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Gerät für die Reinigung von Farbpinseln und Malrollern Die Erfindung
betrifft ein Gerät oder Werkzeug, durch das Farbpinsel und Malroller in schnelle
Umdrehung versetzt werden können, um sie von anhaftender Farbe zu befreien.
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Es ist ein Werkzeug bekannt, .das dazu benutzt wird, mittels der Zentrifugalkraft
Farbe von den Borsten eines Pinsels oder von den Fibern eines Malrollers abzuschleudern.
Der Pinsel oder Roller wird zunächst in ein Lösungsmittel für die-Farbe getaucht,
um die Farbe zu lösen oder aufzuweichen. Der Pinsel oder Roller wird dann ein paarmal
in dem Lösungsmittel gedreht, um oberflächlich anhaftende Farbe zu entfernen. Dann
wird der Pinsel oder der Roller aus dem Lösungsmittel herausgenommen und mittels
des Geräts schnell gedreht, wobei die Borsten des Pinsels nach allen Seiten wegstreben
und die aufgelöste Farbe unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft abgeschleudert wird.
Nach mehrmaligem Wiederholen dieses Vorganges ist der Pinsel oder der Malroller
frei von anhaftender Farbe und für erneuten Gebrauch bereit. Das bekannte Gerät
ist mit einer Antriebsvorrichtung, durch die die zu reinigenden Pinsel bzw. Malroller
in schnelle Umdrehung versetzt werden, und mit einem Paar federnder Finger ausgestattet.
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Die Erfindung will eine Verbesserung der Haltevorrichtung am unteren
Teil des Werkzeuges erreichen, wo eine Haltefeder, die bisher um die Haltefinger
herum vorgesehen werden mußte, auf Grund einer neuartigen Ausbildung des die größeren
Finger verbindenden Steges. überflüssig gemacht ; wird.
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Die Verbesserung besteht im wesentlichen darin, daß die Finger an
einem verbindenden Steg sitzen, welcher unter Bildung einer konvexen Wölbung in
eine konkav gewölbte Lagerstelle , der Haltevorrichtung eingespannt ist und in entspanntem
Zustand eine konkave Wölbung bildet, welche der Wölbung der Lagerstelle .entgegengesetzt
gerichtet ist.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden, ins
einzelne-gehenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
hervor; in der Zeichnung zeigt Fig. -1 eine Ansicht eines Reinigungsgerätes, Fig.
2 einen etwas vergrößerten Längsschnitt durch das Gerät nach Fig. 1, _ .
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Fig. 3 eine auseinandergezogene, teilweise geschnittene Darstellung
der Haltevorrichtung, Fig. 4 eine Untersicht des Gerätes nach Fig.1.
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Das dargestellte Gerät für die Reinigung von Farbpinseln und Malrollern
besteht aus einer zylindrischen Hülse 12, einer herausziehbaren Triebstange 14,
die in einer Mitnehmerscheibe 16 unterhalb der Hülsenkappe 18 liegt, einer Hohlwelle
20, die lösbar an der Mitnehmerscheibe 16 anliegt und einer Haltevorrichtung 22,
die fest am unteren Ende der Hohlwelle 20 befestigt ist.
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Die letztere Vorrichtung umfaßt einen Greifer 24, ein erstes Paar
Zentrierungsfinger 26, ein zweites Paar Zentrierungsfinger 28, die rechtwinklig
zum ersten Paar angeordnet sind, und einen Halter 30.
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Der Greifer 24 besteht aus einem Paar Fingern 32, die durch einen
Steg 34 gehalten werden, wie aus Fig. 3 hervorgeht, der gewölbt ausgeführt ist und
eine zentrale Öffnung 36 aufweist. Die Finger 32 sind an ihren Seitenteilen 38 ebenfalls
gewölbt, und zwar so, daß sie Teile eines Zylindermantels bilden. Durch diese Form
der Außenseiten 38 wird ein fester Sitz für Überzüge von Farbrollern (nicht gezeigt)
gewährleistet. Die unteren Enden 40 der Finger 32 sind aufeinanderzu nach innen
und nach oben gebogen, wobei sie unter Druckausübung an ihren nach innen gebogenen
Zungen 42, die in gewölbte Endteile 44 auslaufen, aneinanderliegen, wobei sie eine
ovale Öffnung 46 zwischen sich offen lassen,. wie in Fi.g. 4 dargestellt ist. Die
Endglieder-44 und der darin anschließende Teil der Zungen 42 sind so geformt, daß
der Pinselstiel fest gegriffen wird und gleichzeitig so wenig wie möglich beschädigt
oder zerkratzt wird.
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Die Zentrierungsfinger 26 werden in der, gezeichneten Form ausgebildet
und miteinander durch einen mit einer Öffnung 50 versehenen Steg 48 fest verbunden.
Das zweite Paar Zentrierungsfinger 28 ist ebenfalls .mit- einem mit einer Öffnung
54 ausgestatteten Steg 52 miteinander verbunden. Die Finger 26 und 28 können natürlich
auch mit einem einzigen Steg miteinander verbunden werden.
