DE4013222A1 - Verfahren zur herstellung von teilchen aus einem harz mit einem hohen wasserabsorptionsvermoegen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von teilchen aus einem harz mit einem hohen wasserabsorptionsvermoegenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Teilchen eines Harzes mit einem hohen Wasserabsorptionsver
mögen, sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstel
lung von Teilchen eines Harzes mit einem hohen Wasserab
sorptionsvermögen, das zweckmäßig verwendbar ist für Sani
tär-Artikel, wie Papierwindeln, Damenbinden, Tampons und
wegwerfbare Staubtücher, Wasserrückhaltemittel oder Erdbo
den-Konditionsmittel auf dem Gebiet der Landwirtschaft und
des Gartenbaus, sowie für verschiedene andere Verwendungs
zwecke zum Koagulieren von Schlamm, zur Verhinderung der
Taukondensation auf Baumaterialien, zur Dehydration von
Öl und dgl.
Wasser absorbierende Harze wurden bisher zur Herstellung von
Papierwindeln, Damenbinden, Tampons, wegwerfbaren Staubtü
chern und anderen Sanitär-Artikeln sowie als Wasserrückhalte
mittel oder Erdboden-Konditioniermittel auf dem Gebiet der
Landwirtschaft und des Gartenbaus verwendet. Sie wurden auch
zur Koagulierung von Schlamm, zur Verhinderung der Taukondensa
tion auf Baumaterialien, zur Dehydration von Öl und dgl.
verwendet.
Zu diesen bekannten Wasser absorbierenden Harzen gehören
vernetzte Polyacrylsäuresalze, Hydrolysate von vernetzten
Acrylsäureester/Vinylacetat-Copolymeren, vernetztes Stärke/-
Acrylsäuresalz-Propfcopolymer, Hydrolysate von vernetzten
Stärke/Acrylnitril-Pfropfcopolymeren, vernetzter Polyvinyl
alkohol, der mit Maleinsäureanhydrid bepfropft ist, ver
netztes Polyethylenoxid und dgl.
Diese Harzpulver mit einem hohen Wasserabsorptionsvermögen
werden auf eine Weise hergestellt, bei der ein Polymer mit
einem hohen Wasserabsorptionsvermögen hergestellt wird durch
Umkehrphasensuspensionspolymerisation, Umkehrphasenemulsions
polymerisation, wäßrige Lösungspolymerisation oder eine Poly
merisation, bei der ein organisches Lösungsmittel verwendet
wird, und anschließendes Trocknen des hergestellten Polymers,
so wie es erhalten wird, und, falls erforderlich, nachfolgendes
Pulverisieren des getrockneten Polymers.
Die auf die obengenannte Weise hergestellten Harzpulver mit
einem hohen Wasserabsorptionsvermögen weisen jedoch eine
breite Teilchengrößenverteilung und eine sehr große Anzahl
von Feinteilchen auf. Bei Verwendung der Harzteilchen mit
einem hohen Wasserabsorptionsvermögen zur Herstellung von
Sanitär-Artikeln werden die Teilchen im allgemeinen mit einer
pulverisierten Pulpe gemischt, gleichmäßig auf die pulveri
sierte Pulpenschicht aufgebracht oder zwischen Wasser absorbie
rende Papiere gelegt. Wenn nun die Wasser absorbierenden Harz
teilchen mit einer sehr großen Anzahl von Feinteilchen ver
wendet werden, sind sie daher nicht nur umständlich zu hand
haben, weil beispielsweise während des Transports oder der
Zufuhr der Teilchen leicht eine Brückenbildung (Verklumpung)
auftritt, sondern die Arbeitsumgebung ist auch sehr ungesund
oder es tritt eine Verschmutzung oder Störung der Apparatur
auf, die durch den Staub verursacht wird. Außerdem gelangen
die Feinteilchen aus der Oberfläche oder der Außengrenze des
Sanitär-Artikels durch die Zwischenräume zwischen den Pulpen
fasern nach außen.
Als Verfahren zur Herstellung von Teilchen eines Wasser ab
sorbierenden Harzes, bei dem die obengenannten Mängel verbes
sert werden, können genannt werden die Verfahren, wie sie in
den ungeprüften japanischen Patentpublikationen 61-97 333 und
61-101 536 beschrieben sind, bei denen eine Mischung aus
einem Harzpulver mit einem hohen Wasserabsorptionsvermögen
und einem anorganischen Pulver gerührt wird unter Verwendung
einer spezifischen Vorrichtung und auf die Mischung eine
wäßrige Flüssigkeit, wie z. B. Wasser allein, eine wäßrige
Mischung aus Wasser und einem mit Wasser verträglichen organi
schen Lösungsmittel oder eine wäßrige Lösung, bei der eine
wasserlösliche Verbindung mit einem hohen Molekulargewicht
in Wasser oder der obengenannten wäßrigen Mischung gelöst
ist, aufgesprüht wird. Die Verfahren haben jedoch den Nachteil,
daß dann, wenn die Bedingungen, unter denen die Mischung mit
hoher Geschwindigkeit gerührt wird unter Verwendung einer
spezifischen Vorrichtung, auf welche die wäßrige Flüssigkeit
in Form von feinen Tröpfchen aufgesprüht wird, nicht zufrieden
stellend sind, teilweise eine Blockierung der Harzteilchen
hervorgerufen wird.
