DE1102979B - Bindemittel fuer Giessereiformen und -kerne - Google Patents

Bindemittel fuer Giessereiformen und -kerne

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DE1102979B
DE1102979B DEH28163A DEH0028163A DE1102979B DE 1102979 B DE1102979 B DE 1102979B DE H28163 A DEH28163 A DE H28163A DE H0028163 A DEH0028163 A DE H0028163A DE 1102979 B DE1102979 B DE 1102979B
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DEH28163A
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John Raymond Lewis
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Hercules Powder Co
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Hercules Powder Co
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    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
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    • B22C1/22Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents of resins or rosins
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Description

  • Bindemittel für Gießereiformen und -kerne Die Erfindung betrifft ein neues Bindemittel für Gießereiformen und -kerne. In den letzten Jahren wurde ein wichtiges neues Verfahren zur Herstellung von Gießereiformen und -kernen entwickelt, das unter der Bezeichnung »C«-Verfahren bekanntgeworden ist, und bei dem die Herstellung der Formen und Kerne erheblich einfacher und genauer als bei den bisher üblichen Arbeitsweisen möglich ist. Dieses neue Verfahren hat nicht nur in Gießereien, sondern auch in Harz- und Maschinenfabriken großes Interesse gefunden, denn es bietet zum ersten Male eine Gelegenheit zur Mechanisierung einer Industrie, die sich jahrhundertelang wenig verändert hat.
  • Das erwähnte Gießverfahren besteht darin, daß man ein Gemisch aus pulverförmigem Bindemittel und Sand mit einem heißen Metallmodell zusammenbringt, das Bindemittel in der Mischung in Berührung mit dem Metall schmelzen und dann wieder erhärten läßt und . darauf den geformten Abdruck aus der Formmasse von dem Modell abnimmt. Bei einer Abwandlung dieses Verfahrens benutzt man mit dem Bindemittel überzogenen Sand an Stelle einer bloßen Mischung aus Sand und pulverförmigem Bindemittel. Das bisher am häufigsten für dieses Verfahren benutzte Bindemittel ist ein Phenol-Aldehyd-Harz.
  • Schon früher wurde bei derEntwicklung des erwähnten Gießverfahrens erkannt, daß eine Verbilligung des Bindemittels wünschenswert wäre. Aus diesem Grunde begannen die Bindemittelhersteller und Gießereien, nach billigen Stoffen zu suchen, die als Streckmittel für das Phenol-Aldehyd-FIarz verwendet werden könnten. Es wurde damals gefunden, daß ein für diesen Zweck gut geeignetes Mittel die im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Rückstände von Kiefernholzharz sind. Insbesondere wurde gefunden, daß man beim Strecken des Phenolharzes mit bis zu 50 oder 60 Gewichtsprozent dieses in Petroleumkohlenwasserstoffen praktisch unlöslichen Harzes nicht nur eine beträchtliche Kostenersparnis erreicht, sondern daß auch die mit diesem gestreckten Harz hergestellten Formen überraschenderweise eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen zeigen, d. h. daß sie weniger zum Springen oder Zerbrechen neigen, wenn heißes Metall in sie gegossen wird.
  • Trotz der Vorteile, die die Mitverwendung des praktisch in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Harzes für die Herstellung der Gießerei-Hohlformen und -kerne bietet, hat die Verwendung von auf diese Weise gestreckten Phenol-Aldehyd-Harzen für die Herstellung der Formen verschiedene Nachteile. Vor allem sind die so hergestellten Formen weniger fest als ähnliche Formen, die mit einem nichtmodifizierten Phenol-Aldehyd-Harz hergestellt worden sind, und, was noch wichtiger ist, die Verwendung derartiger gestreckter Harze hat ein Festkleben der erstarrten Formen an dem Modell und die Bildung harzartiger Abscheidungen auf dem Metallmodell zur Folge, die sich nur schwierig entfernen lassen. Diese Schwierigkeiten der Bildung von Abscheidungen auf dem Modell haben sich selbst dann als sehr störend erwiesen, wenn man übliche Formablöseinittel zum Schmieren des Modells benutzte. Zur Behebung dieser Schwierigkeit können zwar auf dem Modell einige in neuerer Zeit entwickelte Ablösemittel mit Vorteil dienen; die Verwendung derartiger Mittel ist jedoch nicht immer durchführbar und erwünscht. Es bleibt deshalb die genannte Schwierigkeit weiter bestehen, und sie ist ein ernstliches Hindernis für die Anwendung von in Petroleuinkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharzen als Streckmittel für die Phenol-Aldehyd-Harzbindemittel.
