DE1720134B2 - Pulverfoermige oder pulverisierbare, zur einverleibung in kautschuk geeignete zubereitung - Google Patents
Pulverfoermige oder pulverisierbare, zur einverleibung in kautschuk geeignete zubereitungInfo
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- DE1720134B2 DE1720134B2 DE1967M0074305 DEM0074305A DE1720134B2 DE 1720134 B2 DE1720134 B2 DE 1720134B2 DE 1967M0074305 DE1967M0074305 DE 1967M0074305 DE M0074305 A DEM0074305 A DE M0074305A DE 1720134 B2 DE1720134 B2 DE 1720134B2
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Description
Die Erfindung betrifft eine pulverförmige oder pulverisierbare, zur Einverleibung in vulkanisierbaren
Kautschuk geeignete Zubereitung aus flüssigem oder nicht-pulverisierbarem, festen phenolischen Antioxydationsmitteln,
die an einem feinvertellten, absorbierenden Füllstoff absorbiert sind, und einem
weiteren, Stickstoff-enthaltenden Kautschukantioxydationsmittel.
Die erfindungsgemäße Zubereitung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Stickstoff-enthaltende Kautschukantioxydationsmittel
ein polymeres 1,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin ist, das im Bereich von
100 bis 130° C schmilzt und das in dem Gemisch in fein verteilter Form vorliegt, und daß der feinverteilte,
absorbierende Füllstoff Calciumsilikat ist, wobei das Gewichtsverhältnis von phenolischem Antioxydationsmittel
zu polymerem l,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin im Bereich von 1:0,06 bis 1:1,5 liegt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zubereitung
größer ist als es an sich zu erwarten war.
Hierdurch wird ermöglicht, Antioxydationsmittel dem Kautschuk zugesetzt werden müssen.
Die vorliegende Zubereitung hat demgegenüber den Vorteil einer größeren Wirksamkeit, da die erfindungsgemäße
Kombination einen synergistischen Effekt mit sich bringt, der offensichtlich auf die Anwesenheit
von Calciumsilikat zurückzuführen ist.
Die Bezeichnung »flüssig«, wie sie hier für Antioxydationsmittel verwendet wird, weist auf Materialien
hin, die mindestens im gewissen Ausmaß unter atmosphärischen Bedingungen flüssig sind. Es sind
darin also Materialien eingeschlossen, die dünnfließende Flüssigkeiten bis dickfließende halbfeste Materialien
sind, die so viskos sind, daß sie gerade noch fließen. Unter einem »nicht-pulverisierbaren« Feststoff
ist ein Material zu verstehen, das im obigen Sinn nicht flüssig ist, aber eine so zähe, kautschukartige
oder harzige Beschaffenheit aufweist, daß es nicht pulverisiert werden kann und seine freifließenden
Pulvereigenschaften unter atmosphärischen Bedingungen nicht beibehalten kann.
Die frisch hergestellten erfindurcgsgemäßen Zubereitungen
sind freifließende Pulver, die aber bei Lagerung dazu neigen, etwas zusammenzubacken. Die
durch Zusammenbacken gebildeten Aggregate lassen sich aber leicht durch Anwendung von leichtem Druck
wieder in die freifließende Form überführen.
Die Hauptanwendungsforni der Phenolantioxydationsmittel
besteht bei weißen und hellgefärbten Gummiarten, wobei die Verwendung von Stickstoffenthaltenden
Oxydationsmitteln in ihrer normalen Höhe ausgeschlossen ist, weil sie die allgemeine Eigenschaft
aufweisen, den Kautschuk in einem bedeutend größeren Ausmaß zu verfärben als die Phenolverbindungen.
Der besondere Wert der erfindungs-
einzusparen und insbesondere weniger Stickstoff- ent- 50 gemäßen Zubereitungen liegt darin, daß diese auf
haltendes Antioxydationsmittel zu verwenden. Das Grund des Vorhandenseins eines phenolischen Antierlaubt
wiederum, helle Kautschuk- bzw. Gummipro- Oxydationsmittels in der Zubereitung und des Synerdukte
herzustellen, die heutzutage vielfach erwünscht gismus zwischen dem phenolischen und Stickstoffsind.