In der ungeprüften japanischen Patentpublikation 62-132 936
wird auch ein Verfahren diskutiert, bei dem ein anorganisches
Pulver einer Mischung aus einem Harz mit einem hohen Wasser
absorptionsvermögen, Wasser und einem Tensid mit einem HLB-
Wert (hydrophilen-lipophilen-Gleichgewichts-Wert) von 6 bis
12 in einem inerten Lösungsmittel zugesetzt wird. Bei diesem
Verfahren ist jedoch nicht nur die Verwendung des inerten
Lösungsmittels vom Standpunkt der Rückgewinnung desselben
nachteilig, sondern die Teilchen sind auch nicht hygienisch,
weil das Lösungsmittel in den Endteilchen leicht zurückbleibt.
Darüber hinaus sind die Teilchen nicht sicher, weil das
Lösungsmittel leicht entzündbar ist.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ver
fahren zur Herstellung von Teilchen eines Harzes mit einem
hohen Wasserabsorptionsvermögen bereitzustellen, bei dem die
obengenannten Mängel verbessert sind.
Diese und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Teilchen eines Harzes mit einem hohen Wasserabsorptions
vermögen, das die folgenden Stufen umfaßt:
Mischen eines Pulvers eines Harzes mit einem hohen Wasser
absorptionsvermögen mit einer Lösung eines Sorbitan-Tensids
mit einem HLB-Wert von 2,1 bis 5,0, gelöst in einem organi
schen Lösungsmittel,
Verdampfenlassen des organischen Lösungsmittels aus der Mi schung unter Bildung eines Harzpulvers mit einem Gehalt an dem organischen Lösungsmittel von nicht mehr als 5 Gew.-%,
Zugabe von Wasser zu dem Harzpulver zur Einstellung eines Wassergehaltes in dem Harzpulver von 35 bis 60 Gew.-%,
Zugabe eines anorganischen Pulvers zu dem Harzpulver und
Trocknen der resultierenden Mischung.
Verdampfenlassen des organischen Lösungsmittels aus der Mi schung unter Bildung eines Harzpulvers mit einem Gehalt an dem organischen Lösungsmittel von nicht mehr als 5 Gew.-%,
Zugabe von Wasser zu dem Harzpulver zur Einstellung eines Wassergehaltes in dem Harzpulver von 35 bis 60 Gew.-%,
Zugabe eines anorganischen Pulvers zu dem Harzpulver und
Trocknen der resultierenden Mischung.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von
Teilchen eines Harzes mit einem hohen Wasserabsorptionsvermögen
wird als Ausgangsmaterial ein Pulver eines Harzes mit
einem hohen Wasserabsorptionsvermögen mit einer Lösung eines
Sorbitan-Tensids mit einem HLB-Wert von 2,1 bis 5, gelöst
in einem organischen Lösungsmittel, gemischt und das organi
sche Lösungsmittel wird verdampfen gelassen unter Bildung
eines Harzpulvers mit einem Gehalt an organischem Lösungsmittel
von nicht mehr als 5 Gew.-%, dann wird dem Harzpulver
Wasser zugegeben, um einen Wassergehalt in dem Harzpulver
von 35 bis 60 Gew.-% einzustellen, das dabei erhaltene
Harzpulver wird mit einem anorganischen Pulver gemischt und
die resultierende Mischung wird getrocknet unter Bildung von
Teilchen des Harzes mit dem hohen Wasserabsorptionsvermögen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Harze mit einem hohen Wasser
absorptionsvermögen unterliegen keinen speziellen Beschrän
kungen und es können bekannte Wasser absorbierende Harze
ohne jede Beschränkung verwendet werden. Beispiele für
Harze mit einem hohen Wasserabsorptionsvermögen sind beispiels
weise vernetzte Polyacrylsäuresalze, Hydrolysate von vernetz
ten Acrylsäureester/Vinylacetat-Copolymeren, ein vernetztes
Stärke/Acrylsäuresalz-Propfcopolymer, Hydrolysate eines
vernetzten Stärke/Acrylnitril-Pfropfencopolymers, vernetzter
Polyvinylalkohol mit aufgepfropftem Maleinsäureanhydrid,
vernetztes Polyethylenoxid und dgl. Unter den Harzen mit
hohem Wasserabsorptionsvermögen bevorzugt sind die ver
netzten Polyacrylsäuresalze, weil die Polymeren ausgezeichne
te physikalische Eigenschaften, wie z. B. eine ausgezeichnete
Wasserabsorptionsrate, aufweisen.
Diese Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen werden
im allgemeinen hergestellt durch Durchführung einer Umkehr
phasen-Suspensionspolymerisation, einer Umkehrphasen-Emul
sionspolymerisation, einer wäßrigen Lösungspolymerisation
oder einer Polymerisation, bei der ein organisches Lösungsmittel
verwendet wird zur Herstellung des Harzes mit einem
hohen Wasserabsorptionsvermögen und anschließendes Trocknen
derselben sowie Pulverisieren des getrockneten Harzes, falls
erforderlich.
