DE1097674B - Verfahren zur Herstellung schwer brennbarer Polymerisationsprodukte auf der Grundlage von ungesaettigten Polyesterharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung schwer brennbarer Polymerisationsprodukte auf der Grundlage von ungesaettigten PolyesterharzenInfo
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Description
Gemische aus ungesättigten Polyesterharzen und monomeren polymerisierbaren Verbindungen werden
durch Radikale bildende Katalysatoren zu unschmelzbaren und unlöslichen Produkten gehärtet. Sie können
als Gießharze, lösungsmittelfreie Lacke, Kitt- und Klebmassen und besonders für die Herstellung von glasfaserverstärkten
Schichtkörpern verwendet werden. Diese Schichtkörper haben für die Fertigung von Karosserien,
Booten und größeren Schiffen, beim Hochbau und allgemein im Bauwesen große technische Bedeutung erlangt.
Hierbei ist jedoch die verhältnismäßig leichte Entflammbarkeit der Polyesterharze nachteilig.
Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, schwer brennbare ungesättigte Polyesterharze herzustellen. So
hat man z. B. den polymerisierbaren Mischungen Chlorparaffine, chlorierte Diphenylharze oder halogenhaltige
Polymerisate, z. B. Polyvinylchlorid, zugesetzt. Diese Zusätze werden jedoch nicht bei der Härtung in das Harz
eingebaut und verschlechtern die mechanischen Eigenschaften der Endprodukte und deren Beständigkeit gegen
Lösungsmittel.
Man hat versucht, diesen Schwierigkeiten durch Einbau des Halogens in die Polyesterharze zu begegnen. So kann
man von halogenhaltigen ungesättigten Polyesterharzen ausgehen, die z. B. unter Verwendung von Tetrachlorphthalsäure,
Hexachlor-endomethyl en-tetrahydrophthalsäure oder halogenhaltigen Diolen hergestellt sind.
Weiterhin ist es bekannt, halogenhaltige, anpolymerisierbare monomere Komponenten, wie z. B. Dichlorstyrol,
Tetrachlorphthalsäurediallylester oder Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure-diallylester
einzusetzen.
Diese Maßnahmen ergeben zwar wesentlich schwerer entflammbare gehärtete Polyesterharze, doch haben
manche halogenhaltigen, anpolymerisierbaren monomeren Verbindungen die unangenehme Eigenschaft, mit den
üblichen ungesättigten Polyesterharzen praktisch unverträglich zu sein. Ferner haben sie oft eine zu große
Neigung zu polymerisieren, so daß die polymerisierbaren Polyesterharzmischungen nicht genügend lagerbeständig
sind, oder ergeben spröde Polymerisate. Andere halogenhaltige Monomere polymerisieren wiederum bei Raumtemperatur
oder mäßig erhöhten Temperaturen zu langsam.
Das letztere ist z. B. der Fall bei der Verwendung von halogenhaltigen Allylestern, wie Tetrachlorphthalsäurediallylester
oder Hexachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäurediallylester.
Acrylsäure-pentachlorphenylester, dessen Umsetzung mit ungesättigten Polyestern ebenfalls schon beschrieben wurde, polymerisiert zwar
bei Raumtemperatur besser als die obengenannten Allylester, besitzt aber den großen Nachteil, daß die
mit ungesättigten Polyestern anfallenden Polymerisationsprodukte
stark nach chloriertem Phenol riechen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn durch korrodierende
Verfahren zur Herstellung schwer brennbarer Polymerisationsprodukte
auf der Grundlage von ungesättigten
Polyesterharzen
auf der Grundlage von ungesättigten
Polyesterharzen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktienges ellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Herbert Willersinn, Ludwigshafen/Rhein,
Dr. Hartmut Wur,zler, Mannheim,
Dr. Klaus Jürgen Fust/Manfred Minsinger,
Dr. Klaus Jürgen Fust/Manfred Minsinger,
Ludwigshafen/Rhein,
und Dr. Herbert Friederich, Worms,
sind als Erfinder genannt worden
Einwirkung von Wasser usw. auf die ausgehärteten Produkte gewisse Verseifungserscheinungen auftreten.