enthaltenden Antioxydationsmittel die Menge des in
Bei der Herstellung von vulkanisierten Kautschuk- 55 den Kautschuk eingeführten Stickstoff-enthaltenden
gegenständen werden Antioxydationsmittel normaler- Antioxydationsmittels niedrig gehalten wird, wodurch
weise dem Kautschuk einverleibt, um dem anschließend vulkanisierlen Produkt eine längere Lebensdauer
zu verleihen. Die meisten Antioxydationsmittel
sind entweder Phenole, oder Amine, und innerhalb
der beiden Gruppen sind einige Verbindungen Feststoffe, die in fein verteilter Form bei gewöhnlichen
Temperaturen freifließend erhalten werden können,
während andere Flüssigkeiten oder nicht-pulverisierbare Feststoffe sind. Im allgemeinen bevorzugt die 65 alle phenolischen Antioxydationsmittel sind bei ge-Kautschukindustrie die Verwendung von freifließen- wohnlichen Temperaturen Flüssigkeiten und von beden Feststoffen, weil diese einfacher zu handhaben stimmten, im Handel erhältlichen Materialien ist die sind, und die zur Einverleibung in den Kautschuk flüssige Konsistenz in vielen Fällen mindestens teil-
sind entweder Phenole, oder Amine, und innerhalb
der beiden Gruppen sind einige Verbindungen Feststoffe, die in fein verteilter Form bei gewöhnlichen
Temperaturen freifließend erhalten werden können,
während andere Flüssigkeiten oder nicht-pulverisierbare Feststoffe sind. Im allgemeinen bevorzugt die 65 alle phenolischen Antioxydationsmittel sind bei ge-Kautschukindustrie die Verwendung von freifließen- wohnlichen Temperaturen Flüssigkeiten und von beden Feststoffen, weil diese einfacher zu handhaben stimmten, im Handel erhältlichen Materialien ist die sind, und die zur Einverleibung in den Kautschuk flüssige Konsistenz in vielen Fällen mindestens teil-
der Grad der Verfärbung in Grenzen gehalten wird. Die phenolischen Antioxydationsmittel sind im allgemeinen
Derivate von einkernigen, einwertigen Phenolen oder von zweikernigen Phenolen, in denen zwei
einwertige Phenolkerne durch einen Alkylenrest oder ein Schwefelatom mit mindestens einem Alkyl- (gewöhnlich
tertiären Alkyl-), Alkylcycloalkyl- oder Aralkylrest als Kernsubstituenten verbunden sind. Nicht
weise der Tatsache zuzuschreiben, daß die zu ihrer Herstellung verwendeten Verfahren zur Herstellung
eines Verbindungsgemisches führen. Ein besonders zur Verwendung in den Zubereitungen der Erfindung
geeignetes, flüssiges, phenolisches Antioxydationsmittel ist beispielsweise ein Gemisch von «-Melhyl-benzylierten
Phenolen, die aus der Umsetzung von etwa 2 Mol Styrol mit 1 Mol Phenol erhältlich sind. Unter
den üblichen Reaktionsbedingungen ist der größere Produktanteil dieser Reaktion 2,4-Bis(«-methylbenzyl)-phenol,
es sind aber ebenfalls 2,6-Bis(«-methylbenzyl)-phenol und 2,4,6-Tris(«-methylbenzyI)-phenol
vorhanden.
Weitere brauchbare, flüssige, phenolische Antioxydationsmittel sind: die Produkte der Alkylierung von
Phenol oder Kresolen mit Gemischen von Olefinen, wie Isobutylen und Diisobutylen, und die Gemische
von tertiären, butylierten und «-methylbenzylierten Produkten, die durch die Einwirkung von Isobutylen-Styrol-Gemischen
auf einkernige und zweikernige Phenole erhallen werden; das als nonyliertes 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dimethyldiphenyl-methan
bekannte Material, das durch Alkylierung von 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dimethyl-diphenyl-methan
mit Propylen-trimeren erhalten werden kann; die Kondensationsprodukte von aliphatischen Aldehyden, beispielsweise Butyraldehyde
mit Xylenolen; ein Reaktionsprodukl von Schwefeldichlorid mit 6-tertiären Butyl-m-cresol; 2,4-Dimethyl-6(«-methylcyclohexyl)-phenol;
ein Produkt, das durch Einwirkung %'on Isobutylen oder Isobutanol
auf 2,2-Bis(p-HydroxyphenyI)-propan, unter Bildung eines Gemisches von Verbindungen, die 1 bis 4 tertiäre
Butylgruppen enthalten, erhalten wird.
Das verwendete Calciumsilikat ist ein feinverteiltes. Das Calciumsilikat soll im allgemeinen ein soldies
sein, daß weniger als 0,5?,Ό auf einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,065 mm und vorzugsweise
nicht mehr als 50% auf einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,048 mm gehalten
werden.
