DE3045019C2 - Verfahren zum Modifizieren eines Acrylamidpolymeren - Google Patents

Verfahren zum Modifizieren eines Acrylamidpolymeren

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DE3045019C2
DE3045019C2 DE3045019A DE3045019A DE3045019C2 DE 3045019 C2 DE3045019 C2 DE 3045019C2 DE 3045019 A DE3045019 A DE 3045019A DE 3045019 A DE3045019 A DE 3045019A DE 3045019 C2 DE3045019 C2 DE 3045019C2
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Description

HO[C3H6O] H (D
1S 0-T-C3H6O]nH
R1 (H)
0-+CH6O]nH
R2-O-I-C3H6O]nH (HI)
0-T-C3H6O]nH
worin Ri einen Rest bedeutet, der erhalten wird, Indem man zwei OH-Gruppen von einem gesättigten zwelwertigen Alkohol mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen entfernt, und R2 ein Rest Ist, den man durch Entfernen von drei OH-Gruppen von einem dreiwertigen Alkohol mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen erhält, und η solche Zahlenwerte bedeutet, daß die durch die Formeln (1), (II) und (III) dargestellten Verbindungen ein durchschnittliches Molekulargewicht Im Bereich von 500 bis 5000 haben, zu den Hydrogelagglomeraten als Antlklebemlttel zugibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eine der durch die allgemeinen Formeln (I), (II) oder (IH) bezeichneten Verbindungen mit elneui Molekulargewicht Im Bereich von 1000 bis 4000 als Antlklebemlttel verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Antlklebemlttel Polypropylenglykol verwendet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Antlklebemlttel eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) verwendet, worin R, der Rest von Ethylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykol oder 2,3-Butandlol bedeutet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Antlklebemlttel eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) verwendet, worin R3 der Rest von Glyzerin, 2-Methyl-2-oxymethyl-
AS 1,3-propandlol oder 2-Etjiyl-2-oxymethyl-l,3-propandlol bedeutet.
so Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Modifizieren eines Acrylamldpolymeren unter Mischen mit einer alkalischen Substanz durch Zugabe der alkalischen Substanz und ggf. weiteren üblichen Zusätzen zu den Hydrogelagglomeraten des Acrylamldpolymeren In einen Mischtank zum Hydrolysieren des Acrylamldpolymeren; Insbesondere betrifft sie ein verbessertes Verfahren zum Teilmodifizieren der Hydrogelagglomerate von wasserlöslichen und sehr klebrigen Acrylamldpolymeren und bevorzugt von hochkonzentrierten Hydrogelen von Acrylamldpolymeren, die nur schwer durch Pipelines transportiert werden können.
Wasserlösliche Acrylamldpolymere werden für viele Zwecke verwendet, z. B. als Mittel zur Erhöhung der Papierfestigkeit, als Klebrigmacher bei der Papierherstellung oder auch als Wasserbehandlungsmittel, jedoch hat In den vergangenen Jahren der Bedarf an Polymeren, die als Flockungsmittel bei der Behandlung von Abwässern verwendet werden können. In dem Maße, wie man der Behandlung und Aufbereitung von Abwässern
wi Aufmerksamkeit schenkt, zugenommen.
Zahlreiche Verfahren zur Polymerisation von wasserlöslichen Monomeren, einschließlich Acrylamid, sind bekannt und die Lösungspolymerisation wird In besonders großem Maße durchgeführt, well dieses Verfahren wirtschaftlich und einfach durchzuführen Ist und man leicht Polymere mit hohen Molekulargewichten, wie man sie für Flockungsmittel benötigt, erhält.
Zur Herstellung von Acrylamldpolymeren mit hohem Molekulargewicht und mit hoher Produktivität Ist es wünschenswert, die Monomerenkonzentratlon Im Polymerisationssystem zu erhöhen. Wenn jedoch die Konzentration über ein gewisses Niveau erhöht wird, dann bilden die wässerigen Polymeren ein sehr vlskoelasilsches Gel, di'.s nur sehr schwierig wie ein Fluid behandelt werden knnn.