In die polymerisierbare Polyesterharzkomponente
andererseits läßt sich nicht so viel Halogen einfügen, wie es notwendig wäre, um die Brennbarkeit des gehärteten
Harzes im praktisch erforderlichen Ausmaß herabzusetzen.
Es wurde nun gefunden, daß man schwer brennbare PolymerisationsprodukteausGemischen ausungesättigten,
polymerisierbaren Polyesterharzen und polymerisierbaren monomeren Verbindungen herstellen kann, ohne daß die
geschilderten Nachteile auftreten, wenn man als polymerisierbare monomere Verbindung Ester von2-Methylol-
Acrylsäure und/oder in α-Stellung substituierten Acrylsäuren,
gegebenenfalls zusammen mit anderen polymerisierbaren monomeren Verbindungen, verwendet.
Diese Ester können durch eine Diels-Alder-Reaktion zwischen Hexahalogencyclopentadien und Propargylalkohol
und Veresterung des erhaltenen Dienadduktes mit Acrylsäure bzw. mit in α-Stellung substituierten
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3 4
Acrylsäuren hergestellt sein. Sie können durch folgende esterharze und damit deren Viskosität bzw. die Viskosität
allgemeine Formel gekennzeichnet werden:· ihrer Lösungen eingestellt sein. Die Mitverwendung ein-
wertiger Verbindungen ist besonders dann von Vorteil, wenn drei- oder mehrwertige Verbindungen eingesetzt
η r γ-γττ 5 werden.
u ^ y—^n2 pas Verhältnis der mehrbasischen Carbonsäuren zu
El I den mehrwertigen Alkoholen wird im allgemeinen so
■"■ ^\U--^ O R gewählt, daß Carboxylgruppen und Hydroxylgruppen
in äquimolekularem Verhältnis vorliegen. Oft ist es ίο jedoch günstig, eine Komponente, insbesondere bei Verwendung
von flüchtigen Ausgangsstoffen, in einem etwa
Dabei ist X ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder 5- bis 10%igen Überschuß anzuwenden.
Brom. Es können auch Verbindungen verwendet werden, Diese bekannten ungesättigten Polyesterharze werden die gleichzeitig Chlor und Brom enthalten. In diesem erfindungsgemäß mit polymerisierbaren Estern aus Fall nimmt das Brom vorzugsweise die 7-Stellung ein. i5 2-Methylol-l,4,5,6,7,7-hexahalogenbicyclo-[2,2,l]-2,5-R kann z. B. ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkyl- heptadien und Acrylsäure und/oder in α-Stellung subrest, vorzugsweise ein Methylrest, oder ein Halogenatom, stituierten Acrylsäuren vermischt und polymerisiert, vorzugsweise ein Chloratom sein. Im allgemeinen können die Mischungen etwa 30 bis Die vorgeschlagenen Ester sind mit den verschiedensten 85 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 75 Gewichtsungesättigten Polyesterharzen ausgezeichnet verträglich, ao prozent, ungesättigtes Polyesterharz und etwa 70 bis so daß man nicht auf eine begrenzte Zahl von Polyester- 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 50 bis 25 Geharztypen angewiesen ist. Die verwendeten ungesättigten wichtsprozent, monomere Verbindungen, bezogen auf Polyesterharze können wie üblich aus «,^-ungesättigten äie gesamte polymerisierbare Mischung, enthalten. Der mehrbaissch Carbonsäuren, insbesondere Dicarbonsäuren, Anteil an monomeren Verbindungen kann zu 100%, und mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen Alkoholen 25 vorzugsweise zu 25 bis 75% und mindestens zu 10%, hergestellt sein. Ein Teil der α,/3-ungesättigten Dicarbon- aus den vorgeschlagenen Estern bestehen,
