DE1100269B - Verfahren zum Tablettieren feinteiliger fester Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Tablettieren feinteiliger fester Stoffe

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DE1100269B DEM19350A DEM0019350A DE1100269B DE 1100269 B DE1100269 B DE 1100269B DE M19350 A DEM19350 A DE M19350A DE M0019350 A DEM0019350 A DE M0019350A DE 1100269 B DE1100269 B DE 1100269B
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Peter Richard Aeschbach
Bertrand Ernest Wilde
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Monsanto Chemicals Ltd
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Description

DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Formung von Tabletten aus Substanzen in gepulverter oder sonstwie feinverteilter Form, insbesondere aus Chemikalien, welche bei der Aufbereitung von Kautschuk verwendet werden, z. B. Vulkanisationsbeschleunigern .
Bei der Vulkanisation von Kautschuk werden dem Kautschuk verschiedene Chemikalien hinzugesetzt, um den Vulkanisationsvorgang zu unterstützen oder dem Vulkanisat besondere Eigenschaften zu verleihen. Unter diesen befinden sich Vulkanisationsbeschleuniger und Alterungsschutzmittel, obwohl auch eine Reihe anderer Substanzen verwendet werden können. Diese Substanzen werden normalerweise dem Kautschuk während seiner Aufbereitung in Form eines trockenen Pulvers zugesetzt, beispielsweise während sich die Mischung auf den Walzen eines Mischwalzwerkes befindet oder während diese in einem Mischer der Banbury-Bauart aufbereitet wird. Obwohl dieses Verfahren zur Einführung der Kautschukchemikalien so weithin verbreitet ist, ist es doch nichtsdestoweniger sehr unzweckmäßig. Es ist nicht leicht, dem Kautschuk während des Mischens ein Pulver hinzuzusetzen, und weiterhin kann dadurch die Atmosphäre mit einem unangenehmen Staub verunreinigt werden.
Ein Verfahren zur Vermeidung dieses Übelstandes ist, die Kautschukchemikalien zu Tabletten zu formen und diese Tabletten an Stelle des Pulvers einzuführen. Aber auch hier treten wieder Schwierigkeiten auf, denn die Tabletten müssen derart beschaffen sein, daß sie während des Aufbereitungsvorganges leicht zerkleinert werden, weil sonst die Kautschukchemikalien in der Kautschukmischung nicht gleichmäßig verteilt werden würden. Man wird oft feststellen, daß eine Tablette, welche genügend fest ist, um die Behandlung und den Transport ohne Zerfallen auszuhalten, bei der Aufbereitung des Kautschuks nicht leicht zerkleinert wird, während umgekehrt eine Tablette, welche bei der Aufbereitung in der Kautschukmischung leicht verteilt werden kann, für die normale Handhabung zu brüchig ist. Wird weiterhin bei der Bildung bzw. Formung der Tabletten ein Bindemittel benutzt, dann kann dieses beim Lagern verderben und damit bei der Einführung der Tabletten eine unerwünschte Wirkung auf den Kautschuk ausüben. Dazu kommt noch hinzu, daß, wenn das Bindemittel in einem übermäßig großen Anteil anwesend ist, was auf jeden Fall bedeuten würde, daß eine unzweckmäßig große Menge einer Verunreinigung gewissermaßen zugleich mit der chemischen, für den Kautschuk erforderlichen Substanz in den Kautschuk eingeführt wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Formung von Tabletten aus Kautschukchemikalien, wodurch man Tabletten erhalten kann, welche eine angemessene Festigkeit besitzen, um die normale Handhabung auszuhalten, und welche doch Verfahren zum Tablettieren
feinteiliger fester Stoffe
Anmelder:
Monsanto Chemicals Limited, London
Vertreter: Dr. M. Eule, Patentanwalt,
München 13, Kurfürstenplatz 2
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 17. Juli 1952 und 3. Juli 1953
Peter Richard Aeschbach,
Llangollen, Denbighshire, Wales,
und Bertrand Ernest Wilde,
Marchwiel, Wrexham, Denbighshire, Wales
(Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
leicht in sowohl natürlichem als auch synthetischem Kautschuk dispergiert werden können. Dieses Verfahren kann auch bei der Verformung anderer Substanzen zu Tabletten Anwendung finden, insbesondere in solchen Fällen, wo ähnliche Erwägungen, wie sie in Verbindung mit Kautschukchemikalien anzutreffen sind, eine Rolle spielen.