Die Hydrolyse von Acrylamldpolymeren kann In Gegenwart von alkalischen Substanzen durchgeführt werden. Indem man eine alkalische Substanz zu einem Hydrogel eines Acrylamldpolymers gibt, aber es Ist schwierig, die Hydrolysereaktion gleichförmig ablaufen zu lassen, well eine gleichmäßige Verteilung des Alkalls schwierig Ist.
In neuerer Zelt hat man Verbesserungen für die Behandlung solcher Materlallen entwickelt. Zum Beispiel hat man ein Hydrogel und ein alkalisches Material In einem Schneckenextruder vermischt (JP-PS 17 668/74) und bei einem anderen Verfahren wird das Mischen In einer Rührapparatur vorgenommen, bei der man Gltterrührer oder Bandrührer verwendet, die an der Stelle, an welcher die Hydrogeltellchen und die alkalischen Materialien sich berühren, mit einem synthetischen Harz überzogen sind (JP-OS 5 295/78).
Bei der erstgenannten Methode wird das Hydrogel nur mechanisch durchgemischt und Infolgedessen ist eine Verminderung des Molekulargewichtes aufgrund der Scherkräfte unvermeidlich, während bei der letzterwähnten Methode zwar ein Abbau des Polymerer. In einem gewissen Maße verhindert werden kann, da aufgrund der Verwendung eines nichtklebrigen Materials keine übermäßig großen Scherkräfte auftreten; aber die Hydrogelteilchen, die mit der wässerigen alkalischen Lösung imprägniert sind, haften während des Rührens aneinander und bilden elnsn Klumpen, so daß man sie nur sehr schwer in gutem, trockenen Zustand nach einer nachfolgenden Trocknungsstufe gewinnen kann, wenn man nicht die zusammenhängenden Teilchen zerkleinert oder entfernt, bevor man die Trocknung durchführt. Solche Verfahren sind deshalb nachteilig.
In der DE-OS 27 00 575 wird ein Verfahren zur Reduktion der Klebrigkeit vor. hydrogelartlgen Polymeren durch Zugabe von Polyethylenglykol, das jedoch eine hohe Wasserlösllchkelt besitzt, beschrieben.
Die DE-OS 23 12 740 offenbart eine In Wasser leicht dlsperglerbare feste teilchenförmige Polyacrylamidmasse, die erhalten wird durch Zugabe eines wasserlöslichen Polyalkylenglykols. Auf Seite 4, 1. Absatz, der Beschrelbung der genannten DE-OS wird ausgeführt, daß Blockpolymere von Mischungen aus Ethylenoxid und Propylenoxld nicht geeignet selen.
Aufgabe der Erfindung Ist es, ein Verfahren zur Herstellung von tellhydrolyslerten Acrylamldpolymeren zur Verfügung zu stellen. Verbunden mit dieser Aufgabe wird es, ein Verfahren zum Modifizieren eines Acrylamldpolymeren mit einer alkalischen Substanz zu schaffen, bei dem die Acrylamldpolymertellchen nicht miteinander oder an dem Mischtank haften.
Aufgrund Intensiver Untersuchungen wurde nun gefunden, daß man die Haftung zwischen den Hydrogelagglomeraten oder -klumpen vermindern und gleichzeitig auch die Haftung an der Innenwandung des Mlschtankes In einem solchen Maße vermelden kann, daß praktisch keine Anhaftungsprobleme mehr vorliegen und daß man dadurch dann eine gleichmäßige und wirkungsvolle Durchmischung der Hydrogelagglomerate oder -klumpen mit dem alkalischen Material erzielen kann.
