DE2548120A1 - Ein polyalkylenoxid, das in wasser quillt - Google Patents
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Description
24. Oktober 1975 Gzm/Ra.
Union Carbide Corporation, New York, N.Y. 10017 / USA
Ein Polyalkylenoxid, das in Wasser quillt
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Polyalkylenoxid, das in Wasser quillt und im besonderen ein Verfahren zur Herstellung
von vernetztem (cross-linked) Polyäthylenoxid, das relativ stabil ist und ziemlich viel Wasser aufnehmen kann.
Der Gebrauch verschiedener Materialien als Absorbentien für Feuchtigkeit ist bekannt. Innerhalb der letzten Jahre führten
neue Entwicklungen zu Materialien, deren Absorptionsfähigkeit irreversibel ist, d.h. die absorbierte Feuchtigkeit wird bei
Ausübung eines Drucks in dem Absorptionsmaterial zurückgehalten. Diese Materialien, die nun als Hydrogele bekannt sind,
"eignen sich für Verbände, Windeln, Bettpolster, katamenische Behelfsmittel und dergleichen. In den meisten Fällen wurden
die Hydrogele als Pulver oder Teilchen hergestellt, in einigen Fällen sogar als Film. Ein besonders interessantes Charakteristikum
der Hydrogelpolymerisate ist ihre Fähigkeit, Wasser, mit dem sie in Kontakt stehen, zu absorbieren und bis zu einem
gewissen Punkt zu quellen und dann damit aufzuhören, wobei das gequollene Polymerisat der Gestalt des nicht-gequollenen Polymerisats
ähnlich ist. Viele Hydrogele können ein Vielfaches
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ihres ursprünglichen Gewichts an Wasser absorbieren, ohne daß
sie durchweicht oder deformiert werden. In den exemplarischen US-Patenten 3 669 103; 3 264 202 und 3 419 006 wird dieses
Gebiet behandelt; diese Liste ist aber nicht vollständig.
Wie sich aus den oben erwähnten Patenten ergibt, eignet sich ein vernetztes Polyalkylenoxide insbesondere vernetztes Polyäthylenoxid für Hydrogelmaterialien.
Es ist bekannt, daß ein Polyalkylenoxid, wie z.B. Polyäthylenoxid,leicht
durch Bestrahlung mit Gammastrahlen vernetzt werden kann. Es wurde gezeigt, daß Polyäthylenoxid durch Bestrahlen
mit den Gammastrahlen einer -Co-Quelle ein vernetztes Polymerisat
mit variablen Eigenschaften bildet. Die Eigenschaften dieser bestrahlten Polyäthylenoxide hängen stark von der Bestrahlungsdosis
ab, d.h. das bestrahlte Polyäthylenoxid kann ein lösliches Polymerisat mit ähnlichen Eigenschaften wie das
unbestrahlte Polymerisat sein oder ein stark vernetzter, hornartiger
Festkörper, der sich in keinem Lösungsmittel löst. Leider erfordert die Gammabestrahlung die Verwendung einer
möglicherweise gefährlichen Strahlungsquelle, die kostspielige Schutzmaßnahmen erforderlich macht; aus diesem Grunde ist die
Gammabestrahlung nicht das am besten geeignete Verfahren zur
Vernetzung von Polyäthylenoxid.
Um einige Nachteile der Vernetzung eines Polyalkylenoxids durch Bestrahlung zu eliminieren, wurde vorgeschlagen, ein Polyalkylenoxid
chemisch zu vernetzen, und zwar mit Hilfe eines Diviny!monomeren in Gegenwart eines freien Radikals als Katalysator
(kanadisches Patent Nr. 756 190).
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Leider ist dieses bekannte chemische Verfahren aus praktischen, kommerziellen Gründen nicht ganz zufriedenstellend, denn
weitestgehende Vernetzung tritt nur ein, wenn ein geschmolzenes Polyalkylenoxid verwendet wird. Ein geschmolzenes PoIyalkylenoxid
ist schwierig zu handhaben; hochkonzentrierte Lösungen eines Polyalkylenoxide sind jedoch sehr viskos und
deshalb ebenfalls schwierig in der Handhabung.