Es wurde nunmehr festgestellt, daß sehr befriedigende Tabletten durch Verfestigung der gepulverten oder sonstwie feinverteilten Substanz mit einer wäßrigen Dispersion eines praktisch gesättigten Polymerisats eines aliphatischen Monoolefins von genügend hoher Viskosität, um als Bindemittel wirken zu können, gebildet werden können.
Hiermit ist gemeint, daß das Polymerisat fest oder flüssig sein kann, vorausgesetzt, daß, wenn es sich um eine Flüssigkeit handelt, diese genügend zähflüssig ist, um eine Bindewirkung zu haben. Wenn ein derartiges Polymerisat in Form einer wäßrigen Dispersion eingeführt wird, kann man Tabletten mit den erforderlichen Kennzeichen erhalten. Es wurde in der Tat festgestellt, daß durch Hinzufügen einer derartigen wäßrigen Dispersion zu der zu Tabletten zu formenden Substanz — falls notwendig, mit Zusatzwasser — und gründliches Mischen ein krümeliges Gemisch erhalten werden kann, welches bei der Verformung zu Tabletten und Trocknen eine
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fertige Tablette bemerkenswert guter Qualität ergibt. Natriumdodecylbenzolsulfonat, oder eine Substanz wie Wäßrige Polymerisatdispersionen des obigen Typs können ■ ' das Triäthanolaminoleat, welches eine erhebliche Netzhergestellt werden, indem man beispielsweise ein Di- wirkung besitzt und sowohl zu diesem Zweck in das endspergierungsmittel wie Triäthanolaminoleat verwendet. gültige Gemisch direkt eingeführt werden als auch zur Ist das verwendete Polymerisat eine Flüssigkeit, dann 5~ Bildung der Polymerisatdispersion verwendet werden wird die wäßrige Dispersion natürlich eine Emulsion sein, .- kann. Ein handelsübliches Reinigergemisch aus Natrium- und es wurde festgestellt, daß die zufriedenstellendsten dodecylbenzolsulfonat und Natriumsulfonat in den AnErgebnisse erhalten werden, wennmanwäßrigeEmulsionen teilen von 3:1 wurde als sehr geeignet befunden,
verwendet, die aus flüssigen Polymerisaten sehr hoher Die Menge der benötigten Polymerisatdispersion ist
Viskosität gebildet werden, wobei die Viskosität sogar so io abhängig von der zu verfestigenden und zu Tabletten zu hoch sein kann, daß der Kohlenwasserstoff bei ober- formenden Substanz und von den Betriebsverhältnissen, flächlicher Betrachtung fest oder nahezu fest zu sein Im allgemeinen sind weniger als 10°/0 Polymerisat, auf scheint, obwohl er sich bei längerem Stehen wie eine das Gewicht der Trockensubstanz bezogen, ausreichend. Flüssigkeit verhält. . Etwa 2 bis 6 °/0 sind gewöhnlich genügend, insbesondere
Es ist zu bemerken, daß durch die Verwendung eines 15 wenn Kautschukchemikalien behandelt werden,
praktisch gesättigten Polymerisats eines aliphatischen Mittels der vorliegenden Erfindung kann man Tabletten
Monoolefins als Bindemittel wegen dessen Inaktivität aus solchen Kautschukchemikalien wie den Beschleugegenüber Kautschuk gewisse besondere Vorteile er- nigern Mercaptobenzthiazol, Cyclohexylbenzthiazylsulhalten werden. Der Kohlenwasserstoff ist beispielsweise fenamid, Benzthiazyldisulfid und Tetramethylthiuramnicht in der Weise der atmosphärischen Oxydation 20 disulfid sowie aus dem antioxydierend wirkenden polyunterworfen, wie es bei Kautschuk der Fall ist, so daß merisierten 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinoHn erhalten, bei dem Vermischen der Tabletten mit dem Kautschuk Auch Tabletten aus Farbstoffen zur Einverleibung in das Bindemittel auf den letzteren in dieser Hinsicht Kautschuk kann man auf diese Weise erhalten. Gute nicht schädlich einwirkt. Weiterhin reagiert das Poly- Ergebnisse wurden erzielt durch die Behandlung der zu merisat nicht in nennenswertem Maße mit dem Kautschuk 25 Tabletten zu formenden Kautschukchemikalien in und kann ihn also auch auf diese Weise nicht schädigen. trockener gepulverter Form, in welchem Falle ein bevor-
