DE1102951B - Kombinationsverfahren zur Behandlung von sauren Kohlenwasserstoffdestillaten - Google Patents

Kombinationsverfahren zur Behandlung von sauren Kohlenwasserstoffdestillaten

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DE1102951B
DE1102951B DEU6933A DEU0006933A DE1102951B DE 1102951 B DE1102951 B DE 1102951B DE U6933 A DEU6933 A DE U6933A DE U0006933 A DEU0006933 A DE U0006933A DE 1102951 B DE1102951 B DE 1102951B
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Germany
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distillate
phthalocyanine
alkaline
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DEU6933A
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Peter Urban
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Universal Oil Products Co
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Universal Oil Products Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/08Recovery of used refining agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Kombinationsverfahren zur Behandlung von sauren Kohlenwasserstoffdestillaten Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung sauerer Kohlenwasserstoffdestillate. Es ist bekannt, daß ein Phthalocyaninkatalysator sehr wirksam für die Regenerierung alkalischer Reagenzien ist, die vorher zur Extraktion sauerer Bestandteile, insbesondere von Mercaptanen aus Kohlenwasserstoffdestillaten, benutzt worden sind. Die hohe Aktivität des Phthalocyaninkatalysators gestattet es, die Regenerierung des gebrauchten alkalischen Reaktionsmittels durch Oxydationsreaktionen statt durch dieteuerere Hochtemperaturhydrolyse, wie man sie vorher angewandt hat, durchzuführen. Nach der Extraktion des Hauptanteiles der Mercaptane aus dem Kohlenwasserstoffdestillat (etwa 50 bis 95 % der ursprünglich in dem Destillat enthaltenen Mercaptane) ist das Destillat noch nicht süß. Das Kohlenwasserstoffdestillat muß also weiter mit der den Phthalocyaninkatalysator enthaltenden regenerierten alkalischen Lösung behandelt werden, wodurch die restlichen Mercaptane oder zumindest ein großer Anteil hiervon in dieser Fertigbehandlungsstufe durch Berührung mit Luft oydiert werden. Bei diesem Kombinationsverfahren wird ein Hauptteil der Mercaptane aus dem Kohlenwasserstoffdestillat entfernt, und nur ein kleiner Mercaptananteil wird zu Disulfiden oxydiert, die in dem Kohlenwasserstoffdestillat zurückgehalten werden. Bei gewissen Kohlenwasserstoffdestillaten, wie Krackbenzin, ist das Benzin im allgemeinen nach dieser Fertigbehandlung süß. Bei schwereren Kohlenwasserstoffdestillaten ist zwar der Mercaptangehalt noch nicht vollständig entfernt, aber er wird auf einen zufriedenstellend niedrigen Wert nach der ersten Behandlung herabgesetzt sein.
  • Obgleich der Phthalocyaninkatalysator für die Regenerierung der gebrauchten alkalischen Lösung sehr wirksam und beständig ist, wird er erheblich entaktiviert.
  • Das Kombinationsverfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man ein saueres Kohlenwasserstoffdestillat mit einer alkalischen Lösung in Berührung bringt und dadurch einen Hauptteil des Mercaptangehaltes aus dem Destillat extrahiert, das anfallende, teilweise behandelte Destillat und eine Schwefelverbindungen enthaltende alkalische Lösung getrennt gewinnt, die alkalische Lösung mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Gegenwart eines Phthalocyaninkatalysators umsetzt und dadurch die Schwefelverbindungen in Disulfide umwandelt, die anfallenden Disulfide von der regenerierten alkalischen Lösung, welche den Phthalocyaninkatalysator .enthält, abtrennt, einen Teil der regenerierten alkalischen Lösung in die Reaktionsstufe zurückleitet, frischen Phthalocyaninkatalysatorzueinem anderen Anteil der regenerierten alkalischen Lösung zugefügt und dieselbe mit dem teilweise behandelten Destillat in Gegenwart von Luft in Berührung bringt, um die darin enthaltenen restlichen Mercaptane in Disulfide überzuführen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird das behandelte Kohlenwasserstoffdestillat von der in der Fertigungsbehandlungsstufe gebrauchten alkalischen Lösung getrennt abgezogen, worauf letztere der Regenerierung in Vermischung mit der alkalischen Lösung aus der Extraktionsstufe des Verfahrens unterzogen wird.
