwa
wertiger Verbindungen ist besonders dann von Vorteil, 24 Stunden bei 100° C getempert werden,
wenn drei- oder mehrwertige Verbindungen eingesetzt In Tabelle 1 sind die Schlagbiegefestigkeit, Erweiwerden. 70 chungspunkt und Angaben über die Flammfestigkeit der
wenn drei- oder mehrwertige Verbindungen eingesetzt In Tabelle 1 sind die Schlagbiegefestigkeit, Erweiwerden. 70 chungspunkt und Angaben über die Flammfestigkeit der
Polymerisationsprodukte in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Monomerengemisches zusammengestellt.
TabeUe1
Gemisch aus 45% ungesättigtem Polyesterharz und
55 °/o Monomerengemisch aus Dichlorstyrol und Styrol
Verhältnis Dichlorstyrol zu Styrol
100 : 0 90 : 10 I 80 : 20 I 70 : 30 I 60 : 40 I 40 : 60 20 : 80 I 0 : 100
Viskosität der flüssigen polymerisierbaren
Mischung in DIN-Sekunden (DIN-Becher
Nr. 4, 20°C)
Mischung in DIN-Sekunden (DIN-Becher
Nr. 4, 20°C)
Schlagbiegefestigkeit der ausgehärteten Polymerisationsprodukte in cmkg/cm2
Erweichungspunkt der ausgehärteten Polymerisationsprodukte in ° C
Flammfestigkeit der ausgehärteten Polymerisationsprodukte
60
3,0
3,0
84
sehr
gut
gut
43
6,1
93
6,1
93
sehr
gut
gut
32
96
sehr
gut
gut
27
9,2
98
9,2
98
sehr
gut
gut
9,5
96
96
sehr
gut
bis gut
17
11,0
100
11,0
100
noch
gut
gut
14
11,1
101
schlecht
101
schlecht
14
11,0
100
schlecht
11,0
100
schlecht
Schon ein Gehalt von 10°/0 Styrol im Monomerengemisch
verdoppelt somit die Schlagbiegefestigkeit. Bei einem Gehalt von 20% Styrol wird bereits die Schlagbiegefestigkeit
der handelsüblichen Styrol-Polyester-Polymerisate
erreicht. Gleichlaufend mit den Werten für die Schlagbiegefestigkeit steigt auch der Erweichungspunkt
der Polymerisationsprodukte und erreicht bei einem Styrolgehalt von 20 bis 30 % nahezu den höchsten Wert.
Die Flammfestigkeit nimmt zwar erwartungsgemäß bei Zusatz größerer Mengen Styrol deutlich ab, wird aber
durch geringe Styrolgehalte nicht wesentlich beeinflußt. Das bevorzugt angewandte Monomerengemisch mit einem
Gehalt von 25 bis 40 % Styrol ergibt selbstverlöschende as Polymerisationsprodukte, die nach Entfernen der Zündflamme
nicht weiterbrennen, sondern verlöschen. Auch Glasfaserschichtstoffe, die mit diesen polymerisierbaren
Gemischen hergestellt werden, sind trotz der bekannten starken Dochtwirkung der Glasfasern selbstverlöschend.
Es werden die gleichen Komponenten wie im Beispiel 1 verwendet und polymerisiert, wie dort angegeben wurde.
Doch enthalten die polymerisierbaren Mischungen 55% des ungesättigten Polyesterharzes und 45 % Monomerengemisch.
TabeUe2 Gemisch aus 55 % ungesättigtem Polyesterharz und
45% Monomerengemisch aus Dichlorstyrol und Styrol
Verhältnis Dichlorstyrol zu Styrol
100 : 0
90 : 10 I 80 : 20 I 70 : 50 : 50
40 : 60 I 30 : 70 I 10 : 90 I 0 : 100
Viskosität des ungehärteten polymerisierbaren Gemisches in DIN-Sekunden
(DIN-Becher Nr. 4, 20° C) ....
Schlagbiegefestigkeit der ausgehärteten Polymerisationsprodukte in
cmkg/cm2
cmkg/cm2
Erweichungspunkt der ausgehärteten
Polymerisationsprodukte in 0C ...
Polymerisationsprodukte in 0C ...
Flammfestigkeit der ausgehärteten
Polymerisationsprodukte
Polymerisationsprodukte
314
3,1
69
69
sehr
gut
gut
233
5,1
80
80
sehr
gut
gut
135
7,7
85
85
sehr
gut
gut
90
9,4
87
87
sehr
gut
gut
40
9,4
95
gut
95
gut
9,6
96
96
noch
gut
gut
9,9
97
schlecht
97
schlecht
20
9,7
101
101
schlecht
10,3
102
schlecht
102
schlecht
Schon ein sehr geringer Styrolgehalt bewirkt einen sehr stellen Anstieg der Schlagbiegefestigkeit, ohne daß
dabei die Flammfestigkeit merklich verschlechtert wird. Auch die Erweichungspunkte steigen an. Schon bei einem
Verhältnis von 30°/0 Styrol zu 70% Dichlorstyrol wird
ein Polymerisationsprodukt erhalten, das in seiner Schlagbiegefestigkeit durch das reine Styrol-Polyester-Polymerisat
kaum noch übertroffen wird, während andererseits die Flammfestigkeit dieses Harzes praktisch die
gleiche ist wie die des spröden reinen Dichlorstyrolharzes.