Typische Beispiele für die Verfahren zur Herstellung des
Harzpulvers mit einem hohen Wasserabsorptionsvermögen sind
folgende:
- I) Ein Verfahren, bei dem eine wäßrige Lösung einer α,β- ungesättigten Carbonsäure und ihres Salzes mit einem Alkalimetall suspendiert wird in einem Lösungsmittel, einem Petroleumkohlenwasserstff, der einen Fettsäure ester von Saccarose enthält, in Gegenwart oder Abwe senheit eines Vernetzungsmittels und eine Suspensions polymerisation durchgeführt wird unter Verwendung eines radikalischen Polymerisationsinitiators;
- II) ein Verfahren, bei dem eine wäßrige Lösung von Acryl säure und ihres Alkalisalzes suspendiert wird in einem Lösungsmittel, einem alicyclischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoff, der ein Tensid mit einem HLB-Wert von 8 bis 12 enthält, und eine Suspensionspolymerisation durchgeführt wird unter Verwendung eines wasserlöslichen radikalischen Polymerisationsinitiators;
- III) ein Verfahren, bei dem eine wäßrige Lösung von Monome ren, die polymerisiert werden sollen, in einer gegen über der Polymerisation inaktiven hydrophoben Flüssig keit suspendiert wird und die Suspension polymerisiert wird unter Verwendung eines wasserlöslichen radikali schen Polymerisationsinitiators, wobei als Schutzkollo id verwendet wird ein Reaktionsprodukt, das erhalten wurde durch Aufpfropfen von 1 bis 20 Gew.-% einer α,β- ungesättigten polyvalenten Carbonsäure oder ihres An hydrids von 750 bis 1000 oder eines Produkts, das erhal ten wurde durch Oxidieren eines Olefinpolymers, so daß schließlich eine Säurezahl von 10 bis 100 erhalten wird;
- IV) ein Verfahren, bei dem eine wäßrige Lösung eines wasser löslichen, ethylenisch ungesättigten Monomers mit einer Monomerkonzentration von 40 Gew.-% bis zu einer Sätti gungskonzentration dispergiert oder suspendiert wird in einem Kohlenwasserstoff oder in einem halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoff und die Dispersion oder Suspension polymerisiert wird unter Verwendung eines Persulfats als Polymerisationsinitiator, wobei als Schutzkolloid ein Celluloseester oder Celluloseäther verwendet wird, der bei der Polymerisationstemperatur öllöslich ist;
- V) ein Verfahren, bei dem eine Zusammensetzung aus (A) min destens eine Stärke und Cellulose, (B) mindestens einem wasserlöslichen Momomer mit einer Additions-polymerisier baren Doppelbindung und einem Monomer, das durch Hydro lyse in ein wasserlösliches Monomer umwandelbar ist, und (C) einem Vernetzungsmittel als wesentlichen Kompo nenten polymerisiert wird und erforderlichenfalls das Polymerisationsprodukt hydrolysiert wird;
- VI) ein Verfahren, bei dem ein Polymerisationsinitiator zu einer warmen wäßrigen Lösung zugegeben wird, die Kaliumacrylat und eine mit Wasser mischbare oder in Wasser lösliche Divinylverbindung enthält und eine Monomerkonzentration von 55 bis 80 Gew.-% aufweist, und die Mischung ohne Erhitzen des Polymerisations systems unter Verdampfen des Wassers polymerisiert wird.
Das Verfahren zur Herstellung des Harzpulvers mit einem ho
hen Wasserabsorptionsvermögen, das erfindungsgemäß angewen
det wird, ist auf die vorstehend beschriebenen Verfahren (I)
bis (VI) nicht beschränkt und das Harzpulver kann auf belie
bige Weise hergestellt werden.
Erfindungsgemäß kann auch ein Harzpulver mit einem hohen
Wasserabsorptionsvermögen, dessen Oberfläche durch Verwen
dung eines Vernetzungsmittels, wie z. B. einer Epoxyverbindung
der Formel
eines Kondensationsprodukts von einer langkettigen dibasi
schen Säure und von Epichlorhydrin oder eines Reaktionspro
dukts von Bisphenol A und Epichlorhydrin vernetzt worden ist,
verwendet werden. Das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptions
vermögen, dessen Oberfläche vernetzt ist, weist eine erhöhte
Wasserabsorptionsrate und eine verbesserte Dispergierbarkeit
in Wasser auf. In einem solchen Falle ist es bevorzugt, daß
die Menge des Vernetzungsmittels 0,0005 bis 3 Gew.-Teile,
insbesondere 0,01 bis 1 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile
des Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptionsvermögen;
das als Ausgangsmaterial eingesetzt wird, beträgt. Wenn die
Menge des Vernetzungsmittels mehr als 3 Gew.-Teile beträgt,
besteht die Neigung, daß das Wasserabsorptionsvermögen ab
nimmt.
Die Größe und Form der Teilchen des Ausgangsmaterials, des
Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptionsvermögen, unterliegen
keinen speziellen Beschränkungen. Im allgemeinen ist eine
Teilchengröße des Pulvers von 110 bis 130 µm bevorzugt.
Das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen wird mit
der Lösung des Tensids in dem organischen Lösungsmittel
gemischt.
Erfindungsgemäß wird als Tensid ein Sorbitan-Tensid verwendet,
da damit Harzteilchen mit einem hohen Wasserabsorptionsver
mögen erhalten werden können. Unter den Sorbitan-Tensiden
wird erfindungsgemäß ein Sorbitan-Tensid mit einem HLB-Wert
(Hydrophilie-Lipophilie-Gleichgewichts-Wert) von 2,1 bis 5,0,
vorzugsweise von 3,3 bis 4,7, insbesondere von 3,7 bis 4,7,
verwendet. Wenn der HLB-Wert des Sorbitan-Tensids weniger
als 2,1 beträgt, besteht die Neigung, daß die Wasserabsorp
tionsrate der fertigen, Wasser absorbierenden Harzteilchen
abnimmt. Wenn andererseits der HLB-Wert mehr als 5,0 beträgt,
ist es unmöglich, das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptions
vermögen gleichmäßig mit dem Wasser zu mischen, wenn dem
Harzpulver zusammen mit dem Tensid Wasser zugesetzt wird,
wegen der schlechten hydrophoben Eigenschaften des Tensids.