Die feine Verteilung ist wünschenswert vom Gesichtspunkt der Fähigkeit des Calciumsilikats, das
flüssige, phenolische Antioxydationsmittel zu absorbieren, weil die Oberfläche pro Gewichtseinheit im
allgemeinen und daher Gewicht absorbierfähiges Antioxydationsmittel pro Gewichtseinheit in dem Maße
zunimmt, wie die Teilchengröße abnimmt. Andere Faktoren, wie beispielsweise die innere Struktur der
festen Teilchen und die Beschaffenheit des phenolischen Antioxydationsmittels bestimmen ebenfalls die
absorptive Kapazität des Calciumsilikats.
Das Stickstoff-enthaltende Antioxydationsmittel ist ein polymeres l,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin.
Die im Handel erhältlichen Materialien dieser Art enthalten im allgemeinen 2 bis 5 Dihydrochinolineinheiten
im Polymerisatmobkül und schmelzen in einem Temperaturbereich von 100 bis 130° C. Die
Herstellung des Polymerisats wird in der USA.-Patentschrift 20 64 752 beschrieben.
Der Grad der Verteilung des Stickstoff-enthaltenden Antioxydationsmittels soll mit den normalen Erfordernissen
eines Feststoffs, der in vulkanisierbaren oder vulkanisierten Kautschuk dispergiert werden
soll, übereinstimmen, wie das oben unter Hinweis auf das fein verteilte Calciumsilikat angegeben ist, es
sei denn, daß sein Schmelzpunkt so liegt, daß er bei der Temperatur, bei der die Zubereitung im Kautschuk
einverleibt wird, sich verflüssigt.
Die Verhältnisse der verschiedenen Komponenten in der erfindungsgemäßen Zubereitung und die Höhe,
mit der die Zubereitung in Kautschuk einverleibt wird, werden weitgehend von folgenden Gesichtspunkten
bestimmt. Die Menge der dem Kautschuk zugefügten Zubereitung wird normalerweise von 1 bis
3 Gewichtsprozent pro 100 Gewichtsteile Kautschuk phenolisches Antioxydationsmittel ausmachen, obwohl
auch bei denen der phenolische Antioxydationsmittelgehalt in einem breiteren Bereich als dem angegebenen,
beispielsweise von 0,5 bis 5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Kautschuk liegt, verwendet
werden können.
Aus wirtschaftlichen Gründen ist die Menge an flüssigem, phenolischem Antioxydationsmittel, die auf
dem fein verteilten Calciumsilikat absorbiert wird, gewöhnlich das Maximum, das mit dem Beibehalten
der freifließenden Eigenschaften des Calciumsilikats verträglich ist, obgleich auch geringere Mengen zufriedenstellend
sind. Das fein verteilte, absorbierende Calciumsilikat kann mindestens sein eigenes Gewicht
an flüssigem, phenolischem Antioxydationsmittel absorbieren, wobei es die Erscheinungsform und die
Eigenschaften eines freifließenden Pulvers beibehält. Im allgemeinen liegt das Gewichtsverhähnis von phenolischem
Antioxydationsmittel zu absorbierendem Calciumsiiikat der erfindungsgemäßen Zubereitung
im Bereich von 1:2 bis 1:0,8.
Die maximale Menge an Stickstoff-enthaltendem Antioxydationsmittel wird im allgemeinen durch die
Notwendigkeit bestimmt, unnötige Verfleckung und Verfärbung zu vermeiden, wenn die Zubereitungen
in weißen und hell gefärbten vulkanisierbaren oder vulkanisierten Kautschukarten verwendet werden. Die
hierbei gesetzte Grenze hängt von dem Grad von Verfleckung und/oder Verfärbung ab, der toleriert
werden kann, liegt aber im allgemeinen bei 0,75 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Kautschuk. Vorzugsweise
werden nicht mehr als 0,5 Gewichisteile Stickstoff-enthaltendes Antioxydationsmittel pro 100
Gewichtsteile Kautschuk verwendet.
Das Gewichtsverhältnis von phenolischem Antioxydationsmittel zu polymeren! l,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin
in der erfindungsgemäßen Zubereitung liegt im Bereich von 1:0,06 bis 1:1,5.