säuren läßt sich durch nicht polymerisierbare, mehrwertige In manchen Fällen ist es vorteilhaft, außerdem weitere und vorzugsweise zweiwertige Carbonsäuren ersetzen. polymerisierbare Monomere mitzuverwenden, die fest Geeignete α,β-ungesättigte Dicarbonsäuren sind z. B. oder flüssig sein können, z. B. alle ungesättigten, nieder-Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure 30 molekularen polymerisierbaren Verbindungen mit dem oder Citraconsäure. Auch alle bei der Herstellung von Rest
Brom. Es können auch Verbindungen verwendet werden, Diese bekannten ungesättigten Polyesterharze werden die gleichzeitig Chlor und Brom enthalten. In diesem erfindungsgemäß mit polymerisierbaren Estern aus Fall nimmt das Brom vorzugsweise die 7-Stellung ein. i5 2-Methylol-l,4,5,6,7,7-hexahalogenbicyclo-[2,2,l]-2,5-R kann z. B. ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkyl- heptadien und Acrylsäure und/oder in α-Stellung subrest, vorzugsweise ein Methylrest, oder ein Halogenatom, stituierten Acrylsäuren vermischt und polymerisiert, vorzugsweise ein Chloratom sein. Im allgemeinen können die Mischungen etwa 30 bis Die vorgeschlagenen Ester sind mit den verschiedensten 85 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 75 Gewichtsungesättigten Polyesterharzen ausgezeichnet verträglich, ao prozent, ungesättigtes Polyesterharz und etwa 70 bis so daß man nicht auf eine begrenzte Zahl von Polyester- 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 50 bis 25 Geharztypen angewiesen ist. Die verwendeten ungesättigten wichtsprozent, monomere Verbindungen, bezogen auf Polyesterharze können wie üblich aus «,^-ungesättigten äie gesamte polymerisierbare Mischung, enthalten. Der mehrbaissch Carbonsäuren, insbesondere Dicarbonsäuren, Anteil an monomeren Verbindungen kann zu 100%, und mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen Alkoholen 25 vorzugsweise zu 25 bis 75% und mindestens zu 10%, hergestellt sein. Ein Teil der α,/3-ungesättigten Dicarbon- aus den vorgeschlagenen Estern bestehen,
säuren läßt sich durch nicht polymerisierbare, mehrwertige In manchen Fällen ist es vorteilhaft, außerdem weitere und vorzugsweise zweiwertige Carbonsäuren ersetzen. polymerisierbare Monomere mitzuverwenden, die fest Geeignete α,β-ungesättigte Dicarbonsäuren sind z. B. oder flüssig sein können, z. B. alle ungesättigten, nieder-Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure 30 molekularen polymerisierbaren Verbindungen mit dem oder Citraconsäure. Auch alle bei der Herstellung von Rest
ungesättigten Polyesterharzen üblichen nicht poly- /
S i Bi
S i Bi
y p _ /
merisierbaren Säuren, wie z.B. Bernsteinsäure, Glutar- ^"2 = \
säure, Adipinsäure, Korksäure, Sebazinsäure, Azelainsäure, cc-Methylglutarsäure, Thiodibuttersäure, Sulfondi- 35 Sie können die allgemeine Formel
merisierbaren Säuren, wie z.B. Bernsteinsäure, Glutar- ^"2 = \
säure, Adipinsäure, Korksäure, Sebazinsäure, Azelainsäure, cc-Methylglutarsäure, Thiodibuttersäure, Sulfondi- 35 Sie können die allgemeine Formel
buttersäure, Oxadibuttersäure, Hexahydrophthalsäure, p„ _q π
Tetrahydrophthalsäure, Endomethylentretahydrophthal- a ~ , *
säure, Phenylendibuttersäure, Phenylendiessigsäure, '
Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäureund sonstige 2
aliphatische, cycloaliphatische, aliphatisch-aromatische 4° oder die Formel
oder aromatische Dicarbonsäuren und vorzugsweise „„ ., «„ -d
halogenhaltige Säuren, z. B. Tetrachlorphthalsäure, 2 ~~ , 2 x
Tetrachlorisophthalsäure, Tetrachlorterephthalsäure, He- '
xachlor-endomethylen-tetrahydrophthalsäure.könnenver- -^s
wendet werden. Die Verwendung dieser halogenhaltigen 45 haben.