Die vorzugsweise verwendeten Polymerisate alipha- zugtes Verfahren das ist, der getrockneten pulverisierten tischer Monoolefine sind z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Substanz eine gewisse Menge einer wäßrigen Emulsion Polybutylen und Polyisobutylen, insbesondere das oder einer sonstigen Dispersion der obigen Art hinzuzuletztere. Diese Polymerisate sind praktisch gesättigte 30 setzen und die Bestandteile mit so viel Zusatzwasser Verbindungen. Bekanntlich tritt, wenn eine Anzahl von gründlich zu mischen, wie notwendig ist, um nach dem Monoolefinmolekülen in einer Kette polymerisieren, Mischen eine feuchte Krume zu bilden. Wie oben antheoretisch an einem Ende der Kette eine ungesättigte gegeben wurde, kann dem Gemisch eine bestimmte Menge Äthylenbindung auf. Dieser geringe Grad von Nicht- eines Netzmittels hinzugefügt werden. Nach dem Mischen Sättigung ist jedoch nicht von großer Bedeutung. Die 35 der Bestandteile und der Bildung einer feuchten Krume Verbindungen verhalten sich in erster Linie wie gesättigte kann das Gemisch zu Tabletten geformt werden, beispiels-Verbindungen und werden durch den in dieser Patent- weise durch Strangpressen des Gemisches durch ein mit schrift gebrauchten Ausdruck »praktisch gesättigte alipha- einer Schneidvorrichtung versehenes Mundstück hintische Kohlenwasserstoffe« erfaßt. durch. Dadurch wird das gepreßte bzw. gezogene Mate-
Wie oben angegeben wurde, ist das zu bevorzugende +0 rial zu kurzen Längen geschnitten, welche anschließend, Polymerisat das Polyisobutylen, und das Molekular- vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 40 bis 70° C, gewicht des Polyisobutylens kann innerhalb weiter getrocknet werden. Trocknen in einem Luftofen gibt ein Grenzen schwanken, vorausgesetzt, daß die Viskosität sehr gutes Ergebnis. Auf diese Weise kann man Tabletten ausreichend ist, damit das Polyisobutylen eine bindende erhalten, welche fest genug sind, um das Verpacken, den Wirkung ausübt, beispielsweise zwischen weniger als 1000 45 Transport und die Handhabung im allgemeinen aus- und mehr als 15 000. In der Praxis wurde festgestellt, zuhalten und dabei doch leicht in einer Kautschukdaß ein Gemisch aus etwa gleichen Gewichtsteilen Iso- mischung dispergiert werden können. Die Tabletten sind butylenpolymerisaten mit den Molekulargewichten von frei fließend, praktisch ohne Staubentwicklung und unter etwa 1000 bzw. 15000 hervorragend geeignet ist. Ein normalen Lagerungsverhältnissen dauerhaft. Da es Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht von 1000 ist 50 weiterhin genügt, eine sehr geringe Menge der Emulsion offenbar eine Flüssigkeit, wenn auch von merklicher oder einer sonstigen Dispersion zu verwenden, wie man Viskosität, während ein Polymerisat mit dem Molekular- aus den nachstehend angeführten Beispielen ersehen wird, gewicht 15 000 fast ein fester Körper zu sein scheint, folgt daraus, daß in dem Kautschuk nur ein geringer obwohl es sich bei langem Stehen wie eine Flüssigkeit Anteil an Bindemittel eingeführt wird. Wie oben anverhält. 55 gegeben wurde, genügt es in der Regel, bei Gebrauch
Das zu verwendende Polyisobutylen soll möglichst eine einer 50°/0igen Dispersion des Bindemittels, etwa 4 bis Viskosität von über 80 00OcP bei 20° C, vorzugsweise 12% der Dispersion, auf das Gewicht der zu vereine solche von über 100 000 cP bei 20° C, haben. Poly- festigenden Substanz bezogen, zu verwenden. Bei Beisobutylene mit einem Molekulargewicht von 1000 oder handlung eines trockenen pulverisierten festen Körpers mehr haben unbedingt eine höhere Viskosität, als die 60 sind dann gewöhnlich 15 bis 30°/0 Zusatzwasser (auf das letztgenannte Ziffer angibt. Gewicht des pulverisierten festen Körpers bezogen) er-
Die Konzentration der wäßrigen Emulsion oder einer forderlich.