Die vorstehende Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Mischtank eine chronVlberzogene Innenoberfläche, die mit den Hydrogelagglomeraten des Acrylamldpolymeren Kontakt hat, aufweist, und daß man 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das zu behandelnde Acryl- amldpolymere, wenigstens einer Verbindung aus der Gruppe von Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) (II) und (III)
HO[C3H6O]nH (I)
0-T-C3H6O]nH
Ri (ID
0-T-C3H6O] H
R2-O-T-C3H6O]nH (III)
04-C3H6O]nH
worin Ri ein Rest bedeutet, der erhalten wird, Indem man zwei OH-Gruppen von einem gesättigten zweiwertigen Alkohol mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen entfernt, und R2 ein Rest Ist, den man durch Entfernen von drei OH-Gruppen von einem dreiwertigen Alkohol mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen erhält, und η solche Zahlenwerte bedeutet, daß die durch die Formeln (I), (II) und (IH) dargestellten Verbindungen ein durchschnittliches Molekulargewicht Im Bereich von 500 bis 5000 haben, zu den Hydrogelagglomeraten als Antiklebemittel zugibt. »>
Der Begriff »Hydrogelagglomerat« bedeutet Agglomerate oder Klumpen, die man erhält, indem man eine Masse eines Hydrogelpolymeren mil geeigneten Mitteln zerkleinert, z. B. In einem Extruder gemäß der US-PS 39 05 122. Auch wenn ein solches Agglomerat In Form von Strängen oder Blättern oder von Blöcken vorliegt, die entstehen durch eine Verwirrung und Verwicklung dieser Stränge, so bleiben doch noch Grenzoberflächen zwischen den einzelnen Teilchen erhalten. <s
Der genaue Mechanismus der Wirkungswelse der vorliegenden tTflndung Ist nicht bekannt, aber Tatsache Ist, daß bei Verwendung von anderen Materlallen als den erflndungsgcmäßen für die Inncnobcrlläche des Mlschtankes, mit welcher das Hydrogel In Berührung kommt, eine Anhaftung des Hydrogels an der Innenoberfläche des
Mischtankes stattfindet und zwar auch, wenn man eine Verbindung der allgemeinen Formeln (I), (II) und (III) gemäß Anspruch 1 zu dem Hydrogel gibt. Auch wenn man eine chromüberzogene Innenoberfläche verwendet, findet eine Anhafiung des Hydrogels an dieser Iiinenoberfläche des Mischtankes statt oder die Geliellchen haften aneinander unter Bildung vor Klumpen, wenn man nicht die Verbindung oder Verbindungen (I), (II) 5 oder (III) zugibt. Das bedeutet, daß man die Anhaftung des Hydrogels an die Innenoberfläche des Mischtankes nur durch den synergistischen Effekt, der durch die Verwendung eines chromüberzogenen Materials für die Innenoberfläche des Mischtankes und durch die Zugabe von wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formeln (I), (II) und (III) bewirkt wird, erzielen kann. Es 1st auch möglich, das Wledoranhaften der Hydrogelblöcke zu vermeiden, und zwar auch dann, wenn eine chromüberzogene Prallplatte an der Innenoberfläche des Ό Mischtankes vorhanden 1st oder man das Mischen unter Anwendung von Scherkräften durchführt. Gibt man eine alkalische Substanz unter solchen Bedingungen hinzu, dann wird die alkalische Substanz gleichmäßig disperglert und die Hydrolysereaktion kann gleichmäßig ablaufen.