Geeignete Beispiele für Sorbitan-Tenside sind Sorbitanmono
stearat, Sorbitandistearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitandi
oleat, Sorbitantrioleat, Sorbitansesquioleat und dgl. Unter
ihnen sind Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitan
trioleat und Sorbitansesquioleat von dem Standpunkt aus be
trachtet bevorzugt, daß es schwierig ist, ungelöste Klumpen
aus den fertigen Harzteilchen mit hohem Wasserabsorptions
vermögen zu erzeugen, wenn die Harzteilchen mit einer Flüssig
keit in Kontakt kommen, und die Wasserabsorptionsrate der Harz
teilchen wird dadurch ausreichend gemacht.
Die Menge des Tensids beträgt 50 bis 5000 ppm, vorzugsweise
100 bis 1500 ppm, insbesondere 150 bis 1000 ppm, bezogen auf
das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen, das
als Ausgangsmaterial verwendet wird. Wenn die Menge des Tensids
weniger als 50 ppm beträgt, besteht die Gefahr, daß es
schwierig ist, das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptions
vermögen gleichmäßig mit dem Wasser zu mischen. Wenn an
dererseits die Menge des Tensids mehr als 5000 ppm beträgt,
besteht die Gefahr, daß die Wasserabsorptionsrate zu niedrig
ist.
Das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen kann Wasser
enthalten, so lange der Wassergehalt nicht mehr als 30 Gew.-%
beträgt, wenn das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsver
mögen mit dem Tensid gemischt wird.
Das Tensid wird in dem organischen Lösungsmittel gelöst.
Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind Cyclo
hexan, n-Hexan, Benzol, Toluol und dgl. Die Menge des organi
schen Lösungsmittels variiert in Abhängigkeit von der Art
des Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptionsvermögen und des
Tensids. Im allgemeinen beträgt die Menge des organischen
Lösungsmittels 10 bis 40 Gew.-Teile, vorzugsweise 15 bis 30
Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Harzpulvers mit
hohem Wasserabsorptionsvermögen, das als Ausgangsmaterial
verwendet wird.
Erfindungsgemäß wird nach dem Mischen des Harzpulvers mit
hohem Wasserabsorptionsvermögen mit der Lösung des Sorbitan-
Tensids, gelöst in dem organischen Lösungsmittel, und vor der
Zugabe von Wasser zu dem Harzpulver das organische Lösungsmittel
aus dem Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen
auf übliche Weise verdampfen gelassen, um den Gehalt
des Harzpulvers an organischem Lösungsmittel so niedrig wie
möglich zu machen. Vorzugsweise wird die Verdampfung des or
ganischen Lösungsmittels unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Es ist ferner bevorzugt, daß nach der Ver
dampfung des organischen Lösungsmittels die Temperatur des
Reaktionssystems auf 50 bis 80°C erhöht und 0,3 bis 2 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten wird im Falle der Vernetzung
der Oberfläche des Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptions
vermögen. Die Verdampfung (Verflüchtigung) des organischen
Lösungsmittels wird durchgeführt, um den Gehalt des organi
schen Lösungsmittels, das in dem Wasser absorbierenden Harz
pulver zurückbleibt, auf nicht mehr als 5 Gew.-%, vorzugs
weise nicht mehr als 1 Gew.-%, insbesondere auf nicht mehr
als 0,5 Gew.-%, einzustellen. Wenn der Gehalt an organischem
Lösungsmittel mehr als 5 Gew.-% beträgt, wird die Festigkeit
der fertigen Harzteilchen gering.
Nach dem Mischen des Wasser absorbierenden Harzpulvers mit
dem Tensid in dem organischen Lösungsmittel und dem an
schließenden Verdampfen des organischen Lösungsmittels daraus
zur Einstellung des Gehaltes an organischem Lösungsmittel,
das in dem Harzpulver zurückbleibt, auf einen Wert von nicht
mehr als 5 Gew.-%, wird dem resultierenden Harzpulver mit
hohem Wasserabsorptionsvermögen bei einer Temperatur von
Raumtemperatur bis 80°C Wasser zugesetzt. Erfindungsgemäß kann
jedes beliebige Wasser ohne Beschränkung verwendet werden.
Vorzugsweise wird reines Wasser verwendet. Das Wasser wird
dem Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen unter
Rühren zugesetzt, um den Wassergehalt des Harzpulvers auf
35 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 50 Gew.-%, insbesondere
40 bis 45 Gew.-%, einzustellen. Wenn der Wassergehalt weniger
als 35 Gew.-% beträgt, ist es schwierig, die Teilchen des
Harzes mit hohem Wasserabsorptionsvermögen herzustellen. Wenn
andererseits der Wassergehalt mehr als 60 Gew.-% beträgt,
sind die fertigen Teilchen zu hart, wodurch die Wasserab
sorptionsrate abnimmt.