Polyäthylenoxid, das in Wasser quillt, kann auch dadurch erhalten werden, daß eine Mischung bestehend aus Polyäthylenoxid,
einem radikalischen Initiator und einem bi- oder polyfunktionellen
Monomeren (z.B. Diacrylat oder Methylen-bisacrylamid) erhitzt wird. Wegen der Hydrolyseneigung des
Diacrylats oder des Methylen-bis-acrylamids ist jedoch das
mit Di- oder Polyacrylat vernetzte Polyäthylenoxid für gewisse Verwendungszwecke nicht brauchbar, vor allem, wenn die Langzeitstabilität
des gequollenen Polymerisats wichtig ist. Dies beruht darauf, daß bei Eintritt der Hydrolyse die vernetzten
Bindungen nicht vorhanden wären, wodurch das gequollene Polymerisat löslich würde.
Es wurde nun gefunden, daß Polyäthylenoxid, das in Wasser quillt, auch dadurch hergestellt werden kann, daß eine Mischung
bestehend aus Polyäthylenoxid, Acrylsäure (eine monofunktionelle
Verbindung) und einem radikalischen Initiator (z.B. Acetylperoxid) in einem Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel
erhitzt wird. Obwohl keine bi- oder polyfunktionelle monomere Verbindung benützt wird, verhält sich das daraus
resultierende Produkt so, als ob es vernetzt wäre. Obwohl die Natur der Bindung, welche die Vernetzung bewirkt, nicht exakt
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bekannt ist, quillt das vernetzte Polymerisat in Wasser, in dem es sich aber nicht löst.
Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein PoIyalkylenoxid,
das in Wasser quillt, herzustellen; das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß ein Polyalkylenoxid
(Molekulargewicht wenigstens 100 000) einem inerten Lösungsmittel (ein Kohlenwasserstoff), das ein freies Radikal als
Katalysator enthält, beigemischt wird und in eine Reaktions-'zone
eingeführt wird; in die Reaktionszone wird auch Acrylsäure eingeführt; dann wird die Reaktionszone auf einer Temperatur
im Bereich von 500C bis ungefähr 1000C erhitzt, und
zwar für eine Zeitdauer, die ausreicht, um ein Polyalkylenoxid, das in Wasser quillt, zu erzeugen; schließlich wird das
Polyalkylenoxid, das in Wasser quillt, aus der Reaktionszone entfernt.
Die Erfindung wird insbesondere dazu verwendet, um Polyäthylenoxid,
das in Wasser quillt, herzustellen; das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß Polyäthylenoxid (Molekulargewicht
wenigstens 100 000) einem inerten Lösungsmittel (vorzugsweise einem aliphatischen Kohlenwasserstoff), das ein freies Radikal
als Katalysator (vorzugsweise Acetylperoxid) enthält, beigemischt wird; hierauf wird in der Reaktionszone Acrylsäure
der Mischung bestehend aus Polyäthylenoxid, Lösungsmittel und Katalysator kontinuierlich beigefügt, während die Temperatur
der Reaktionszone innerhalb des Bereiches 40°C bis ungefähr 1000C, vorzugsweise zwischen ungefähr 500C und ungefähr 800C
gehalten wird. Acrylsäure wird kontinuierlich in einer Menge zugefügt, die ausreicht, um Polyäthylenoxid, das in Wasser
quillt, herzustellen.
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Die Art und Weise, in der die Reaktionsteilnehmer vermischt werden, ist kritisch. Ein in Wasser quellfähiges Polyalkylenoxid,
wie z.B. Polyäthylenoxid, wird nur erhalten, wenn Acrylsäure dem Reaktionsgemisch zugesetzt wird und wenn währenddessen
das Polyalkylenoxid in dieser Mischung vorhanden ist. Man erhält ein lösliches Polyalkylenoxid, wenn Polyäthylenoxid
der Mischung nach Zusatz der gesamten Acrylsäure zugefügt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Suspension von
Polyäthylenoxid, d.h. Polyäthylenoxid, das in einem inerten Kohlenwasserstoff, wie z.B. in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff
dispergiert ist, in die Reaktionszone gebracht, und zwar zusammen mit einem Teil der Acrylsäurelösung (bis zu
40 % der benötigten Menge an Acrylsäure); die Acrylsäurelösung wird in der Weise hergestellt, daß Acrylsäure in dem
oben genannten Lösungsmittel gelöst wird, das auch ein freies Radikal als Katalysator enthält. Die Reaktionszone wird später
auf eine Temperatur im Bereich von ungefähr 500C bis ungefähr
80°C erhitzt; der restliche Teil der Acrylsäurelösung wird während der' Reaktion kontinuierlich zugefügt. Das Polymerisat
wird danach aus der Reaktionszone entfernt. *
Viele Polyalkylenoxide können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vernetzt werden. Es ist anzunehmen, daß jedes Polyalkylenoxid
vernetzt werden kann, das ein Wasserstoffatom
an1 jenem Kohlenstoffatom aufweist, das dem Äthersauerstoff
benachbart ist. Zu den Polyalkylenoxiden, die nach den erfindungsgemäßen Verfahren vernetzt werden können, zählen Homo-
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polymere des Äthylenoxids, Propylenoxids und Butylenoxids,
Mischpolymerisate des Äthylenoxids, Propylenoxids, Butylenoxids und deren Mischungen. Im allgemeinen sind Polyalkylenoxide
geeignet, die ein Molekulargewicht von wenigstens 100 000 bis ungefähr 5 000 000 oder größer aufweisen; das
Verfahren ist auch mit Polyalkylenoxiden mit einem Molekulargewicht bis zu 10 000 000 durchführbar. Diese Erfindung eignet
sich besonders für die chemische Vernetzung von Polyäthylenoxid mit einem Molekulargewicht von wenigstens 100 000; die
daraus resultierenden Vernetzungsprodukte absorbieren Wasser vorzüglich.