Es werden somit zwei sehr wichtige Effekte erzielt, nämlich die Verhinderung der Anhaftung der Hydrogelblöcke an das Metallmaterial des Mischtanks und die Verhinderung der gegenseitigen Anhaftung der Hydrogelblöcke.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II) und (III) erhält man durch Umsetzung von Propylenoxld mit Wasser bzw. einem unter Anspruch 1 fallenden zweiwertigen oder dreiwertigen Alkohol. Die Eigenschaften dieser Verbindungen können erheblich variieren, In Abhängigkeit von dem durchschnittlichen Molekulargewicht.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Antlklebemlttel besitzen durchschnittliche Molekulargewichte Im Bereich von 500 bis 5000 und vorzugsweise 1000 bis 4000. Liegt das durchschnittliche Molekulargewicht unterhalb dieses Bereiches, dann kann die Haftung der Hydrogelblöcke nicht befriedigend vermieden werden. Dies Ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß solche Verbindungen sich In Wasser In dem Hydrogel aufgrund der großen Hydrophilltät der Verbindung lösen und In das Gel eindringen. Ein zu großes durchschnittliches Molekulargewicht ergibt auch keine befriedigende Wirkung um eine Verklumpung der Gelteilchen zu vermelden, und dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß aufgrund einer erhöhten Viskosität und einer geringeren Hydrophille der Verbindung, diese Verbindung nur schwierig auf der Oberfläche der Teilchen der Hydrogelaggregate verteilt werden kann.
Man kann somit festhalten, daß die Im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Antiklebemlttel der aligemeinen Formeln (I), (II) und (III) Ihre Wirkung dann ausüben, wenn Ihre durchschnittlichen Molekulargewichte Im Bereich von 500 bis 5000 liegen, wenn somü die hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften dieser Verbindungen gleichmäßig ausbalanciert sind.
Die Wirkungswelse dieser Antlklebemlttel und der alkalischen Substanzen, die In Kombination damit verwendet werden, Ist noch nicht klar, aber man kann annehmen, daß die verwendeten alkalischen Substanzen In die Hydrogelblöcke In Form einer wässerigen Lösung eindringen und eine gleichmäßige Hydrolysereaktion bewirken, wenn man das Antiklebemlttel gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 unter solchen Bedingungen einbringt, daß es die Oberfläche der Hydrogelblöcke bedeckt und ein Mltelnanderverkleben der Blöcke inhibiert. Eine typische Verbindung der Formel (I) Ist Polypropylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht Im Bereich von 500 bis 5000.
Beispiele der zur Herstellung der Im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten, untei Anspruch 1 fallenden Alkohole sind für die gesättigten zweiwertigen Alkohole mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen Ethylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykoi und 2,3-Butandlol und für die gesättigten dreiwertigen Alkohole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen Glyzerin, 2-Methyl-2-oxymethyl-l,3-propandlol und 2-Ethyl-2-oxymethyl-l,3-propandlol. Glyzerin wird besonders bevorzugt, wegen seiner leichten Zugänglichkeit und der niedrigen Kosten. Die Hydrogele von Acrylamldpolymeren, die erfindungsgemäß behandelt werden, sind nur wenig fluid und weisen eine gewisse Härte auf. Wenn die Konzentration der Ausgangsmonomeren während der Polymerisation zu niedrig ist, wird das Gel zu welch und kann nur schwierig gehandhabt werden. Bei einem Acrylamidpolymer mit einem Durchschnittsmolekulargewlcht von etwa 8 Millionen, Ist die unterste Grenze für die Konzentration des Ausgangsmonomeren etwa 18 Gew.-%.
Die erfindungsgemäß zu behandelnden Acrylamldpolymeren sind hauptsächlich Polyacrylamide, aber man kann die Erfindung selbstverständlich auch auf Polymere von Acrylamid mit anderen Vlnylmonomeren, die mit Acrylamid copolymerlslerbar sind, anwenden.
Als andere copolymerlslerbare Vlnylmonomere kommen beispielsweise Acryl- und Methacrylsäure und deren Ester, Acrylnitril, Methacrylnitril. Hydroxyethylacrylat und -methacrylat und Dlmethylamlnoethylmethacrylat In Frage.