Säuren zur Modifizierung der ungesättigten Polyester- In diesen Formeln ist R1 insbesondere ein aromatischer,
harze ist jedoch nicht erforderlich, um schwer brennbare isocycUscher oder heterocyclischer Rest oder eine Carb-Polymerisationsprodukte
zu erhalten. Außerdem besteht oxyl-, Acyloxy-, Alkoxy-, Carbalkoxy-, Aldehyd-, Keton-,
die Möglichkeit, daß die ungesättigten Polyesterharze Nitril-, Lactam- oder Sulfongruppe oder ein Halogengesättigte
und ungesättigte Oxycarbonsäuren ein- 5° atom. R2 kann z. B. ein Halogenatom, ein AJkylxest oder
kondensiert enthalten. ein Wasserstoffatom sein. Die mit der Vinyl- bzw.
Die ungesättigten Polyesterharze können unter Ver- AUylgruppe verbundenen Reste können eine oder
Wendung aller zwei- und mehrwertigen aliphatischen mehrere Gruppen mit weiteren polymerisierbaren Doppeloder
aliphatisch-aromatischen, gesättigten oder un- bindungen enthalten. Besonders geeignete niedermolegesättigten
Alkohole hergestellt sein. Zum Beispiel sind 55 kulare Verbindungen dieser Art sind außer Styrol dessen
Äthylenglykol, Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4), Pentan- Derivate und Homologe, wie Methylstyrole, Chlorstyrol,
diol-(l,5), Hexandiol-(1,6), Propylenglykol-(1,2), 2,2-Di- Dichlorstyrol oder Divinylbenzol. Weiterhin kommen in
methylpropandiol-(l,3), Butylenglykol-(1,3), Glycerin, Frage N-Vinylcarbazol, Acrylsäure bzw. Methacrylsäure
Pentaerythrit, Erythrit, 1,3,4-ButantrioL Trirnethylol- und ihre Derivate, wie Ester, Amide, Nitrile oder Gepropan,
Terephthalalkohol sowie substituierte, z. B. 60 mische dieser Verbindungen, sowie deren a-Halogenhalogenhaltige
mehrwertige Alkohole, wie z. B. α-Glycerin- derivate, z.B. a-Chloracrylester. Außerdem können
monochlorhydrin, Pentaerythritdichlorhydrin oder Tri- Vinyläther, Vinylester, N-Vinyllactame, Vinylketone,
methylolpropan-monochlorhydrin, geeignet. Weiterhin Vinylsulfone und andere Vinylverbindungen verwendet
können auch Polyäthylenglykole oder Polypropylen- werden.
glykole, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Di- 65 Besonders geeignete Allylverbindungen sind z. B.
propylenglykol, oder Äthoxylierungsprodukte bzw. Prop- Allylester von gesättigten oder ungesättigten ein- oder
oxylierungsprodukte von zweiwertigen Phenolen oder mehrwertigen Carbonsäuren oder anderen organischen
Bisphenolen verwendet werden. oder anorganischen Säuren, z. B. Diallylphthalat, Di-
Durch Zugabe einwerfiger Carbonsäuren oder Alkohole allylmaleat, BernsteinsäurediaUylester oder Triallyl-
kann der Kondensationsgrad der ungesättigten Poly- 70 cyanuraf, TriaUylphosphat, ferner AUyläther von ein-
und mehrwertigen Alkoholen sowie die Alkyl- oder Halogenderivate dieser Verbindungen, z. B. die Ester
des Chlorallylalkohols oder Methallylalkohols.
Die neuen, Ester des 2-Methylol-l,4,5,6,7,7-hexahalogenbicyclo-[2,2,l]-2,5-heptadiens
mit Acrylsäure oder mit in α-Stellung substituierten Acrylsäuren enthaltenden
polymerisierbaren Mischungen können in üblicher Weise, z. B. durch Einwirkung von Licht, insbesondere ultraviolettem
Licht, oder mit Hilfe von Radikale bildenden Verbindungen, z. B. Peroxyden, wie Benzoylperoxyd,
Cyclohexanonperoxyd oder Methyläthylketonperoxyd, oder Azoverbindungen, wie Azo-bis-isobuttersäurenitril,
polymerisiert werden. Soll bei Raumtemperatur gehärtet werden, ist es zweckmäßig, bekannte Aktivatoren, wie
z. B. Kobaltnaphthenat oder tertiäre Amine, zuzusetzen. Auch können die verwendeten Peroxyde Bestandteile
von Redoxsystemen sein. Je nach der Zusammensetzung des Initiatorsystems kann die Härtung bei Raumtemperatur
oder auch bei erhöhter Temperatur — bis etwa 16O0C —■ durchgeführt werden. Die Anwendung von
Druck ist im allgemeinen nicht erforderlich, empfiehlt sich jedoch bei der Herstellung von Schichtstoffen.