sonstigen verwendeten Dispersion kann ebenfalls inner- Es ist indessen nicht notwendig, daß die zu Tabletten
halb weiter Grenzen schwanken. Es ist im allgemeinen zu formende Substanz in trockener pulverisierter Form zweckmäßig, eine Dispersion mit einer Konzentration von 65 angeliefert wird. In den Fällen, in welchen die Substanz etwa 50 % zu verwenden und irgendwelches erforderliches bei ihrem Herstellungsverfahren etwa in der Form eines Zusatzwasser gesondert einzuführen. feuchten Zentrifugen- oder Filterkuchens mit vielleicht
Es ist wünschenswert, beim Formen der Tabletten eine 15 bis 30°/0 Wasser erhalten wird, kann sie mit der bestimmte Menge eines Netzmittels in das Gemisch ein- Emulsion oder sonstigen Dispersion direkt behandelt und zubringen, beispielsweise ein Alkylarylsulfonat, wie z. B. 70 die Tabletten dann in ähnlicher Weise erhalten werden.
5 6
Dies bietet offensichtlich wirtschaftliche Vorteile. Die Die Emulsion wurde dann dazu verwendet, den
zu Tabletten zu formende Substanz kann in einigen Kautschukzusatzstoff Mercaptobenzthiazol zu Tabletten Fällen wahlweise in Form einer wäßrigen Schlämme zu formen.
mit einem Gehalt von etwa 10 bis 40 °/0 an festen Stoffen 100 g Mercaptobenzthiazol in der Form eines trockenen
verwendet werden. In diesem Falle wird man häufig 5 Pulvers wurden in eine Mischmaschine eingebracht. Es feststellen können, daß bei dem Zusatz der Dispersion wurden 6 g der obigen Emulsion, 2 g eines festen handelsdes Bindemittels das letztgenannte mit der zu Tabletten üblichen Reinigungsmittels, bestehend aus einem Gemisch zu verformenden Substanz ein Agglomerat bildet, und von 3 Teilen Natriumdodecylbenzolsulfonat und 1 Teil dieses Agglomerat kann dann abfiltriert und der Filter- Natriumsulfat, sowie 20 g Wasser hinzugesetzt. Die kuchen kann wie zuvor zu Tabletten geformt werden. io Bestandteile wurden gründlich miteinander gemischt,
Das Aussehen der erhaltenen Tabletten kann schließlich und das Mischen wurde fortgesetzt, bis das Produkt die durch Stürzen bzw. Scheuern in einem Rollfaß auf die Form einer gleichmäßigen feuchten Krume hatte. Diese Dauer von 15 bis 60 Minuten erheblich verbessert werden. wurde dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, zu Tabletten Diese Behandlung verleiht den Tabletten nicht nur eine geformt, und die Tabletten wurden in ähnlicher Weise anziehende Politur, sondern entfernt auch allen Staub, 15 getrocknet und in einem Roll- bzw. Scheuerfaß behandelt, der auf der Oberfläche der Tabletten verdichtet worden In gleicher Weise läßt sich Tetramethylthiuramdisulfid
sein könnte. statt Mercaptobenzthiazol verarbeiten.
Die Tabletten können von jedweder beliebigen Form τ? ■ · 1 <?
üblicher regelmäßiger oder unregelmäßiger Art sein, Beispiel ό
beispielsweise die Gestalt von Zylindern, Kugeln oder 20 Die im Beispiel 2 beschriebene Polyisobutylenemulsion Körnern aufweisen. wurde verwendet, um aus dem Kautschukzusatzstoff
Tetramethylthiuramdisulfid Tabletten zu formen. Das
Beispiel 1 letztgenannte Material wurde diesesmal in der Form einer
zu rührenden Schlämme von 100 g des Tetramethyl-
Eine 50%ige Emulsion eines Polyisobutylene mit einem 25 thiuramdisulfids in 200 cm3 Wasser angeliefert.