Bei der Polymerisation dieser Monomeren wird die Konzentration auf etwa 18 bis 40 und vorzugsweise 20 bis 35% eingestellt. Diese vorerwähnten Bereiche sind jedoch nicht kritisch, well die Gelhärte, je nach der Monomerenzusammensetzung und dem Molekulargewicht des Polymeren variiert.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Antlklebemlttel eingesetzten, unter Anspruch 1 fallenden Verbln-
W) düngen der allgemeinen Formeln (I), (H) und (III) können allein oder als Gemische aus zwei oder mehreren verwendet werden, und zwar In der Menge von 0,01 bis 0,5 Gew.-% und bevorzugt In der Menge von 0,02 bis 0.3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zu behandelnden Acrylamldpolymeren. Besonders bevorzugt erzielt man eine befriedigende Wirkung, wenn man die vorerwähnten Antlklebemlttel In einer Menge von 0,02 bis 0,1 Gew-% In den nachfolgenden Fällen (a) und (b) anwendet, und In Mengen von 0,05 bis 0,3 Gew.-H, In dem
i's nachfolgenden Fall (c). Liegt die Menge des zugegebenen Antlklebcmlitcls niedriger als In den vorerwähnten Bereichen, so er/lell man keine befriedigende Wirkung, und wenn man eine zu große Menge dieses Anllklehemltiels verwendet, ergibt dies Schwierigkeiten beim Pulverisieren der Produkte, well die normalerweise flüssigen Additive In verhältnismäßig großen Mengen In den pulverisierten Trnckcnproduklcn verbleiben.
Die Zugabe der Verbindungen kann so erfolgen, daß eine ausreichende Menge der Verbindung auf den llydrogchiggregaten anhaftet, nümllch:
(a) Indem man die Verbindung /u dem llydrogel gibt, bevor man das llydrogel In den Mischtank einführt,
(b) Indem man die Verbindung /u dem llydrogel gibt, nachdem das llydrogel In den Mischtank eingeführt wurde, und
(c) Indem man die Verbindung schon vor der Polymerisation zu dem Acrylamid (und gegebenenfalls anderen Vlnylmonomeren) zugibt.
Das Mischen Im erfindungsgemäßen Verfahren kann durch Rühren mit Band- und Gltterrührem In dem Mischtank gemäß Anspruch 1 erfolgen.
Nach dem Vermischen der alkalischen Substanz mit den Agglomeraten während einer ausreichenden Zeit, können die so vermischten Hydrogelblöcke nach üblichen Verfahren In einem Trockner unter Erhalt von trokkenen polymeren Produkten getrocknet werden.
Die Hydrolysereaktion beginnt, wenn das Hydrogel mit der alkalischen Substanz In Berührung kommt und man nimmt an, daß eine solche Reaktion wahrend des Vermlschens und des Trocknens kontinuierlich verläuft.
Es Ist auch möglich, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Vermischen als Mlschtank einen Drehtrockner zu verwenden. Dies heißt genauer, daß man dann das erfindungsgemäße Verfahren mit einem Drehtrockner durchführen muß, der an der Innenoberfläche, wo er mit den Hydrogelblöcken In Berührung kommt, chromüberzogen Ist. Er kann eine Vorrichtung, z. B. eine Prallplatte, aufweisen, die es ermöglicht, geeignete Scherkräfte auszubilden.
Natürlich Ist es auch möglich, bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ggf. übliche Additive zuzugeben, wie Unlösllchmachungslnhlbltoren und Antioxidantien und In einigen Fällen ggf. andere übliche Reagentien für Polymere, wie sie für bestimmte Zwecke benötigt werden.
Die Erfindung wird In den Beispielen beschrieben.
Beispiel I
Eine wässerige Lösung mit einem Gehalt von 25 Gew.-* Acrylamid wird In üblicher Welse unter Verwendung eines Redoxlnltlators einer Blockpolymerisation unterworfen, wobei man ein Hydrogel erhält. Etwa 30 kg dieses Gels werden auf einem Extruder mit einer Lochscheibe mit Löchern von 4 mm Durchmesser, der mit einer Schneidvorrichtung versehen Ist, zu Blöcken zerbrochen (In diesem Beispiel liegen dann die Blöcke In Form von Schnüren vor oder von aufgrund ckr Adhäsion gebildeten Agglomeraten aus den Schnüren) und die Agglomerate dieser Gelblöcke werden dann In einen Mischtank mit 450 mm Durchmesser und 700 mm Höhe, dessen Innenoberfläche mit Chrom überzogen ist, überführt.