  • Die Erfindung ist insbesondere geeignet für die SüßungvonKohlenwasserstoffdestillatenund vor allem von sauerem Benzin einschließlich gekracktem und direkt gewonnenem Benzin oder Mischungen hiervon sowie Schwerbenzin, ferner von Strahlantriebstreibstoff, Leuchtöl, aromatischem Lösungsmittel, Heizöl, Bereichsöl und Treibstofföl wie Dieselöl. Andere Kohlenwasserstofffraktionen, die im vorliegenden Verfahren behandelt werden können, sind Schmieröle vom Destillat-Typ und- normalerweise gasförmige Kohlenwasserstofffraktionen, die als Destillatfraktionen aus Kohlenwasserstoffen eines weiteren Siedebereiches gewonnen worden sind.
  • Die beim vorliegenden Verfahren benutzte alkalische Lösung besteht vorzugsweise aus Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd. Die alkalische Lösung wird als wäßrige Lösung von 2 bis 50 °/a, vorzugsweise von 5 bis 40 Gewichtsprozent Konzentration gebraucht. Not-,vendigenfalls kann ein Lösungsvermittler, z. B. ein Alkohol, verwendet werden, wie Methanol oder Äthanol, ferner Phenole, Cresole und Buttersäure, um den Kontakt und/oder die Umsetzung der saueren Verbindungen mit dem alkalischen Reaktionsmittel zu steigern. Ein besonders bevorzugtes Mittel zu diesem Zweck ist Methanol. In einigen Fällen enthält das Kohlenwasserstoffdestillat phenolische Verbindungen in ausreichender Konzentration, um diesem Zweck zu dienen, sonst können sie von einer fremden Ouelle eingeführt werden.
  • AlsPhthalocyaninkatalysatorenfinden Metallphthalocvanine, wie Kobaltphthalocyanin und Vanadiumphthalocyanin, Anwendung. Das Metallphthalocyanin ist im allgemeinen nicht leicht in wäßrigen Lösungen löslich, und es ist deshalb zweckmäßig, ein Derivat zu gebrauchen. Bevorzugt sind sulfonierte Derivate, z. B. Kobaltphthalocyaninsulfonat. Ein solcher Katalysator wird industriell hergestellt und besteht aus KobaltphthalocyaninsulfOnat und enthält auch das Monosulfonat. Ein anderer bevorzugter Katalysator ist das Vanadiumphthalocyaninsulfonat. Diese Verbindungen können im freien Handel bezogen oder in bekannter Weise hergestellt werden. Es können auch andere geeignete Derivate verwendet werden, z. B. durch Einwirkungen von Trichloressigsäure auf das Metallplithalocvanin oder durch Einwirkung von Phosgen und Aluminiumchlorid hergestellte Verbindungen. Bei der letztgenannten Reaktion wird das Säurechlorid gebildet und kann in das gewünschte carboxylierte Derivat durch übliche Hydrolyse umgewandelt «.erden.