Die relativen Mengen des Polyäthylenoxids und der Acrylsäure, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können
über einen weiten Bereich variiert werden. Im allgemeinen beträgt die erforderliche Acrylsäuremenge ungefähr 1 bis 50
Gewichtsprozent, vorzugsweise ungefähr 6 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Polyäthylenoxids. Dies ergibt ein
Endprodukt, bei dem der Prozentgehalt an vernetztem Polyäthylenoxid und die Wasseraufnahmefähigkeit (Quellfähigkeit) am besten
aufeinander abgestimmt sind, was für Anwendungen, z.B. für Kinderwindeln, wesentlich ist. Es ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß auch Konzentrationen verwendet werden können,die außerhalb des
oben angegebenen Bereiches liegen, wenn Produkte erwünscht sind, deren Gehalt an vernetztem Polyäthylenoxid geringer ist
und deren Quellfähigkeit ausgeprägter ist und vice versa.
Verschiedene freie Radikale können als Katalysatoren in dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Zu den typischen Radikalerzeugern gehören: Azobisisobutyronitril, Benzoylperoxid,
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Acetylperoxid, 2,4-Dichlorobenzoylperoxid und im allgemeinen
jede Verbindung, die eine wesentliche Anzahl freier Radikaler erzeugt, und zwar im Temperaturbereich von ungefähr 5O0C bis
ungefähr 1000C. Der bevorzugte radikale Initiator für acrylsäure
vernetzte s Polyäthylenoxid ist Acetylperoxid. Die Katalysatormenge kann zwischen 0,005 und 2,5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 0,01 und 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Polyäthylenoxids, variieren. Wiederum kann
das Acetylperoxid oder ein anderer Initiator in einer Konzentration benützt werden, die außerhalb der oben angegebenen
Grenzen liegt, aber das Endprodukt würde einen höheren Gehalt an unvernetztem oder löslichem Polyäthylenoxid enthalten.
Die Zeit, die notwendig ist, um die Acrylsäure beizufügen, ist nicht kritisch, denn sie wird, wie dem Fachmann bekannt ist,
entsprechend der Größe des Ansatzes, dem Katalysator, der Temperatur und anderen Parametern variieren. Kritisch ist jedoch,
daß wenigstens der größte Teil der Gesamtmenge der verwendeten Acrylsäure dem Reaktionsgemisch, das Polyäthylenoxid,
das Lösungsmittel und den Katalysator in der Reaktionszone enthält, kontinuierlich beigefügt wird. Wie bereits früher
angedeutet wurde, kann anfangs ein kleiner Teil der Acrylsäure zusammen mit dem Polyäthylenoxid, dem Lösungsmittel und dem
Katalysator in der Reaktionszone anwesend sein.
Die Temperatur und die Reaktionszeit, bei denen das Verfahren durchgeführt werden kann, hängt von dem besonderen Katalysator
ab, der verwendet wird. Die Temperatur, bei der die Vernetzung von Polyäthylenoxid durchgeführt wird, kann von ungefähr 4O0C
bis ungefähr 1000C variiert werden und die Reaktionszeit kann
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24 Stunden bis 1/2 Stunde betragen. Die bevorzugte Temperatur liegt im Bereich von ungefähr 5O°C bis ungefähr 800C und die
Zeit für den vollständigen Ablauf der Reaktion beträgt ungefähr 3 bis 5 Stunden, wenn Acetylperoxid als Katalysator verwendet
wird.
