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Bohrschrämmaschine für die steile und halbsteile Lagerung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Bohrschrämmaschine für die steile und halbsteile Lagerung
mit für die Leerfahrt einschwenkbaren Gewinnungswerkzeugen.
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Eine vor Kopf arbeitende Bohrschrämmaschine ist bisher bei der steilen
bzw. halbsteilen Lagerung noch nicht bekanntgeworden, da Schwierigkeiten dahingehend
auftraten, die beim Schrämen vorhandene gerade Kohlenfront ausreichend abzusichern
und gleichzeitig eine Bergefahrt der Maschine zu ermöglichen. Gerade in der halbsteilen
und steilen Lagerung besteht die große Gefahr des Auslaufes der Kohle. Um dieser
Gefahr zu begegnen, müssen möglichst dicht am Kohlenstoß Stempel gesetzt werden,
an denen, noch zusätzliche Sicherungsbleche angehängt werden.
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Es ist wohl bereits versucht worden, in der steilen Lagerung die Kohle
durch eine Maschine zu gewinnen, deren Schneidkopf als Schrämwalze ausgebildet und
auf und ab beweglich war, um die ganze Flözmächtigkeit zu erfassen.
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Hierbei mußte jedoch bei der Leerfahrt - sofern am Stoß Stempel ,geschlagen
worden waren - entweder die ganze Schrämwalze abmontiert und getrennt zurückbefördert
und dort abermals befestigt werden, oder aber man hätte auf die wichtige, am Kohlenstoß
gesetzte Stempelreihe verzichten müssen, was wiederum die bereits vorerwähnten Gefahren
zur Folge haben @iürde.
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Auch ist es bereits bekannt, bei Gewinnungsmaschinen die Schräm- bzw.
Fräswerkzeuge so anzuordnen, daB sie bei der Leerfahrt, die der Talfahrt entspricht,
so geschwenkt bzw: zusammengelegt werden können, daß diese im Fahrfeld ohne Behinderung
durch den Ausbau gefahren werden können (USA.-Patentschrift 2 711890 und
deutsche Patentschrift 965 691).
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bohrschrärnmaschine noch
weiter zu verbessern und sie so auszubilden, daß sie ohne große Umbauten nach der
Schrämfahrt durch das soeben aufgefahrene und ausgebaute Feld wieder zum Ausgangspunkt
zurückgezogen werden kann, wobei die am Kohlenstoß gesetzte Stempelreihe diese Leerfahrt
nicht behindert.
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Erreicht wird dieses gemäß der Erfindung dadurch, daß der in seiner
Länge etwa der Maschinenkörperbreite entsprechende, den Maschinenkörper einseitig
überragende Bohrschrämkopf an einer am Maschinenkörper angebrachten ein- und ausfahrbaren
Lafette um Drehzapfen um 90° schwenkbar gelagert ist.
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Weiterhin ist es von Vorteil, daß die Lafette aus zwei oberhalb und
unterhalb des Maschinenkörpers geführten Wangen besteht, die über eine Quertraverse
miteinander verbunden sind, wobei an der Quertraverse ein Zapfen, Nocken od. dgl.
angeordnet ist, an dem die Kolbenstange eines am Motor verlagerten Hydraulikzylinders
angreift. Ebenfalls ist es zweckmäßig, daß zum Verschieben der Lafette ein, zwei
oder mehrere am Maschinenkörper verlagerte Zylinder vorgesehen sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung ergibt sich dadurch, daß an der
Lafette um die eigentlichen Drehzapfen mindestens ein festes Zahnrad angeordnet
ist, an dem eine als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange eines im Bohrschrämkopf
verlagerten hydraulischen Zylinders angreift. Dabei ist es möglich, daß im Bereich
beider Drehzapfen Zahnräder an der Lafette befestigt sind, die mit einer entsprechenden
Anzahl von Zylindern zusammenwirken.
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Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen,
daß der Bohrschrämlcopf nach beendigter Schrämfahrt in einfachster Art und Weise
an den eigentlichen Maschinenkörper der Bohrschrämmaschine angeschwenkt werden kann,
so daß er ohne Demontage an der Maschine verbleiben und mit derselben wieder während
der Leerfahrt zurückgezogen werden kann. Dadurch kann die am Kohlenstoß gesetzte
Stempelreihe verbleiben.
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Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel
schematisch darstellt, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht von oben auf
die arbeitende Maschine während der Schrämfahrt und Fig. 2 eine gleiche Ansicht
während der Leerfahrt. Der Bohrschrämkopf 1 ist über eine Kupplung 2 mit dem Antriebsmotor
3 der Maschine lösbar gekoppelt. Mit 4 ist die im Streb fest verspannte Kette bezeichnet,
an der sich die Bohrschrämmaschine abstützt und mittels eines Kettensternes 5 fortbewegt.
Mit 6 und 7 sind zusätzliche Umlenkrollen bezeichnet.
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Am Motor 3 ist ein hydraulischer Zylinder 8 verlagert, dessen Kolbenstange
9 an einem Nocken 10 angreift,
der an einer nicht näher dargestellten
Quertraverse angeordnet ist, die die Verbindung zwischen den zwei die Lafette 1i
bildenden Wangen herstellt. Im vorderen Bereich dieser Lafette 11 sind Drehzapfen
12 angeordnet, um die der Bohrschrämkopf 1 schwenkbar gelagert ist. Zunächst wird
die Kolbenstange 9 ausgefahren, wobei die Klauenkupplung 2 automatisch außer Eingriff
kommt. Nach dem Ausschieben der Kolbenstange 9 wird ein weiterer innerhalb des Bohrschrämkopfes
verlagerter hydraulischer Zylinder 13 beaufschlagt, dessen Kolbenstange 14 als Zahnstange
ausgebildet ist. Die als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange 14 arbeitet mit einem
um den Schwenkzapfen 12 verlagerten, aber -feststehenden Zahnrad 15 zusammen. Beim
Ausfahren der Kolbenstange 14 ergibt sich somit zwangläufig ein Drehmoment, das
das Schwenken des Bohrschrämkopfes 1 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung ermöglicht.
Nach Schwenken des Bohrschrämkopfes kann die gesamte Bohrschrämmaschine durch das
ausgebaute, geschrämte Feld zurückgezogen werden. Die einzelnen Bohrkronen 16 werden
vor dem Wegschwenken gelöst und lose auf den Maschinenkörper aufgelegt. baren Gewinnungswerkzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß der in seiner Länge etwa der Maschinenkörperbreite entsprechende;
den Maschinenkörper in Arbeitsstellung einseitig überragende Bohrschrämkopf an einer
am Maschinenkörper angebrachten. ein- und ausfahrbaren Lafette (11) um Drehzapfen
(12) um 90° schwenkbar gelagert ist.
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z. Bohrschrämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lafette (11) aus zwei oberhalb und unterhalb des Maschinenkörpers geführten
Wangen besteht, die über eine Quertraverse miteinander verbunden sind, an der Zapfen,
Nocken (10) od. dgl. angeordnet sind, an denen die Kolbenstangen (9) eines oder
mehrerer am Motor (3) verlagerter.Hydraulikzylinder (8) angreifen.
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3. Bohrschrämmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2; dadurch gekennzeichnet,
daß an der Lafette (11) um die Drehzapfen (12) ein oder mehrere feste Zahnräder
(15) angeordnet sind, an denen die als Zahnstange ausgebildeten Kolbenstangen (14)
eines oder mehrerer im Bohrschrämkopf (1) verlagerter hydraulischer Zylinder (13)
angreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 965 691;
USA.-Patentschrift Nr. 2 711990.