Es ist klar, daß innerhalb der oben angegebenen Bereiche die Verhältnisse der Komponenten in den
erfindungsgemäßen Zubereitungen und die Mengen, in denen die Zubereitungen in dem Kautschuk verwendet
werden kann, schwanken können.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung ist es im allgemeinen vorzuziehen, das phenolische
Antioxydationsmittel dem fein verteilten, absorbierenden Calciumsilikat unter Bildung eines frei
fließenden Pulvers zuzugeben, das dann mit dem Stickstoff-enthaltenden Antioxydationsmittel gemischt
wird oder das phenolische Antioxydationsmittel zu einem Gemisch von Calciumsilikat und des Stickstoffenthaltenden
Antioxydationsmittels zuzugeben. Die Einverleibung eines phenolischen Antioxydationsmittels,
das bei gewöhnlichen, atmosphärischen Temperaturen eine viskose Flüssigkeit oder ein nicht-pulverisierbarer
Feststoff ist, wird durch Erhitzen auf eine Temperatur erleichtert, bei der es ausreichend viskos
ist, um eine schnelle Absorption durch das fein verteilte Calciumsilikat zu ermöglichen. Es ist in solchen
Fällen vorzuziehen, das Calciumsilikat auf annähernd die gleiche Temperatur wie das phenolische Antioxy-
dationsmittel zu bringen. Das Mischen kann beispielsweise in einem mechanischen Mischer, der mit einem
dampferhitzten Wärmemantel ausgerüstet ist, durchgeführt werden.
Die Kauischukarten, in weldien die erfindungsgemäßen
Zubereitungen verwendet werden könneii, sind solche, bei denen die Antioxydationskomponenten
der Zubereitung einen Schutz schaffen, beispielsweise natürlicher Kautschuk und synthetischer Kautschuk,
wie beispielsweise Polybutadien, Polyisopren, Copolymerisate von 1,3-Butadienen mit Styrol, Acrylnitril,
Isobutylen oder Methylmethacrylat und Äthylen-Propylen-Terpolymerisat-Kautsehukarten.
Die Antioxydationsmittelzubereitung kann in den Kautschuk nach üblichen Verfahren einverleibt werden,
beispielsweise unter Verwendung einer Walzenmühle oder eines Innenmischers. Wo ein vulkanisierter
Kautschuk mit verbesserter Zerstörungswiderstandsfähigkeit hergestellt wird, "rird die Zubereitung
normalerweise in den Kautschuk vor der Vulkanisierung,
zusammen mit den anderen üblicherweise verwendeten Bestandteilen, wie beispielsweise Zinkoxid,
Stearinsäure, einem Füllmittel, einem Pigment, einem Vulkanisierungsmittel und einem Vulkanisierungsbeschleuniger
einverleibt. Die Auswahl solcher Bestandteile ist, wo ein weißes oder hell gefärbtes Produkt
erwünscht wird, bekannt. Geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Bariumsulfat, Calcium- und Magnesiumkarbonate,
verschiedene Tone und Siliziumdioxid. Titandioxid wird oftmals als Pigment zur Herstellung
weißer Vulkanisate verwendet. Die Vulkanisierung selbst, bei der das so erhaltene Gemisch erhitzt
wird, wird bei einer für den besonderen in Betracht kommenden Kautschuk geeigneten Temperatur,
beispielsweise bei einer Temperatur von etwa 135 bis
155° C durchgeführt, sofern a'.e Zubereitung ein natürlicher
Kautschuk ist, oder bei einer Temperatur von etwa 140 bis 160° C, sofern die Zubereitung ein
Styrol-Butadien-Kautschuk ist.
Die Antioxydationszubereitung kann auch zum Schutz eines nicht-vulkanisierten Kautschuks verwendet
werden. Das Einverleiben kann durch Mahlen dann in den festen Kautschuk erfolgen, aber sehr häufig
und besonders dann, wenn der Kautschuk ein synthetischer ist, wird die Zubereitung einfacher in einem
Latex oder der Lösung des Kautschuks, beispielsweise
wenn eine solche während seiner Herstellung erhalten wird, dispergiert.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung.
Das verwendete, flüssige phenolische Antioxydationsmittel besteht im wesentlichen aus einem Gemisch
von (a-Methylbenzyl)-phenolen (nachfolgend als distyrolierte Phenole bezeichnet), in denen 2,4-bis(a-Methylbenzyl)-phenol
der Hauptbestandteil ist. Das Polymerisat von l,2-Dihydro-2,2,4-trimethyIchinolin
hatte einem Schmelzpunkt von etwa 125° C und eine solche Teilchengröße, daß 99,9% durch ein Sieb
mit einer lichten Maschenweite von 0,065 mm gehen. Das Calciumsilikat hatte eine äußerste Teilchengröße
von weniger als 50 π\μ und eine ölabsorption von
140%.