Das Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen, dem
Wasser zugesetzt wird, liegt in locker aggregiertem Zustand
vor. Um die fertigen Teilchen mit einer geeigneten Festigkeit
und einer hohen Wasserabsorptionsrate zu erhalten, wird dem
Wasser absorbierenden Harzpulver ein anorganisches Pulver
zugesetzt. Das anorganische Pulver wird im Zustand eines
getrockneten Pulvers oder einer Aufschlämmung, einer wäßrigen
Dispersion, mit dem Harzpulver mit hohem Wasserabsorptions
vermögen gemischt. Das Mischverfahren unterliegt keinen speziel
len Beschränkungen. Es ist besonders bevorzugt, das anorgani
sche Pulver dem Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen
in kleinen Portionen zuzugeben.
Zu Beispielen für geeignete anorganische Pulver gehören
Siliciumdioxid-Pulver, Calciumcarbonat-Pulver, Aluminiumoxid-
Pulver, Titandioxid-Pulver und dgl. Unter ihnen wird das
Siliciumdioxid-Pulver bevorzugt verwendet.
Vorzugsweise beträgt die durchschnittliche Teilchengröße des
anorganischen Pulvers 0,1 bis 20 µm, insbesondere 1 bis 10 µm.
Die Menge des anorganischen Pulvers beträgt 0,005 bis 5 Gew.-
Teile, vorzugsweise 0,05 bis 3 Gew.-Teile, insbesondere 0,1
bis 2 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des als Ausgangs
material verwendeten Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptions
vermögen. Wenn die Menge des anorganischen Pulvers weniger
als 0,005 Gew.-Teile beträgt, weisen die fertigen Teilchen
eine geringe mechanische Festigkeit und eine niedrige Wasser
absorptionsrate auf. Wenn andererseits die Menge des anorgani
schen Pulvers mehr als 5 Gew.-Teile beträgt, sind die ferti
gen Teilchen zu groß und ihre Wasserabsorptionsrate ist
zu gering, da die Teilchen eine sehr hohe mechanische Festig
keit besitzen, so daß sie zu hart sind.
Nach dem Mischen des Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptions
vermögen mit dem anorganischen Pulver wird die Mischung
auf die übliche Weise getrocknet unter Bildung der fertigen
Teilchen des Harzes mit hohem Wasserabsorptionsvermögen.
Vorzugsweise wird die Mischung bei einer Temperatur von
50 bis 80°C 1 bis 2 Stunden lang in der Atmosphäre getrock
net, dann wird sie bei einer Temperatur von 50 bis 90°C
1 bis 2 Stunden lang im Vakuum getrocknet.
Die Größe und Form der fertigen Teilchen unterliegen keinen
speziellen Beschränkungen. Im allgemeinen ist eine Teilchen
größe von etwa 1,6 bis etwa 0,15 mm (12-100 mesh) bevorzugt.
Die auf diese Weise gemäß der vorliegenden Erfindung erhal
tenen Teilchen des Harzes mit hohem Wasserabsorptionsvermögen
weisen eine einheitliche Dichte auf und es werden keine
gelösten Klumpen daraus gebildet. Die erhaltenen Teilchen
enthalten auch kaum Lösungsmittel, so daß sie hygienisch und
sicher sind. Außerdem haben die Teilchen die bevorzugte
Festigkeit und eine brauchbare Teilchengröße beispielsweise
für Sanitär-Artikel, von z. B. etwa 1,6 bis etwa 0,15 mm (12-100 mesh).
Darüber hinaus weisen die Teilchen eine bemerkenswert
verbesserte Wasserabsorptionsrate im Vergleich zu den
konventionellen Teilchen auf.
Die vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen,
in denen alle Prozentsätze und Teile, wenn nicht anderes
angegeben ist, auf das Gewicht bezogen sind, näher erläutert.
Es ist für den Fachmann klar, daß die Erfindung keineswegs
auf diese Beispiele beschränkt ist und daß verschiedene
Änderungen und Modifikationen durchgeführt werden können,
ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung ver
lassen wird.
Ein 500-ml-Becher wurde mit 100 g Acrylsäure beschickt und
diese wurde mit 157 g einer 25,9%igen wäßrigen Natriumhydro
xidlösung unter Kühlen neutralisiert zur Herstellung einer
wäßrigen Lösung von teilweise neutralisierter Acrylsäure. Ein
300-ml-Tropftrichter wurde mit der erhaltenen wäßrigen Lösung
der teilweise neutralisierten Acrylsäure beschickt und es
wurde 30 min lang Stickstoffgas einperlen gelassen. Dann wurden
zu der wäßrigen Lösung 3 ml einer 7%igen wäßrigen APS (Ammoni
umpersulfat)-Lösung und 1 ml einer 1%igen wäßrigen Lösung von
N,N′-Methylenbis(acrylamid) zugegeben und die Mischung wurde
gründlich gemischt unter Bildung einer gemischten wäßrigen
Lösung von teilweise neutralisierter Acrylsäure, APS und N,N′-
Methylenbis(acrylamid).