Ein Rührer mit Gitterschaufeln und 400 mm Durchmesser wird in den Mischtank eingeführt und außerdem gibt man 10 g Polypropylenglykol (Durchschnittsmolekulargewicht 2000) und 2,5 kg einer 25gew.-96igen wässerigen Lösung von Natriumhydroxid In den Behälter und rührt dann 2 Stunden mit 10 Umdrehungen pro Minute.
Das Hydrogel lag zunächst In Form eines Agglomerats vor, aber man stellte fest, daß sich das Gel im Laufe von einigen Minuten zu kleinen Teilchen dlsperglerte und daß die wässerige Alkalllösung sich gleichmäßig mit diesen Teilchen vermischte. 2 Stunden später wurden die Gelteilchen In einen Trockner überführt, wobei man keine Anhaftung der Gelteilchen an der Innenoberfläche des Mischtankes und an der Oberfläche der Rührsch'-iufeln feststellte. Es bilden sich auch keine Agglomerate oder Gelklumpen aufgrund einer Wledermltelnaneierverkiebung der Teilchen. Das Produkt wurde zerkleinert und daraus wurde dann eine lgew.-"6lge wässerige Lösung hergestellt. Es hllcbcn keine unlöslichen Bestandteile zurück. Die Viskosität der Lösung wurde mit einem Brookfleld-Vlskostmcter bestimmt und betrug 13 500 cP und der Hydrolysegrad betrug 14,5 Mol-%.
Zum Vergleich wurde dann ein Gel in gleicher Welse behandelt, jedoch unter Verwendung eines nicht mit Chrom überzogenen Behälters (Kontroll-Belsplel 1).
Verglelchsbelsplel 1 a
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 (bzw. Kontroll-Belsplel 1) wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß kein Polypropylenglykoi (PPG) zugegeben wurde. Die Ergebnisse werden In der Tabelle gezeigt.
Tabelle Beispiel 1
erfindungs-
gemäß
Kontrolle
Vergleichsbeispiel la Kontrolle
Material des Mischtanks und
der Rührschaufeln
chrom- rostfreier chrom- rostfreier
überzogen Stahl überzogen Stahl
(SUS 304) (SUS 304)
zugegeben zugegeben nicht nicht
zugegeben zugegeben
Fortsetzung
Beispiel 1 Vergleichsheispiel la
erfindungs- Kontrolle Kontrolle
gemäß
Abscheidung im Mischtank und wenig stark stark sehr stark
an den Rührschaufeln
'" Agglomeration der Gelteilchen keine keine merklich merklich
Beispiel 2
Etwa 30 kg eines Hydrogels wurden wie In Beispiel 1 auf einem Extruder behandelt. Dabei wurden jedoch 10 g einer Verbindung (Durchschnittsmolekulargewicht 3500) der nachfolgenden Formel
CH2O[CH2CH(CH3)O)nH
CHO[CH2CH(CH3)O] H
CH2O[CH2CH(CH3)O] H
in den Zuführtrichter des Extruders gesprüht. Die erhaltenen Agglomerate der Hydrogeltellchen wurden In einen zylindrischen Drehtrockner von 50 cm Durchmesser und 100 cm Länge mit einer chromüberzogenen Innenoberfläche gegeben.
2,5 kg einer 40gew.-%lgen wässerigen Lösung von Natriumhydroxid wurden auf das Hydrogel In dem Trockner gesprüht und durch Drehen des Trockners während 3 Stunden ohne Zufuhr von heißer Luft vermischt. Die Gelagglomerate disperglerten sich wenige Minuten nach dem Drehen des Trockners zu einzelnen Teilchen.