7,71 kg Dihydrochinolinpolymerisat und 22,68 kg Calciumsilikat wurden 10 min in einem Mischer, der
zum Mischen von Pulvern geeignet ist, gemischt. 14,96 kg distyrolisrtes Phenol wurde bei 60° C (seine
Viskosität bei dieser Temperatur betrug 63 cSt) auf das gerührte Gemisch innerhalb von 5 min gssprüht
und das Mischen dann weitere 10 min fortgesetzt. Das Endprodukt war ein freifließendes Pulver.
Die Zubereitung wurde als Antioxydationsmittel in einem weißen Kautschukansatz bewertet, der folgende
Zusammensetzung aufwies.
to Gewichtsteile
Kreppgummi 100,0
Zinkoxid 5,0
Stearinsäure 1,0
»Bianc Fixe« 50,0
1S Titandioxid 5,0
Schwefel 2,5
2-Benzthiazyldisulfid 1,0
Es wurden verschiedene Reihen vulkanisierter Teststücke hergestellt, wobei in Proben von Basismaterial
die oben beschriebene Zubereitung, die einzelnen Antioxydationskomponenten des Gemischs und ein Gemisch
von distyroliertem Phenol und Dihydrochinolinpolymerisat in Anteile, in denen sie in der Zube-
reitung auftraten, in verschiedenen Mengen, wie die folgende Tabelle zeigt, einverleibt und 25 min bei
153° C vulkanisiert wurden. Kontrollstücke, die kein Antioxydationsmittel enthielten, wurden ebenfalls
hergestellt. Jede Reihe wurde 2mal in einer entspre-
chenden Reihe von Teststücken bei 153° C 30 min vulkanisiert.
Die Wirksamkeit des Antioxydationsmittels oder der Antioxydationszubereitung in jeder Reihe der
Teststücke wurde durch Messen der Zugfestigkeit ungealteter Proben in den Reihen und der Zugfestigkeit
von Proben nach Alterung bei 90° C in einem Luftofen nach 1 bis 4 Wochen geprüft.
In der folgenden Tabelle ist die Durchschnittsbeibehaltung der Zugfestigkeit als Durchschnittszugfestigkeit
aller Teststücke, die eine bestimmte Menge Antioxydationsmittel oder Antioxydationszubereitung
enthalten, nach Alterung von 2, 3 und 4 Wochen als Prozentsatz der Zugfestigkeit desselben Vulkanisats
vor der Alterung angegeben. Wo eine Differenz zwisehen den ungealterten Zugfestigkeiten, der bei den
zwei unterschiedlichen Härtungszeiten hergestellten Vulkanisaten bestand, wurde die höhere der beiden
Zugfestigkeiten als Divisor genommen.
Antioxydationsmittel Menge (Gewichts- Durchschnittsoder Antioxydations- teile) pro 100 Ge- prozenl Zugmittelzubereitung
wichtsteile festigkeit
Kautschuk Beibehaltung
Kontrolle — 17
Calciumsilikat 1,0 15
Distyroliertes Phenol 0,3325
und Dihydro- 29
chinolinpolymerisat 0,1675
Antioxydationszubereitung 0,5 27
Antioxydationszubereitung 1,0 34
Antioxydationszubereitung 1,5 42
Antioxydationszubereitung 2,0 46
Antioxydationszubereitung 2,0 46
Antioxydations-
zubereitune 3.0 48
Antioxydations- | 4,0 | 50 |
zubereitung | 1,0 | 28 |
Distyroliertes Phenol | 2,0 | 32 |
Distyroliertes Phenol | 3,0 | 35 |
Distyroliertes Phenol | ||
Dihydrochinolinpoly- | 0,5 | 38 |
merisat | ||
Dihydrochinolinpoly- | 1,0 | 43 |
merisal | ||
Dihydrochinolinpoly- | 2,0 | 46 |
merisat | ||
Der Synergismus zwischen den Komponenten des Gemisches wird durch Vergleichen der durchschnittsprozentigen
Zugfestigkeitsbeibehaltung des Vulkanisats 34, das 1,0 Teil Antioxydationszubereilung enthält,
mit der des Vulkanisats 29, das ein Gemisch von distyroliertem Phenol und Dihydrochinolinpolymerisat
enthält, wobei jede Komponente in der gleichen Menge wie in 1,0 Teilen der Zubereitung (nämlich ao
zu 0,3325 und 0,1675 Teilen) enthalten war, festgestellt. Das zweite, aus der Tabelle zu ersehende Ergebnis
ist, daß Calciumsilikat allein keine Antioxydationswirksamkeit hat.