Ein anderes wichtiges Kriterium für die erfolgreiche Ausführung der Erfindung ist die Verwendung eines Lösungsmittels
für oder während der Vernetzungsreaktion. Flüssige organische Kohlenwasserstoffe, die bei den Reaktionsbedingungen inert
sind, können als Lösungsmittel verwendet werden. Ein frei rieselndes, pulverförmiges Produkt wird erhalten, wenn ein
aliphatischer Kohlenwasserstoff, wie z.B. Hexan, Heptan oder Cyclohexan verwendet wird. Ein viskoses, gelartiges Produkt
wird erhalten, wenn ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie z.B. Benzol, als Lösungsmittel verwendet wird. Mischungen,
bestehend aus aliphatischen und aromatischen Lösungsmitteln können ebenfalls verwendet werden. Je nach dem Verhältnis
der beiden Lösungsmittel zueinander können Produkte erhalten werden, die von einem frei rieselnden Pulver bis zu einem viskosen
Gel reichen. Bevorzugt verwendet wird ein Lösungsmittelgemisch bestehend aus 50 Volumprozent oder mehr der aliphatischen
Kohlenwasserstoffkomponente, so daß das vernetzte Produkt während der Reaktion noch immer ein frei rieselndes Pulver
ist und die maximale Wasseraufnahmefähigkeit (Quellfähigkeit) aufweist.
Das Verhältnis von Lösungsmittel zu Polyäthylenoxid kann über
einen weiten Bereich variiert werden. Eine allgemeine Regel
ist, daß das Verhältnis von Lösungsmittel/Polyäthylenoxid im Bereich von ungefähr 3 bis 10 zu 1, vorzugsweise 4 bis 8 zu
liegen kann.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von sieben Ausführungsbeispielen.
Aus 500 ml Heptan und 380 ml Benzol wurde ein Lösungsmittelgemisch
hergestellt. 400 ml dieses Lösungsmittelgemisches, 60 g Polyäthylenoxid (Molekulargewicht ungefähr 5 000 000),
100 ml einer Acrylsäurelösung,hergestellt durch Auflösen von
6 g Acrylsäure in 300 ml des oben angegebenen Lösungsmittelgemisches und 0,036 g Acetylperoxid, wurden in einen 1 Liter
Rundkolben mit vier Einführungsöffnungen gegeben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler, einem Tropftrichter
und einer Stickstoffeinlaßvorrichtung und einer Stickstoffableitung versehen war. Die Bestandteile wurden unter dem
Schutz einer Stickstoffatmosphäre beigefügt. Der Reaktionskolben wurde in einem Wärmebad auf 73°C erhitzt. Der Rest der
Acrylsäurelösung, d.h. 200 ml, wurden in den Tropftrichter
gegeben und dem Reaktionsgemisch im Verlaufe von 3 1/2 bis 4 Stunden zugefügt. Nachher wurde die Mischung nochmals 1/2 Stunde
lang erhitzt und das Polymerisat abfiltriert und getrocknet?
Ausbeute: 100 %,
1 g des erhaltenen Polymerisats wurde abgewogen und in 100 ml destillierten Wassers suspendiert. Das Gewicht des gequollenen
polymeren Gels betrug 34 g (Quellfähigkeit = 34) und der Gehalt
an löslichem Polymerisat (nicht vernetzte Fraktion) betrug 18,8 %. Als das Polymerisat teilweise (^ 50 % neutralisiert)
mit methanolischem MeONa in sein Natriumsalz umgewandelt wurde,
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zeigte das Natriumsalz des Polymerisats eine Quellfähigkeit von 41,2 (20 % löslicher Anteil). Der pH-Wert des gequollenen
polymeren Gels betrug 5,5.
Abgesehen davon, daß 0,25 g Acetylperoxid unter N2 als Schutzgas hinzugefügt wurde, wurde der Apparat und das Verfahren
des Beispiels I verwendet.
Als das erhaltene Polymerisat teilweise (<->-' 50 % neutralisiert)
in sein Natriumsalz mit methanoliscliem MeONa überführt wurde,
zeigte das Natriumsalz des Polymerisats eine Quellfähigkeit von 48,6 (löslicher Anteil 24,9 %). Der pH-Wert des gequollenen
Gels betrug 5,9.