  • Es wurde nun gefunden, daß die durch das Ankleben und durch die Bildung harzartiger Abscheidungen verursachten Schwierigkeiten bei Verwendung einfacher pulveriger Mischungen mit Bindemitteln aus dem praktisch in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharz und einem Phenol-Aldehyd-Harz als Bindemittel dadurch weitgehend beseitigt werden können, daß man an Stelle derartiger Gemische ein vorher verschmolzenes Gemisch aus dem Harz und einem Phenol-Aldehyd-Harz vom Novolak-Typ als Bindemittel verwendet. Die mit diesem letzteren Bindemittel hergestellten Formen sind beträchtlich fester als ähnliche Formen, die unter Verwendung derselben Mischungen, aber ohne vorheriges Zusammenschmelzen hergestellt worden sind. Diese Vorteile treten in noch größerem Maße auf, wenn das praktisch in Petroleumkohlenwasserstoffen unlösliche Kiefernholzharz vor demVers c 'hmelzen mit dem Novolakharz durch Umsetzung t' mit Furfurol modifiziert worden ist. Die mit diesem neuen Bindemittel hergestellten Formmassen bestehen hauptsächlich aus Sand und zu einem kleineren Teil aus dem Bindemittel. Die Formmassen lassen sich mit einem heißen Metallmodell zusammenbringen, wobei das Bindemittel in Berührung mit dem Metall schmilzt. Nach dem Erkalten ist die Form auf dem Modell erhärtet und läßt sich gut von dem Modell abnehmen.
  • Die folgenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung eingehender zu erläutern. Wenn nichtanders angegeben, beziehen sich die Teile und Prozentsätze auf das Gewicht. Beispiel 1 In ein Reaktionsgefäß wurden 300 Teile Phenol, 235,5 Teile Formalin (370'`oigerFormaldehyd), 16 Teile Wasser und 1,05 Teile 37%ige Salzsäure gegeben. Dieses Reaktionsgemisch wurde 77 Minuten lang unter Rückfluß erhitzt und dann durch Vakuum dehydratisiert, während das Reaktionsgefäß weiterhin erwärmt wurde. Infolge der Dehydratisierung erreichte das Reaktionsgemisch 7 Minuten nach dem Beginn der Dehvdratisierung eine Minimumtemperatur von 48° C, danach stieg die Temperatur, um nach Anlauf von 37 Minuten 130° C zu erreichen. Dann wurden dem dehydratisierten Phenol-Aldehyd-Harz unmittelbar vor der Dehydratisierung 152,3 Teile eines geschmolzenen, im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharzes zugesetzt. Die geschmolzene Mischung wurde dann ausgegossen, worauf sie abkühlte und erstarrte.
  • Das abgekühlte und erstarrte Gemisch wurde dann zu einer Teilchengröße von 0,074 mm gemahlen und mit 10% seines Gewichtes an Hexamethylentetramin vermischt. 7 Teile der erhaltenen Mischung wurden mit 93 Teilen Sand (New Jersey Silica Nr. 100-110) in einem Trommelmischer vermischt.