Die erhaltenen Polymerisationsprodukte sind hervorragend flammfest. Diese Eigenschaft kann noch dadurch
verbessert werden, daß die polymerisierbaren Massen mit Phosphorverbindungen vermischt werden. Geeignete
Phosphorverbindungen sind z. B. Phosphorsäureester, wie Tributylphosphat oder Triisobutylphosphat, und
insbesondere polymerisierbare Phosphorverbindungen, wie z. B. ungesättigte Phosphorsäureester oder das schon
genannte Triallylphosphat. Auch die Zugabe von Antimontrioxyd oder Wismutoxyd verbessert häufig die
Flammfestigkeit der ausgehärteten Harze. Selbstverständlich können alle sonstigen üblichen Füllstoffe mitverwendet
werden.
Die vorgeschlagenen polymerisierbaren Mischungen können in üblicher Weise für die Herstellung von Überzügen,
glasfaserverstärkten Schichtstoffen, Bauteilen, wie Karosserien oder Bootskörpern oder anderen Formkörpern,
oder als Kitt- und Klebmassen verwendet werden. Aus ungeformten gehärteten Massen durch
Mahlen hergestellte Pulver oder Granulate sind gute Füllstoffe.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
98 Teile Maleinsäureanhydrid, 304 Teile Tetrachlorphthalsäure und 167 Teile Propylenglykol-(1,2) werden
in üblicher Weise bei 180° C unter Durchleiten von Stickstoff kondensiert, bis die Säurezahl des Polyesterharzes
auf 35 gesunken ist. Hiervon werden 60 Teile mit 20 Teilen Styrol und 20 Teilen 2-Methylol-l ,4,5,6,7,7-hexachlorbicyclo-[2,2,l]-bicyclo-2,5-heptadien-acrylat
homogen vermischt. Man erhält ein klares, hochviskoses Gemisch, das gegen eine vorzeitige Polymerisation mit
0,01 % Hydrochinon stabilisiert werden kann.
100 Teile der polymerisierbaren Mischung werden mit 4 Teilen Cyclohexanonperoxydpaste (40%ige in Dibutylphthalat)
und 0,80 Teilen Kobaltnaphthenatlösung (10%ig in Styrol) versetzt und in Formen gegossen. Nach
etwa 60 Minuten beginnt die Mischung zu gelieren und härtet unter Selbsterwärmung aus. Man erhält harte und
feste Formkörper, die, um vergleichbare Werte bei der Prüfung zu erhalten, 24 Stunden bei 100° C getempert
werden. Sie haben den Erweichungspunkt 86° C und sind selbstlöschend, d. h., sie brennen nach Entfernen der
Zündflamme nicht weiter. Auch glasfaserverstärkte Schichtstoffe, die unter Verwendung dieser polymerisierbaren
Mischung hergestellt werden, sind trotz der bekanntlich sehr starken Dochtwirkung der Glasfasern
selbstlöschend.