  • Der Phthalocvaninkatalvsator ist sehr wirksam und äußerst beständig für den Gebrauch bei der Regenerierung der benutzten alkalischen Lösung. Deshalb stellt man die erforderliche Katalysatorkonzentration für die Vornahme der Regenerierung ein und setzt dem in der Fertigbehandlungs- oder Süßungsstufe gebrauchten alkalischen Reaktionsmittel die erforderliche Menge Katalysator zu, um die ursprünglich für die Benutzung in der Regenerierungsstufe eingestellte Konzentration aufrechtzuerhalten. Wegen seiner hohen Aktivität in der Regenerierungsstufe wird der Phthalocvaninkatalysator nur in kleinen Konzentrationen gebraucht, die bei 5 bis 500, vorzugsweise 10 bis 300ppm des aktiven alkalischen Reaktionsmittels in der alkalischen Lösung liegen. Die höheren Konzentrationen sind in den meisten Fällen überflüssig, können jedoch bis zu etwa 25 Gewichtsprozent des aktiven alkalischen Reaktionsmittels in der alkalischen Lösung liegen.
  • Die Erfindung wird nachstehend weiter unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Im Interesse der Einfachheit bezieht sich diese Beschreibung auf die Süßung von sauerem Benzin mit einer wäßrigen Natriumhy droxydlösung, die Kobaltphthalocyaninsulfonate enthält.
  • Saueres Benzin elangt durch Leitung 1 und Verteilungseinrichtung 2' in den Extraktor 3. Enthält das sauere Benzin Schwefelwasserstoff, so kann es einer Vorwaschung mit einer alkalischen Lösung unterzogen werden. Zone 3 besteht aus einer senkrechten Extraktionszone mit Füllmaterialien und/oder Kontakteinrichtungen, wie Glockenböden, aneinanderstoßenden Pfannen, Prallplatten oder Brodeltrögen. Die Packung soll von der alkalischen Lösung und den Kohlenwasserstoffen nicht angegriffen werden. Ein besonders geeigneter Packstoff besteht aus Raschigringen aus Kohle. Es können zwei oder mehr Extraktionszonen angewandt werden, auch waagerechte.
  • In Zone 3 fließt das Benzin in inniger Berührung mit absinkender alkalischer Lösung aufwärts, letztere enthält Kobaltphthalocyaninsulfonat, das von einer im nachstehenden angegebenen Ouelle durch Leitung 4 in Zone 3, und zwar vorzugsweise durch eine geeignete Sprüheinrichtung 5 eingeführt wird. Gewünschtenfalls kann frische alkalische Lösung über die Leitung 6 eingeführt werden. Während des Kontaktes des Benzins mit der Lösung werden sauere organische Verbindungen, wie Mercaptane und Phenole, die im Benzin enthalten sind, in Natriummercaptide und -phenolate umgewandelt und in der alkalischen Lösung aufgelöst. Die Fließgeschwindigkeiten von Benzin und alkalischer Lösung werden so eingestellt, daß das aus Zone 3 durch Leitung 7 abgezogene behandelte Benzin wesentlich weniger Mercaptane als das durch Leitung 1 eingeführte sauere Benzin enthält.
  • Die Behandlung des Benzins mit alkalischer Lösung in Zone 3 kann bei jeder geeigneten Temperatur oberhalb des Gefrierpunktes der Lösung vorgenommen werden. Im allgemeinen reicht Umgebungstemperatur aus, in einigen Fällen können Temperaturen im Bereich von -5 bis -I- 104° C liegen. Vorzugsweise werden Temperaturen von etwa 20 bis etwa 55° C angewendet. Der Druck liegt im allgemeinen innerhalb von 1,35 bis 13,5 Atm., doch können auch niedrigere oder höhere Drücke angewandt werden. Vorzugsweise hält man im System Überdruck aufrecht, um die Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus der überschüssigen Luft bei der anschließenden Regenerierung der Ätzlauge zu erleichtern.