  • Bei einem Versuch zur Prüfung der Neigung der Masse zum Ankleben oder zur Bildung von Harzablagerungen auf einem Formmodell bestand das verwendete Modell aus einer abnehmbaren polierten Stahlscheibe mit abgeschrägtem Rand und einem Durchmesser von 7,62 cm und einer Dicke von 0,953 cm, die an einer flachen Stahlplatte so befestigt war, daß 0,635 cm der Scheibe sich oberhalb der Platte befanden. Die Platte war zur Entfernung der getrockneten Formen ohne Verkratzen der Platte oder Scheibe mit einem Auswerfring versehen. Diese Anordnung ruhte auf einer weiteren flachen Stahlplatte, die auf geeignete @Ä,Teise angeordnete Löcher enthielt, um zu ermöglichen, daß sich der Auswerfring während der Erhitzung der Körper in gleicher Höhe wie die Modellfläche befindet. Die Entfernung der erhärteten Gießformen wurde dadurch bewirkt, daß man lediglich den Auswerfring nach oben drückte, um die Form von dem Modell abzustreifen. Beim Formen wurden etwa 70 Teile der Formmasse in einer Stärke von etwa 0,953 cm und mit einem Durchmesser von etwa 12,7 cm über die Oberfläche des Modells verteilt, das bei einer bestimmten Temperatur gehalten wurde. Die Erhitzung wurde für die Dauer einer bestimmten Zeitspanne durchgeführt und die Form vom Modell abgenommen. Bei Verwendung der in diesem Beispiel beschriebenen Zusammensetzung wurde dieses Modell mitDow-Corning-Compound Nr.20 (einem Silikon-Formablösemittel) geschmiert und bei einer Temperatur von 400° C gehalten. Nachdem mehrere Formen hergestellt worden waren, wurden im wesentlichen kein Kleben und keine harzartigen Ablagerungen auf dem Modell festgestellt.
  • Bei einem anderen Versuch zur Herstellung eines Gießhohlkörpers, bei dem die Zugfestigkeit der fertigen Körper gemessen werden sollte, wurden etwa 100 Teile der Formmasse in eine heiße Form (204° C) mit einer hantelförmigenHöhlung gegossen, überschüssiges Harz wurde durch Abkratzen entfernt, und die fertige Form wurde dann in einen mit Gebläse versehenen Ofen mit einer Temperatur von 204° C gegeben, in dem sie 2 Minuten verblieb.Das hantelförmigeProbestück wurde dann unmittelbar aus der Form entnommen, auf Raumtemperatur abgekühlt und auf seine Zugfestigkeit geprüft. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurden Proben mit einer Zugfestigkeit von 17,01 kg/cm2 hergestellt.
  • Beispiel 2 In ein Reaktionsgefäß wurden 10 Teile eines im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharzes, l Teil destilliertes Furfurol und 0,1. Teile Dinatriumphosphat unter ständigem Rühren eingetragen. Das Reaktionsgefäß wurde dann erhitzt; innerhalb einer Stunde erreichte das Reaktionsgemisch eine Temperatur von 125° C und wurde 3 Stunden lang zwischen 125 und 135° C gehalten. Die Reaktionsmasse wurde dann in flache Schalen gegeben, wo sie abkühlte und erstarrte. Die Analyse zeigte, daß 0,6 Teile des Furfurols sich mit dem Kiefernholzharz umgesetzt hatten, während 0,4 Teile keine Umsetzung eingegangen waren. Das Kondensat hatte einen Erweichungspunkt von 127° C.
  • In einen Harzkessel wurden 300 Teile Phenol, 235,5 Teile Formalin (37 %iger Formaldehyd), 16 Teile Wasser und 1,05 Teile 37%ige Salzsäure gegeben. Dieses Reaktionsgemisch wurde 77 Minuten lang unter Rückfluß erhitzt und dann durch Vakuum dehydratisiert, während dem Reaktionsgefäß weiterhin Wärme zugeführt wurde. Infolge der Verdampfung von Wasser erreichte das Reaktionsgemisch 7 Minuten nach dein Beginn der Dehydratisierung eine Minimumtemperatur von 48° C. Danach stieg die Temperatur und erreichte nach Ablauf von 37 Minuten 130° C. Das geschmolzene Harz wurde ausgegossen, worauf es abkühlte und erstarrte.