196 Teile Maleinsäureanhydrid, 148 Teile Phthalsäureanhydrid und 571 Teile Pentaerythrit-dichlorhydrin
werden in üblicher Weise bei 170 bis 180° C unter Durchleiten
von Stickstoff kondensiert, bis ein Polyesterharz mit der Säurezahl 42 entstanden ist. 60 Teile dieses ungesättigten
Polyesterharzes werden mit 20 Teilen Styrol und 20 Teilen 2-Methylol-l,4,5,6,7,7-hexachlor-[2,2,l]-bicyclo^.S-heptadien-acrylat
homogen vermischt. Dabei entsteht ein klares, hochviskoses, praktisch farbloses Gemisch, von dem 100 Teile mit 1 Teil Cyclohexanonperoxydpaste
(40%ig in Dibutylphthalat) und 0,25 Teilen Kobaltnaphthenatlösung (10%ig in Styrol) versetzt
werden. Man gießt die Mischung teilweise in Formen. Mit dem Rest werden Glasfasermatten imprägniert, die
man in drei Lagen übereinanderschichtet und nach Bedecken mit einer Zellglasfolie beschwert.
Nach einigem Stehen bei Raumtemperatur beginnt die Polyesterharzmasse zu gelieren und härtet anschließend
unter Selbsterwärmung aus. Man erhält harte, feste und klare Formkörper und durchscheinende Schichtstoffe mit
großer Zähigkeit und Festigkeit. Der Erweichungspunkt der 24 Stunden getemperten Polymerisate beträgt etwa
82° C. Die Analyse ergibt einen Chlorgehalt von 26,3 %. Sowohl die Formkörper als auch die glasfaserhaltigen
Schichtstoffe sind selbstlöschend.
Eine polymerisierbare Mischung, die 50 Teile eines ungesättigten Polyesterharzes aus Maleinsäure, Hexachlorendomethylen-tetrahydrophthalsäure
und Propylenglykol-(l,2) im Molverhältnis 2:1:3, 20 Teile 2-Methyloll,4,5,6,7,7-hexachlor-[2,2,l]-bicyclo-2,5-heptadien-acrylat
und 30 Teile Styrol und 0,01 °/0 Hydrochinon als Inhibitor
enthält, wird mit 1 % Cyclohexanonperoxydpaste (40°/0ig
in Dibutylphthalat) und 0,2 °/„ Kobaltnaphthenatlösung
(10°/0ig in Styrol) versetzt, in Formen gegossen und
polymerisiert, wie im Beispiel 2 angegeben wurde. Man erhält harte, feste und klare Formkörper mit einem
Erweichungspunkt von 1090C. Die Polymerisate sind selbstlöschend, auch wenn sie Glasfasern enthalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von schwer brennbaren Polymerisationsprodukten auf der Grundlage von ungesättigten Polyesterharzen und Oxymethylderivaten der den Hexahalogenendomethylencyclohexanen entsprechenden, im Ringsystem ein- oder mehrfach ungesättigten Verbindungen sowie gegebenenfalls anderen monomeren, polymerisierbaren Verbindungen unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerisierbarer Ester ein solcher aus 2-Methylol-1,4,5,6,7,7 - hexahalogenbicyclo - [2,2,1] - 2,5-heptadien und Acrylsäure und/oder in α-Stellung substituierten Acrylsäuren verwendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 550189.009 699/517 1.61
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB53599A DE1097674B (de) | 1959-06-13 | 1959-06-13 | Verfahren zur Herstellung schwer brennbarer Polymerisationsprodukte auf der Grundlage von ungesaettigten Polyesterharzen |
BE591834A BE591834A (fr) | 1959-06-13 | 1960-06-13 | Procédé pour la production de polymérisats difficilement inflammables à base de résines polyesters non saturées |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB53599A DE1097674B (de) | 1959-06-13 | 1959-06-13 | Verfahren zur Herstellung schwer brennbarer Polymerisationsprodukte auf der Grundlage von ungesaettigten Polyesterharzen |
FR829772A FR1259750A (fr) | 1960-06-13 | 1960-06-13 | Procédé pour la production de polymérisats difficilement inflammables à base de résines polyesters non saturées |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1097674B true DE1097674B (de) | 1961-01-19 |
Family
ID=25965404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB53599A Pending DE1097674B (de) | 1959-06-13 | 1959-06-13 | Verfahren zur Herstellung schwer brennbarer Polymerisationsprodukte auf der Grundlage von ungesaettigten Polyesterharzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1097674B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE550189A (de) * |
-
1959
- 1959-06-13 DE DEB53599A patent/DE1097674B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE550189A (de) * |
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