Eine polymerisierbare Mischung aus 55 Teilen eines ungesättigten Polyesterharzes aus Tetrachlorphthalsäure,
Maleinsäure und Propylenglykol-(1,2) mit der Säurezahl 50, 45 Teilen eines Monomerengemisches aus 60 % Dichlorstyrol
und 40 % Styrol und 6 Teilen Triisobutylphosphat, die gegen vorzeitige Polymerisation durch einen Zusatz
von 0,01 % Hydrochinon stabilisiert ist, wird mit 2 Teilen einer 50%igen Cyclohexanonperoxydpaste in Dibutylphthalat
und 0,4 Teilen einer 10%igen Kobaltnaphthenat-
lösung in Styrol versetzt und in Formen gegossen. Nach etwa 2 Stunden beginnt die Mischung zu gelieren und
härtet dann unter Selbsterwärmung durch. Man erhält harte, feste und klare Formkörper, die man 24 Stunden
bei 100° C tempert. Die Polymerisationsprodukte haben eine ausgezeichnete Brennfestigkeit, eine Schlagbiegefestigkeit
von 9,0 cmkg/cm2 und einen Erweichungspunkt von 80° C.
Ersetzt man in der polymerisierbaren Mischung das Styrol durch Dichlorstyrol, dann haben die Polymerisationsprodukte
eine Schlagbiegefestigkeit von lediglich 3,0 cmkg/cm2. Der Erweichungspunkt beträgt 62° C.
Ersetzt man dagegen das Dichlorstyrol durch Styrol, dann haben die Polymerisationsprodukte eine Schlagbiegefestigkeit
von 10 cmkg/cm2 und einen Erweichungspimkt von 82° C, doch ist ihre Brennfestigkeit nicht ausreichend.
Eine polymerisierbare Mischung aus 55 Teilen eines ungesättigten Polyesterharzes aus Hexachlorendomethylen-tetrahydrophthalsäure,
Maleinsäure und Propylengrykol-(i,2) im Molverhältnis 1:2:3 mit der Säurezahl
37 und 45 Teilen eines Monomerengemisches aus 60 % Dichlorstyrol und 40 % Styrol, die gegen vorzeitige
Polymerisation durch einen Zusatz von 0,01 % tert.Butylbrenzcatechin stabilisiert ist, wird mit 2 % einer 50%igen
Cyclohexanonperoxydpaste und 0,4 Teilen einer 10%igen Kobaltnaphthenatlösung in Styrol versetzt und in Formen
gegossen. Die Mischung geliert nach etwa einer Stunde und härtet dann unter beträchtlicher Selbsterwärmung
durch. Man erhält harte, feste und klare Formkörper, die man 24 Stunden bei 100° C nachtempert. Die Polymerisationsprodukte
sind selbstlöschend, d. h., sie brennen nach Entfernen der Zündflamme von allein nicht weiter.
Die Schlagbiegefestigkeit beträgt 10 cmkg/cm2, der Erweichungspunkt 133° C. Auch dünne, glasfaserverstärkte
Platten aus der gleichen polymerisierbaren Mischung und Glasfasermatten sind trotz der starken Dochtwirkung
der Glasfasern selbstverlöschend.
Ersetzt man in der polymerisierbaren Mischung das Styrol durch Dichlorstyrol, dann beträgt die Schlagbiegefestigkeit
der Polymerisate lediglich 3,8 cmkg/cm2 und der Erweichungspunkt 108° C. Ersetzt man dagegen das
Dichlorstyrol durch Styrol, so haben die Polymerisate eine Schlagbiegefestigkeit von 11,4 cmkg/cm2 und einen
Erweichungspunkt von 140° C, jedoch eine unzureichende Brennfestigkeit.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesättigten polymerisierbaren Polyesterharzen und daran anpolymerisierbaren monomeren Verbindungen unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerisierbare monomere Verbindungen Gemische aus 40 bis 90% Dichlorstyrol und 60 bis 10 % Styrol verwendet werden, die gegebenenfalls geringe Mengen an weiteren polymerisierbaren monomeren Verbindungen enthalten.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 603 625.© 109 537/587 3.61
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB52742A DE1103021B (de) | 1959-04-07 | 1959-04-07 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesaettigten polymerisierbaren Polyesterharzen und daran anpoly-merisierbaren monomeren Verbindungen |
GB1213360A GB882643A (en) | 1959-04-07 | 1960-04-06 | A polymerisable composition of matter based on unsaturated polyester resins |
FR823677A FR1253200A (fr) | 1959-04-07 | 1960-04-07 | Procédé pour la production de produits de polymérisation à base de résines polyesters non saturées |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB52742A DE1103021B (de) | 1959-04-07 | 1959-04-07 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesaettigten polymerisierbaren Polyesterharzen und daran anpoly-merisierbaren monomeren Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1103021B true DE1103021B (de) | 1961-03-23 |
Family
ID=6970009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB52742A Pending DE1103021B (de) | 1959-04-07 | 1959-04-07 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesaettigten polymerisierbaren Polyesterharzen und daran anpoly-merisierbaren monomeren Verbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1103021B (de) |
GB (1) | GB882643A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2603625A (en) * | 1946-09-05 | 1952-07-15 | Olin Mathieson | Copolymers of dichlorostyrene and certain esters of olefin polycarboxylic acids |
-
1959
- 1959-04-07 DE DEB52742A patent/DE1103021B/de active Pending
-
1960
- 1960-04-06 GB GB1213360A patent/GB882643A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2603625A (en) * | 1946-09-05 | 1952-07-15 | Olin Mathieson | Copolymers of dichlorostyrene and certain esters of olefin polycarboxylic acids |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB882643A (en) | 1961-11-15 |
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