  • Das gekühlte und erstarrte Harz wurde anschließend in Stücke gebrochen, und 4 Teile des zerstückelten Harzes wurden durch Erhitzen mit 3 Teilen des reit Furfurol modifizierten, im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharzes, das vorstehend beschrieben wurde, verschmolzen. Das verschmolzene Gemisch wurde dann aus dem Mischgefäß ausgetragen, worauf es abkühlte und erstarrte.
  • Eine Formmasse wurde dann dadurch hergestellt, daß man das geschmolzene Gemisch auf eine Teilchengröße unter 0,044 mm pulverisierte und dann 6,3 Teile des pulverisierten Gemischs, 0,7 Teile Hexamethylentetramin und 93 Teile Sand (New Jersey Silica Nr. 100-110) in einer Mischtrommel miteinander vermischte.
  • Die Formmasse wurde danach durch die Herstellung von Gießformen mit halbzylindrischer Gestalt untersucht. Hierbei wurde die Formmasse auf ein heißes (260° C) Metallmodell geschüttet und nach 20 Sekunden die überschüssige Masse durch Drehen des Modells entfernt. Das Modell mit der anhaftenden Masse wurde 2 Minuten lang in einem Ofen mit einer Temperatur von etwa 420° C aufbewahrt. Der Hohlkörper wurde dann von dem Modell abgestreift, das zuvor mit Carnauba -Wachs, einem Formablösemittel, geschmiert worden war, das als Ablösemittel unwirksam ist, wenn als Bindemittel in der Formmasse .eine pulverisierte Mischung von im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichem Kiefernholzharz und Phenol-Aldehyd-Harz verwendet wird.
  • Insgesamt wurden mehr als 150 Hohlkörper nach dem vorstehenden Verfahren ohne merkliches Festkleben am Modell oder merkliche Bildung von Ablagerungen auf dem Modell hergestellt.
  • Im Gegensatz zu den vorstehenden Ergebnissen wurde bei Verwendung einer Formmasse zur Herstellung von Formen nach dein gleichen Verfahren, die aus 7 Teilen eines Bindemittels (aus einer pulverförmigen Mischung von 43 % eines im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharze und 57 % eines handelsüblichen Phenol-Formaldehyd-Novolak-H:arzes und 10% Hexamethylentetramin, bezogen auf .das Gewicht des Harzes) und aus 93 Teilen des gleichen Sandes bestand, nach der Herstellung von nur fünf Formen ein übermäßiges Festkleben an dem Modell und harzartige Ablagerungen darauf beobachtet. Die weitere Verwendung dieses letzteren Verfahrens war ohne langwierige Säuberung des Modells nicht durchführbar.
  • Die Herstellung von Phenol-Aldehyd-Harzen vom Novolaktyp ist in der Technik bekannt. Kurz gesagt, werden derartige Harze dadurch hergestellt, daß man ein Phenol mit weniger als einem Moläquivalent, jedoch nicht weniger als 0,6 Moläquivalenten, eines Aldehyds in Gegenwart eines sauren Katalysators umsetzt.
  • Die üblichen Zutaten und Arbeitsweisen, die in der Technik für die Herstellung von Novolakharzen angewendet werden, können auch für die Herstellung von Novolakharzen für die erfindungsgemäße Verwendung benutzt werden.
  • Ebenso kann es sich bei dein im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Aldehyd um jeden beliebigen Aldehyd handeln, der für die Herstellung von warmhärtbaren Phenol-Aldehyd-Harzen geeignet ist, und der im vorliegenden verwendete Ausdruck »ein Aldehyd« umfaßt alle derartigen Aldehyde. Diese Klasse von Aldehyden ist in der Technik bekannt und umfaßt neben Formaldehyd Verbindungen, die imstande sind, unter den Reaktionsbedingungen Formaldehyd zu bilden.