  • Die verbrauchte alkalische Lösung, welche Kobaltphtlialocyaninsulfonat und Schwefelverbindungen enthält, wird vom unteren Teil der Zone 3 abgezogen. Während durch Leitung 8 die ganze Lauge oder ein Teil hiervon aus dem Verfahren abgezogen werden kann, leitet man vorzugsweise mindestens einen Teil über die Leitungen 9 und 10 in den Regenerator 12 durch eine geeignete Sprüheinrichtung 11. Luft, Sauerstoff oder ein anderes sauerstoffhaltiges Gas werden in Zone 12 durch Leitung 13 durch eine geeignete Sprüheinrichtung 14 eingeführt. Im Regenerator 12 werden die Natriummercaptide oxydiert, um Natriumhy droxyd zu regenerieren und die Schwefelverbindungen zu Disulfiden zu oxydieren. Die Oxydation in Zone 12 kann bei ähnlichen Temperaturen vorgenommen werden wie in Zone 3. Überschüssige Luft geht durch Leitung 15 ab und kann im Verfahren wieder benutzt oder gewünschtenfalls auch verworfen werden.
  • In dem in der Zeichnung dargestellten Fall wird die disulfidhaltige alkalische Lösung vom unteren Teil des Regenerators abgezogen. Bei einer anderen Ausführungsform kann Zone 12 noch Böden oder andere Mischeinrichtungen aufweisen, und die alkalische Lösung aus Zone 3 kann zusammen mit Luft, vorzugsweise im Aufstrom, durchgeführt werden. Dabei werden die Lösung, Disulfide und Luft dann zur Absetzzone geschickt, wo der Luftüberschuß an' der Spitze abgeblasen wird, eine obere flüssige Disulfidschicht getrennt abgezogen und die den Phthalocyaninkatalysator enthaltende regenerierte Ätzlauge, die jedoch frei von Disulfiden ist, vom unteren Teil des Absetzgefäßes ausgetragen wird.
  • Die Kobaltphthalocyaninsulfonat und Disulfide enthaltende regenerierte alkalische Lösung wird als Mischung aus Zone 12 durch Leitung 16 abgezogen. Ein Teil wird aus dem Verfahren durch diese Leitung entfernt, während ein anderer Teil und vorzugsweise die gesamte regenerierte Lösung durch Leitung 17 zum Disulfidabscheider 18 gelangt. Die Oxydation der Lösung in Zone 12 führt zur Bildung von Disulfiden. Um eine Rückkehr der Disulfide in das Benzin zu vermeiden, wird nach Rückleitung der regenerierten alkalischen Lösung zum Extraktor oder Benutzung der regenerierten Lösung in dem Fertigbehandlungsgefäß die Lösung behandelt, um Disulfide vor der weiteren Benutzung im Verfahren zu entfernen. Man leitet die regenerierte Lösung in den Disulfidabscheider 18, worin eine obere Disulfidschicht abgetrennt wird. Die Zone 18 kann aus einer Koagulierzone bestehen, die ein Bett aus Sand, Stroh, Glaswolle, organischem Silikonchlorid oder einem anderen Koaguliermaterial enthält. In einigen Fällen wird eine geeignete Absetzzone ausreichen, und in anderen Fällen ist es zweckmäßig, sowohl eine Koagulierzone als auch eine Absetzzone anzuwenden, die beide unter der Zone 18 verstanden werden sollen. Die Disulfide werden aus Zone 18 durch Leitung 19 entfernt. Die regenerierte alkalischeLösung, die jetzt im wesentlichen frei von Disulfiden ist, aber Kobaltphthalocyaninsulfonat enthält, wird aus Zone 18 abgezogen, und ein Teil hiervon kann aus dem Verfahren mittels Leitung 20 entfernt werden, jedoch wird mindestens ein Teil in zwei Ströme zerlegt. Der Hauptanteil der Lösung wird über Leitung 4 zum Extraktor 3 zurückgeführt.
  • Ein anderer Teil der regenerierten Lösung geht durch Leitung 21 zum Fertigbehandlungsgefäß 22 durch eine geeignete Sprüheinrichtung 23. Zusätzlicher Phthalocyaninkatalysator wird mit der regenierten Lösung vermischt, die zum Fertigbehandlungsgefäß 22 geht, der frische Katalysator wird durch Leitung 24 eingeführt.