Abgesehen davon, daß die Carboxylgruppe des Polymerisats vollständig,
mit methanolischem MeONa neutralisiert wurde, wurde der Apparat und das Verfahren des Beispiels I verwendet. Das
Natriumsalz des Polymerisats hatte eine Quellfähigkeit von 40,6 (löslicher Anteil 24 %). Der pH-Wert des gequollenen
Gels betrug 8,42.
Abgesehen davon, daß 12g Acrylsäure verwendet wurden, wurde
der Apparat und das Verfahren des Beispiels I verwendet.
Das erhaltene Polymerisat wurde nicht neutralisiert. Das Polymerisat
zeigte' eine Quellfähigkeit von 26,6 (löslicher Anteil 14,9 %). Der pH-Wert des gequollenen Gels betrug 3,52.
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Abgesehen davon, daß 0,30 g Acetylperoxid unter N2 als Schutzgas
zugefügt wurde, wurde die Apparatur und das Verfahren des Beispiels I verwendet.
Als das erhaltene Polymerisat teilweise (--^ 60 % neutralisiert)
in sein Ammoniumsalz mit Hilfe von Ammoniumhydroxid umgewandelt wurde, zeigte das Ammoniumsalz des Polymerisats eine
Quellfähigkeit von 42,8 (löslicher Anteil 19,5 %). Der pH-Wert
des gequollenen Gels betrug 5,97. Das nicht neutralisierte
Polymerisat hatte eine Quellfähigkeit von 31,5 (löslicher Anteil 21,5 %). Der pH-Wert des gequollenen Gels betrug 3,83.
Abgesehen davon, daß 15g Polyäthylenoxid und 2 g Acrylsäure
verwendet wurden, wurde der Apparat und das Verfahren des Beispiels I benützt. Die Acrylsäure wurde in 50 ml des Lösungsmittels
gelöst und 10 ml der Lösung wurden zusammen mit Polyäthylenoxid zu Beginn der Reaktion dem Reaktionsgemisch zugesetzt.
Der Rest der Acrylsäurelösung, d.h. 40 ml, wurden während der Reaktion langsam tropfenweise zugesetzt. 0,07 g
Acetylperoxid wurden verwendet. Die saure Form des daraus resultierenden Polymerisats hatte eine Quellfähigkeit von
21,7 (löslicher Anteil 15 %). Die Quellfähigkeit des Natriumsalzes
des Polymerisats betrug 48 (löslicher Anteil 14,8 %).
Abgesehen davon, daß Polyäthylenoxid nicht vorhanden war, als Acrylsäure eintropfte, aber am Ende der Reaktion zugefügt
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wurde, wurde der Apparat und das Verfahren des Beispiels VI verwendet. Das erhaltene Polymerisat war in Wasser vollständig
löslich.
Die folgenden Beispiele zeigen die Quellfähigkeit und die löslichen Anteile von mit Acrylsäure vernetztem Polyäthylenoxid,
wenn verschiedene Verfahren der Zugabe von Acrylsäure verwendet v/erden. Wenn nicht anders erwähnt, wurde das Verfahren
und der Apparat des Beispiels I verwendet; in Tabelle I wird angegeben, wie die Acrylsäure zugesetzt wurde. Das erhaltene
Polymerisat wurde auf seine Quellfähigkeit und die löslichen Anteile ohne Neutralisation geprüft. Die Resultate
sind in Tabelle I angegeben.
Quellfähigkeit und lösliche Anteile von Polyox, das mit Acrylsäure behandelt wurde
Beispiel Acrylsäure Methode der Zugabe Quellfä- lösliche Nr. Gew.-% von Acrylsäure higkeit Anteile
8 10 Bei Reaktionsbeginn 38 42,8
alle Acrylsäure zugesetzt
9 10 in 2 Teilen im Ab
stand von 1 1/2 St. 32,3 32,3
10 10 in 3 Teilen im Ab
stand von je 1 St. 31,2 28,4
11 13,3 während der Reaktion 21,7 15,2
langsame, tropfenweise Zugabe
12 13,3 langsame, tropfenweise
Zugabe während der löslich Reaktion,aber Polyox wurde nach der Acrylsäure
zugegeben,anstatt im Reaktionsgemisch während der Zugabe vorhanden
zu sein
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Wie die obigen Beispiele zeigen, ergibt die allmähliche Zugabe von Acrylsäure zu einer Aufschlämmung von Polyäthylenoxid in
einem Acetylperoxid enthaltenden Kohlenwasserstoff ein in Wasser quellbares Produkt. Das mit Acrylsäure vernetzte Produkt
enthält freie Carboxylgruppen, die neutralisiert und in ihre Alkalimetallsalze umgewandelt werden können; diese sind
quellfähiger als die saure Form. Ein in Wasser quellbares Produkt wird nicht erhalten, wenn Polyäthylenoxid in der letzten
Phase der Reaktion zugefügt wird.