Getrennt davon wurde ein zerlegbarer 2-l-Kolben mit 760 ml
Cyclohexan beschickt, in dem 4 g Sorbitanmonostearat mit einem
HLB-Wert von 4,7 gelöst wurden. Dann wurde in die Cyclohexanlö
sung des Sorbitanmonostearats 30 min lang bei 25°C Stickstoff
gas einperlen gelassen (Gesamtvolumen des Stickstoffgases 10 l),
um in der Lösung gelösten Sauerstoff und Luft im Innenraum des
Kolbens aus dem Kolben zu entfernen. Die Innentemperatur des
Kolbens wurde auf 72°C erhöht und die gemischte wäßrige Lösung
von teilweise neutralisierter Acrylsäure, APS und N,N′-Methylen
bis(acrylamid), die oben erhalten worden war, wurde über einen
Zeitraum von 1 Stunde zu dem zerlegbaren Kolben unter Rühren
zugetropft, um die Polymerisation durchzuführen. Die Polymeri
sation wurde 1 Stunde lang bei 72°C fortgesetzt, um die Poly
merisation zu vervollständigen. Dann wurde die Polymerisa
tionsmischung auf 35°C abgekühlt und unter vermindertem Druck
filtriert unter Verwendung eines Nutschen-Trichters, eines
Filtrierkolbens und eines Filterpapiers.
Eine 500-ml-Knetvorrichtung wurde mit dem erhaltenen Filter
rückstand beschickt und 3 Stunden lang bei 70°C unter vermin
dertem Druck (etwa 6,67 kPa=50 mm Hg) getrocknet unter
Bildung eines Harzpulvers mit einem hohen Wasserabsorptions
vermögen, bei dem es sich um ein vernetztes Polyacrylsäure
salz mit einem Wassergehalt von 25% handelte. Das Harzpulver
mit hohem Wasserabsorptionsvermögen lag in Form von perlen
förmigen Teilchen vor und hatte eine durchschnittliche Teil
chengröße von 110 µm.
Der Kolben wurde mit dem erhaltenen Harzpulver mit hohem
Wasserabsorptionsvermögen und 1 l Cyclohexan beschickt und
die Mischung wurde 30 min lang bei 30°C gerührt und unter
vermindertem Druck unter Verwendung eines Nutschen-Trichters,
eines Filtrierkolbens und eines Filterpapiers filtriert.
Das Verfahren der Zugabe des Cyclohexans zu dem Harzpulver
und das anschließende Rühren der Mischung und schließlich das
Filtrieren wurden 5mal wiederholt, um das Sorbitan-Mono
stearat aus dem erhaltenen Harzpulver vollständig zu entfernen.
Auf die gleiche Weise wie im Bezugsbeispiel 1 wurde die glei
che gemischte wäßrige Lösung von teilweise neutralisierter
Acrylsäure, ASP und N,N′-Methylenbis(acrylamid) wie im Bezugs
beispiel 1 erhalten.
Getrennt davon wurde eine offene Seite (obere Seite) eines
Stahlbehälters mit ebenem Boden (200 mm×150 mm) mit einer
Polyesterfolie vollständig versiegelt und in der Mitte der
Folie wurde ein Loch mit einem Durchmesser von etwa 10 mm
angebracht. Durch das Loch hindurch wurde eine Kautschuk-
Schlauchleitung an dem Behälter befestigt und durch die
Schlauchleitung wurde Stickstoffgas in den Behälter eingeleitet,
um so die Luft im Innenraum des Behälters vollständig
durch Stickstoffgas zu ersetzen.
Die wie oben erhaltene gemischte wäßrige Lösung wurde in den
Behälter gegossen, dann wurde der Behälter in ein warmes Bad
mit einer Temperatur von 60°C eingetaucht und es wurde die
Polymerisation durchgeführt. Nach etwa 10 min erreichte die
Innentemperatur des Behälters die maximale Temperatur 105°C.
Der Behälter wurde in ein warmes Bad mit einer Temperatur von
60°C 2 Stunden eingetaucht, dann wurde er auf eine Temperatur
von 20°C heruntergekühlt, wobei eine Platte (Folie) aus
einem vernetzten Polyacrylsäuresalz gebildet wurde. Die erhal
tene Folie bzw. Platte wurde aus dem Behälter herausgenommen
und mit einer Schere zu Schnipseln zerschnitten. Die Schnip
sel wurden in einem Vakuumtrockner mit einer Temperatur von
90°C 30 min lang getrocknet. Die getrockneten Schnipsel wurden
pulverisiert unter Verwendung einer Pulverisiervorrichtung
und von den pulverisierten Schnitzeln wurde ein Pulver mit
einer Teilchengröße von 0,21 bis 0,074 mm (70-200 mesh) abge
trennt.
Eine 1-l-Knetvorrichtung wurde mit 200 g des im Bezugsbeispiel
1 erhaltenen Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptionsvermögen
mit einem Wassergehalt von 25% beschickt und es wurde eine
Lösung, bestehend aus 0,1 g Sorbitanmonostearat mit einem
HLB-Wert von 4,7, 0,04 g einer Epoxyverbindung, bei der es
sich um ein Vernetzungsmittel der Formel handelte
und 60 g Cyclohexan, mit dem Harzpulver in der Knetvor
richtung bei Raumtemperatur gemischt. Dann wurde das Cyclo
hexan aus der Mischung bei Raumtemperatur entfernt, indem
genügend Stickstoffgas durch die Knetvorrichtung geleitet
wurde, um ein Harzpulver mit hohem Wasserabsorptionsvermögen
mit einem Cyclohexangehalt von nicht mehr als 0,5% zu erhalten
(der Lösungsmittelgehalt wurde wie nachstehend angegeben
gemessen).