  • In einigen Fällen kann es zweckmäßig sein, die zur Zone 22 gehende Lösung vor ihrer Einführung dort weiterzuoxydieren. Dies kann auf jede Weise geschehen, indem man Luft, Sauerstoff oder anderes oxydierendes Gas in die Lösung einbläst. In einigen Fällen wird die aus Zone 18 abgezogene regenerierte Lösung genügend Sauerstoff enthalten, um die gewünschte Oxydation in Zone 22 hervorzurufen. In diesem Fall kann es überflüssig sein, Luft in die alkalische Lösung oder in das Fertigbehandlungsgefäß einzuführen.
  • Das vom oberen Teil des Extraktors 3 durch Leitung 7 abgezogene Benzin hat einen verminderten Mercaptangehalt, ist jedoch noch nicht süß. Zur vollständigen Süßung des Benzins leitet man es durch Leitung 25 in das Fertigbehandlungsgefäß 22. Gewünschtenfalls kann ein Teil des Benzins durch Leitung 26 um die Zone 22 herumgeführt und durch Leitung 29 ausgetragen werden. In Zone 22 wandert das teilweise behandelte Benzin im Gegenstrom zu der absinkenden regenerierten Ätzlauge, die zugesetzten Phthalocyaninkatalysatorenthält. Erforderlichenfalls wirdLuft oder ein anderes Oxydationsmittel in Zone 22 über Leitung 27 durch eine geeignete Sprüheinrichtung 28 eingeführt.
  • Die Fertigsüßung erfolgt in Zone 22 unter praktisch denselben Temperatur- und Druckbedingungen wie im Extraktor 3. Das fertig behandelte Benzin, das jetzt süß oder wenigstens praktisch süß ist, wird aus Zone 22 durch Leitung 29 entfernt.
  • Im allgemeinen wird man die Fertigsüßung in einer vom Extraktor 3 getrennten Zone vornehmen. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann jedoch die Fertigsüßung auch im oberen Teil des Extraktors 3 in offener Verbindung mit ihm erfolgen. Bei dieser in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform wird ein Teil der regenerierten alkalischen Lösung, die Sauerstoff enthalten kann, in den Extraktor 3 an einer verhältnismäßig hohen Stelle eingeführt. Der verbleibende Teil der regenerierten Ätzlösung, die erhitzt und zur Entfernung von Sauerstoffverbindungen umgesetzt worden ist, wird an einer mittleren Stelle in den Extraktor 3 eingeführt. Wenn man Luft verwendet, wird sie an einer Stelle gerade oberhalb des Punktes eingeführt, an welchem der ebenerwähnte Strom regenerierter Ätzlauge eingeführt wird. Gewünschtenfalls kann das aus Zone 22 durch Leitung 29 abgezogene gesüßte Benzin mit Wasser gewaschen werden oder sonstige weitere Behandlung erfahren. Wird ein Löslichkeitsvermittler angewandt, ist die zusätzliche Anlage für dessen Wiedergewinnung und seine Führung im Kreislauf notwendig.
  • Die alkalischen Lösungen, die zum Regenerator für die Extraktion und/oder Fertigbehandlungsstufe zurückkehren, enthalten eine genügende Katalysatorkonzentration, um die Regenerierung der gebrauchten alkalischen Lauge wirksam durchzuführen.
  • Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung.
  • Beispiel Das benutzte Benzin bestand aus einem thermisch gekrackten Benzin mit einem ursprünglichen Mercaptanschwefelgehalt von etwa 0,058 Gewichtsprozent. In einer Anlage, die ungefähr 87,5 cbm Benzin je Tag leistete und im wesentlichen entsprechend der Zeichnung aufgebaut war, wurde eine Gesamtmenge von 1,22 kg Kobaltphthalocyaninsulfonat gebraucht, um ungefähr 3980 cbm Benzin zu behandeln. Die Ätzlauge hatte 10° Baume und enthielt ursprünglich 75 ppm Kobaltphthalocyaninsulfonatkatalysator. In Abständen, die zwischen 1 und 3 Tagen schwankten, wurden 25 g Kobaltphthalocyaninsulfonat (ungefähr 10 ppm des Ätzmittels) der regenerierten und abgesetzten Ätzlauge zugesetzt, die zur Fertigbehandlungsstufe ging.