Daß Synergismus vorliegt, kann bei anderen Mengen durch Berechnung wie folgt nachgewiesen werden:
Das Dihydrochinolinpolymerisat allein ist ein wirksameres Antioxydationsmittel als das distyrolierte
Phenol allein, und aus den obigen Zahlen kann man ersehen, daß ein Teil des letzteren erforderlich ist,
um den gleichen Grad an Sdiutz, wie 0,2 bis 0,3 Teile des ersteren, zu erzielen.
Es war zu erwarten, daß das Gemisch der Antioxydationsmittel
in der Antioxydationszubereitung bei 3 Gcwichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Kautschuk,
das heißt 0,5 Gewichtsteile Dihydrochinolinpolymerisat und 1,0 Gewichtsteile distyroliertem Phenol pro
100 Gewichtsteile Kautschuk einen Schutz ergeben, der äquivalent ist mit 0,7 bis 0,8 Gewichtsteilen Dihydrochinolinpolymerisai:,
nämlich einer DurchschnittszugfcstigkeitsbeibehalUing
von annähernd 40. Die Durchschniltszugfestigkeitsbeibehaltung, die aber
auf der Basis der tatsächlichen Ergebnisse, die durch die 3 Gewichtsteile Zubereitung enthaltenden Vulkanisate
erhalten wurden, beträgt über 48.
Gemische, in denen die drei Komponenten des in Beispiel 1 beschriebenen Gemisches in den in der folgenden
Tabelle aufgezeichneten Gewichtsprozentsätzen vorhanden waren, wurden hergestellt.
Distyrolisierles | Dihydrochinolin- | Calcium |
Phenol | F'olymerisat | silikat |
40 | 10 | 50 |
35 | 15 | 50 |
30 | 20 | 50 |
25 | 25 | 50 |
50 | 10 | 40 |
40 | 20 | 40 |
35 | 25 | 40 |
30 | 30 | 40 |
In allen Fällen war das Ausgangsprodukt ein freifließendes Pulver. Die Neigung, bei Lagerung zu verbacken,
wurde ausgeprägter mit der Zunahme des Anteils an distyroliertem Phenol im Gemisch mit Calciumsilikat,
in allen Fällen wurden aber die durdi verbacken gebildeten Agglommerate unter leichtem
Druck zerdrückt.
•09 526/410
Claims (1)
- Patentanspruch:Pulverförmige oder pulverisierbare, zur Einverleibung in vulkanisierbaren Kautschuk geeignete Zubereitung aus flüssigen oder nicht-pulverisierbaren, festen, phenolischen Antioxydationsmitteln, die an einem feinverteilten, absorbierenden Füllstoff absorbiert sind und einem weiteren, bestimmten Mengen genauer abgemessen werden können, als das bei Flüssigkeiten der Fall ist.Um dieses Problem zu lösen, hat man unter anderem versucht, flüssige Antioxydationsmittel an einem freifließenden, absorbierenden Feststoff, und zwar an Kieselgur, zu binden.So ist aus der britischen Patentschrift 7 96 571 eine pulverföimige oder pulverisierbare Zubereitung bekannt, die aus einem flüssigen oder nicht-pulverisier-Stickstoff-enthaltenden Kautschukantioxydations- io baren Antioxydationsmittel besteht, das an Kieselgurmittel, dadurch gekennzeichnet, daß absorbiert ist.das Stickstoff-enthaltende Kautschukantioxyda- Mit dieser Zubereitung werden zwar die Handhabungsprobleme gelöst, die Wirksamkeit der Zubereitung läßt jedoch noch zu wünschen übrig, so daß ver-tionsmittel ein polymeres l,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin ist, das im Bereich von 100 bis130° C schmilzt und das in dem Gemisch in fein- 15 hältnismäßig große Mengen von dieser Zubereitungverteilter Form vorliegt, und daß der feinverteilte, absorbierende Füllstoff Calciumsilikat ist, wobei das GewichtsverhäUnis von phenolischem Antioxydationsmittel zu polymerem 1,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin im Bereich von 1:0,06 bis 1:1,5 liegt.
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