  • Die Reaktion findet auch in Abwesenheit eines Katalysators statt, gewöhnlich ist jedoch ein Katalysator zur Herstellung eines Produktes mit günstigsten Eigenschaften zweckmäßig. Die zur Katalysierung der Reaktion üblichen Säuren können zur Anwendung kommen. Salzsäure, Schwefelsäure oder organische Säuren sind typische Katalysatoren. Die Menge des verwendeten Katalysators ist nicht besonders kritisch und kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Gewöhnlich ist jedoch eine Katalysatormenge von über etwa 20 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gehalt des Reaktionsgemisches an phenolischem Material, nicht erforderlich.
  • Eine Katalysatormenge von nur 0,01 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gehalt an phenolischem Material, ist günstig.
  • Das allgemeine Verfahren zur Umsetzungdes Phenols und des Aldehyds ist in der Technik bekannt und besteht einfach darin, daß man die Reaktionsteilnehmer in wäßrigem Medium normalerweise in Gegenwart eines Katalysators rührt. Im allgemeinen wird die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 200° C, vorzugsweise etwa 80 bis 110° C, durchgeführt. Die Reaktionszeit hängt unmittelbar von der angewendeten Temperatur ab und liegt gewöhnlich im Bereich zwischen etwa 1 und 24 Stunden. Die Reaktion wird fortgesetzt, bis .der erwünschte Kondensationsgrad erreicht worden ist und das als Produkt erhaltene Harz die für die Verwendung geeigneten Eigenschaften hat. Man dehydratisiert das Reaktionsgemisch dann und läßt das erhaltene Harz erstarren.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Kiefernholzharz kann als das im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlösliche Kiefernholzharz definiert werden, das in an sich bekannter Weise aus Kiefernholz hergestellt werden kann, und entspricht den folgenden Angaben oder kommt ihnen nahe: im wesentlichen Unlöslichkeit inPetroleumkohlenwasserstoffen,imwesentlichen vollständige Löslichkeit in Alkohol, einen Methoxylgehalt zwischen etwa 3 und 7,5 0/0 (gewöhnlich zwischen etwa 4 und etwa 6%), eine Säurezahl im Bereich zwischen etwa 90 und etwa 110, einen Tropfschmelzpunkt im Bereich zwischen etwa 95 und etwa 125°C. Das Harz ist fest, kommtinpulverförmigeroder gemahlener Form in den Handel und hat phenolischen Charakter. Sein Molekulargewicht beträgt für die Zwecke der vorliegenden Erfindung 450.
  • Im allgemeinen beträgt die Menge des im wesentlichen im Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharzes (oder seiner Furfurolmodifikation) zwischen etwa 1 und 200 % des Gewichtes des Novolakharzes, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 100% des Harzgewichtes.
  • Bei einer anderen Abwandlung kann die Formmasse dadurch hergestellt werden, daß man das Bindemittel in einem Lösungsmittel löst, den Sand damit überzieht und darauf das Lösungsmittel verdampft. Der Sand kann aber auch erhitzt und mit festem oder geschmolzenem Bindemittel überzogen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bindemittel für Gießereiformen und -kerne, bestehend aus einem zusammengeschmolzenen Gemisch eines Kunstharzes des Novolaktyps und eines in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharzes. z. Bindemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angewandte Menge des im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlöslichen Kiefernholzharzes zwischen etwa 1 und 200°/o des Gewichts an Phenol-Formaldehyd-Harz liegt. 3. Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das im wesentlichen in Petroleumkohlenwasserstoffen unlösliche Kiefernholzharz vor seiner Verschmelzung mit dem Phenol-Aldehyd-Harz durch Umsetzung mit Furfurol modifiziert. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Modifizierung eine Menge von etwa 1 bis 50'% Furfurol, bezogen auf das Gewicht des Kiefernholzharzes, anwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 874 203, 674 418; USA.-Patentschriften Nr. 2102122, 2 448 624; Gießerei, 1943, S.248.
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