  • Die Extraktionsstufe des Verfahrens wurde bei einer Temperatur von 49° C unter einem Druck von 2,0-1 Atm. am Manometer durchgeführt; die verbrauchte alkalische Lösung wurde dem Regenerator zugeleitet und bei etwa 49° C unter Luftdruck mit Luft regeneriert, die ihm mit einer Geschwindigkeit von etwa 55,5 cbm je Stunde zugespeist wurde. Die Fertigsüßung erfolgte bei einer Temperatur von etwa 24° C mit Luft, die ihr mit einer Geschwindigkeit von etwa 4,77 cbm je Stunde zugeleitet wurde.
  • Der Mercaptanschwefelgehalt des den Extraktor verlassenden Benzins war von etwa 0,0581/o auf etwa 0,007 % herabgesetzt. Nach der Fertigbehandlung in Gegenwart von Luft und regenerierter und abgesetzter alkalischer Lauge, die zusammen mit frischem KatalysatorderFertigb.ehandlungsstufe zugeleitet wurde, war das Benzin süß entsprechend dem Doktor-Test.
  • Bei einer ähnlichen Betriebsweise wie im vorstehenden, bei der jedoch kein frischer Katalysator der regenerierten und abgesetzten, zum Fertigbehandlungsgefäß zurücklaufenden Ätzlauge zugesetzt war, war der Mercaptangehalt des Benzins nicht entsprechend dem Doktor-Test abgesüßt, sondern betrug noch etwa 0,001 Gewichtsprozent Mercaptanschwefel.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kombinationsverfahren zur Süßung von sauerem Kohlenwasserstoffdestillat, dadurch gekennzeiLhnet, daß man das Destillat in an sich bekannter Weise mit einer alkalischen Lösung in Berührung bringt und dadurch einen Hauptanteil des Mercaptangehaltes aus dem Destillat extrahiert, das anfallende, teilweise behandelte Destillat und die Schwefelverbindungen enthaltende alkalische Lauge getrennt gewinnt, die Schwefelverbindungen in der alkalischen Lauge mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Gegenwart eines Phthalocyaninkatalysators in Disulfide umsetzt, letztere von der Phthalocyaninkatalyator enthaltenden regenerierten alkalischen Lösung abtrennt, einen Teil der regenerierten alkalischen Lauge in die Extraktionszone zurückleitet, frischen Phthalocyaninkatalysator zu einem anderen Anteil der regenerierten alkalischen Lauge zusetzt und diese mit dem teilweise behandelten Destillat in Gegenwart von Luft in Berührung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sauere Kohlenwasserstoffdestillat aus Benzin oder Leuchtöl besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sauere Kohlenwasserstoffdestillat ein Düsentreibstoff ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Lauge eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Phthalocyaninkatalysator aus Vanadium- oder Kobaltphthalocyanin besteht und in Form seines Sulfonates benutzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Umsetzung der alkalischen Lauge mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Gegenwart des Phthalocyaninkatalysators gebildeten Disulfide aus der Alkalilauge durch Absetzenlassen einer leichteren Disulfidphase von einer schwereren alkalischen Laugenphase mit Hilfe eines Koaguliermittels abgetrennt werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1290279B (de) * 1961-11-24 1969-03-06 Universal Oil Prod Co Verfahren zur Gewinnung eines Kohlenwasserstoffdestillates von vermindertem Mercaptangehalt und verbesserter Farbe
EP0076100A1 (de) * 1981-09-30 1983-04-06 Mobil Oil Corporation Methode zur Raffination saurer Kohlenwasserstoffdestillate

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