Nachdem sich der Geruch von Cyclohexan verloren hatte, wurde
die Innentemperatur der Knetvorrichtung auf 70°C erhöht und
1 Stunde lang bei 70°C gehalten. Nach 1 Stunde wurden 30 g
reines Wasser zu der Knetvorrichtung zugegeben. Der Wasserge
halt des erhaltenen Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptions
vermögen betrug 40% und es wurden keine Blöcke (ungelöste
Klumpen des Pulvers) gebildet. (Der Wassergehalt wurde wie
nachstehend angegeben bestimmt).
Nach 30minütigem Rühren der wäßrigen Mischung wurden 1,0 g
feine Siliciumdioxid-Teilchen (im Handel erhältlich von der
Firma Nippon Silica Kabushiki Kaisha unter dem Warenzeichen
"Nipsil Lp") über einen Zeitraum von etwa 30 min bei 70°C
portionsweise zugegeben. Die Mischung wurde 1,5 Stunden lang
in der Atmosphäre bei 70°C bei offenem Deckel der Knetvorrich
tung getrocknet, dann wurde sie 1,5 Stunden lang in einem
Vakuumtrockner bei 90°C getrocknet zur Herstellung von Harz
teilchen mit einem hohen Wasserabsorptionsvermögen.
Die erhaltenen Teilchen wurden unter Verwendung eines 1,6 mm
(12 mesh) Drahtnetzes und eines 0,15 mm (100 mesh) Draht
netzes abgetrennt. Als Ergebnis wurde bestätigt, daß brauch
bare Teilchen mit einer Teilchengröße von 1,6 bis 0,15 mm
(12-100 mesh) 93% der Gesamtmenge der erhaltenen Teilchen
ausmachten, d. h. das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
von Teilchen wies ausgezeichnete Granulationseigenschaf
ten auf.
Es wurden der Wassergehalt und der Gehalt an zurückbleiben
dem Lösungsmittel in dem Harzpulver mit hohem Wasserabsorptions
vermögen wie nachstehend angegeben bestimmt. Bei den Harzteil
chen mit einer Teilchengröße von 1,6 bis 0,15 mm (0,12-100 mesh)
wurden die Absorptionsrate von synthetischem Urin,
das Absorptionsverhältnis und die Urindiffusion bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammen mit
der Teilchengrößenverteilung der fertigen Teilchen angegeben.
Etwa 10 g [(S)g] eines Harzpulvers mit hohem Wasserabsorpti
onsvermögen, deren Wassergehalt bestimmt werden sollte, wurden
auf eine Glasverdampfungsschale mit einem Gewicht von (A)g
und einem Durchmesser von 100 mm aufgebracht und 3 Stunden
lang in einem Vakuumtrockner bei 90°C getrocknet. Nach dem
Trocknen wurde das Gewicht [(B)g] des Harzpulvers zusammen mit
der Schale gewogen. Der Wassergehalt wurde aus der folgenden
Gleichung errechnet:
Etwa 1 g eines Harzpulvers mit hohem Wasserabsorptionsvermögen,
bei dem der Gehalt an darin zurückbleibendem Lösungsmittel
gemessen werden sollte, wurde in einen Kolben gegeben,
der mit dem 1000fachen des Gewichtes des Harzpulvers mit
Methanol beschickt war. Der Kolben wurde 1 Stunde lang stehen
gelassen, während er in Zeitabständen etwas geschüttelt wurde.
Der Gehalt an in dem Harzpulver mit hohem Wasserabsorptions
vermögen zurückbleibendem Lösungsmittel wurde durch Gaschroma
tographie der überstehenden Flüssigkeit in dem Kolben be
stimmt.
Bei den fertigen Teilchen mit einer Teilchengröße von 1,6 bis
0,15 mm (12-100 mesh) wurde die Absorptionsrate von syntheti
schem Urin unter Anwendung der Teebeutelmethode bestimmt.
In einen 500-ml-Becher wurden 0,2 g der getrockneten fertigen
Harzteilchen und 60 g einer physiologischen Salzlösung (0,9%ige
wäßrige Natriumchloridlösung) oder 200 g entionisiertes
Wasser gegeben. Nachdem die Mischung mit einem Glasstab leicht
gerührt worden war, wurde sie 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
stehen gelassen und die Teilchen wurden durch ein 0,044 mm
(325 mesh) Drahtnetz filtriert. Das Gewicht des auf dem
Netz zurückbleibenden Gels wurde bestimmt und das Absorpti
onsverhältnis wurde nach der folgenden Gleichung errechnet:
5 g der fertigen Harzteilchen wurden auf dem Zentrum einer
Folie aus einer vliesartigen Pulpe (Länge 120 mm, Breite 280 mm,
Dicke 5 mm) auf einer Fläche von 100 mm × 240 mm verstreut,
auf welche die gleiche Folie wie oben gelegt wurde, und es
wurde die Oberfläche leicht gepreßt zur Herstellung einer
Test-Windel.
Im Zentrum der Testwindel wurde ein Tropftrichter befestigt
und es wurden 200 ml synthetischer Urin in die Windel gegos
sen. Nach 30 Minuten wurde die obere Vliespulpenfolie ent
fernt, die Länge (Diffusionslänge (mm) der Fläche, innerhalb
der die gequollenen Harzteilchen mit dem synthetischen Urin
angeordnet waren, wurde gemessen. Die Urindiffusion stellt
eine wichtige physikalische Eigenschaft für Artikel mit ei
ner Absorptionsbinde, wie Windeln, dar, weil die Absorption
der Harzteilchen mit hohem Wasserabsorptionsvermögen um so
besser ist, je länger die Diffusionslänge ist.