Molekulargewicht von etwa 1000 wurde in der folgenden 6 g der Polyisobutylenemulsion und 2 g des oben er-
Weise in Wasser hergestellt. 58 g des Polyisobutylens wähnten festen Reinigungsmittels wurden in die wurden auf eine Temperatur von 85°C erhitzt; hierauf Schlämme eingerührt, welche sodann filtriert wurde. Es wurden zuerst 2 g Ölsäure und dann eine Lösung von wurde festgestellt, daß der Filterkuchen das gesamte 1 g Triäthanolamin in 5 cm3 warmem Wasser eingerührt. 30 Tetramethylthiuramdisulfid und das Polyisobutylen sowie Dem Gemisch wurden dann unter Rühren 50 cm3 viel von dem Reinigungsmittel enthielt; er wurde dann, warmes Wasser hinzugesetzt, und das Rühren wurde wie im Beispiel 1 beschrieben, in Tablettenform gepreßt, kräftig fortgesetzt, bis man eine homogene weiße Emul- Die Tabletten wurden dann in ähnhcher Weise getrocknet sion erhalten hatte. Die Herstellung dieser Emulsion ist und in einem Scheuer- bzw. Rollfaß behandelt,
hier jedoch nicht geschützt. Statt eines Polyisobutylens 35
vom Molekulargewicht 1000 kann auch ein Gemisch Beispiel 4
eines solchen mit der gleichen Menge eines solchen vom Dieses Beispiel beschreibt das Verformen des Kau-
Molekulargewicht 15 000 verwendet werden. tschukzusatzstoffes Cyclohexylbenzthiazylsulfenamid,
Die Emulsion wurde dann dazu verwendet, um aus welcher in der Form eines feuchten Kuchens aus Tetramethylthiuramdisulfid Tabletten zu formen. Dieses 40 einem Zentrifugalseparator bzw. einer Trennzentrifuge kam aus einer Trennzentrifuge in der Form eines feuchten anfällt, zu Tabletten in industriellem Maßstab.
Kuchens mit einem Wassergehalt von 20 Gewichts- Das dabei verwendete Bindemittel war eine 50°/0ige
prozent. Emulsion von Polyisobutylen in Wasser des im Beispiel 2
125 g des feuchten Zentrifugenkuchens wurden in eine verwendeten Typs.
Mischmaschine eingebracht. Dann wurden 6 g der oben 45 181,4 kg des feuchten Zentrifugenkuchens (etwa beschriebenen Emulsion und 2 g eines festen handeis- 154,2 kg Cyclohexylbenzthiazylsulfenamid enthaltend) üblichen Reinigungsmittels, bestehend aus einem Gemisch und 400 g Triäthanolamin wurden miteinander gemischt, von 3 Teilen Natriumdodecylbenzolsulfonat und 1 Teil In das Gemisch wurden dann 800 g Oleinsäure eingerührt. Natriumsulfat hinzugesetzt. Die Bestandteile wurden Es wurden dann 6,8 1 der oben beschriebenen Polyisogründlich miteinander gemischt, bis das Produkt die 50 butylenemulsion hinzugesetzt, und das Mischen wurde Form einer gleichmäßigen feuchten Krume hatte. Diese fortgesetzt, bis das Produkt die Form einer gleichmäßigen wurde dann mittels einer Schneckenstrangpresse durch feuchten Krume hatte. Diese Masse wurde dann in der ein mit einer Schneidvorrichtung versehenes Mehrloch- im Beispiel 1 beschriebenen Weise mittels einer Schneckenmundstück hindurchgepreßt, wobei man Tabletten von strangpresse durch ein Mehrlochmundstück gepreßt; die etwa 12,5 mm Länge und 2,5 mm Durchmesser erhielt. 55 Tabletten wurden getrocknet und, wie in jenem Beispiel Die Tabletten wurden dann in einem Ofen bei 50° C ge- beschrieben, poliert,
trocknet und erhielten schließlich durch 1 stündiges Beispiel 5
Stürzen bzw. Scheuern in einem Rollfaß eine glänzende
Oberfläche. Dieses Beispiel beschreibt das Formen polymerisierten
Beispiel 2 5o 2,2,4-Trimethyl-l,2-dmydrochinolins, einem Kautschuk-
alterungsschutzmittel, angeliefert in der Form eines
Eine Emulsion von Polyisobutylen in Wasser wurde feuchten Kuchens aus einer Trennzentrifuge, zu Tabletten aus einem Gemisch gleicher Teile eines Polyisobutylens in industriellem Maßstab.
mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 und eines 181,4 kg des feuchten Zentrifugenkuchens (etwa 136 kg
anderen mit einem Molekulargewicht von etwa 15 000 65 des polymerisierten 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolins in gleicher Weise wie nach Beispiel 1 hergestellt. enthaltend) und 1,4 kg eines festen handelsüblichen
Diese Emulsion war ein noch wirksameres Bindemittel Reinigungsmittels, bestehend aus einem Gemisch von als das von Beispiel 1, obwohl es infolge der höheren 3 Teilen Natriumdodecylbenzolsulfonat und 1 Teil Na-Viskosität des Polymerisatgemisches schwieriger her- triumsulfat, wurden miteinander gemischt. Dann wurden zustellen war. 70 6,8 1 der im Beispiel 4 beschriebenen Polyisobutylen-
emulsion hinzugesetzt, um das Gemisch zu binden. Das Mischen wurde fortgesetzt, bis das Produkt die Form einer gleichmäßigen feuchten Krume hatte. Diese Masse wurde dann in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mittels einer Schneckenstrangpresse durch ein Mehrlochmundstück gepreßt, und die Tabletten wurden dann, ebenfalls wie in jenem Beispiel beschrieben, getrocknet und an der Oberfläche poliert,
Beispiel 6
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Herstellung von Tabletten aus einem Katalysator, welcher zur Fabrikation von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren benutzt werden soll und im wesentlichen aus Vanadiumpentoxyd besteht.
100 g des pulverisierten Katalysators wurden in feuchtem Zustand in eine Mischmaschine eingebracht; es wurden dann 2 g der im Beispiel 2 beschriebenen PoIyisobutylenemulsion und 1 g eines festen Reinigungsmittels hinzugesetzt. Das feste Reinigungsmittel bestand wiederum aus einem Gemisch von 3 Teilen Natriumdodecylbenzolsulfonat und 1 Teil Natriumsulfat. Die Bestandteile wurden gründlich miteinander gemischt, und das Gemisch wurde sodann durch ein mit einer Schneidvorrichtung versehenes Mundstück gepreßt, um Tabletten zu erzeugen. Die erhaltenen Tabletten wurden sodann getrocknet und kalziniert.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Tablettieren von feinteiligen festen Stoffen, insbesondere Kautschuk-Zusatzchemikalien, durch Vermischen derselben mit einem Bindemittel und Formen der Mischung zu Tabletten, da^ dutch gekennzeichnet, daß der feinteilige feste Stoff mit einer wäßrigen Dispersion eines im wesentlichen gesättigten Polymerisats eines aliphatischen Monoolefins gemischt wird, welche eine genügend hohe Viskosität besitzt, um als Bindemittel zu wirken.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisat Polyäthylen, Polypropylen oder Polybutylen verwendet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisat Polyisobutylen, vorzugsweise mit einer Viskosität über 80 000 cP bei 200C, insbesondere mit einer Viskosität über 100 000 cP bei 200C verwendet wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisat eine Mischung eines Polyisobutylens vom Molekulargewicht etwa 1000 und eines solchen von etwa 15 000, vorzugsweise zu gleichen Teilen, verwendet wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat in Mengen von weniger als 10 °/0, vorzugsweise 2 bis 6 °/0, des Trockengewichtes des zu tablettierenden feinteiligen festen Stoffes verwendet wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung auch noch ein Netzmittel einverleibt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 598 209, 2 598 229
2 598 319; britische Patentschriften Nr. 635 213, 664 350;
französische Patentschrift Nr. 999 693;
Weichherz und Schröder, Fabrikationsmethoden für galenische Arzneimittel und Arzneiformen, 1930, S. 40
bis
109 527/572 2.61
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