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Der Halter 30 ist ein aus einem Stück gedrehtes oder auf andere Weise
hergestelltes zylindrisches Stück, das einen unteren Zapfen 56, der ein sich verjungendes
blindes
Loch 58 aufweist, einen Flansch 60, dessen Durchmesser etwa gleich dem Durchmesser
der Hülse 12 ist, eine Schulter 62, eine Stufe 64, eine Kugellagerfläche 66 und
einen oberen Zapfen 68, der ebenfalls mit einem blinden Loch 70 ausgestattet ist,
aufweist. Eine untere Auflagefläche 72 des Flansches 60, die den Zapfen 56 umgibt,
ist gewölbt ausgebildet.
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Wie deutlich aus Fig. 2 hervorgeht, greift der Zapfen 56 durch die
Öffnung des Steges 34 sowie die Öffnungen 50 und 54 der Stege der beiden Zentrierungsfingerpaare.
Der Zapfen 56 wird mit einem Dorn oder einem ähnlichen Werkzeug aufgedornt, so daß
der Greifer 24 und die beiden Zentrierungsfingerpaare 26 und 28 fest auf die gewölbte
Auflagefläche 72 gepreßt werden. Die Zentrierungsfinger liegen konzentrisch um die
Achse der Haltevorrichtung, und zwar in der Reihenfolge 26, 28, 26 und 28, wobei
der Steg 52 direkt auf dem Steg 48 aufliegt, oder umbekehrt. Die Zentrierungsfinger
sind gleich aufgebaut, so daß sie auswechselbar angeordnet werden können.
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Dadurch, daß der konkav geformte Steg 34 des Greifers 24 in eine konvexe
Form gezwungen wird, wird in den Fingern 32 an deren unteren Enden 40 eine beachtliche
Kraft erzeugt, die dafür sorgt, daß die nach innen weisenden Zungen 42 mit hohem
Druck aufeinanderliegen.
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Der Greifer 24 und die Zentrierungsfinger 26 und 28 werden von bestem
Federstahl gemacht, wobei der Greifer 24 aus einem starken Bandstahl und die beiden
Zentrierungsfingerpaare aus einem schwächeren Bandstahl hergestellt werden. Die
Hauptaufgabe der Greifer 24 liegt darin, den Handgriff eines Farbpinsels mittels
der Finger 32 sicher zu halten, während der Pinsel mit Umdrehungszahlen von über
600 Umdrehungen pro Minute gedreht wird. Der Greifer 24 wurde mit einer Farbbürste
von 15 cm Breite getestet, und es wurde keine Notwendigkeit festgestellt, ein Band
oder eine Ringfeder oder irgendein anderes Mittel an den Fingern 32 vorzusehen,
um die Festlegung des Griffes 80, in Fig. 2 und 4 in gestrichelten Linien gezeichnet,
zu verbessern. Die Zentrierungsfinger 26 und 28 üben keinen nennenswerten Druck
auf den oberen Teil des Handgriffes 80 aus, sie sorgen nur dafür, daß er
zentral in der Werkzeugachse gehalten wird. Aus diesem Grunde brauchen sie auch
nicht aus starkem Bandstahl hergestellt zu werden.
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Nach dem Zusammenbau der Haltevorrichtung 22 wird der Zapfen 68 in
den unteren Teil der Hohlwelle 20 eingesetzt, wo er durch Auseinanderspreizung
des Zapfens mittels eines geeigneten Dornes befestigt wird. Der Flansch
60 wird dabei so angeordnet, daß er sich unterhalb der Unterkante der Hülse
12 drehen kann.
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Zum Betrieb wird ein Pinselhandgriff 80 in die Öffnung 46 zwischen
die Zungen 42, die dabei auseinandergespreizt werden, wie in Fig.2, und zwischen
die Zentrierungsfinger 26 und 28 eingesetzt, bis die Spitze des Handgriffes in das
Loch 58 im Zapfen 56
hineinreicht. Der Pinsel liegt damit sicher in
der Achse des Gerätes 10 und kann mit hohen Drehzahlen gedreht werden, ohne
daß Gefahr einer Exzentrizität besteht. Der Antrieb des Gerätes 10 wird einfach
dadurch betätigt, daß der Griff am oberen Ende der Triebstange 14 durch die Mitnehmerscheibe
16, die sich dabei frei drehen kann, und durch die Hülsenkappe 18 nach oben gezogen
und dann die Triebstange 14 nach unten gestoßen wird, wobei die Mitnehmerscheibe
sich an den Hohlschaft 20 fest anlegt und diesen mitnimmt. Der am unteren Ende der
Hohlwelle 20 befestigte Halter 30 gibt nun diese Drehung an die Haltevorrichtung
22, die ebenfalls mit dem Halter 30 fest verbunden ist, weiter. Wenn die Triebstange
14 wiederholt auf und nieder bewegt wird, wird also die Haltevorrichtung 22 immer
nur in einer Richtung gedreht.
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Wie bereits gesagt, sind die Finger 32 in der Lage, den Handgriff
einer Farbbürste von 15 cm Breite bei Drehzahlen über 600 Umdrehungen pro Minute
sicher zu halten. Gleichzeitig wird durch die abgerundete Ausbildung der Zungen
42 dafür gesorgt, daß der Handgriff 80 selbst nicht beschädigt oder zerkratzt
wird.