Es wurden Teilchen eines Harzes mit hohem Wasserabsorptions
vermögen auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
wobei diesmal ein Harzpulver mit einem hohen Wasserabsorptions
vermögen als Ausgangsmaterial, ein Tensid und ein anorganisches
Pulver wie in der folgenden Tabelle I angegeben verwendet
wurden.
Es wurden die physikalischen Eigenschaften der Teilchen auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle I zusammen mit der Teilchengrößenverteilung
angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei diesmal
kein Tensid verwendet wurde, zur Herstellung von Teilchen mit
einem Harz mit einem hohem Wasserabsorptionsvermögen.
Die physikalischen Eigenschaften der Teilchen wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle I zusammen mit der Teilchengrößenverteilung
angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei diesmal
das Cyclohexan aus dem Polymerisationssystem nicht entfernt
wurde, wobei man Teilchen eines Harzes mit einem hohen Wasser
absorptionsvermögen erhielt.
Es wurden die physikalischen Eigenschaften der Teilchen auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle I zusammen mit der Teilchengrößenver
teilung angegeben.
Die Ergebnisse der Tabelle I zeigen, daß die in den Beispielen
1 bis 4 erhaltenen Harzteilchen mit hohem Wasserabsorpti
onsvermögen eine geeignete Teilchengröße von 1,6 bis 0,15 mm
(12-100 mesh) in einem Anteil von nicht weniger als 72%,
bezogen auf die Gesamtmenge der erhaltenen fertigen Teilchen,
aufwiesen und daß sie viel bessere Granulationseigenschaften
besaßen als diejenigen, die in den Vergleichsbeispielen 1
und 2 erhalten worden waren. Darüber hinaus waren die in den
Beispielen 1 bis 4 erhaltenen fertigen Teilchen in bezug auf
die Absorptionsrate für synthetischen Urin, das Absorptions
verhältnis bezüglich entionisiertem Wasser, das Absorptions
verhältnis bezüglich einer wäßrigen physiologischen Salzlösung
und bezüglich der Urindiffusion den in den Vergleichsbei
spielen 1 und 2 erhaltenen fertigen Teilchen bemerkenswert
überlegen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Harzteilchen mit
einem hohen Wasserabsorptionsvermögen erhalten werden, die
für verschiedene Verwendungszwecke geeignet sind, beispiels
weise als Agentien zur Verbesserung der Wasserabsorption,
wie sie in Sanitär-Artikeln, wie Windeln, Damenbinden oder
Tampons, verwendet werden, als Wasserrückhaltemittel oder
Erdbodenkonditioniermittel auf dem Gebiet der Landwirtschaft
und des Gartenbaus. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten fertigen Teilchen weisen eine einheitliche
Dichte auf, sind hygienisch und sicher für den menschlichen
Körper, da die Teilchen kaum Lösungsmittel enthalten, und
sie weisen eine ausreichende Festigkeit auf und es werden
keine ungelösten Klumpen aus den Teilchen gebildet. Darüber
hinaus weist der größte Teil der erhaltenen fertigen Teil
chen eine brauchbare Teilchengröße auf und sie sind bemer
kenswert verbessert in bezug auf die Wasserabsorptionsrate,
verglichen mit den nach einem konventionellen Verfahren
hergestellten Teilchen.
Außer den in den obigen Beispielen genannten Komponenten
können auch andere Komponenten, wie sie in der Beschreibung
angegeben sind, eingesetzt werden, wobei im wesentlichen
die gleichen Ergebnisse erhalten werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Teilchen eines Harzes mit
einem hohen Wasserabsorptionsvermögen, dadurch
gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen
umfaßt:
Mischen eines Pulvers eines Harzes mit einem hohen Wasser absorptionsvermögen mit einer Lösung eines Sorbitan-Tensids mit einem HLB-Wert von 2,1 bis 5,0, gelöst in einem organi schen Lösungsmittel,
Verdampfenlassen des organischen Lösungsmittels aus der Mi schung unter Bildung eines Harzpulvers mit einem Gehalt an dem organischen Lösungsmittel von nicht mehr als 5 Gew.-%,
Zugabe von Wasser zu der Mischung zur Einstellung eines Was sergehaltes in dem Harzpulver von 35 bis 60 Gew.-%,
Zugabe eines anorganischen Pulvers zu dem Harzpulver und
Trocknen der resultierenden Mischung.
Mischen eines Pulvers eines Harzes mit einem hohen Wasser absorptionsvermögen mit einer Lösung eines Sorbitan-Tensids mit einem HLB-Wert von 2,1 bis 5,0, gelöst in einem organi schen Lösungsmittel,
Verdampfenlassen des organischen Lösungsmittels aus der Mi schung unter Bildung eines Harzpulvers mit einem Gehalt an dem organischen Lösungsmittel von nicht mehr als 5 Gew.-%,
Zugabe von Wasser zu der Mischung zur Einstellung eines Was sergehaltes in dem Harzpulver von 35 bis 60 Gew.-%,
Zugabe eines anorganischen Pulvers zu dem Harzpulver und
Trocknen der resultierenden Mischung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pulver aus dem Harz mit einem hohen Wasserabsorptionsvermögen
ein Pulver eines vernetzten Polyacrylsäuresalzes ist.
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