Nach Beendigung des Vermlschens wurde heiße Luft von 80° C In den Trockner eingeleitet, während dieser weitergedreht wurde und dann wurde zur Vervollständigung der Trocknung 10 Stunden lang Luft von 70° C eingeleitet. Der Wassergehalt In dem erhaltenen Produkt betrug 4,6 Gew.-96
Es wurden keine Gelagglomerate In dem trockenen Produkt festgestellt und auch nahezu keine Abscheidung an der Innenoberfläche des Trockners. Das Produkt wurde zerkleinert und eine lgew.-%lge wässerige Lösung daraus hergestellt, wobei kein unlöslicher Rückstand zurückblleb. Die mit einem Brookfleld-Vlskosimeter gemessene Lösungsviskosität betrug 16 000 cP und der Hydrolysegrad 28,5 Mol-%.
Beispiel 3
10 kg eines Agglomerates aus Gelblöcken, die wie in Beispiel i erhalten worden waren, wurden zu einem 501 Bandmischer gegeben, dessen Innenoberfläche im Drehteil mit Chrom überzogen war und dann wurden 2 g Polypropylenglykol (Durchschnittsmolekulargewicht 2000) und 350 g einer 20gew.-961gen wässerigen Lösung von Natriumcarbonat zu dem Agglomerat gegeben und während 15 Minuten mit niedriger Geschwindigkeit vermischt. Das Alkali mischte sich gleichmäßig ein und es wurden weder Agglomerate oder Klumpen der Gelteilchen noch irgendeine Anhaftung der Teilchen In dem Behälter festgestellt. Ein Teil dieses Gels wurde entnommen und getrocknet und daraus eins lgew.-ssige wässerige Lesung hergestellt. Es blieb kein unlöslicher Rückstand zurück und die Lösungsviskosität betrug 6200 cP und der Hydrolysegrad 4,3 Mol-%.
Beispiel 4
Etwa 30 kg von Agglomeraten von Gelblöcken, die wie In Beispiel 1 erhallen worden waren, wobei jedoch 500 mg/kg Polypropylenglykol (Molekulargewicht 2000) zugegeben worden waren, wurden In einen Granulator vom Trommeltyp mit einer Kapazität von etwa 1501 eingefüllt. Die Innenoberfläche des Granulators war mit Chrom überzogen. Die Materlallen wurden durch 20mlnütiges Drehen des Granulators, währenddessen man 1,2 kg einer 40gew.-«igen wässerigen Natriumhydroxidlösung aufsprühte, vermischt. Die Gelagglomerate dlspergierten zu einzelnen Teilchen ohne Bildung von Klumpen und auch ohne, daß an der Trommeloberfläche Teilchen anhafteten. Das Alkali war gleichmäßig verteilt.
Ein Teil dieses Gels wurde gesammelt und getrocknet und dann wurde eine lgew.-%lge wässerige Lösung hergestellt, wobei kein unlöslicher Rückstand zurückblieb. Die Lösung hatte eine Viskosität von 13 000 cP und der Hydrolysegrad betrug 13,8 Mol-%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Modifizieren eines Acrylamldpolymeren unter Mischen mit einer alkalischen Substanz durch Zugabe der alkalischen Substanz und ggf. weiteren üblichen Zusätzen zu den Hydrogelagglomeraten s des Acrylamldpolyr-.eren In einen Mischtank zum Hydrolysieren des Acrylamldpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischtank eine chromüberzogene Innenoberfläche, die mit den Hydrogelagglomeraten des Acrylamldpolymeren Kontakt hat, aufweist, und daß man 0,01 bis 0,5 Gew.-«, bezogen auf das zu behandelnde Acrylamldpolymere, wenigstens einer Verbindung aus der Gruppe von Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II) und (III)
DE3045019A 1979-11-30 1980-11-28 Verfahren zum Modifizieren eines Acrylamidpolymeren Expired DE3045019C2 (de)

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