Die leichtere Benetzung, die schnellere Quellfähigkeit der erfindungsgemäßen Produkte im "Vergleich mit vernetzten! Polyäthylenoxid,
das nach den anderen Verfahren hergestellt wird, sind für die Anwendungen wertvoll, z.B. für Wegwerfwindeln.
Die freien Carboxylgruppen erlauben zahlreiche andere Anwendungen. Dadurch, daß der Neutralisationsgrad eingestellt wird,
kann ein quellfähiges Polymerisat erhalten werden, das den erwünschten pH-Wert aufweist und der jeweiligen Anwendung entspricht;
Wenn z.B. das Polymerisat teilweise neutralisiert ist (pH 5»5 bis 6,0), eignet es sich besonders für jene Anwendungen
(z.B. Kinderwindeln), bei denen das gequollene Gel direkt oder indirekt mit der Haut in Kontakt steht (der pH-Wert der normalen
Haut beträgt ungefähr 5,5 bis 6,0). Da zudem die Carboxylgruppen mit verschiedenen anorganischen Basen, wie z.B. NaOH,
KOH, NH4.OH, Ca(OH)2 und Mg(OH)2 und organischen Basen, wie
z.B. Aminen, neutralisiert werden können, eignet sich das Salz des mit Acrylsäure vernetzten Polyäthylenoxyds auch für
landwirtschaftliche Zwecke. Wird das Polymerisat auf den Erdboden angewendet, so hält es nicht nur die Feuchtigkeit
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zurück, sondern es führt der Pflanze auch die Elemente N, K und Ca zu, wenn das mit Acrylsäure vernetzte Polyäthylenoxid
mit der erforderlichen Base neutralisiert worden ist» Da keine hydrolysierbaren Bindungen vorhanden sind, ist das Produkt
stabiler als das mit Diacrylat oder Bis-acrylamid vernetzte Produkt. Im Vergleich mit konventionellen, vernetzten Polymerisaten
ist das Produkt als saures oder basisches Verdickungsmittel besser geeignet.
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Claims (8)
- 7548170- 15 Patentansprüche1* Verfahren zur Herstellung eines in Wasser quellbaren Polyalkylenoxide, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung, bestehend aus einem Polyalkylenoxid (Molekulargewicht wenigstens 100 000) und einem inerten, ein freies Radikal als Katalysator enthaltendem Lösungsmittel (ein Kohlenwasserstoff) in eine Reaktionszone eingeführt wird, Acrylsäure in die Reaktionszone gebracht wird und die Reaktionszone auf eine Temperatur im Bereich von 40°C bis ungefähr 100°C erhitzt wird, und zwar für eine Zeit, die ausreicht, um ein in Wasser quellbares Polyalkylenoxid herzustellen; danach wird das in Wasser quellbare Polyalkylenoxid aus der Reaktionszone zurückgewonnen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenoxid Polyäthylenoxid ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionszone zusammen mit Polyäthylenoxid, dem Lösungsmittel und dem Katalysator die geringere Menge der Acrylsäure vorhanden ist und der Rest der benützten Acrylsäure dem Reaktionsgemisch, das Polyäthylenoxid, das Lösungsmittel, den Katalysator und den kleineren Teil der Acrylsäure enthält, kontinuierlich beigefügt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Lösungsmittel ein aliphatischer Kohlenwasserstoff ist.S09S?0/0989
- 5. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der ein freies Radikal erzeugende Katalysator Acetylperoxid ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Reaktionszone herrschende Temperatur im Bereich von ungefähr 5O°C bis ungefähr 800C liegt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in Wasser quellbare Polyäthylenoxid teilweise neutralisiert ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des teilweise neutralisierten, in Wasser quellbaren Polyäthylenoxids im Bereich von ungefähr 5,5 bis ungefähr 6,0 liegt.609820/0989
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